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RINGMETALL SE MÜNCHEN
KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR
VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023
UND ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT FÜR
DAS GESCHÄFTSJAHR 2023
DIE RINGMETALL GRUPPE
GESCHÄFTSMODELL UND STRUKTUR
Ringmetall ist ein weltweit führender Spezialanbieter
in der Verpackungsindustrie. Das Produktportfolio
umfasst im Wesentlichen Verschlusssysteme für
Industriefässer, Innenhüllen für Industriefässer
(sogenannte Liner) sowie Verpackungslösungen für
die Getränkeindustrie.
Ringmetall ging im Jahr 2015 durch Umfirmierung
und Anpassung des Geschäftsmodells aus ihrer
Vorgängergesellschaft, der H.P.I. Holding AG, hervor.
Diese wiederum wurde 1997 als
Beteiligungsgesellschaft gegründet. Im Jahr 2021
wurde der Formwechsel von der Ringmetall AG in
eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea
SE) mit der Firmierung Ringmetall SE vollzogen. Seit
Umfirmierung der Gesellschaft und Anpassung des
Geschäftsmodells ist Ringmetall als spezialisierte
Industrie-Holding im Wesentlichen im Markt für
Industrieverpackungen (Industrial Packaging) tätig.
Hier entwickelt, produziert und vermarktet das
Unternehmen Verpackungslösungen für die
Anwendung primär in der chemischen, der
pharmazeutischen und der Lebensmittelindustrie.
Bis Mitte 2023 war das Unternehmen darüber
hinaus in seinem Geschäftsbereich Industrial
Handling Hersteller von Fahrzeuganbauteilen für die
Lagerlogistik und den agrarwirtschaftlichen Bereich.
Mit Wirkung zum 30. Juni 2023 wurden die
Geschäftsaktivitäten in diesem Bereich veräußert
und der Geschäftsbereich Industrial Handling
geschlossen. Im Rahmen des Geschäftsberichts 2023
wird daher letztmalig auf diesen Geschäftsbereich
eingegangen.
Im Geschäftsbereich Industrial Packaging stellt die
Ringmetall Gruppe Verpackungselemente für
Industriefässer sowie für Anwendungsbereiche in
der Getränkeindustrie her.
Zum Produktsortiment im Geschäftsbereich
Industrial Packaging zählen vor allem
Verschlusssysteme und Innenhüllen für
Industriefässer. Darüber hinaus produziert das
Unternehmen auch Deckel, Dichtungen, Griffe,
komplexe Verschlusseinheiten und
Spezialkomponenten für Industriefässer nach
Kundenanforderung mit unterschiedlichsten
Dimensionen, Qualitätsstufen und Nutzungsprofilen.
Weiterhin produziert das Unternehmen im
Produktbereich Liner auch Innenhüllen für spezielle
Anwendungsbereiche in der Getränkeindustrie.
Hierzu zählen Biertankinliner und
Bag-in-Box-Systeme, eine Spezialverpackung für
Flüssigkeiten.
Der Produktbereich der Verschlusssysteme stellt den
anteilig größten Umsatzträger des Konzerns dar,
gefolgt von Linern sowie in weiterer Folge den
Verpackungslösungen für die Getränkeindustrie.
Insgesamt stellt Ringmetall über 2.500
unterschiedliche Varianten von Spannringen und
über 4.000 verschiedene Varianten von Linern her.

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Während der Fokus der Geschäftstätigkeit auf dem
Markt für Verschlusssysteme für Industriefässer liegt,
weitet der Konzern seine Aktivitäten konsequent auf
angrenzende Geschäftsfelder aus. Ziel ist es, in allen
Geschäftsbereichen eine deutlich marktführende
Stellung innezuhaben.
Im Markt für Verschlusssysteme für Industriefässer
konzentriert sich das Unternehmen in erster Linie
auf die speziellen Anforderungen sogenannter Open
Top Drums (Deckelfässer) und hier speziell Steel
Drums (Stahlfässer), Plastic Drums (Plastikfässer),
Fiber Drums (Faserstofffässer) und Pails (Eimer).
Seit dem Eintritt in den Markt für Innenhüllen für
Industriefässer und Mehrkomponentensysteme im
Jahr 2019 bietet der Konzern auch
Verpackungslösungen aus der Getränkeindustrie an.
Im Geschäftsbereich Industrial Handling produzierte
die Ringmetall Gruppe bis Mitte 2023
Fahrzeuganbauteile für Spezialfahrzeuge in der
Fracht- und Lagerlogistik sowie im
agrarwirtschaftlichen Bereich. Neben Anbauteilen
und Anhängerkupplungen für Traktoren,
Landmaschinen und Lastfahrzeuge zählen hierzu vor
allem Rückhaltesysteme für Flurförderzeuge. Aber
auch Hubmastteile, Kupplungs- und Bremspedale
mit speziellen Anforderungsprofilen,
Hydraulikkomponenten und komplexe
Schweißbaugruppen waren Teil des
Produktangebots.
Die Ringmetall Gruppe ist als Konzern in einer
Holding-Struktur aufgebaut. Die Tochtergesell-
schaften sind an die Holding angebunden. Diese in
München ansässige Holding, die im General
Standard der Deutschen Börse notierte Ringmetall
SE, vereint zentrale Konzernfunktionen in sich.
Hierzu zählen vor allem die Bereiche Finanzen und
Konzernfinanzierung, Investor Relations, IT, Strategie
und Unternehmensentwicklung sowie die
Vorbereitung und Durchführung von Unternehmens-
akquisitionen. Neben der Holding-Gesellschaft
bestand die Gruppe per Ende 2023 aus insgesamt 22
Gesellschaften. Hiervon sind 16 Gesellschaften
operativ tätig, vier Gesellschaften als reine
Zwischen-Holdings sowie zwei Gesellschaften als
Verwaltungseinheiten tig.
Die komplette Konzernstruktur der Ringmetall SE
zum 31. Dezember 2023 ist als Anlage zum
Konzernanhang dieses Berichts dargestellt.
TOCHTERGESELLSCHAFTEN UND KONZERNMARKEN
Trotz der übergeordneten Struktur der Ringmetall SE
treten die einzelnen Business Units und die
zugeordneten Tochtergesellschaften des Konzerns
weitestgehend eigenständig am Markt auf. Um den
Gruppengedanken dennoch in sämtlichen Bereichen
des Unternehmens zu verankern, hat es der
Konzernvorstand bereits seit einigen Jahren
etabliert, strategische Ansätze zur weiteren
Entwicklung der Ringmetall Gruppe auf Basis
regelmäßiger Management Meetings gemeinsam
mit den Geschäftsführern der größten
Tochtergesellschaften zu erörtern. In den
Geschäftsbereichen bestehen fünf Business Units,
um Entscheidungsprozesse weiter zu optimieren. Für
zentrale Aufgabenbereiche wie Finanzen &
Controlling, IT, Entwicklung und Compliance wurden
zudem gesellschafts- übergreifende Positionen
geschaffen, um die Umsetzung konzernweiter
Entscheidungen und einheitlicher Standards durch
jeweils einen zentralen Verantwortlichen
sicherzustellen.
2023 wurde der Ansatz fortgeführt, die internen
Unternehmensstrukturen konsequent zu erweitern.
Die Business Units wurden entsprechend ihrer
Verantwortungsbereiche in insgesamt fünf Einheiten
gegliedert: Rings Northern Europe & Asia Pacific,
Rings Southern Europe & Middle East, Rings USA,
Industrial Packing Liner und Industrial Handling.

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Im Zuge der Veräußerung der Konzerntochter HSM
GmbH & Co. KG und der damit einhergehenden
Schließung des Bereichs Industrial Handling zum 30.
Juni 2023 wurde die Zahl der Business Units um die
entsprechende Einheit von fünf auf vier reduziert.
Die Entwicklung und Herstellung der Produkte findet
an insgesamt 19 Produktionsstandorten weltweit
statt. Hierzu zählen in Deutschland die Standorte
Ahaus, Attendorn, Ennepetal und Neunkirchen
(Nordrhein-Westfalen), Bad Dürkheim und Berg
(Rheinland-Pfalz), Bürstadt (Hessen) und Halle
(Sachsen-Anhalt). International ist Ringmetall zudem
mit Standorten in Valmadrera und Albavilla (Italien),
Peterlee (Großbritannien), Reus (Spanien), Balçik
(Türkei), Changshu (China) sowie Standorten in den
USA in Birmingham (Alabama), Chicago (Illinois),
Houston (Texas), New York (New York) und
Shippensburg (Pennsylvania) vertreten.
Hauptsitz des Unternehmens und der
Holdinggesellschaft ist München, Deutschland. Als
international aufgestellter Konzern sind alle
Tochterunternehmen unter der Dachmarke
Ringmetall vereint. Die Tochterunternehmen sind
wiederum unter ihren Firmierungen als regional und
überregional vertretene Marken wirtschaftlich aktiv.
Hierzu zählen im Produktbereich Verschlusssysteme
die Marken Berger Global, Berger USA, Cemsan,
HOSTO und S.G.T. sowie im Produktbereich Liner die
Marken Liner Factory, Nittel, Protective Lining,
Rhein-Plast und Tesseraux. Die Tochtergesellschaften
sind teilweise in Ländergesellschaften untergliedert,
aus denen sie international agieren.

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UNTERNEHMENSHISTORIE (ungeprüft)
Die Ringmetall SE wurde 1997 unter dem Namen H.P.I. Holding AG gegründet, der Vorgängergesellschaft des
heutigen Unternehmens. Zunächst als Beteiligungsgesellschaft am Markt auftretend, akquirierte, gründete und
veräußerte das Unternehmen ab 1998 zahlreiche andere Gesellschaften. Ab 2011 wurden die
Geschäftsaktivitäten zunehmend auf Industrieverpackungen und das Handling von Industriegütern konzentriert.
2015 erfolgte die Umfirmierung in Ringmetall sowie 2023 die Veräußerung der Aktivitäten im Bereich Industrial
Handling, womit die Gesellschaft ihre Neuaufstellung zum Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie
abschloss.
Die wesentlichen Schritte von der Gründung bis zur heutigen Aufstellung der Ringmetall Gruppe stellen sich wie
folgt dar:
1997
Gründung der Vorgängergesellschaft
H.P.I. Holding AG
1998
Akquisition August Berger Metallwarenfabrik
GmbH & Co. KG, Hersteller von Spannringen mit
Sitz in Deutschland
Einstieg in das Geschäft mit Spezialverpackungen
2007
Börsengang im Freiverkehr der Frankfurter Börse
2012
Expansion China im Bereich Industrial Packaging
Akquisition S.G.T. S.r.l., Hersteller von
Spannringen mit Sitz in Italien
Mehrheitsbeteiligung an Cemsan MPI Limited
Sirketi, Spannringhersteller mit Sitz in der Türkei
Wechsel in den Entry Standard der Frankfurter
Börse
2013
Gründung Berger Italia S.r.l. und Erwerb der
Spannringsparte eines ital. Unternehmens
Akquisition HSM Sauermann GmbH & Co. KG,
Metallbearbeitungsspezialist mit Sitz in
Deutschland
Ausbau des Bereichs Industrial Handling
2015
Akquisition Self Industries Inc., führender
Spannringhersteller in den USA
Positionierung als Spezialist in der
Verpackungsindustrie, Umfirmierung in
Ringmetall AG
Akquisition Metallwarenfabrik Berger GmbH,
Deutschland
Erweiterung des Produktsortiments um
Fassdeckel
Erwerb der restlichen 40,0 Prozent der Anteile
des Minderheitsgesellschafters der CEMSAN MPI
Limited Sirketi, Türkei
2016
Erwerb von weiteren 29,0 Prozent an der
italienischen Tochtergesellschaft S.G.T. S.r.l.
Akquisition einer kleineren Spannringproduktion
in den USA
2017
Akquisition Latza GmbH, Spannring- und
Verschlusshersteller aus Deutschland
Gründung Berger Hong Kong Limited, China, als
Zwischenholding für die Tochtergesellschaft in
China
Akquisition HongRen Packaging Equipment,
Spannringhersteller in China, und Einbringung in
die bestehende Tochtergesellschaft in China

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2018
Wechsel in den Geregelten Markt der Frankfurter
Börse, General Standard
Akquisition Nittel Halle GmbH und deren
Tochtergesellschaften, Hersteller von Form-
Linern mit Sitz in Deutschland
2019
Akquisition Tesseraux Spezialverpackungen
GmbH, Hersteller von Aluminium-Linern und
Bag-in-Box-Systemen
Erwerb von weiteren 30,0 Prozent der Anteile an
Nittel B.V., Holland
Akquisition Sorini Ring Manufacturing Inc.,
Spannringhersteller aus den USA, im Rahmen
eines Asset Deals und Einbringung der
Geschäftsaktivitäten in die bestehende
US-Tochtergesellschaft
2020
Verstärkte Implementierung einer konzernweiten
Corporate Governance und Einführung einer
Programmatik zur Förderung nachhaltigerer
Unternehmensabläufe sowie nachhaltiger
Ausbau der Konzerndigitalisierung
2021
Akquisition HOSTO Stolz GmbH & Co. KG,
Hersteller von Spannringen für die
Weißblechindustrie mit Sitz in Deutschland
Umwandlung in eine Europäische Gesellschaft
(SE) und Umstellung auf Namensaktien
2022
Akquisition Rhein-Plast GmbH, Hersteller von
Polyethylen-Linern mit Sitz in Deutschland
Akquisition Riva Franco e Figli SNC, Hersteller von
Spannringen mit Sitz in Italien
2023
Akquisition Protective Lining Corporation,
Hersteller von Polyethylen-Linern mit Sitz in den
USA
Akquisition Liner Factory GmbH & Co. KG,
Hersteller von Spezial-Linern mit Sitz in
Deutschland
Akquisition des Geschäftsbetriebs der IDF GmbH
& Co. KG im Bereich Containment-Lösungen mit
Sitz in Deutschland
Veräußerung HSM GmbH & Co. KG und
Schließung des Segments Industrial Handling

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MÄRKTE UND KUNDEN
Im Bereich Industrial Packaging bedient die
Ringmetall Gruppe mit ihren Produktbereichen
Verschlusssysteme und Liner im Wesentlichen den
globalen Markt für Industriefässer. Hier hat das
Unternehmen marktführende Positionen auf
globaler bzw. europäischer Ebene inne.
Im Produktbereich der Verpackungslösungen für die
Getränkeindustrie ist das Unternehmen ferner im
Markt für Consumer- und Wholesale-Verpackungen
für Getränke aktiv. Hier ist Ringmetall als
vergleichsweise kleiner Anbieter in einem Markt
aktiv, der vor allem von großen globalen Konzernen
dominiert wird. Obwohl Ringmetall jedoch bewusst
in Nischenbereichen aktiv ist, besetzt das
Unternehmen dennoch teilweise marktführende
Positionen. Dies ist beispielsweise im Bereich der
Biertank-Liner der Fall, einer speziellen Art von
Linern, die beim Einsatz großer Getränketanks in der
Gastronomie Anwendung finden.
Markt für Industrieverpackungen
In einer Studie vom Februar 2024 zum weltweiten
Markt für Industrieverpackungen (Industrial
Packaging) geht das Marktforschungsunternehmen
IMARC Group von einem globalen Marktvolumen
von 62 Mrd. USD im Jahr 2023 aus. Von 2024 bis zum
Jahr 2032 soll der Markt mit einem
durchschnittlichen jährlichen Wachstum (Compound
Annual Growth Rate; CAGR) von 3,3 Prozent auf 83
Mrd. USD anwachsen.
Der Markt erlebt ein stabiles Wachstum, angetrieben
durch die zunehmende globale industrielle Aktivität
in den Emerging Markets. Darüber hinaus wirkt die
Globalisierung insgesamt als weiterer
wachstumsfördernder Faktor, der den Bedarf an
kontinuierlich effizienteren Verpackungen für den
Welthandel steigert. Auch die zunehmende
Auseinandersetzung der Wirtschaft mit
Nachhaltigkeitsaspekten und die Verschärfung
gesetzlicher Vorgaben sorgen für eine steigende
Nachfrage nach wiederverwendbaren
Industriefässern und somit den Produkten des
Unternehmens.
In der technologischen Innovation, zum Beispiel in
den Bereichen intelligenter Verpackungen und der
Verwendung nachhaltiger Materialien, liegen
kontinuierliche Treiber des Marktwachstums.
Darüber hinaus unterstützt die Entwicklung von
Verpackungs- und Schutztechnologien, die die
Funktionalität und Effizienz von
Industrieverpackungen verbessern, das
Marktwachstum.
Die Segmentierung des Markts erfolgt nach den
heutzutage wichtigsten Verpackungseinheiten
Intermediate Bulk Containers/IBCs, Drums (Fässer),
Pails (Eimer), Sacks (Säcke) und Other (Andere). Des
Weiteren erfolgt eine Aufteilung nach der für die
Produkte verwendeten Materialart und hier in der
Regel nach den Hauptmaterialgruppen Paperboard
(Karton), Plastics (Plastik), Metal (Metall), Wood
(Holz) und Fiber (Faserstoff).
Im Übrigen wird der Markt noch nach den
abnehmerseitigen Hauptindustrien unterschieden, in
denen Industrieverpackungen zur Anwendung
kommen. Diese werden in der Regel in die
Anwendungsbereiche Automotive (Automobil), Food
& Beverage (Lebensmittel), Chemical &
Pharmaceutical (Chemie & Pharma), Oil, Gas &
Petrochemical (Öl, Gas & Petrochemie), Building &
Construction (Bau) und Other (Andere) unterteilt.

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Übergeordneter Hauptwachstumstreiber, der die
Nachfrage nach industriellen Verpackungslösungen
kontinuierlich weiter steigen lässt, ist das weltweite
Bevölkerungswachstum. Dabei sind es allen voran
Chemikalien, Düngemittel sowie Lebensmittel, die
von diesem Mega-Trend mit steigender Nachfrage
profitieren.
Fässer - und vor allem Stahlfässer - weisen bei der
Verpackung und beim Transport dieser Güter klare
Vorteile auf und werden daher mit leicht steigender
Tendenz nachgefragt. Stahlfässer haben durch ihre
hohe Festigkeit ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften und gute Schutzeigenschaften, wie
z.B. Gasbarriereeigenschaften. Gleichzeitig lässt sich
Stahl relativ einfach verarbeiten und verfügt über
gleichbleibende Materialeigenschaften. Stahlfässer
werden daher vor allem für den Transport und die
Lagerung von gefährlichen oder sensiblen Gütern
bevorzugt. Das US-Verkehrsministerium weist darauf
hin, dass Stahlfässer die sichersten aller
Industrieverpackungen darstellen. Daher sind die
Versicherungsprämien für Transporte in Stahlfässern
generell am niedrigsten.
Vor dem Hintergrund eines steigenden Bewusstseins
für nachhaltige Verpackungslösungen kommt
Fässern als sogenannte Returnable Transport
Packagings (RTP) eine besondere Rolle zu. RTP sind
Mehrwegverpackungen, in denen Waren mehr als
einmal zwischen Kunden und Verkäufern
transportiert werden. Faktoren wie die steigenden
Verpackungskosten, die Beschädigung von Waren
während des Transports, die Verfügbarkeit von
Verpackungsmaterial und die Kosten für die
Entsorgung des Verpackungsmaterials haben die
Aufmerksamkeit der Unternehmen auf nachhaltige
Verpackungen gelenkt. Daher haben die
Unternehmen die Bedeutung von Fässern als
nachhaltiges und kostengünstiges Verpackungsystem
erkannt.
Regierungen weltweit haben strenge Vorschriften für
die Verpackung von Materialien in den
Endnutzerindustrien wie der Automobil-, Textil- und
Chemieindustrie erlassen. Die Vorschriften verlangen
von den Endnutzern, ihr Volumen an
Verpackungsmüll teilweise deutlich zu reduzieren.
Daher haben mehrere Unternehmen RTP anstelle
von Einwegverpackungen als optimale
Verpackungslösung entdeckt, da diese weniger Müll
produzieren und somit weniger umweltschädlich
sind.
Um sicherzustellen, dass bis 2030 alle Verpackungen
in der EU recyclingfähig sind beziehungsweise in
deutlich höherem Umfang wiederverwendet
werden, plant die Europäische Kommission, die
bisherige EU-Verpackungsrichtlinie künftig durch
eine Verordnung über Verpackungen und
Verpackungsabfälle zu ersetzen. Im Zuge der
Kreislaufwirtschaft sollen in Zukunft alle
Verpackungen, die in der EU in Verkehr gebracht
werden, recyclingfähig oder wiederverwendbar sein.
Die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit
von Verpackungen muss daher zukünftig generell
gewährleistet sein, sofern der Anwendungsfall der
Verpackungslösung wiederverwendbare Produkte
oder Systeme generell möglich macht. Der aktuelle
Stand der Verordnung enthält auch einheitliche
Zielwerte für Verpackungsabfälle je Mitgliedstaat
und Kopf. Diese sollen bis 2040 um 15 Prozent
gegenüber dem Stand von 2018 sinken.
Mit den beiden größten Kunden des
Geschäftsbereichs Industrial Packaging, großen
international agierenden Fassherstellern, erzielte
Ringmetall 2023 über 25 Prozent des
Konzernumsatzes. Der restliche Umsatz des

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Geschäftsbereichs verteilte sich auf mehrere
hundert Kunden. Die nicht unerhebliche
Konzentration eines signifikanten Umsatzanteils auf
zwei Kunden wird von Ringmetall dabei auch als
Vorteil gesehen. Denn beide Seiten befinden sich als
global agierende Unternehmen aufgrund ihres
erheblichen Umsatzanteils in ihren jeweiligen
Industrien in einer auf Gegenseitigkeit beruhenden
Partnerschaft.
Die Ringmetall Gruppe hat sich im Markt für
Industrieverpackungen in den letzten Jahren durch
gezielte Zukäufe die Position als weltweiter
Marktführer im Nischensegment für Fassspannringe
gesichert mit einem Marktanteil von deutlich über
50 Prozent. Darüber hinaus expandiert das
Unternehmen seit 2019 in den attraktiven Markt für
Innenhüllen für Industriefässer und
Mehrkomponentensysteme. Hier ist das
Unternehmen mittlerweile zum europäischen
Marktführer aufgestiegen und plant, seine Position
durch weitere Zukäufe kontinuierlich auszubauen.
Zu den Wettbewerbern im Bereich der
Fassspannringe zählen vor allem regional agierende
Anbieter, deren jährlicher Umsatz sich im einstelligen
Millionenbereich bewegt. Im Markt für Liner
existieren wenige Wettbewerber von annähernd
ähnlicher Größe.
Aufgrund der geringeren weltweiten
Marktabdeckung, der deutlich geringeren
Absatzmenge der regionalen Wettbewerber sowie
des stärkeren technischen Know-hows der
Ringmetall Gruppe gemessen an der Vielfalt der in
der Produktion verwendeten Maschinen befindet
sich Ringmetall aus eigener Sicht in einer insgesamt
günstigen Wettbewerbssituation. Ringmetall verfügt
über langjährig gewachsene Kundenbeziehungen
und entsprechende Kompetenz, auch auf komplexe
Kundenanforderungen einzugehen.
Markt für Getränkeverpackungen
Das Marktforschungsunternehmen Mordor
Intelligence bemisst den weltweiten Markt für
Getränkeverpackungen in einer aktuellen Studie auf
143 Mrd. USD im Jahr 2023. Bis zum Jahr 2029 soll
der Markt um durchschnittlich 4,2 Prozent auf 183
Mrd. USD anwachsen. Die Marktgröße spiegelt den
Wert des Verbrauchs von Getränkeverpackungen in
allen Endverbraucherbranchen wider und wird real
berechnet. Die Marktstudie erhebt Daten zu
Verpackungen wie Flaschen, Dosen, Beutel, Kartons
und Bierfässern.
Der Markt für Getränkeverpackungen gilt als stark
fragmentiert, da sowohl Global Player als auch kleine
und mittelständische Unternehmen vertreten sind.
Übernahmen und Fusionen sorgen daher für einen
stetigen Wandel in der Industrie.
Allgemein bieten Getränkeverpackungen
Manipulationssicherheit und Schutz für die
enthaltenen Flüssigkeiten und erfüllen die
physikalischen, chemischen oder biologischen
Anforderungen von Getränken. Darüber hinaus
garantieren sie eine schnelle und zuverlässige
Distribution der Produkte über die gesamte
Wertschöpfungskette.
Die Getränkeindustrie gehört im Allgemeinen zu den
Vorreitern der Verpackungsindustrie und tätigt
regelmäßig erhebliche Investitionen in den Ausbau
und die Modernisierung der Branche. Die
Verpackungsindustrie für abgepacktes und
abgefülltes Wasser als wichtigster Teilbereich der
Getränkebranche erlebt ein rasantes Wachstum, da
das öffentliche Bewusstsein für den Bedarf an
reinem Trinkwasser zunimmt.

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Die Online-Plattform Statista hat ermittelt, dass der
Verbrauch von verpacktem Wasser 2022 bei über
472 Milliarden Litern lag und damit die am meisten
konsumierte verpackte Getränkeart der Welt war. An
zweiter und dritter Stelle stehen verpackte
alkoholische Getränke sowie Milchgetränke.
Der asiatisch-pazifische Raum birgt ein erhebliches
Entwicklungspotenzial in der Nachfrage nach
Getränkeverpackungen und stellt eine der
vielversprechendsten Regionen dar. In Indien haben
Getränkeverpackungen in den letzten Jahren ein
deutliches Wachstum erlebt. Zu den
Schlüsselfaktoren, die das Marktwachstum
vorantreiben, gehören die schnellen Veränderungen
der Trends bei Getränkeverpackungen. Es wurden in
erheblichem Umfang neuartige Verpackungs-
techniken eingeführt. Neue Trends bei Getränke-
verpackungen konzentrieren sich auf die
Strukturänderung von Verpackungsmaterialien und
die Entwicklung neuer aktiver Systeme, die mit dem
Produkt oder seiner Umgebung interagieren können,
auf die Kundenakzeptanz, die Sicherheit und die
Verbesserung der Konservierung verschiedener
Getränke.
Der weltweite Gesamtverbrauch verpackter
Getränke belief sich im Jahr 2022 auf etwa 1,4
Billionen Liter. Der größte Einzelmarkt der Welt,
China, lag im Jahr 2022 bei einem Verbrauch von
etwa 269 Mrd Litern und soll laut Statista bis 2025
schätzungsweise 303 Milliarden Liter erreichen.
Die Schlüsselfaktoren für zukünftiges Wachstum sind
die Urbanisierung, die dynamische Jugend und ihr
wachsender Anteil an der Erwerbsbevölkerung, das
steigende verfügbare Einkommen und die
verbesserte Konnektivität, insbesondere in kleineren
Städten. Staatliche Richtlinien haben eine neue
Entwicklung auf dem Markt für
Getränkeverpackungen mit sich gebracht. Da
Verpackungsmüll als umweltschädlich gilt, wird
versucht, das Abfallaufkommen einzudämmen. Dies
hat die Branche zu recycelbaren und nachhaltigeren
Verpackungsoptionen veranlasst.

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WETTBEWERBSSTÄRKEN UND MARKTEINTRITTSBARRIEREN (ungeprü)
Mit ihrer weltweit markührenden Posion als
Nischenanbieter in der Verpackungsindustrie verfügt
die Ringmetall Gruppe über eine über viele Jahre
hinweg gefesgte Stellung im Markt. Um diese
Posionierung weiter zu fesgen und auszubauen,
treibt das Unternehmen die Marktkonsolidierung in
seinen Branchen konnuierlich voran.
Ringmetall verfügt über etablierte interne
Strukturen, belastbare Branchennetzwerke und über
Jahrzehnte gewachsene Kundenbeziehungen. Die
besonderen Eigenheiten der industriellen
Verpackungsbranche im Allgemeinen und der
Fassindustrie im Speziellen tragen zu den
ausgeprägten Webewerbsstärken des Konzerns bei
und erschweren potenziellen neuen Webewerbern
einen möglichen Markteintri in die
Kerngeschäsfelder der Ringmetall Gruppe.
Langjähriges Produkons-Know-how und
eigenentwickelter Maschinenpark
Die Produkon von industriellen
Verpackungselementen setzt ein hohes Maß an
Spezialisierung in allen Bereichen der
Wertschöpfungskee voraus. Sowohl im
Produktbereich der Verschlusssysteme als auch im
Produktbereich der Liner produziert die Ringmetall
Gruppe nahezu ausschließlich auf eigenentwickelten
oder in hohem Maße individualisierten Maschinen.
Einzelne Module des Maschinenparks werden zwar
durchaus als Standardkomponenten von namhaen
Maschinenbauunternehmen bezogen. Die
Assemblierung dieser Einzelkomponenten zu den im
Rahmen der Produkon verwendeten Maschinen
erfolgt jedoch nahezu ausschließlich durch interne
Fachingenieure und Maschinenbauer.
Ringmetall produziert für seine Kunden eine
umfassende Produktpalee von über 2.500
unterschiedlichen Spannringen und über 4.000
verschiedenen Innenhüllen und
Bag-in-Box-Systemen aus einer Hand. Die
Unternehmen der Ringmetall Gruppe entwickeln
konnuierlich neue Produkte in enger Absmmung
mit ihren Kunden, um den sich ändernden
Marktanforderungen jederzeit gerecht zu werden.
Im Produktbereich der Verschlusssysteme hat
Ringmetall verstärkt in eine grundlegend neue
Maschinengeneraon invesert. Das
Maschinenkonzept kann bei sämtlichen der über
2.500 Ringtypen eingesetzt werden. Es ermöglicht
kürzere Umrüstzeiten zwischen unterschiedlichen
Produkonschargen, was zu reduzierten
Sllstandszeiten führt. Gleichzeig zeigt sich eine
höhere Produkonsgeschwindigkeit verbunden mit
einer verbesserten Toleranzgenauigkeit und somit
reduziertem Produkonsausschuss. Diese
Maschinenmerkmale ermöglichen auch effizientere
und für den Markt neue Fassspannringkonzepte, die
sich aktuell in der Entwicklungspipeline von
Ringmetall befinden.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der
Prototypenphase findet die Einführung der
serienreifen Maschinen seit 2021 konnuierlich sta,
mit der in den kommenden Jahren eine spürbare
Modernisierung des Maschinenparks einhergehen
wird. Darüber hinaus steigert das Unternehmen
durch den Einsatz von Industrierobotern zunehmend
den Automasierungsgrad in einzelnen, vor allem
hochvolumigen Produkonsbereichen. Auf diese
Weise erhöht der Konzern seine Produkonseffizienz
und verringert gleichzeig konnuierlich potenzielle
Risiken aus einem sich weiter verschärfenden
Fachkräemangel in einzelnen Regionen.
Globales Produkonsnetzwerk als Antwort auf
kurze Vorlaufzeiten in der Branche
Mit einem weitestgehend flächendeckenden
Netzwerk von Produkonsstandorten in sieben
Ländern auf drei Konnenten gelingt es Ringmetall
als weltweit einzigem Produzenten von
Fassspannringen, seine internaonal aufgestellten
Kunden auf globaler Ebene mit einer stets
gleichbleibenden Produktqualität über die gesamte

Graphics
Produktpalee hinweg und innerhalb von kurzen
Vorlaufzeiten zu beliefern. Die einzelnen
Ländergesellschaen produzieren nach klar
definierten und standardisierten Vorgaben
zuverlässig und in gewünschter Stückzahl.
Die Funkonsfähigkeit der Lieferkeen und die
Einhaltung der Produkonsstandards werden
systemasch koordiniert und überwacht. Gleichzeig
stehen die regionalen Niederlassungen als vertrauter
Ansprechpartner für Kunden und Interessenten zur
Verfügung. Dies garanert eine fachgerechte
Abwicklung von Aurägen über die einzelnen
Tochtergesellschaen hinweg und liefert gleichzeig
das notwendige Know-how, um auch für komplexe
Fragestellungen Lösungen anbieten zu können.
Moderne Produkonen orieneren sich in einer
Vielzahl von Industrien an einer möglichst geringen
Vorratshaltung sowohl von Vorprodukten als auch
von ferg produzierten Gütern. Dieser seit Jahren
etablierte Just-in-Time-Ansatz spiegelt sich
entsprechend auch in der Verpackungsindustrie in
äußerst kurzen Vorlaufzeiten zwischen Aurag und
Auslieferung wider.
Auch die Kunden der Ringmetall Gruppe erwarten
kurze Lieferzeiten von Industrieverpackungen
entsprechend ihrer aktuellen Auragslage. Die
Vorlaufzeit beträgt in der Regel maximal fünf bis
zehn Arbeitstage, bezogen auf Spannringe, Deckel
und Dichtungen. Bei den Innenhüllen sowie
Bag-In-Box-Systemen sind die Lieferzeiten, auch
bedingt durch saisonale Produkte, deutlich
individueller.
Als global aufgestelltes Unternehmen ist Ringmetall
in der Lage, individuelle Kundenauräge in jeder
Losgröße zu bedienen und eine fristgerechte
Lieferung an jeden Ort weltweit zu garaneren. Kein
anderes Unternehmen im Bereich Industrial
Packaging ist in der Lage, die vom Markt erwartete
Produktvielfalt weltweit in gleicher Qualität, in
nahezu beliebiger Menge und innerhalb kürzester
Zeienster an jeden gewünschten Kundenstandort
zu liefern.
Verordnungen und Gesetzesvorgaben bilden engen
regulatorischen Rahmen
Industrielle Verpackungsstoffe dienen in den meisten
Fällen dem Transport von Gütern, die in der Regel
nicht der Umwelt ausgesetzt werden dürfen. An
Industriefässer werden daher besonders hohe
Anforderungen gestellt, um zum einen die Umwelt
vor dem Inhalt der Fässer zu schützen, oder aber
auch, um den Inhalt der Fässer vor
Umwelteinflüssen zu schützen.
Produkte von Ringmetall sind daher in den meisten
Fällen Teil einer Verpackungseinheit, deren
Komponenten klar definiert und durch die Vereinten
Naonen (United Naons) mit einer sogenannten
UN-Zerfizierung versehen sind. Die Zerfizierung
beinhaltet dabei auch sämtliche Herstellerangaben
der einzelnen Verpackungskomponenten. Da den
Zerfizierungen umfangreiche Tests vorhergehen,
die mit einem entsprechenden zeitlichen und
kostenmäßigen Aufwand verbunden sind, ist der
Wechsel einzelner Komponenten einer
Verpackungseinheit in der Regel nicht wirtschalich.
Die Ringmetall Gruppe und ihre Kunden sind
entsprechend über den Lebenszyklus eines Produkts
hinweg aneinander gebunden.
Effizienzsteigerungen durch technologischen
Fortschri
Ringmetall verstärkt steg seine Invesonen in die
Entwicklung neuer Produkte und Fergungsanlagen.
Neben der konnuierlichen Opmierung von
Prozessabläufen in allen Bereichen und gezielten
Maßnahmen zur Modernisierung von Maschinen
und IT-Infrastruktur wird auch in das Know-how
interner Entwicklungsingenieure und
Produkonstechniker invesert.
Der graduell ansteigende Entwicklungsaufwand steht
dabei jedoch stets in einem rentablen Verhältnis zur
Umsatzentwicklung des Unternehmens. Zu

Graphics
wesentlichen Teilen besteht dieser aus
Personalkosten für die involvierten
Entwicklungsingenieure und Produkonstechniker.
Ferner entstehen Kosten für die eingesetzten
Materialien und punktuell auch für externe
Beratung.
Die Ringmetall Gruppe hat in den letzten Jahren in
die Entwicklung einer grundlegend neuargen
Maschinengeneraon für die Produkon von
Spannringen invesert. 2021 wurde die
Prototypenphase abgeschlossen und eine
CE-Zulassung erteilt. Seitdem werden die Maschinen
der neuen Generaon konnuierlich in die
Produkon eingeführt. Seit 2022 laufen diese
Maschinen in vollem Umfang im regulären
Produkonsbetrieb und untermauern so ihre
technische Überlegenheit gegenüber älteren
Maschinengeneraonen. Entsprechend wird der
weitere Roll-out, auch an internaonalen
Standorten, zukünig weiter fortgesetzt.
Ferner wurde umfangreich in Soware für das
Produkons-Monitoring zu einer ergänzenden
digitalen Produkonsüberwachung und -steuerung
invesert. Es ermöglicht den Konzerngesellschaen
eine noch granularere Absmmung der
Produkonsvorgänge und trägt somit zu
konnuierlichen Kosteneinsparungen bei. Die
Soware wird regelmäßig anhand der Vorgaben des
Konzerns weiterentwickelt und führt somit zu einer
konnuierlichen Effizienzsteigerung in der
Produkon.
MARKETING
Die Ringmetall Gruppe zählt mit ihren
Produktlösungen in den Geschäsbereichen
Industrial Packaging und Industrial Handling (bis 30.
Juni 2023) zu den führenden Anbietern in arakven
Nischenmärkten. Als Hersteller von
Zulieferprodukten für eine überschaubare Anzahl
von Kunden - überwiegend Hersteller und
Verwender von Industriefässern - setzt der Konzern
bei der Produktvermarktung auf enge und
gewachsene Kundenbeziehungen sowie persönliche
Ansprache. Ein klassischer Markengansatz für
Konsumgüterhersteller, der auf umfangreiches
Prospektmaterial, Anzeigenschaltungen oder
Mailing-Kampagnen setzt, wird nur punktuell
verfolgt. Vielmehr hält das Vertriebsteam von
Ringmetall durch den Besuch von Fachmessen und
Branchenevents engen Kontakt zu seinen Kunden
und deren zentralen Entscheidern.
Seit dem Eintri in den Markt für Liner und
Bag-in-Box-Systeme invesert das Unternehmen
auch in angemessenem Umfang in eigene
Messeaurie auf branchenrelevanten Fachmessen
wie der FachPack, der European Coangs Show oder
auch der BrauBeviale, die allesamt in Nürnberg
(Deutschland) stainden. Teilweise findet die
Teilnahme als gemeinsamer Messeauri mehrerer
Tochtergesellschaen mit den Produkten
Innenhüllen, Bag-in-Box-Systemen sowie
Spannringen und Deckeln sta.
Im Vergleich zur Umsatzgröße liegen die
Aufwendungen der Ringmetall Gruppe für
Markengakvitäten entsprechend auf
vergleichsweise niedrigem Niveau. Nachdem in den
Jahren 2020 und 2021 pandemiebedingt keine
nennenswerten Ausgaben für Markeng
vorgenommen wurden, fallen die Ausgaben seit
2022 wieder leicht höher aus, bewegen sich aber im
Vergleich auf insgesamt sehr niedrigem Niveau. Sie
betrafen, wie in der Vergangenheit, im Wesentlichen
Ausgaben für Messeaurie.
PERSONAL
Die Zahl der Mitarbeitenden in der Ringmetall
Gruppe ist im Jahresdurchschni 2023 auf 867
Mitarbeitende angesegen (FTE, 2022: 814). Die
Leiharbeitskräe wurden konjunkturell bedingt
aufgrund der abgeschwächten Nachfrage reduziert.
Von den Mitarbeitenden waren 235 Mitarbeitende

Graphics
(2022: 219) Verwaltungspositionen zuzuordnen und
632 Mitarbeitende (2022: 595) der Produktion.
COVID-19 hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr
keinen wesentlichen Einfluss mehr auf den
Geschäftsbetrieb der Ringmetall Gruppe. Zwar kam
es durchaus zu Fehlzeiten einzelner Mitarbeitender
aufgrund von COVID-19-bedingten Erkrankungen.
Einen wesentlichen Einfluss auf die
Produktionsabläufe hatten diese Personalausfälle
jedoch nicht.
Weiterhin bietet das Unternehmen vielen seiner
Mitarbeitenden die Möglichkeit an, wesentliche Teile
der Arbeitszeit von daheim zu leisten (“Home
Office”). Im Zuge der Pandemie hatte das
Unternehmen insgesamt gute Erfahrungen mit
dieser Form des Arbeitens gemacht und sieht darin
eine gute Möglichkeit, sich im Wettbewerb um
qualifiziertes Personal als attraktiver Arbeitgeber vor
potenziellen Bewerbern zu positionieren.
Die fortschreitende Digitalisierung des Konzerns
begünstigt die reibungslose Umstellung auf moderne
Formen des Arbeitens. Ringmetall hat praktikable
Routinen entwickelt, die es auch neuen
Mitarbeitenden ermöglichen, sich durch ein gezieltes
Trainingsprogramm schnell mit allen
Konzernbereichen vertraut zu machen und soziale
Strukturen aufzubauen, um dann auf Wunsch
größtenteils von daheim arbeiten zu können. Damit
kommt Ringmetall dem Wunsch vieler
Mitarbeitenden nach einem flexibleren
Arbeitsumfeld nach und leistet einen weiteren
Beitrag zur Verbesserung der CO
2
-Bilanz durch die
Reduzierung von Fahrten zum und vom Arbeitsplatz.
Die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist
nach Ansicht des Unternehmens ein wichtiges
Mittel, um den Auswirkungen des Fachkräftemangels
in vielen Märkten entgegenzuwirken. Die
Verfügbarkeit geeigneten Personals nimmt seit
Jahren ab, weshalb sich Ringmetall intensiv um die
eigene Attraktivität als Arbeitgeber bemüht. Neben
der Möglichkeit zum flexibleren Arbeiten erhalten
Mitarbeitende beispielsweise für regelmäßigen
Arbeitseinsatz gesonderte Prämienzahlungen in
unterschiedlichen Formen. Überdies können
Überstunden und Urlaubstage auf einem
gesonderten Zeitarbeitskonto angespart und in Form
eines bis zu drei Monaten dauernden Sabbaticals
genutzt werden.
Im Rahmen innerbetrieblicher Fortbildung werden
regelmäßig einzelne Mitarbeitende für die Dauer von
zwei bis drei Monaten in speziellen Programmen im
Bereich Qualitätssicherung geschult und so für den
besonderen Stellenwert einer gleichbleibend hohen
Produktionsqualität kontinuierlich sensibilisiert.
Auch werden beispielsweise durch den Einsatz in
wechselnden Produktionsbereichen („Job Rotation”)
immer neue Kenntnisse vermittelt und langfristig
Know-how im Unternehmen gehalten. Dies führt zu
einer Erhöhung der Einsatzflexibilität sowie der
Qualifikation und verringert die Risiken, die aus einer
möglicherweise entstehenden Monotonie im
Arbeitsalltag entstehen können.
Auch zwischen den Standorten von Ringmetall findet
ein kontinuierlicher Wissenstransfer statt.
Mitarbeitende werden immer wieder für
mehrmonatige Arbeitseinsätze an andere Standorte
entsendet, um neue Eindrücke über den Konzern zu
erhalten und Best Practice-Ansätze bei einzelnen
Produktionsschritten auf internationalem Niveau zu
vereinheitlichen. Besonders bewährt hat sich dieser
Ansatz, um möglichst schnell einen Wissenstransfer
nach Unternehmensakquisitionen zwischen den
einzelnen Gesellschaften herzustellen. Auch werden
Teams für konzernweite Projekte immer häufiger aus
Mitarbeitenden verschiedener internationaler
Standorte zusammengestellt. Das mittlere
Management wird überdies im Rahmen von internen
und externen Seminaren regelmäßig speziell
gefördert. Im Zuge der Pandemie wurden derartige
Fortbildungen verstärkt im Rahmen von Webinaren
abgehalten, was sich auch in Post-COVID-Zeiten
bewährt hat. Externes Schulungspersonal vermittelt
im Rahmen von Coachings moderne Ansätze zur
Führung der Mitarbeitenden und steigert so stetig

Graphics
ein gleichermaßen produktives und angenehmes
Arbeitsklima bei Ringmetall.
Zur Schaffung einer konzernweiten Corporate
Identity setzt Ringmetall auf einen einheitlichen
Außenauftritt und fördert durch die Produktion von
Imagefilmen und die interne Information durch
Newsletter ein verbessertes
Zusammengehörigkeitsgefühl in der Belegschaft.
Strategische und finanzielle Unternehmensziele
werden auf allen Hierarchieebenen offen und
regelmäßig kommuniziert. Mittels des konzernweit
verbindlichen Verhaltenskodex („Code of Conduct“)
wird sichergestellt, dass Ringmetall seinen
Mitarbeitenden ein einheitliches Leitbild vermittelt
und diese unabhängig von nationaler Herkunft und
möglichen Unterschieden zwischen den
Kulturkreisen einheitliche Werte und Ziele verfolgen.
COMPLIANCE- UND NACHHALTIGKEITSBERICHT
Die Ausführungen zu Compliance und Nachhaltigkeit wurden nicht vom unabhängigen Abschlussprüfer geprüft und sind vom
Prüfungsurteil ausgeklammert bzw. nicht Gegenstand des Prüfungsurteils, das im Bestätigungsvermerk wiedergegeben ist.
Die Unternehmen der Ringmetall Gruppe und ihre
Mitarbeitende sind sich der besonderen
ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst,
die das wirtschaftliche Handeln des Konzerns mit
sich bringt. Die Art und Weise, in der Mitarbeitende
von Ringmetall handeln, prägen das gesellschaftliche
Umfeld und die Umwelt im Allgemeinen in nicht
unerheblichem Ausmaß. Ringmetall ist daher
überzeugt, dass der respektvolle Umgang mit
Mitmenschen und der schonende Umgang mit
Ressourcen zum einen aus ethischen und
moralischen Gesichtspunkten angebracht ist, zum
anderen aber auch in jeder Hinsicht die optimale
Verhaltensweise darstellt, um den
Unternehmenserfolg der Ringmetall Gruppe
langfristig sicherzustellen. Ringmetall ist seit 2021
offizielles Mitglied des UN Global Compact, nachdem
sich das Unternehmen auch zuvor schon
uneingeschränkt zu den zehn Prinzipien der
Organisation bekannt hatte.
Um die Werte, die hinter diesen Prinzipien stehen,
für alle Mitarbeitenden nachvollziehbar zu machen,
hat das Unternehmen Verhaltensregeln in Form
eines Kodex (Code of Conduct”) entworfen, der für
alle Mitarbeitenden verbindlich ist. Die Einhaltung
des Code of Conduct überprüft das Unternehmen
auf fortlaufender Basis. Gleichzeitig hat das
Unternehmen interne Strukturen eingerichtet, über
die sich Mitarbeitende über den Kodex informieren
können, sowie durch Fragen und Anregungen seine
Weiterentwicklung mitgestalten können.
Zentraler Ansprechpartner zu diesem
Themenbereich ist der unternehmensinterne
Compliance Manager, dessen Position Ringmetall
bereits 2021 neu geschaffen hat. 2022 wurde die
Position um den Verantwortungsbereich für den
Bereich Nachhaltigkeit erweitert, um die Vorgaben
der Europäischen Union in Bezug auf die
Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen
(Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD)
bis zum Jahr 2024 gezielt umzusetzen.
Damit alle Mitarbeitende die Compliance- und
Nachhaltigkeitsrichtlinien der Ringmetall Gruppe
verinnerlichen und umsetzen, wurden umfangreiche
Schulungsprogramme im Unternehmen mit
zielgruppenspezifischen Inhalten initiiert. Ein
modularer Aufbau stellt dabei die adäquaten Inhalte
je nach Tätigkeitsbereich und Management Ebene
sicher. Ziel ist es, compliance-relevante Themen
nahtlos in technische und betriebswirtschaftliche
Schulungen zu integrieren, um Sinn und Zweck der
Richtlinien noch verständlicher darzustellen. Die
Teilnahme an den Schulungen ist verpflichtend und
mit Kontrollsystemen verknüpft.
Seit 2020 verfügt Ringmetall über ein konzernweites
Nachhaltigkeitsmanagementsystem, das auf

Graphics
kontinuierlicher Basis optimiert und ausgebaut wird.
Um die Bemühungen des Konzerns in Bezug auf
nachhaltigeres Wirtschaften nachvollziehbar
messbar zu machen, lässt sich Ringmetall seit 2021
durch den externen Dienstleister EcoVadis im
Rahmen eines Nachhaltigkeits-Ratings zertifizieren.
Das Rating ist unterteilt in die Bereiche Umwelt,
Arbeits- und Menschenrechte, Ethik sowie
Nachhaltige Beschaffung, denen jeweils eine
unterschiedliche Gewichtung beigemessen wird. Auf
Basis der Daten von 2023 erhöhte sich die
Gesamtbewertung der Ringmetall Gruppe weiter auf
59 von 100 Punkten (2022: 52 Punkte).
Damit lag Ringmetall auf dem 73. Prozentrang und
erneut über dem Branchendurchschnitt. Für ihre
Bemühungen wurde der Ringmetall SE die EcoVadis
Silber-Medaille verliehen, nach Bronze im Jahr 2022.
Damit gehört das Unternehmen nun zu den Top 25
Prozent aller von Ecovadis zertifizierten
Unternehmen.
MENSCHENRECHTE
Die Einhaltung der Menschenrechte stellt für
Ringmetall in jeder Hinsicht einen grundlegenden
Bestandteil des Selbstverständnisses dar. Nicht nur
im Hinblick auf den Code of Conduct sind alle
Mitarbeitende zu jeder Zeit daran gebunden, weder
im eigenen Handeln diese grundlegenden Rechte zu
verletzen noch die Verletzung durch andere im
eigenen Einflussbereich zu tolerieren. Die
Gesellschaften der Ringmetall Gruppe achten in
ihrem Handeln darauf, dass dies auch für Zulieferer
gilt und überprüft dies regelmäßig auch
augenscheinlich im Rahmen von Werksbegehungen.
Ende 2023 hat die Ringmetall Gruppe auch einen
Code of Conduct für Lieferanten des Konzerns und
ihrer Tochtergesellschaften eingeführt. Dieser
Verhaltenskodex soll das Werteverständnis der
Gruppe tiefer in der Lieferkette des Unternehmens
verankern und gleichzeitig bei der Umsetzung von
Maßnahmen unterstützen.
Sollte festgestellt werden, dass andere Unternehmen
in der Wertschöpfungskette der Ringmetall Gruppe
oder deren Mitarbeitende gegen den Kodex
verstoßen, also Menschenrechtsverletzungen
begehen und diese nicht unmittelbar abgestellt
werden, hat dies die unmittelbare Beendigung der
Geschäftsbeziehung zur Folge. Gleiches gilt für
eigene Mitarbeitende, deren Arbeitsverhältnis für
den Fall von Verstößen unverzüglich abgemahnt
beziehungsweise beendet wird.
Unter Einbeziehung der führenden Indizes wie
Global Rights Index, Menschenrechtsindex und
Kinderrechte-Index wurde im Geschäftsjahr 2023
erstmals die Analyse der Menschenrechte der
konzernweiten Lieferantenländer vorgenommen. Die
Ergebnisse der Analyse fließen in konzernweite
Maßnahmen im Bereich der Menschenrechte ein.
Vor dem Hintergrund der eigenen
Unternehmensgröße ist für die Ringmetall Gruppe
die Umsetzung des Lieferkettensorgfalts-
pflichtengesetzes (LkSG) bisher noch nicht
verpflichtend. Ringmetall ist jedoch bereits heute
bemüht, einzelne Ansätze der Anforderungen des
Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und
Menschenrechte auf freiwilliger Basis zu
implementieren und auf diese Weise einen Beitrag
zur erfolgreichen Umsetzung zu leisten.

Graphics
MITARBEITENDE
Das Recht aller Mitarbeitenden auf
Vereinigungsfreiheit und die Anerkennung von
Kollektivverhandlungen erkennt die Ringmetall
Gruppe uneingeschränkt an. Dies beinhaltet das
Recht auf Beitritt zu Gewerkschaften und auf Wahl
von Arbeitnehmervertretungen. Jede Form von
Zwangs- und Kinderarbeit lehnt das Unternehmen
kategorisch ab und erwartet gleiches Verhalten auch
von seinen Zulieferern und Kunden. Die
Konventionen der International Labour Organization
(ILO) Nummer 138 und 182 als Mindeststandard zum
Schutz vor Kinderarbeit unterstützt Ringmetall daher
uneingeschränkt. Ringmetall tritt aktiv für die
Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden hinsichtlich
ethnischer Herkunft, Geschlecht, sexueller
Orientierung oder Religion ein und unterstützt
jegliche Maßnahmen, die der Vielfalt innerhalb der
Ringmetall Gruppe förderlich sind.
Das Unternehmen versucht, die Arbeitsbedingungen
und das allgemeine Arbeitsumfeld für
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen
attraktiv zu gestalten. Gleichzeitig ist das
Unternehmen bemüht, einen möglichst
ausgeglichenen Anteil weiblicher und männlicher
Mitarbeitender zu beschäftigen.
Im Bereich der administrativen Tätigkeiten gelingt
dies sehr gut. Per Ende 2023 beschäftigte die
Ringmetall Gruppe hier 41,8 Prozent weibliche sowie
57,7 Prozent männliche Mitarbeitende. Weitere 0,5
Prozent sind divers.
In der Produktion hängt das Verhältnis weiblicher
und männlicher Mitarbeitender sehr vom genauen
Tätigkeitsfeld ab. Aufgrund der körperlich
anspruchsvollen Arbeit in den metallverarbeitenden
Tochtergesellschaften liegt hier der Anteil weiblichen
Personals unter 50,0 Prozent. Im Bereich der
Spannringproduktion lag der Anteil weiblicher
Mitarbeitender zum Jahresende bei 37,0 Prozent. In
den kunststoffverarbeitenden Gesellschaften zeigt
sich dagegen nach wie vor ein ausgeglicheneres Bild.
Im Bereich der Inliner-Produktion lag der
Frauenanteil zum Jahresende bei 50,2 Prozent.
Insgesamt sind in der Produktion 42,1 Prozent der
Mitarbeitenden weiblich, 57,1 Prozent männlich und
0,8 Prozent divers.
Gleichzeitig versucht Ringmetall, durch flexible
Arbeitszeitmodelle oder die Möglichkeit von „Home
Office” so gut wie möglich auf die familiären
Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen.
Darüber hinaus stehen für die Arbeitspausen gut
ausgestattete Sozial- und Ruheräume zur Verfügung
und finden auch in der Modernisierungsplanung von
Standorten entsprechende Aufmerksamkeit.
UMWELT
Die Unternehmen der Ringmetall Gruppe sind
bemüht, so schonend wie möglich mit jedweder
Art von Ressourcen umzugehen und somit die von
den Unternehmen ausgehenden negativen
Umwelteinflüsse so gering wie möglich zu halten.
Ringmetall macht es sich zur Aufgabe, sein
Umweltmanagement kontinuierlich zu erweitern
und zu verbessern. Als produzierendes
Unternehmen wird vor allem darauf geachtet, dass
beim Einsatz von Rohstoffen ein möglichst geringer
Anteil an Produktionsabfällen bzw. Ausschuss
anfällt. Da dies jedoch nicht zur Gänze vermeidbar
ist, achtet das Unternehmen darauf, sämtliche
wiederverwertbaren Materialien konsequent dem
Recycling zuzuführen. Je nach verwendetem
Material und Produktionsschritt fallen dabei

Graphics
unterschiedliche Mengen an Ausschuss an. Eine
direkte Vergleichbarkeit von Recyclingquoten über
die Jahre hinweg ist daher nicht in jedem Fall
gegeben. Generell werden circa 95 Prozent des
Produktionsausschusses des Unternehmens dem
Recycling zugeführt.
2023 hat sich die Recyclingquote mit 96,2 Prozent
gegenüber 2022 mit 94,9 Prozent leicht verbessert.
Ringmetall gelang es auch in diesem Jahr, die
Gesamtmenge nicht-recyclingfähiger Abfälle im
Verhältnis zum Produktionsvolumen zu reduzieren.
Die Ringmetall Gruppe sieht sich in der
Verpflichtung, ihren Beitrag zur globalen
Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu
leisten. CO
2
-Emissionen entstehen in den
Konzerngesellschaften im Wesentlichen im
Rahmen des Produktionsprozesses durch die
Nutzung von elektrischem Strom beziehungsweise
durch die Nutzung unterschiedlicher Energieträger
zum Heizen der Büro- und Produktionsflächen. Die
Hebel zur Verringerung der Emissionen liegen
damit insbesondere in diesen beiden Bereichen.
Die CO
2
-Emissionen lagen im Berichtszeitraum
insgesamt um 7,9 Prozent über denen des
Vorjahres, bereinigt um die Änderungen im
Konsolidierungskreis des Geschäftsjahres 1,8
Prozent über dem Vorjahr.
CO
2
-eq-Emission nach Scope
2023
2022
in t
Konzern exkl.
Akquisitionen
Akquisitionen
Heizung
1.115
92
1.078
Fahrzeugpool
83
3
155
Eigene PV-Anlagen
-31
-1
-32
Scope 1
1.167
94
1.201
Strom
1.577
71
1.495
Scope 2
1.577
71
1.495
Scope 1 + 2
2.744
165
2.696
Bei den zum Heizen benötigten Brennstoffen
achtet Ringmetall darauf, den CO
2
-Ausstoß
(gemessen als CO
2
-Äquivalent, CO
2
-eq) des
Konzerns kontinuierlich weiter zu reduzieren.
Heizungsanlagen werden, wenn möglich, von
Heizöl auf Anlagen für Brennstoffe aus
nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise
Holzpellets, umgestellt. Alternativ erfolgt im ersten
Schritt die Umstellung auf Erdgas. Die
CO
2
-Emissionen lagen in diesem Bereich, bereinigt
um die Zukäufe des Geschäftsjahres, 3,4 Prozent
über denen des Vorjahres.
Seit 2020 optimiert Ringmetall die Fahrzeugflotte
des Konzerns konsequent hinsichtlich ihres
CO
2
-Ausstoßes. Bei den zum Einsatz kommenden
Fahrzeugen handelt es sich nahezu ausschließlich
um Dienstwagen, die Mitarbeitenden der Gruppe
zur Verfügung gestellt werden. Beim Auslaufen von
Leasingverträgen ist die Gesellschaft bestrebt, nur
noch Neufahrzeuge in den Fuhrpark aufzunehmen,
die nicht oder nur zum Teil mit fossilen Kraftstoffen
betrieben werden.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde dieses Vorgehen
konsequent weiterverfolgt. Die Anzahl der
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren konnte
weiter reduziert werden, indem sie durch
Fahrzeugen mit hybriden oder elektrischen
Antrieben ersetzt wurden. Die Anzahl der mit rein
fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeuge
konnte damit auch in diesem Geschäftsjahr weiter
reduziert werden. Durch die getroffenen
Maßnahmen wurden die CO
2
-Emissionen in diesem
Bereich, bereinigt um die Zukäufe des
Geschäftsjahres, sowie des Abgangs von HSM, um
11,6 Prozent reduziert. Darüber hinaus stellt
Ringmetall den Mitarbeitenden auf Wunsch an
verschiedenen Standorten auch Lease-Bikes zur
Verfügung. Bisher wird das Angebot von 50
Mitarbeitenden in Anspruch genommen.
Der unmittelbare Energiebedarf der Ringmetall
Gruppe stellt sich im Vergleich zu einer Vielzahl
anderer produzierender Unternehmen eher gering

Graphics
dar. Ein Grund hierfür ist der hohe Anteil spezifisch
für den Produktionszweck aufbereiteter
Vorprodukte, wie beispielsweise auch auf
verschiedene Breiten und Stärken zugeschnittene
Stahlbleche. Im Produktbereich Liner ist der
Energiebedarf ungleich höher. Dies liegt vor allem
an energieintensiven Produktionsschritten, wie
dem Tiefziehen von Form-Inlinern oder auch dem
Extrudieren von Polyethylen-Folien. Bei der
Modernisierung und Neuinstallation von Anlagen
stellt der Energiebedarf ein wichtiges
Auswahlkriterium im Investitionsprozess dar.
Ein weiterer Baustein in der Senkung der
CO
2
-Emissionen ist der Einsatz von
Photovoltaikanlagen. Es wurde konsequent weiter
in diesen Bereich investiert und 2023 ein weiterer
Standort mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Bereinigt um den Abgang des Standortes
Ernsgaden mit einer Anlage, produziert Ringmetall
bereits an inzwischen vier Standorten selbst Strom
aus Sonnenenergie. Die eigenen Anlagen deckten
im Jahr 2023 bereits 2,3 Prozent des
Gesamtstrombedarfs der Unternehmensgruppe ab.
Beim Einkauf von Energie verfolgt die Ringmetall
Gruppe den Ansatz, den Anteil fossiler
Energieträger im Energie-Mix zu reduzieren.
Bereinigt um die Zukäufe des Geschäftsjahres ist
der Einkauf an Strom im Vergleich zum Vorjahr
gesunken. Grund hierfür ist im Wesentlichen ein
veränderter Produktmix gegenüber dem Vorjahr.
Durch die anhaltende Energiekrise musste die
Ringmetall Gruppe einen Rückschlag hinsichtlich
ihrer Bemühungen um die Reduktion der
CO
2
-Emissionen hinnehmen.
Die Emissionen aus dem Einkauf von Strom haben
sich aufgrund eines veränderten Strommixes im
Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent erhöht. Der
von den Produktionsstandorten im
Berichtszeitraum bezogene Strom stammte zu 39,7
Prozent aus erneuerbaren Energien. Verantwortlich
dafür ist im Wesentlichen die Umstellung eines
Stromvertrages bei einem deutschen
Produktionsstandort. Bei im Geschäftsjahr
auslaufenden oder gekündigten Verträgen musste
insbesondere die Versorgungssicherheit zu
planbaren Preisen als oberstes Kriterium angesetzt
werden. Hierdurch veränderte sich der bezogene
Strommix zu Ungunsten der CO
2
-Emissionen.
Das Ziel für die Folgejahre ist es, den
CO
2
-Fußabdruck wieder zu verringern. Im
Geschäftsjahr bezog einer der insgesamt 19
Produktionsstandorte die Energie vollständig und
weitere vier Standorte ihre Energie zu mehr als der
Hälfte aus regenerativen Quellen.
BEKÄMPFUNG VON KORRUPTION
Ringmetall hat im Rahmen des Code of Conduct
klare Verhaltensvorgaben definiert, um das
Unternehmen bestmöglich vor Korruption zu
schützen. Diese werden konzernweit umgesetzt,
wobei einzelne Maßnahmen immer den jeweiligen
nationalen rechtlichen Besonderheiten angepasst
werden. Zuwendungen jeglicher Art sind im
Konzern verboten, wenn sie darauf abzielen,
Entscheider in unzulässiger Weise zu beeinflussen.
Dies gilt insbesondere in Bezug auf Entscheider
einer staatlichen Behörde.
Ringmetall vertritt die Auffassung, dass es sich bei
Korruption nicht um ein Kavaliersdelikt handelt,
sondern um eine sehr ernst zu nehmende Form
von Kriminalität. Um Korruption und andere
Formen kriminellen Verhaltens im Konzern zu
identifizieren, hat Ringmetall 2021 ein
Whistleblowing-System mit einem führenden
externen Anbieter eingeführt. Es soll Beschäftigten
und externen Dritten ermöglichen, beobachtete

Graphics
Missstände wie Korruption, Amtsmissbrauch,
Diskriminierung oder auch Belästigung an den
Konzern zu melden. Ein anonymisierter Kanal
gewährleistet dabei größtmöglichen Schutz für den
Hinweisgeber.
Analog zur Menschenrechtsanalyse hat Ringmetall
2023 auch erstmals eine Korruptionsanalyse der
Lieferantenländer durchgeführt. Im Folgejahr wird
das Vorgehen für die Kundenländer wiederholt. Die
Ergebnisse der Analyse fließen im Anschluss in die
Ausgestaltung von Maßnahmen zur
Korruptionsbekämpfung ein.
STAKEHOLDER MANAGEMENT
Ringmetall kommuniziert offen und transparent
mit ihren internen und externen Stakeholdern und
sucht aktiv den regelmäßigen Austausch mit diesen
Zielgruppen. Bedingt durch die
Unternehmensgröße haben sich dabei in der
Vergangenheit Stakeholder-Gruppen
herausgebildet, mit denen aktuelle Themen in
regelmäßiger Frequenz erörtert werden und
solche, mit denen eher fallbezogen Kontakt
besteht. Sehr regelmäßig findet vor allem der
Austausch mit Mitarbeitenden, Kunden,
Lieferanten sowie den Medien und dem
Kapitalmarkt statt. In klar definierten Intervallen
erörtern hier Unternehmensvertreter aktuelle
Unternehmensentwicklungen, beantworten Fragen
und holen Kritik und Anregungen ein, aus denen
heraus dann wiederum konkrete Maßnahmen
getroffen werden können, um Ringmetall
konsequent weiterzuentwickeln. Darüber hinaus
steht das Unternehmen jedoch auch in Kontakt mit
Vertretern gemeinnütziger Organisationen oder
der Politik. Ringmetall entwickelt den Austausch
mit seinen Stakeholdern konsequent weiter, um
auch zukünftig die Erwartungshaltung der
einzelnen Gruppen in die strategische
Unternehmensentwicklung mit einfließen zu
lassen.

Graphics
NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG
Als Bestandteil dieses zusammengefassten
Lageberichts veröffentlicht Ringmetall gemäß §§
315b, 315c HGB in Verbindung mit §§ 289b bis 289e
HGB eine für die Ringmetall SE und den Konzern
zusammengefasste nichinanzielle Erklärung. Die
Inhalte der nichinanziellen Erklärung sind im
gesamten zusammengefassten Lagebericht in den
Abschnien „Die Ringmetall Gruppe
Geschäsmodell und Struktur“, "Die Ringmetall
Gruppe Webewerbsstärken und
Markteintrisbarrieren“ sowie „Compliance- und
Nachhalgkeitsbericht“ und hier unter
„Nichinanzielle Erklärung“ zu finden. Die
gekennzeichneten Inhalte im Abschni „Die
Ringmetall Gruppe Geschäsmodell und Struktur“
sowie die Abschnie „Die Ringmetall Gruppe
Webewerbsstärken und Markteintrisbarrieren
sowie „Compliance- und Nachhalgkeitsbericht“
inklusive der Anlage zur EU-Taxonomie sowie der
„Nichinanziellen Erklärung waren nicht Teil der
Prüfung des Lageberichts.
EU-Taxonomie
Eine wichge Zielsetzung des Akonsplans zur
Finanzierung nachhalgen Wachstums (»Sustainable
Finance«) im Rahmen des europäischen »Green
Deals« ist die Umlenkung von Kapitalströmen in
nachhalge Invesonen. Vor diesem Hintergrund
trat Mie 2020 die Taxonomie-Verordnung (EU
2020/852) der EU in Kra. Sie soll als einheitliches
und rechtsverbindliches Klassifizierungssystem
festlegen, welche Wirtschastägkeiten in der EU als
taxonomiekonform und damit als »ökologisch
nachhalg« im Hinblick auf sechs von der
Verordnung festgelegte Umweltziele (Klimaschutz,
Anpassung an den Klimawandel, nachhalge
Nutzung und Schutz von Wasser- und
Meeresressourcen, Übergang zu einer
Kreislaufwirtscha, Vermeidung und Verminderung
der Umweltverschmutzung, Schutz und
Wiederherstellung der Biodiversität und der
Ökosysteme) gelten. Zur Anwendung sind
Unternehmen verpflichtet, die eine nichinanzielle
Erklärung erstellen müssen. Nach Arkel 8 der
Taxonomie-Verordnung sind die
taxonomiekonformen Anteile ökologisch
nachhalger Wirtschastägkeiten an den
Umsatzerlösen, Invesonen und Betriebsausgaben
jährlich zu berichten.
Für das Geschäsjahr 2023 sind die Angaben über
die Taxonomiekonformität und -fahigkeit der Ziele
Umweltschutz und Anpassung an den Klimawandel
vorzunehmen, bezüglich der übrigen vier
Umweltziele ist die Beurteilung der
Taxonomiefähigkeit ausreichend. Berichtet werden
jeweils Umsatzerlöse, Invesonsausgaben (CapEx)
und Betriebsausgaben (OpEx) nach deren jeweiliger
Zielzuordnung.
Analyse der Taxonomiefähigkeit
Beide Produktbereiche der Ringmetall, Verschluss-
systeme und Liner, schützen sowohl die Produkte vor
der Umwelt als auch die Umwelt vor den Produkten.
Auf Basis der Wirtschastägkeiten wurde die
Auflistung der potenziell taxonomiefähigen
Akvitäten analysiert. Im Bereich der Umsatzerlöse
und Betriebsausgaben konnten bisweilen keine
Erlöse und Ausgaben gemäß den Kategorien der
EU-Taxonomie ermielt werden.
Taxonomie-
fähig
Taxonomiefähig,
aber nicht
-konform
Nicht
taxonomie-
fähig
Umsatz
0 %
0 %
100 %
Invesons-
ausgaben
(CapEx)
12 %
1 %
87 %
Betriebs-
ausgaben
(OpEx)
0%
0 %
100 %
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beliefen sich in 2023 auf 181,6
Mio. EUR. Die Summe bildet den Nenner unter der
EU-Taxonomieverordnung. Die Summe der

Graphics
taxonomiefähigen Umsatzerlöse bildet den Zähler.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden keine
taxonomiefähigen Umsatzerlöse identifiziert. Für die
Folgejahre sind tiefgreifende Analysen der einzelnen
Umsatzerlöse, besonders im Bereich des Umweltziels
Kreislaufwirtschaft, geplant.
Investitionsausgaben (CapEx)
Den Nenner der Investitionsausgaben bildet die
Summe aus den Zugängen zum
Konzernsachanlagevermögen, den immateriellen
Vermögenswerten sowie Leasing. Zugänge zum
Konsolidierungskreis werden nicht berücksichtigt. In
Summe ergibt der Nenner für das Jahr 2023
Investitionen in Höhe von 6,8 Mio. EUR. Die Summe
der taxonomiefähigen Investitionsausgaben ergeben
den Zähler. Ringmetall tätigte in 2023 Investitionen,
die den Gruppen 4.1 Stromerzeugung mit
Fotovoltaik-Technologie, 6.3 Beförderung mit
Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten
Nutzfahrzeugen, 7.3 Installation, Wartung und
Reparatur von energieeffizienten Geräten
zuzuordnen sind. Außer den Investitionen zu 6.3
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen
und leichten Nutzfahrzeugen können alle
hinzugerechneten Investitionen zum Klimaschutz
beitragen.
Betriebsausgaben (OpEx)
Die Betriebsausgaben setzen sich aus den
Aufwendungen für Gebäudesanierungsmaßnahmen,
Wartung und Reparatur von Sachanlagevermögen
sowie kurzfristigen Leasingverpflichtungen
zusammen. Die Summe der genannten
Aufwendungen ergibt den Nenner. Im Zähler wird
der davon als taxonomiefähige Kostenteil erfasst.
Analyse der Taxonomiekonformität
Als taxonomiekonform gelten Umsätze und
Ausgaben ausschließlich, wenn diese einen
wesentlichen Beitrag zur Umsetzung eines oder
mehrerer Umweltziele leisten und gleichzeitig keines
der Umweltziele beeinträchtigen. Im letzten Schritt
erfolgt die Prüfung, ob der Mindestschutz
eingehalten werden kann.
Wirtschaftstätigkeit 4.1 Stromerzeugung mit
Fotovoltaik-Technologie
Im Jahr 2023 konnte bei Nittel die geplante
Photovoltaikanlage installiert werden. Die
Investitionskosten betrugen 633 TEUR. Die Anlage
unterstützt Nittel bei dem Ausbau der Nutzung
klimaneutraler Energieressourcen.
Wirtschaftstätigkeit 6.3 Beförderung mit
Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten
Nutzfahrzeugen
Im Konzern werden bevorzugt taxonomiefähige
Fahrzeuge geleast. Aufgrund fehlender
Informationen bezüglich der Taxonomiekonformität
konnten die Fahrzeuge nicht als konform
gekennzeichnet werden.
Wirtschaftstätigkeit 7.3 Installation, Wartung und
Reparatur von energieeffizienten Geräten
Zur Verbesserung des Energiemanagements wurde
bei Nittel eine Wärmerückgewinnungsanlage mit
Investitionskosten von 205 TEUR installiert, mit der
die Abwärme der Maschinen effizient im weiteren
Produktionsprozess verwendet werden kann. In der
Maschine werden keine klimaschädlichen Kühlmittel
oder ähnliche Substanzen verwendet.
Mindestschutz
Für die Prüfung des Mindestschutzes werden die
Empfehlungen der „Platform on Sustainable
Finance“ bezüglich der Themen Menschenrechte,
Anti-Korruption, fairer Wettbewerb und Steuern
betrachtet. Die Mindestschutzanforderungen
werden intern durch einen eigenen Code of Conduct
sowie extern mittels eines Code of Conduct für
Lieferanten kommuniziert. Zudem ist durch das
Hinweisgebermeldesystem der Ringmetall-Gruppe,
bei dem interne und externe Personen Meldungen
über potenzielle Verstöße einreichen können, ein
weiterer Baustein zur Einhaltung des
Mindestschutzes gegeben. In regelmäßigen
Abständen werden konzernweite Risikoanalysen und
Vorsorgemaßnahmen, z. B. Arbeitszeiterfassung und
Schulungen, durchgeführt.
Die entsprechenden Tabellen sind in der Anlage zum
zusammengefassten Lagebericht beigefügt.

Graphics
WIRTSCHAFTSBERICHT
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE LAGE
In seinem Bericht zur wirtschaftlichen Lage in
Deutschland im Januar 2024 geht das
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
(BMWK) davon aus, dass die wirtschaftliche
Schwächephase auch zum Jahreswechsel 2023/24
anhält. Nach einem preis-, saison- und
kalenderbereinigten Ruckgang des Bruttoinlands-
produkts (BIP) zum Jahresende 2023 deuteten
aktuelle Fruhindikatoren noch nicht auf eine rasche
konjunkturelle Erholung hin. Der Rückgang des BIP
im Gesamtjahr 2023 lag laut BMWK bei 0,3 Prozent.
Mit einem ruckläufigen Trend der Inflation,
steigenden Reallöhnen und einer allmählichen
Belebung der Weltwirtschaft durften sich zentrale
Belastungsfaktoren fur die deutsche Wirtschaft aber
im Verlauf dieses Jahres verringern und eine vor
allem binnenwirtschaftlich getragene Erholung
einsetzen. Bei den Auftragseingängen aus dem
Inland deutete sich in zentralen Bereichen zuletzt
eine Stabilisierung an. Die schwache Auslandsnach-
frage, vor allem aus dem Euroraum, belaste aber
weiterhin. Mit einer Erholung der Konjunktur sei erst
im weiteren Verlauf des Jahres zu rechnen, wenn es
zu einer binnenwirtschaftlichen Belebung und
wieder anziehenden Exporten komme.
Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) erweise
sich die Erholung der Weltwirtschaft von der
COVID-19-Pandemie, dem Einmarsch Russlands in
der Ukraine und der Lebenshaltungskostenkrise
gemäß dem World Economic Outlook vom Januar
2024 als erstaunlich widerstandsfähig. Die Inflation
gehe schneller als erwartet von ihrem Höchststand
im Jahr 2022 zurück, wobei die Auswirkungen auf die
Beschäftigung und die Wirtschaftstätigkeit geringer
als erwartet ausfielen. Dies spiegelten die günstigen
Entwicklungen auf der Angebotsseite und die
Straffung der Zentralbanken wider, die die
Inflationserwartungen auf einem festen Niveau
gehalten tten. Hohe Zinssätze zur
Inflationsbekämpfung und eine reduzierte fiskalische
Unterstützung angesichts der hohen Verschuldung
dürften das Wachstum 2024 belasten. Das globale
Wachstum werde für 2024 mit 3,1 Prozent und für
2025 mit 3,2 Prozent erwartet. Die Prognose für
2024/25 liege damit jedoch unter dem historischen
(2000 - 2019) Durchschnitt von 3,8 Prozent, da das
erhöhte Zinsumfeld und geringere staatliche
Subventionen die Wirtschaftstätigkeit belasteten
und das zugrunde liegende Produktivitätswachstum
gering sei. Die Inflation gehe in den meisten
Regionen schneller zurück als erwartet, da die
Probleme auf der Angebotsseite und die restriktive
Geldpolitik überwunden seien. Es werde erwartet,
dass die globale Gesamtinflation im Jahr 2024 auf
5,8 Prozent und im Jahr 2025 auf 4,4 Prozent fallen
werde.
Branchenseitig stellen Unternehmen der chemischen
und der pharmazeutischen Industrie die größte
Endnutzergruppe der Produkte der Ringmetall
Gruppe dar. Der Verband der chemischen Industrie
(VCI) beschreibt die weltweite
Produktionsentwicklung von Chemikalien im
Dezember in seinem World Chemistry Report vom
Februar 2024 als stagnierend. Positive Impulse
kämen vor allem aus Asien. Die
Produktionskapazitäten werden ausgeweitet. In
Amerika und vor allem in Europa sei die Lage zum
Jahresende angespannt geblieben. Die weltweite
Produktionsentwicklung bei Pharmazeutika habe
sich zuletzt leicht rückläufig entwickelt, wenngleich
sie aber immer noch auf einem hohen Niveau sei.
Die Nachfrage nach Arzneimitteln blieb stabil.
Weltweit habe die Produktion von Chemikalien und
Pharmazeutika 2023 um 2,3 Prozent zugelegt,
während sie sich in Europa um 0,3 Prozent rückläufig
gezeigt habe.

Graphics
GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS
Die nachfolgende Analyse des Geschäftsverlaufs in
der Ringmetall Gruppe bezieht sich auf den
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023. Dieser
wurde nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der
Europäischen Union Anwendung finden.
Geschäftsverlauf im Jahr 2023
Für die Ringmetall Gruppe erwies sich das
Geschäftsjahr 2023 als herausfordernd. Über weite
Strecken des Jahres hinweg sah sich das
Unternehmen mit einer konjunkturell bedingt
rückläufigen Nachfrage nach seinen Produkten
konfrontiert. Der Konzernumsatz reduzierte sich
um 15,0 Prozent auf 181,6 Mio. EUR (2022: 213,5
Mio. EUR). Dem Umsatzzuwachs aus den Zukäufen
von Protective Lining in den USA sowie IDF und
Liner Factory in Deutschland stand dabei ein
prozentual zweistelliger Rückgang der Stahlpreise
entgegen, der bei Ringmetall aufgrund der
Abhängigkeit der Verkaufspreise vom Stahlpreis zu
einem Umsatzrückgang führt. Das abgeschwächte
Wirtschaftsumfeld vor allem in der zweiten
Jahreshälfte 2023 äußerte sich zudem in einer
gedämpften Nachfrage aus wichtigen
Abnehmerindustrien, insbesondere aus der
chemischen Industrie. Die Veräußerung der
Konzerntochter HSM zum 30. Juni 2023 schlug sich
darüber hinaus in einer niedrigeren Umsatzbasis in
der zweiten Jahreshälfte 2023 nieder. Ferner kam
es in Zusammenhang mit der Veräußerung von
HSM zu einmaligen Entkonsolidierungseffekten in
Höhe von -4,6 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) war mit 19,2 Mio. EUR
um 32,3 Prozent überproportional rückläufig
(2022: 28,3 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge bezogen
auf die Gesamtleistung fiel daher auf 10,6 Prozent
nach 13,1 Prozent im Vorjahr.
Vergleich mit prognostiziertem Geschäftsverlauf
Am 7. Februar 2023 hatte die Gesellschaft ihre
Prognose für das Gesamtjahr 2023 veröffentlicht,
in der sie von einem Konzernumsatz im Bereich
zwischen 195 und 220 Millionen Euro bei einem
EBITDA zwischen 22 und 28 Millionen ausging. Da
diese Prognose - wie üblich - auf Basis der
Rohstoffpreise und Wechselkurse zum 31.12. des
Vorjahres sowie exklusive der Effekte aus
M&A-Transaktionen veröffentlicht wurde,
veröffentlichte die Gesellschaft im Zuge der
Veräußerung der Konzerntochter HSM am 30. Juni
2023 eine neue Prognose. Diese enthielt die
Effekte aus den Transaktionen des Jahres (dem
Erwerb von Protective Lining, dem Erwerb von
Liner Factory, sowie die Veräußerung von HSM)
sowie die Effekte aus der Veränderung der
relevanten Rohstoffpreise und Wechselkurse aus
dem ersten Halbjahr und spiegelte überdies die
aktuelle Wirtschaftslage wider. Entsprechend
prognostizierte der Vorstand für das Geschäftsjahr
2023 nun einen Konzernumsatz im Bereich von 175
bis 195 Mio. EUR bei einem EBITDA im Bereich von
13 bis 18 Mio. EUR.
Mit 181,6 Mio. EUR lag der Konzernumsatz in der
unteren Hälfte der angepassten
Prognosebandbreite. Das EBITDA lag mit 19,2 Mio.
EUR leicht oberhalb der angepassten
Prognosebandbreite.

Graphics
Prognose vom
07.02.2023
Prognose vom
30.06.2023
Geschäftsverlauf 2023
Konzernumsatz
195 - 220 Mio. EUR
175 - 195 Mio. EUR
181,6 Mio. EUR
Konzern-EBITDA
22 - 28 Mio. EUR
13 - 18 Mio. EUR
19,2 Mio. EUR
Entwicklung in den Geschäftsbereichen
Im Geschäftsbereich Industrial Packaging lag der
Umsatz mit 173,3 Mio. Euro um 12,1 Prozent unter
Vorjahr (2022: 197,2 Mio. EUR). Dem
Umsatzzuwachs aus den Zukäufen von Protective
Lining zum 6. Januar 2023 sowie Liner Factory zum
1. Juni 2023 und den Bereich
Containment-Lösungen von IDF zum 1. November
2023 im Produktbereich Liner stand ein deutlicher
Rückgang der Rohstoffpreise, im Wesentlichen der
Stahlpreise, entgegen. Das abgeschwächte
Wirtschaftsumfeld äußerte sich zudem in einem
organischen Umsatzrückgang in allen
Produktbereichen.
Vor dem Hintergrund konsequenten
Kostenmanagements, das eine wesentliche
Reduzierung von Leiharbeitsverträgen umfasste,
sowie eines leicht positiven Ergebnisbeitrags der
zugekauften Unternehmen, reduzierte sich das
EBITDA um 11,6 Prozent auf 26,8 Mio. EUR (2022:
30,3 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge lag, bezogen auf
die Gesamtleistung, mit 15,6 Prozent leicht über
Vorjahresniveau (2022: 15,2 Prozent).
Der Anteil des Geschäftsbereichs Industrial
Packaging am Gesamtumsatz belief sich 2023 auf
95,4 Prozent (2022: 92,4 Prozent).
Der Geschäftsbereich Industrial Handling wurde
mit dem Verkauf der Tochtergesellschaft HSM zum
30. Juni 2023 geschlossen. Dementsprechend fiel
der Segmentumsatz um 49,1 Prozent auf 8,3 Mio.
EUR (2022: 16,3 Mio. EUR).
Aus rein operativer Sicht war die
Umsatzentwicklung des Geschäftsbereichs im
ersten Halbjahr ebenfalls von dem
herausfordernden konjunkturellen Umfeld geprägt.
Das EBITDA war mit 0,5 Mio. EUR ähnlich deutlich
rückläufig (2022: 1,1 Mio. EUR). Die in
Zusammenhang mit der Veräußerung
entstehenden einmaligen Entkonsolidierungs-
effekte in Höhe von -4,6 Mio. EUR wirken sich auf
Konzernebene ergebnisreduzierend aus.
Der Anteil des Geschäftsbereichs am
Gesamtumsatz belief sich auf 4,6 Prozent (2022:
7,6 Prozent).

Graphics
ERTRAGSLAGE DES KONZERNS
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
2023
2022
Veränderung
TEUR
%
TEUR
%
TEUR
%
Konzernumsatz
181.584
100,8
213.511
98,6
-31.927
-15,0
Bestandsveränderung
-1.423
-0,8
3.024
1,4
-4.447
-147,1
Gesamtleistung
180.161
100,0
216.535
100,0
-36.374
-16,8
Sonstige Erträge
1.105
0,6
2.626
1,2
-1.521
-57,9
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
84.641
47,0
118.062
54,5
-33.421
-28,3
Bezogene Leistungen
5.268
2,9
6.758
3,1
-1.490
-22,0
Personalaufwand
47.672
26,5
46.104
21,3
1.568
3,4
Sonstige Aufwendungen
24.529
13,6
19.937
9,2
4.592
23,0
EBITDA
19.156
10,6
28.300
13,1
-9.144
-32,3
Abschreibungen
7.867
4,4
7.017
3,2
850
12,1
EBIT
11.289
6,3
21.283
9,8
-9.994
-47,0
Finanzerträge
86
0,0
4
0,0
82
2.050,0
Finanzierungsaufwendungen
1.767
1,0
733
0,3
1.034
141,1
Finanzergebnis
-1.681
-0,9
-729
-0,3
-952
130,6
Ergebnis vor Ertragsteuern
9.608
5,3
20.554
9,5
-10.946
-53,3
Ertragsteuern
3.278
1,8
4.634
2,1
-1.356
-29,3
Konzernjahresergebnis
6.330
3,5
15.920
7,4
-9.590
-60,2
Der Konzernumsatz war im abgelaufenen
Geschäftsjahr um -15,0 Prozent auf 181,6 Mio. EUR
rückläufig (2022: 213,5 Mio. EUR). Der Rückgang ist
im Wesentlichen in einem konjunkturell bedingten
Nachfragerückgang begründet, der alle
Produktbereiche des Unternehmens betraf. Auch
der Wegfall von HSM im zweiten Halbjahr hat zum
Umsatzrückgang beigetragen.
Vom Konzernumsatz entfielen 55,9 Mio. EUR bzw.
30,8 Prozent des Gesamtumsatzes auf die Region
Deutschland (2022: 69,1 Mio. EUR, 32,4 Prozent).
74,9 Mio. EUR oder 41,2 Prozent des
Gesamtumsatzes entfielen auf die Märkte
außerhalb Deutschlands und der USA (2022: 84,4
Mio. EUR, 39,5 Prozent). Auf die USA entfielen 50,8
Mio. EUR Umsatz, was einem Anteil von 28,0
Prozent des Gesamtumsatzes entspricht (2022:
60,0 Mio. EUR, 28,1 Prozent).
Vor dem Hintergrund eines Abbaus von
Lagerbeständen reduzierte sich die Gesamtleistung
leicht überproportional. Sie war um -16,8 Prozent
auf 180,2 Mio. EUR rückläufig (2022: 216,5 Mio.
EUR).
Der Materialaufwand, also die Summe aus Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffen sowie bezogenen
Leistungen, reduzierte sich vor dem Hintergrund
der gesunkenen Gesamtleistung um 28,0 Prozent
auf 89,9 Mio. EUR (2022: 124,8 Mio. EUR). Damit
belief sich der Materialaufwand auf 49,9 Prozent
der Gesamtleistung (2022: 57,6 Prozent). Der im
Verhältnis zum Umsatz überproportionale
Rückgang des Materialaufwands ist hauptsächlich

Graphics
rückläufigen Rohstoffpreisen, insbesondere in
Bezug auf Stahl, zuzuschreiben.
Der Personalaufwand einschließlich bezogener
Leistungen für Leiharbeitskräfte fiel mit 47,7 Mio.
EUR um 3,4 Prozent höher aus (2022: 46,1 Mio.
EUR). Vor dem Hintergrund der konjunkturell
bedingten Nachfrageabschwächung reduzierte die
Gesellschaft die Zahl ihrer Leiharbeitskräfte im
Jahresverlauf 2023 deutlich, jedoch sind durch die
getätigten Akquisitionen auch Mitarbeitende
hinzugekommen. Einsparungen bei der
Stammbelegschaft wurden dagegen - auch vor
dem Hintergrund des allgemeinen
Fachkräftemangels - nicht vorgenommen, um die
Produktion im Fall einer Normalisierung der
Nachfrage jederzeit zügig wieder erhöhen zu
können. Die Personalaufwandsquote bezogen auf
die Gesamtleistung erhöhte sich folglich auf 26,5
Prozent (2022: 21,3 Prozent).
Die sonstigen Aufwendungen lagen mit 24,5 Mio.
EUR um 23,0 Prozent über Vorjahr (2022: 19,9 Mio.
EUR). Der Anstieg wurde wesentlich beeinflusst
durch die im Geschäftsjahr 2023 vollzogenen
Unternehmenszukäufe von Protective Lining, Liner
Factory und IDF sowie die Veräußerung von HSM
und die damit in Zusammenhang stehenden
Schließung des Geschäftsbereichs Industrial
Handling mit 4,6 Mio. EUR. Die sonstigen
Aufwendungen beliefen sich damit auf 13,6
Prozent der Gesamtleistung (2022: 9,2 Prozent).
Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und
Abschreibungen (EBITDA) zeigte sich mit 19,2 Mio.
EUR um 32,3 Prozent rückläufig (2022: 28,3 Mio.
EUR), wesentlich beeinflusst von den zuvor
genannten Aufwendungen für Unternehmens-
transaktionen.
Die EBITDA-Marge bezogen auf die Gesamtleistung
reduzierte sich in Folge der vorab beschriebenen
Effekte auf 10,6 Prozent (2022: 13,1 Prozent).
Die Abschreibungen erhöhten sich 2023 um 12,1
Prozent auf 7,9 Mio. EUR (2022: 7,0 Mio. EUR). Der
Anstieg steht im Wesentlichen in Zusammenhang
mit den zuvor genannten Unternehmens-
transaktionen sowie den getätigten Investitionen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)
lag mit 11,3 Mio. EUR um 47,0 Prozent unter
Vorjahr (2022: 21,3 Mio. EUR).
Das Finanzergebnis fiel im abgelaufenen
Geschäftsjahr mit -1,7 Mio. EUR deutlich negativer
aus als im Vorjahr (2022: -0,7 Mio. EUR). Die
Gesellschaft finanziert ihre Unternehmens-
akquisitionen aus dem Cashflow und über
Darlehen ohne Zinsbindung. Vor dem Hintergrund
des stark erhöhten Zinsumfelds und steigender
Darlehen erhöhten sich daher im abgelaufenen
Geschäftsjahr auch die Zinsaufwendungen spürbar.
Neben Zinserträgen und Zinsaufwendungen
enthält das Finanzergebnis auch
Fremdwährungseffekte, die im Zusammenhang mit
Finanzierungen stehen.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern fiel im Berichtsjahr
mit 9,6 Mio. EUR um 53,3 Prozent niedriger aus als
im Vorjahr (2022: 20,6 Mio. EUR).
Nach Abzug der Ertragsteuern ergab sich ein um
60,2 Prozent niedrigeres Konzernjahresergebnis in
Höhe von 6,3 Mio. EUR (2022: 15,9 Mio. EUR).
Bezogen auf die Gesamtzahl von 29.069.040
ausstehende Aktien ergab sich somit für das
Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis je Aktie in Höhe
von 0,20 EUR (2022: 0,52 EUR).

Graphics
VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS
KONZERN-BILANZ (AKTIVA)
AKTIVA
31.12.2023
31.12.2022
Veränderung
TEUR
%
TEUR
%
TEUR
%
Immaterielle Vermögenswerte
6.075
4,6
3.707
2,8
2.368
63,9
Geschäfts- oder Firmenwerte
35.918
27,2
34.137
26,0
1.781
5,2
Sachanlagen
35.141
26,6
35.332
26,9
-191
-0,5
Sonstige langfristige
Vermögenswerte
375
0,3
286
0,2
89
31,1
Latente Steueransprüche
1.295
1,0
1.104
0,8
191
17,3
Summe langfristige
Vermögenswerte
78.804
59,7
74.566
56,8
4.238
5,7
Vorräte
19.141
14,5
25.721
19,6
-6.580
-25,6
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
23.473
17,8
21.282
16,2
2.191
10,3
Vertragsvermögenswerte
326
0,2
354
0,3
-28
-7,9
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
3.266
2,5
1.068
0,8
2.198
205,8
Kurzfristige Steuerforderungen
188
0,1
231
0,2
-43
-18,6
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
6.784
5,1
8.119
6,2
-1.335
-16,4
Summe kurzfristige
Vermögenswerte
53.178
40,3
56.775
43,2
-3.597
-6,3
Summe Aktiva
131.982
100,0
131.341
100,0
641
0,5

Graphics
KONZERN-BILANZ (PASSIVA)
PASSIVA
31.12.2023
31.12.2022
Veränderung
TEUR
%
TEUR
%
TEUR
%
Gezeichnetes Kapital
29.069
22,0
29.069
22,1
0
0,0
Kapitalrücklage
16.664
12,6
16.664
12,7
0
0,0
Währungsumrechnungsrücklage
-460
-0,3
470
0,4
-930
-197,9
Neubewertung
Abfertigungsverpflichtungen und
Sonstiges
164
0,1
173
0,1
-9
-5,2
Konzernergebnisvortrag
32.936
25,0
30.024
22,9
2.912
9,7
Nicht beherrschende Anteile
844
0,6
1.064
0,8
-220
-20,7
Summe Eigenkapital
79.217
60,0
77.464
59,0
1.753
2,3
Pensionen und pensionsähnliche
Rückstellungen
1.115
0,8
760
0,6
355
46,7
Sonstige Rückstellungen
63
0,0
172
0,1
-109
-63,4
Finanzverbindlichkeiten
19.209
14,6
21.357
16,3
-2.148
-10,1
Davon Leasingverbindlichkeiten
6.719
5,1
8.661
6,6
-1.942
-22,4
Latente Steuerschulden
2.285
1,7
2.262
1,7
23
1,0
Summe langfristige Schulden
22.672
17,2
24.551
18,7
-1.879
-7,7
Sonstige Rückstellungen
4.846
3,7
5.626
4,3
-780
-13,9
Kurzfristige Steuerschulden
1.465
1,1
1.816
1,4
-351
-19,3
Finanzverbindlichkeiten
12.091
9,2
8.638
6,6
3.453
40,0
Davon Leasingverbindlichkeiten
1.813
1,4
2.391
1,8
-578
-24,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
9.305
7,1
10.713
8,2
-1.408
-13,1
Sonstige Verbindlichkeiten
2.386
1,8
2.533
1,9
-147
-5,8
Summe kurzfristige Schulden
30.093
22,8
29.326
22,3
767
2,6
Summe Schulden
52.765
40,0
53.877
41,0
-1.112
-2,1
Summe Passiva
131.982
100,0
131.341
100,0
641
0,5
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg zum 31.
Dezember 2023 nur unwesentlich um 0,5 Prozent
auf 132,0 Mio. EUR (31.12.2022: 131,3 Mio. EUR).
Die immateriellen Vermögensgegenstände
erhöhten sich um 2,4 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR
(31.12.2022: 3,7 Mio. EUR). Dies entspricht einer
Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 63,9
Prozent. Grund hierfür sind die Firmenzukäufe. Die
Geschäfts- oder Firmenwerte stiegen um 1,8 Mio.
EUR auf 35,9 Mio. EUR (31.12.2022: 34,1 Mio.
EUR). Dies entspricht einer Steigerung um 5,2
Prozent. Diese Veränderung ist im Wesentlichen
ebenfalls den Unternehmensakquisitionen
zuzurechnen. Die Sachanlagen in Höhe von 35,1
Mio. EUR (31.12.2022: 35,3 Mio. EUR) sind
gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die
aktiven latenten Steuern sind von 1,1 Mio. EUR im
Vorjahr auf 1,3 Mio. EUR gestiegen. Dies resultiert

Graphics
im Wesentlichen aus den angestiegenen
Verlustvorträgen. Somit stieg die Summe der
langfristigen Vermögenswerte insgesamt um 5,7
Prozent auf 78,8 Mio. EUR an (31.12.2022: 74,6
Mio. EUR).
Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte
sank von 56,8 Mio. EUR im Vorjahr um 6,3 Prozent
auf 53,2 Mio. EUR. Dies resultiert aus dem
Rückgang der Vorräte um 25,6 Prozent auf 19,1
Mio. EUR (31.12.2022: 25,7 Mio. EUR) vor allem im
Bereich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
unfertigen Erzeugnisse. Dies ist auf
Lagerabbaueffekte sowie auf den Verkauf der HSM
zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sind um 2,2 Mio. EUR auf 23,5
Mio. EUR (31.12.2022: 21,3 Mio. EUR) angestiegen.
Dies resultiert hauptsächlich aus der Erweiterung
des Konsolidierungskreises sowie Verlängerungen
der Zahlungsziele in den USA. Die
Vertragsvermögenswerte sind geringfügig auf 0,3
Mio. EUR (31.12.2022: 0,4 Mio. EUR) aufgrund des
Abbaus der Konsignationsläger der Kunden
zurückgegangen. Die sonstigen kurzfristigen
Vermögenswerte sind um 2,2 Mio. EUR auf 3,3
Mio. EUR (31.12.2022: 1,1 Mio. EUR) angestiegen.
Dies resultiert im Wesentlichen aus Anzahlungen
für Maschinen im Produktbereich Liner. Die
kurzfristigen Steuerforderungen in Höhe von 0,2
Mio. EUR (31.12.2022: 0,2 Mio. EUR) haben sich
gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die
Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente in Höhe
von 6,8 Mio. EUR (31.12.2022: 8,1 Mio. EUR) sind
aufgrund von Erweiterungen des
Konsolidierungskreises durch Zukäufe um 16,4
Prozent zurückgegangen.
Das Konzerneigenkapital lag mit 79,2 Mio. EUR um
2,3 Prozent über Vorjahr (31.12.2022: 77,5 Mio.
EUR), was hauptsächlich dem
Konzernergebnisvortrag zuzuschreiben ist. Trotz
einer gestiegenen Bilanzsumme stieg die
Eigenkapitalquote um 1,0 Prozent auf 60,0 Prozent
an (31.12.2022: 59,0 Prozent).
Die langfristigen Schulden zeigten sich maßgeblich
aufgrund der reduzierten langfristigen
Leasingverbindlichkeiten von 24,6 Mio. EUR auf
22,7 Mio. EUR per 31. Dezember 2023 um 7,7
Prozent rückläufig. Die Pensionen und
pensionsähnlichen Rückstellungen sind aufgrund
der Erweiterung des Konsolidierungskreises um
46,7 Prozent auf 1,1 Mio. EUR (31.12.2022: 0,8
Mio. EUR) angestiegen. Die latenten
Steuerschulden in Höhe von 2,3 Mio. EUR
(31.12.2022: 2,3 Mio. EUR) blieben nahezu
unverändert. Die kurzfristigen Schulden sind um
2,6 Prozent auf 30,1 Mio. EUR (31.12.2022: 29,3
Mio. EUR) angestiegen. Dies resultiert aus
angestiegenen Bankverbindlichkeiten im Rahmen
der Akquisitionen. Gegenläufig war der Rückgang
der sonstigen Rückstellungen um 13,9 Prozent auf
4,8 Mio. EUR (31.12.2022: 5,6 Mio. EUR). Auch die
kurzfristigen Steuerschulden sind um 19,3 Prozent
auf 1,5 Mio. EUR (31.12.2022: 1,8 Mio. EUR)
zurückgegangen. Die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sind um 13,1 Prozent
aufgrund eines nachfragebedingten geringeren
Einkaufsvolumens auf 9,3 Mio. EUR (31.12.2022:
10,7 Mio. EUR) zurückgegangen. Die sonstigen
Verbindlichkeiten haben sich nur unwesentlich um
5,8 Prozent auf 2,4 Mio. EUR (31.12.2022: 2,5 Mio.
EUR) reduziert.

Graphics
FINANZLAGE DES KONZERNS
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
2023
2022
TEUR
TEUR
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
22.134
18.439
Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen
201
179
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen/
immaterielle Vermögenswerte
-3.960
-2.642
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
-14.831
-4.820
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-18.590
-7.283
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
8.806
6.069
Auszahlung /Tilgung von Finanzkrediten und Leasing
sowie Zahlungsströme für Zinsen
-10.362
-10.362
Auszahlungen für Dividenden
-3.556
-3.260
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-5.112
-7.553
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
(Zwischensumme aus den oben genannten Cashflow)
-1.568
3.603
Einfluss von Wechselkurseffekten
-198
-82
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds
431
25
Finanzmittelfonds am 1. Januar
8.119
4.573
Finanzmittelfonds am 31. Dezember
6.784
8.119
davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
6.784
8.119
davon kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
0
0
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
belief sich auf 22,1 Mio. EUR und lag damit 20,0
Prozent über Vorjahr (2022: 18,4 Mio. EUR). Zu
diesem Zahlungsmittelzufluss hat das EBITDA von
19,2 Mio. EUR sowie der Abbau des
Vorratsvermögens beigetragen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit
-18,6 Mio. EUR um 155,3 Prozent über Vorjahr
(2022: -7,3 Mio. EUR) und resultiert vor allem aus
den Erweiterungen des Konsolidierungskreises
durch Protective Lining, IDF und Liner Factory
sowie Investitionen in den Maschinenpark.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit
-5,1 Mio. EUR um 32,3 Prozent unter Vorjahr
(2022: -7,6 Mio. EUR). Er wurde im Wesentlichen
geprägt von der Aufnahme von Finanzmitteln in
Höhe von 8,8 Mio. EUR (2022: 6,1 Mio. EUR), der
Darlehenstilgungen in Höhe von 6,2 Mio. EUR
sowie Dividendenausschüttungen in Höhe von 3,6
Mio. EUR entgegenstehen.
Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember
reduzierte sich infolge der beschriebenen Effekte
um 16,4 Prozent auf 6,8 Mio. EUR zum
Bilanzstichtag (2022: 8,1 Mio. EUR).
Der Konzern war jederzeit in der Lage, seinen
Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Der Vorstand bewertet die Entwicklung der
Vermögens- Finanz- und Ertragslage im Rahmen
seiner Erwartungen insgesamt als sehr gut.

Graphics
INVESTITIONEN
Zu den bedeutendsten Invesonen im
Berichtsjahr gehörten:
Erwerb Protecve Lining mit 6,7 Mio. EUR
Erwerb Liner Factory mit 6,0 Mio. EUR
Erwerb IDF (Containment) mit 2,3 Mio. EUR
Erwerb einer Solaranlage mit 0,6 Mio. EUR
Die Invesonen wurden allesamt im
Geschäsbereich Industrial Packaging getägt und
aus dem laufenden Cashflow sowie über die
Aufnahme von Darlehen finanziert.
INTERNES STEUERUNGSSYSTEM /
FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Der Ringmetall Konzern verfügt über ein internes
Management-Informaonssystem für die Planung,
Steuerung und Berichterstaung. Das
Management-Informaonssystem sichert
Transparenz über die aktuelle
Geschäsentwicklung und gewährleistet den
permanenten Abgleich zur Unternehmensplanung.
Die Planungsrechnung umfasst einen Zeitraum von
drei Jahren, wovon das erste Jahr sehr detailliert
geplant wird. Neben der Unternehmensstrategie
bilden in erster Linie der Umsatz sowie das EBITDA
die zentralen Bezugsgrößen für die operave
Steuerung. Entsprechend sind Umsatz und EBITDA
die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren.
In Bezug auf die Ringmetall SE wurden keine
wesentlichen finanziellen und nichinanziellen
Leistungsindikatoren festgelegt. Vielmehr werden
die Leistungsindikatoren des Konzerns auch für die
Planung, Steuerung und Berichterstaung der
Ringmetall SE herangezogen.
Bezüglich des Vergleiches der Prognose mit der
tatsächlichen Geschäsentwicklung wird in Bezug
auf die bedeutsamsten finanziellen Leistungs-
indikatoren Umsatz und EBITDA auf die
Ausführungen in der Ertragslage, der
Vermögenslage sowie im Prognosebericht
verwiesen.
Die Kundenzufriedenheit hinsichtlich
Produktqualität und Service ist für Ringmetall von
elementarer Bedeutung und daher ein
bedeutender nichinanzieller Leistungsindikator.
Das globale Qualitätsmanagementsystem stellt
dabei die hohen Qualitätsstandards des
Unternehmens sicher. Jede Landesgesellscha ist
verantwortlich für die Qualität ihrer Produkte und
Dienstleistungen. Unterstützt werden die
Gesellschaen hierbei durch das übergeordnete
zentrale Qualitätsmanagement. Somit werden
zentrale Vorgaben für die Systeme definiert,
interne Qualitätsaudits durchgeführt und
Schulungsmaßnahmen überwacht. Durch diese
Maßnahmen konnte die Reklamaonsquote im
Berichtsjahr für den Produktbereich
Verschlusssysteme von deutlich unter 0,1 Prozent
beibehalten werden und liegt somit im Plan. Hierin
eingerechnet sind Reklamaonsvorgänge, die
durch Vorprodukte und/oder externe
Dienstleistungen verursacht wurden. Im
Produktbereich Liner ist die Reklamaonsquote im
Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr bei 0,5
Prozent konstant und liegt im Rahmen der Planung.
Ein weiterer nichinanzieller Leistungsindikator ist
die Zahl der Mitarbeitenden (Full Time Equivalent,
FTE). Im Geschäsjahr 2023 waren im
Geschäsbereich Industrial Packaging
durchschnilich 843 Mitarbeitende beschäigt
(Vorjahr: 766) und im Geschäsbereich Industrial
Handling 24 Mitarbeitende (Vorjahr: 48). Der
Rückgang im Geschäsbereich Industrial Handling
ist auf die Veräußerung der Konzerntochter HSM
zum 30. Juni 2023 zurückzuführen. Daneben

Graphics
exiseren weitere Kennzahlen, unter anderem die
Mitarbeitendenfluktuaon, die in Kontext zu
externen Einflussfaktoren gesetzt wird. Dies sind
beispielsweise standortbezogene
makroökonomische Entwicklungstendenzen.
Insgesamt ist die Mitarbeitendenfluktuaon in der
Ringmetall Gruppe als gering einzustufen.
Nach wie vor sieht sich das Unternehmen mit der
allgemeinen Problemak des Fachkräemangels an
zahlreichen Standorten konfronert. Dies betri
insbesondere Standorte, die in wirtschalich
starken Regionen angesiedelt sind, wie etwa die
deutsche Regionen Karlsruhe (Standort Berg).
GESAMTAUSSAGE
2023 zeigte sich die Erholung der Weltwirtscha
von der COVID-19-Pandemie, dem Einmarsch
Russlands in der Ukraine und der
Lebenshaltungskostenkrise gemäß dem World
Economic Outlook vom Januar 2024 als erstaunlich
widerstandsfähig. In Europa und Deutschland zeigt
sich dabei jedoch eine geringere Dynamik in der
Rückkehr zu den Vorkrisenniveaus als in den
meisten übrigen Regionen der Welt, insbesondere
im Vergleich zu den USA. Branchenseig ist die
Entwicklung in den wichgen Abnehmerindustrien
Chemie und Pharmazeuk 2023 gegenüber den
Vorjahren deutlich rückläufig und in Stagnaon.
Für die Ringmetall Gruppe erwies sich das
Geschäsjahr 2023 entsprechend als
herausfordernd. Über weite Strecken des Jahres
hinweg sah sich das Unternehmen mit einer
spürbar rückläufigen Nachfrage nach ihren
Produkten konfronert. Erst zum vierten Quartal
hin zeichneten sich eine Bodenbildung in dieser
Entwicklung mit Erholungstendenzen zum
Jahresende hin ab. Nach der überdurchschnilich
guten Entwicklung im Jahr 2022 hae die
Gesellscha jedoch eine rückläufige Entwicklung
anzipiert und entsprechend frühzeig
Gegenmaßnahmen zur Senkung der Kosten
eingeleitet. Trotz Umsatz- und Ergebnisrückgängen
blickt die Gesellscha daher auf eine insgesamt
robuste und in Anbetracht der Umstände
zufriedenstellende Unternehmensentwicklung
zurück.
Der Konzernumsatz zeigte sich um 15,0 Prozent
rückläufig auf 181,6 Mio. EUR (2022: 213,5 Mio.
EUR). Dem Umsatzzuwachs aus den Zukäufen von
Protecve Lining in den USA, Liner Factory und IDF
in Deutschland stand dabei ein Umsatzrückgang
aufgrund des prozentual zweistelligen Rückgangs
der Stahlpreise entgegen. Das abgeschwächte
Wirtschasumfeld vor allem in der zweiten
Jahreshäle 2023 äußerte sich zudem in einer
gedämpen Nachfrage aus wichgen
Abnehmerindustrien, insbesondere aus der
chemischen Industrie. Die Veräußerung der
Konzerntochter HSM zum 30. Juni 2023 schlug sich
darüber hinaus in einer niedrigeren Umsatzbasis in
der zweiten Jahreshäle 2023 nieder. Bereinigt um
die Umsatzanteile von HSM in den Geschäsjahren
2022 und 2023 belief sich der Umsatzrückgang
gegenüber dem Vorjahr auf -12,1 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 19,2 Mio. EUR
um 32,3 Prozent niedriger aus als im Vorjahr (2022:
28,3 Mio. EUR), was einer EBITDA-Marge bezogen
auf die Gesamtleistung von 10,6 Prozent entspricht
(2022: 13,1 Prozent). In Zusammenhang mit der
Veräußerung der Konzerntochter HSM zum 30. Juni
2023 kam es zu einmaligen
Entkonsolidierungseffekten in Höhe von -4,6 Mio.
EUR. Damit war das EBITDA aus rein operaver
Sicht nur geringfügig stärker rückläufig als der
Konzernumsatz, obwohl das Unternehmen eine
spürbar verringerte Produkonsauslastung
verzeichnete. Die Gesellscha hae sich vor dem
Hintergrund des Fachkräemangels trotz eines
geringeren Auragsvolumens gegen
Einsparungsmaßnahmen in der Stammbelegscha

Graphics
entschieden, um im Hinblick auf ein verbessertes
wirtschaliches Umfeld das Produkonsvolumen
zügig wieder erhöhen zu können.
Am 7. Februar 2023 hae die Gesellscha ihre
Prognose für das Gesamtjahr 2023 veröffentlicht,
in der sie von einem Konzernumsatz im Bereich
zwischen 195 und 220 Mio. EUR bei einem EBITDA
zwischen 22 und 28 Mio. EUR ausging. Da diese
Prognose - wie üblich - auf Basis der Rohstoffpreise
und Wechselkurse zum 31. Dezember des
Vorjahres sowie exklusive der Effekte aus
M&A-Transakonen veröffentlicht wurde,
veröffentlichte die Gesellscha im Zuge der
Veräußerung der Konzerntochter HSM am 30. Juni
2023 eine neue Prognose. Diese enthielt die
Effekte aus allen drei Transakonen des Jahres (den
Zukäufen von Protecve Lining und Liner Factory
sowie die Veräußerung von HSM) sowie die Effekte
aus der Veränderung der relevanten Rohstoffpreise
und Wechselkurse aus dem ersten Halbjahr und
spiegelte überdies die aktuelle Wirtschaslage
wider. Entsprechend prognoszierte der Vorstand
für das Geschäsjahr 2023 nun einen
Konzernumsatz im Bereich von 175 bis 195 Mio.
EUR bei einem EBITDA im Bereich von 13 bis 18
Mio. EUR. Die im Konzernabschluss
veröffentlichten Geschäszahlen liegen in Bezug
auf den Umsatz in der unteren Häle dieser
angepassten Bandbreite sowie in Bezug auf das
EBITDA über dem oberen Ende dieser angepassten
Bandbreite.
Insbesondere vor dem Hintergrund des allgemein
herausfordernden Geschäsumfelds beurteilt der
Vorstand die Geschäsentwicklung der Ringmetall
SE und des Konzerns im Berichtszeitraum als
insgesamt gut.

Graphics
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Auau und Prozesse des Chancen- und
Risikomanagementsystems
Die Geschäsbereiche des Konzerns sind
Konjunkturschwankungen und Marktzyklen in den
jeweiligen Regionen und Branchen ausgesetzt. Die
konzernweite Idenfikaon und Analyse von
Chancen und Risiken ist daher ein elementarer
Bestandteil einer nachhalgen und
verantwortungsbewussten Konzernführung und
betri in gleichem Umfang die Ringmetall SE. Für
die Erreichung der strategischen Ziele ist es von
grundlegender Bedeutung, Chancen und Risiken
rechtzeig zu erkennen, zu bewerten und zu
steuern. Das bei Ringmetall implemenerte
Managementsystem bindet entsprechend das
Management der einzelnen Geschäsbereiche und
Tochtergesellschaen akv in die
Unternehmenssteuerung ein. Die Grundlagen und
Vorgaben des Chancen- und
Risikomanagementsystems werden auf
Konzernebene vorgegeben. Die Verantwortung für
die Umsetzung der einzelnen Vorgaben tragen
neben dem Vorstand die Geschäsführung und das
milere Management der einzelnen
Tochtergesellschaen.
Das konzernweit etablierte Risikomanagement-
system wurde auch 2023 gezielt weiterentwickelt.
Neben einer noch intensiveren Beobachtung
ausgewählter Kennzahlen, wurden im
zweiwöchentlichen Rhythmus Telefonkonferenzen
mit den Geschäsführern der
Tochtergesellschaen abgehalten. Für das Risk
Assessment selbst wurde die im Konzern etablierte
sowarebasierte Lösung eingesetzt. Die Soware
gibt klar definierte Kategorien vor, um eine
zielgerichtete Evaluierung und Adressierung von
Risiken opmal zu unterstützen. Auf diese Weise
wird eine möglichst vollständige Erfassung von
Risiken gewährleistet und die konzernweite
Vergleichbarkeit einzelner Risikoszenarien erhöht.
Ein zentrales Ziel ist es, alle strategischen,
operaven, rechtlichen und finanziellen
potenziellen negaven Abweichungen (Risiken) zu
überwachen, sie entsprechend frühzeig zu
erkennen und entsprechend zu steuern.
Potenzielle posive Abweichungen (Chancen)
werden separat miels weiterer Prozesse
analysiert und erfasst.
Organisaon des Risikomanagements
Das Risikomanagementsystem der Ringmetall
Gruppe stellt über die Einbeziehung von
Aufsichtsrat, Vorstand, Group Controlling/Interner
Revision und dem Management der
Geschäsbereiche und Tochtergesellschaen ein
ganzheitliches System unterschiedlicher
Kontrollinstanzen dar. Die Zuordnung der zentralen
Kernaufgaben der einzelnen Instanzen ist wie folgt:
Ablauf der Berichterstaung von Risiken
Die stege Weiterentwicklung des Chancen- und
Risikomanagementsystems erfolgt in enger
Absmmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.
Ein Kernelement ist die Beurteilung der Chancen
und Risiken und der daraus abgeleiteten
Maßnahmen.

Graphics
Das Management der Geschäsbereiche ermielt
und erfasst über das sowarebasierte
Risikomanagementsystem die Risiken der
operaven Einheiten. Im Rahmen der Erfassung
erfolgt eine erste Bewertung durch Zuordnung zu
vordefinierten Kategorien. Die Aggregaon,
weitergehende Bewertung sowie Darstellung der
Risiken erfolgt zentral auf Gruppenebene. Die
Risikobewertung stellt sich als das Produkt aus der
Wahrscheinlichkeit des Eintris und des
beurteilten potenziellen Schadensausmaßes dar.
Im Rahmen von Sitzungen des zentralen
Managements mit dem Vorstand werden
migierende Maßnahmen idenfiziert, bewertet
und Verantwortlichkeiten zugeordnet. Darauf
auauend erfolgt die finale Bewertung durch den
Vorstand sowie im Anschluss die Vorlage an den
Aufsichtsrat .
Darüber hinaus werden akute Risiken aus dem
operaven Tagesgeschä, die bei hoher
Eintriswahrscheinlichkeit ein hohes
Schadenspotenzial aufweisen, unverzüglich an das
Group Controlling und den Vorstand kommuniziert.
Analog zu der oben beschriebenen
Vorgehensweise werden im Anschluss Maßnahmen
beschlossen, um die so idenfizierten Risiken
einzugrenzen und zu migieren. Auch in diesem
Jahr wurde das verstärkte, während COVID-19
etablierte Risikomanagement beibehalten und
weiterentwickelt. Insbesondere durch
vierzehntägige Telefonkonferenzen zwischen
Vorstand und Geschäsführung der
Tochterunternehmen.
Das Risikomanagementsystem teilt sich in
integrierte Planungs-, Berichts- und
Kontrollsysteme auf. Diese Unterteilung ermöglicht
es, wesentliche Risiken frühzeig zu erkennen, zu
bewerten und diesen im Anschluss mit
entsprechenden Maßnahmen zu begegnen. Die
monatliche Berichterstaung informiert die
jeweiligen Geschäsführer und den Vorstand über
den Stand der Gesellschaen
Interne Richtlinien für die Genehmigung von
Invesonen durch den Vorstand oder Aufsichtsrat
ab einem besmmten Auragsvolumen stellen
eine weitere Maßnahme der Risikoprävenon dar.
Auch sind abzuschließende Verträge oder
einzugehende Verpflichtungen, die vom Normalfall
abweichen (beispielsweise ein besonders hoher
Auragswert, vergleichsweise lange Vertragsdauer,
etc.), im Vorfeld mit dem Group Controlling und
gegebenenfalls mit einem Juristen abzusmmen
und vom Vorstand freizugeben.
Im Rahmen von internen Revisionen werden bei
den einzelnen Gesellschaen anlassbezogen
Prüfungen durchgeführt. Wesentliche Bestandteile
sind die Überprüfung der Werthalgkeit,
Bewertung und Vollständigkeit von Bilanzposten
sowie die Einhaltung von internen Richtlinien.
Diese Art der internen Prüfungen erfolgt gezielt bei
Gesellschaen, bei denen das ERP-System oder
auch lediglich die Soware für die
Finanzbuchhaltung umgestellt wird. Die
Berichterstaung erfolgt direkt an den Vorstand.

Graphics
Bewertung der Risiken
Für eine eindeuge Beurteilung, ab welchem
Ausmaß idenfizierte potenzielle Risiken als
wesentlich eingestu werden müssen, werden die
Risiken nach ihrer geschätzten
Eintriswahrscheinlichkeit und deren Auswirkung
klassifiziert. In diesem Stadium erfolgt eine
Beurteilung im Rahmen der sogenannten
Bruobetrachtung, also ohne dass mögliche oder
bereits eingeleitete Gegenmaßnahmen in die
Beurteilung einfließen. Im Folgenden sind die
Skalen zur Messung der Bewertungskriterien
illustriert.
Eintris-
wahrscheinlichkeit
Risiko
Quanfizierung
1
Unwahrscheinlich
Einmal alle 10 Jahre
< 100 TEUR
2
Selten
Einmal alle 5 Jahre
> 200 TEUR
3
Gelegentlich
Einmal alle 2 Jahre
> 500 TEUR
4
Regelmäßig
Einmal pro Jahr
> 1.000 TEUR
5
Häufig
Zweimal pro Jahr
> 2.000 TEUR
6
Sehr häufig
Monatlich
> 5.000 TEUR
Behandlung und Überwachung der Risiken
Im Rahmen der Risikobeurteilung werden den
Risiken Verantwortlichkeiten zugeteilt. Gleichzeig
erfolgt eine Analyse der Effekvität möglicher
Gegenmaßnahmen und der generellen Tragbarkeit
eines Risikos unter Würdigung aller gegebenen
Umstände. Die Analyse erfolgt dabei stets unter
Einbeziehung der Interessenslagen aller
involvierten Zielgruppen wie beispielsweise
Kunden, Mitarbeitenden oder Investoren.
Die Beurteilung der Effekvität und somit die
Überwachung der jeweiligen Gegenmaßnahmen
obliegt den Verantwortlichen. Neben der
Dokumentaon im Rahmen des nächsten
Risk-Assessments erfolgt eine Informaon im
Rahmen von Management-Besprechungen, sofern
eine wesentliche negave Veränderung der zuvor
getroffenen Beurteilung vorliegt.
Zentrale Merkmale des internen Kontroll- und
Risikomanagementsystems, bezogen auf den
Konzernrechnungslegungsprozess
Innerhalb des konzernweiten Kontrollsystems der
Ringmetall Gruppe ist das Interne Kontrollsystem
(„IKS“) bezogen auf das Rechnungswesen ein
zentraler Bestandteil. Die Sicherstellung der
Einhaltung von für die Ringmetall Gruppe
relevanten Vorschrien intern sowie extern und
Richtlinien ist das zentrale Ziel. Diese Vorschrien
und Richtlinien sind für alle Tochtergesellschaen
der Gruppe verbindlich. Mögliche Auswirkungen
von neuen Vorschrien auf die Ringmetall Gruppe
werden gemeinsam mit externen Beratern
analysiert.
Die Umsetzung und entsprechende Überwachung
erfolgen dann durch interne Instanzen. Die
bestehenden Kontrollprozesse und -systeme im
Bereich der IT werden auch durch eine steg
fortschreitende Zentralisierung opmiert. Auch
wird das zentrale Gruppen-ERP-System, das bereits
bei den meisten Tochtergesellschaen eingeführt
wurde, steg weiterentwickelt und bei weiteren
Tochtergesellschaen implemenert.
Zugriffsberechgungen sind klar geregelt und
werden zentral überwacht. Auch im Bereich der IT
nutzt die Gruppe das Know-how von ausgewählten
externen Spezialisten.
Die Erstellung der Einzelabschlüsse und die
Berichterstaung an den zentralen Finanzbereich
erfolgt meist durch das Rechnungswesen der
Ländergesellschaen. Vereinzelt werden diese
durch lokale, externe Spezialisten unterstützt. Vom

Graphics
zentralen Finanzbereich der Ringmetall Gruppe
werden entsprechende Vorschrien und
Richtlinien erlassen.
Für die Erstellung des Konzernabschlusses werden
die gemeldeten Daten der Einzelgesellschaen in
ein Konsolidierungstool imporert. Es erfolgt eine
Durchsicht der berichteten Abschlüsse durch die
Konzernzentrale. Sofern erforderlich erfolgt eine
Anpassung an die Bilanzierungsrichtlinien der
Ringmetall Gruppe. Miels dieser Systeme und
Kontrollen gewährleistet Ringmetall mit
hinreichender Sicherheit einen gesetzeskonformen
Konzernrechnungslegungsprozess.
Der zentrale Finanzbereich der Ringmetall Gruppe
überwacht die Liquiditäts-, Zins- und
Währungsrisiken gruppenweit. Auch die
Sicherstellung der Liquidität obliegt der Zentrale.
Zur Verminderung des Zinsrisikos bei variabel
verzinsten Darlehen werden bei Bedarf
entsprechende Sicherungsgeschäe
abgeschlossen. Devisentermingeschäe werden
nur abgeschlossen, sofern nach Einschätzung der
Konzernzentrale wesentliche Zahlungsströme in
Fremdwährung zu erwarten sind und Risiken
aufgrund hoher Kursschwankungen bestehen.
Gemäß den internen Richtlinien werden keine
Geschäe mit Finanzinstrumenten zu
Spekulaonszwecken genutzt.
Gesamtrisiko
Im Vergleich zum Jahresende 2022 blieb die Anzahl
der Einzelrisiken unverändert. In der Klassifizierung
ist die Risikoklasse “mielhoch” um ein Einzelrisiko
angesegen und im Gegenzug ist die Risikoklasse
"miel" um ein Einzelrisiko vermindert. Somit ist
das Risikomanagement weiter erfolgreich. Die
Ringmetall Gruppe hat gegenüber dem Jahr 2022
eine nahezu unveränderte Risikosituaon.
In Bezug auf allgemeine Risiken, die sich aus
generellen Veränderungen des Marktes, des
Kunden- und Lieferantenumfelds oder auch
Anpassungen in regulatorischen Bereichen ergeben
könnten, führt Ringmetall regelmäßig Prüfungen
durch. Diese umfassen unter anderem veränderte
Anforderungen an Produkte aufgrund von
technischen Neuerungen, gesetzlichen Vorgaben
oder geänderten Eintrisbarrieren für
Webewerber. Aber auch Risiken aus allgemeinen
gesellschalichen Anforderungen an den Konzern
sowie rechtliche und polische Entwicklungen
werden regelmäßig analysiert.
Nennenswerte Einzelrisiken
Nachfolgend sind Einzelrisiken bruo dargestellt,
die aus derzeiger Betrachtungsweise das
Konzernergebnis über eine Periode von zwölf
Monaten nachhalg beeinflussen könnten. Diese
Risiken wurden in der Analyse als „hoch“,
„mielhoch oder „miel“ bewertet. Sofern nicht
gesondert erwähnt, hat sich die Einschätzung einer
möglichen Ergebnisauswirkung auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gegenüber
dem Vorjahr nur unwesentlich verändert.
Allgemeines Marktrisiko
Ein Marktrisiko ergibt sich daraus, dass sich die
gesamtwirtschaliche und/oder die
branchenbezogene Entwicklung im Vergleich zur
Planung bzw. Prognose negav darstellt. Hierbei
können sich auch periodische Schwankungen der
gesamtwirtschalichen Akvität unter anderem
auf den weltweiten Transport von Gütern
auswirken. Der Ausbruch der Pandemie, der
russische Angriffskrieg auf die Ukraine,
Rezessionsanzeichen und die hohe Inflaon
führten in vielen Bereichen zu bisher ungeahnten
Dynamiken, die verlässliche Planungen insgesamt
schwieriger gestalten. Hierzu zählen beispielsweise
starke Schwankungen in der Verfügbarkeit von
Rohstoffen und Energie verbunden mit hohen
Preisvolalitäten. In diesen Zeiten haben Kunden
noch eine wesentlich stärkere Tendenz,
Invesonen zeitlich zu verschieben oder auch
gänzlich zu streichen. Auch kann es innerhalb
einiger Branchen zu Konsolidierungen von Kunden
oder sogar zu Insolvenzen von Kunden kommen.

Graphics
Die vom Vorstand der Ringmetall Gruppe verfolgte
Strategie der Verbreiterung des Produktporolios,
wenngleich mit Fokus auf die
Verpackungsindustrie, zeigt gerade in Krisenzeiten
seine stabilisierenden Vorteile auf die
Gesamtentwicklung der Gruppe. Auch wird stets
darauf geachtet, die Kostenstrukturen so zu
gestalten, dass auf Nachfrageschwankungen
reagiert werden kann. Gleichwohl würden sich
nachhalge Rückgänge der Umsatzerlöse
ergebnisbelastend auswirken.
Der Einmarsch der russischen Streitkräe in die
souveräne Ukraine im Februar 2022 hinterlässt
deutliche Spuren in der globalen Wirtscha.
Seitens der Europäischen Union und deren Partner
wurden zahlreiche Sankonen gegen Russland
erlassen weitere Sankonen sind aktuell nicht
auszuschließen. Auch die deutliche Verschärfung
des Nahostkonflikts zwischen Israel und Paläsna
führt zu einer Erhöhung der Risiken auf
globalpolischer Ebene. Darüber hinaus sind
Risiken aus Cyberangriffen zu erwarten.
Die Marktakvitäten der Ringmetall Gruppe in
diesen Ländern sind jedoch überschaubar, sodass
das Unternehmen davon ausgeht, eventuelle
Umsatzeinbußen vergleichsweise leicht
kompensieren zu können. Dagegen ist davon
auszugehen, dass eine weitere Steigerung der
Energie- und Logiskkosten durch kriegerische
Auseinandersetzungen zu spüren sein wird, die
eventuell nicht vollständig an die Kunden
weitergegeben werden können.
Ringmetall ist mit einem Werk in der Türkei akv.
Der Produkonsfokus dieses Standorts liegt
unverändert weitestgehend auf dem lokalen
türkischen Markt. Grenzüberschreitende Umsätze
zeigen sich rückläufig. Durch die weiterhin
bestehenden polischen Unsicherheiten im Land
sowie die anhaltenden polischen Spannungen
zwischen der Türkei und dem Ausland sind sowohl
die türkische Währung als auch die türkische
Wirtschaslage unverändert unter Druck. Da
aktuell noch keine nachhalge Verbesserung des
polischen Umfelds abzusehen ist, wird das Risiko
bezogen auf die Türkei unverändert als hoch”
eingestu.
Insgesamt wird das allgemeine Marktrisiko
unverändert als mielhoch” eingestu.
Webewerbsrisiken
(Absatz- und Beschaffungsrisiken)
Immanent in einem Markt mit mehreren Anbietern
besteht das Risiko, bedingt durch steigenden
Webewerbsdruck, die geplanten Ziele im
Allgemeinen und Ergebnisziele im Speziellen nicht
zu erreichen. Trotz der starken Marktposion der
Ringmetall Gruppe sind die jeweiligen
Absatzmärkte des Unternehmens insgesamt als
preissensibel zu bezeichnen. Dieser Preis- bzw.
Margendruck kann sich durch unterschiedlichste
Effekte verschärfen. Wenn sich die
Stahlpreisindizes, die in der Vergangenheit als
Grundlage für Preisverhandlungen dienten, und die
effekv realisierbaren Stahleinkaufspreise
gegenläufig entwickeln, kann sich dies nachhalg
negav auf die Margen im Bereich
Verschlusssysteme auswirken. Um dem
entgegenzuwirken, legt das Unternehmen seine
Verkaufspreise wieder tendenziell unabhängig von
der Entwicklung der relevanten Stahlpreisindizes
fest, orienert sich aber grundsätzlich an diesen.
Der steg wachsende Qualitäts- und
Serviceanspruch unserer Kunden stellt für unsere
Webewerber eine Wachstums- bzw.
Markteintrisbarriere dar. Dennoch kann auch hier
perspekvisch ein zusätzlicher Webewerbsdruck
entstehen. Diesbezüglich ist das Risiko im Bereich
Liner höher einzustufen als im Bereich
Verschlusssysteme, auch bedingt durch die weitaus
höhere Transporähigkeit der Produkte.
Die Ringmetall Gruppe ist konsequent bestrebt,
ihre Webewerbsrisiken zu minimieren bzw. ihre
Marktposion weiter zu stärken und auszubauen.
Die Steigerung der Effizienz in den
Produkonsstäen, der weitere Ausbau der
Zusammenarbeit zwischen den Produkonsstäen
sowie die Erschließung alternaver Bezugsquellen
für Rohstoffe sind insofern elementar. Ferner

Graphics
invesert Ringmetall in Produknnovaonen und
sucht fortwährend nach Möglichkeiten für den
Ausbau und die Stärkung der Marktposion in
Wachstumsregionen.
Insgesamt werden die Webewerbsrisiken
unverändert als mielhoch” eingestu.
Risiken aus Digitalisierung und „Industrie 4.0”
Die Themenbereiche Digitalisierung und „Industrie
4.0“ stellen Industrieunternehmen weltweit vor
eine Reihe neuer Herausforderungen, die vor dem
Hintergrund der Pandemie eher größer geworden
sind. Aus Sicht von Ringmetall ist unverändert nicht
ausreichend abschätzbar, in welchem Umfang sich
hieraus disrupve Veränderungen für das
Geschäsmodell ergeben könnten. Ringmetall
invesert nachhalg in die Digitalisierung und
Automasierung unternehmensinterner Prozesse
und Produkonsschrie. Auch zukünig wird sich
Ringmetall eingehend mit der Themak und den
daraus resulerenden Herausforderungen
befassen. Die 2018 erfolgreich abgeschlossene
Entwicklung einer neuen Soware für das
Produkons-Monitoring wird steg um weitere
Tools ergänzt und 2024 weiter in das bestehende
ERP-System integriert. Außerdem wird diese
Soware sukzessive an weiteren
Produkonsstandorten ausgerollt. Bei der
Entwicklung und Modernisierung von spezifischen
Produkonsanlagen konnten im abgelaufenen
Geschäsjahr signifikante Fortschrie erzielt
werden. Dies bezieht sich insbesondere auf eine
neue Generaon von Profilierungsanlagen für
Spannringe. Trotz umfassender Maßnahmen kann
von Seiten des Vorstands weiterhin nicht
abschließend beurteilt werden, ob die
Invesonen umfangreich genug sind, um
zukünigen Anforderungen zu genügen und somit
die aktuelle Webewerbsposion zu verteidigen
und ausbauen zu können. Aufgrund der nicht
vollumfänglich erkennbaren Auswirkungen
möglicher wirtschalicher Veränderungen, die aus
den Themenbereichen „Digitalisierung" und
„Industrie 4.0“ resuleren könnten, sieht
Ringmetall hierin unverändert ein Risiko, das
weiterhin als „miel” eingestu wird.
Cluster-Risiken durch Großkunden
Mit den zwei größten Kunden allesamt global
agierende Unternehmensgruppen erzielte
Ringmetall im Geschäsjahr 2023 über ein Viertel
der Umsatzerlöse. Die restlichen Umsatzerlöse
erwirtschaete das Unternehmen mit mehreren
hundert Kunden. Die nicht unerhebliche
Konzentraon eines signifikanten Umsatzanteils
auf zwei Kunden (über ein Viertel des Umsatzes) ist
jedoch auch als Vorteil zu sehen. Sowohl Zulieferer
als auch Abnehmer befinden sich als global
agierende Unternehmen aufgrund ihres großen
Umsatzanteils in ihren jeweiligen Industrien in
einer gegenseigen Abhängigkeit mit der
Ringmetall Gruppe. Ringmetall hat seit Ende 2018
nachhalg durch Akquisionen und Integraonen
von Gesellschaen überwiegend im Bereich Liner
invesert. Auch wenn die genannten Großkunden
unverändert für signifikante Umsatzanteile stehen,
ist ihr prozentualer Anteil am Gesamtumsatz des
Konzerns zurückgegangen. Unabhängig hiervon
könnte ein Verlust eines oder mehrerer
Hauptkunden oder ein deutlicher Rückgang der
Bestellungen dieser Kunden zu einem deutlichen
Absatzrückgang führen.
Bei Betrachtung aller relevanten Faktoren wird das
Risiko einer Abhängigkeit von Großkunden
unverändert als „miel“ eingestu.

Graphics
Risiken aus Rohstoffen und Vorprodukten
Ringmetall hat im Rahmen der Geschästägkeit
einen hohen Bedarf an unterschiedlichen
Rohstoffen, die von unterschiedlichen Lieferanten
bezogen und anschließend weiterverarbeitet
werden. Dies betri vor allem Stahl, verschiedene
Komponenten wie Verschlüsse für die Fergarkel
sowie thermoplassche Kunststoffe (Polyethylene).
Hierzu führt Ringmetall mit verschiedenen
Lieferanten Verhandlungen, um das nach eigener
Ansicht günsgste Angebot zu erhalten und auch in
keine Abhängigkeiten zu gelangen. Mit einigen
Lieferanten wurden Rahmenverträge mit in der
Regel einer maximalen Dauer von sechs Monaten
abgeschlossen, um die konnuierliche Belieferung
sowie eine gewisse Preisstabilität auf der
Einkaufsseite sicherzustellen. In diesem
Zusammenhang beobachten die Kunden ihrerseits
die Entwicklungen der Rohstoffpreise auf den
verschiedenen Märkten und sind daher auch
Grundlage für die Preisfindung.
Bedingt durch die COVID-19 Pandemie wurde die
Beobachtung der Rohstoffmärkte sowie der
Austausch mit Lieferanten deutlich intensiviert.
Auch erfolgte eine deutlich stärkere Absmmung
innerhalb der Gruppe zu der Situaon in der
Supply Chain.
Das Risiko aus Rohstoffen und Vorprodukten wird
aus den dargestellten Gründen als „miel“
eingeschätzt.
Ausfall von Produkonsanlagen /
Risiken in der Produkon
Ringmetall verfügt im Bereich Industrial Packaging
über mehrere Produkonsstandorte in
Deutschland sowie in anderen Ländern. Liner
werden aktuell an fünf Standorten in Deutschland
gefergt. Auf Basis einer Analyse der Anlagen und
Produkonsmiel wurden neuralgische Punkte
idenfiziert und, sofern technisch oder
betriebswirtschalich realisierbar, entsprechende
Alternaven geschaffen. Dennoch kann es bei
Beschädigungen oder Zerstörungen von
Produkonsanlagen im schlimmsten Fall zu
Lieferverzögerungen kommen. Im Produktbereich
Verschlusssysteme und Liner verfügt Ringmetall
über eine Vielzahl von vollautomasierten Anlagen
zur Herstellung von schweren Spannringen sowie
Spannringtypen mit einer sehr hohen Stückzahl
und weitere automasche Fergungsanlagen für
Verschlüsse, verschiedene Inliner sowie Bag-in-Box
Systeme und andere Anwendungen. Auch wenn
jeder dieser Spannringe ebenso auf
konvenonellen Anlagen an mehreren Standorten
gefergt werden könnte, würde der Ausfall einer
vollautomasierten Anlage möglicherweise zu
Lieferverzögerungen führen. Dies gilt analog für die
meisten der erwähnten Inliner.
Insgesamt begegnet Ringmetall diesen
Produkonsrisiken mit dem Qualitätsmanagement
und seinen definierten Prozessen, einschließlich
systemascher Wartungen. Daher wird das Risiko
als „miel“ eingestu.
Risiken durch Ausfall von IT-Systemen
Ringmetall verlässt sich für die geschälichen und
betrieblichen Tägkeiten auf
Informaonstechnologie, also IT-Systeme und
Netzwerke bzw. elektronische
Datenverarbeitungssysteme. In diesen Systemen
und Netzwerken werden auch sensible
Geschäsinformaonen und andere geschützte
Informaonen gespeichert und verarbeitet.
Bedingt durch den konnuierlichen Ausbau der
Gruppe, die steg intensivere Nutzung von
Informaonstechnologie auch in der Produkon
sowie steigende Anforderungen an die
Datenvorhaltung sowie -auereitung wird die
Relevanz von IT-Systemen unentwegt größer. Diese
Systeme sind anfällig für Ausfälle durch Feuer,
Überschwemmungen, Stromausfälle, Versagen von
Telekommunikaonseinrichtungen, Schadsoware,
Einbrüche und ähnliche Ereignisse oder
Sicherheitsverletzungen. Bereits vor der Pandemie
hat Ringmetall an einzelnen Standorten die
Möglichkeit zum mobilen Arbeiten intensiv
genutzt. Durch dieses Wissen und auch

Graphics
Erfahrungen konnte das mobile Arbeiten an
weiteren Standorten rasch umgesetzt werden, um
so die Sicherheit der Mitarbeitenden zu erhöhen.
Ringmetall hat durch Implemenerung sowie
systemasche Erweiterung fortschrilicher
Sicherheitstechnologien, interner Kontrollen,
widerstandsfähiger Netzwerke und Rechenzentren
sowie eines Wiederherstellungsprozesses
Maßnahmen im Hinblick auf diese Risiken ergriffen.
Somit wird dieses Risiko in der Gesamtbeurteilung
als „miel“ eingestu.
Personalrisiken
Für Ringmetall sind movierte und qualifizierte
Fach- und Führungskräe elementar für einen
nachhalgen unternehmerischen Erfolg. Themen
wie die Digitalisierung, divergierende Ausbildungs-
und Qualifizierungsstandards in den Ländern, in
denen Ringmetall agiert, führen zu
Herausforderungen bei der Gewinnung sowie
stegen Fortbildung von Mitarbeitenden, bieten
aber auch Chancen. Um den Risiken aus einem
entsprechenden Mangel entgegenzuwirken, nutzt
Ringmetall immer wieder ergänzende Kanäle, um
ihren Recruitment-Prozess weiter zu verbessern
und setzt steg weitere Maßnahmen zur
Steigerung der Arakvität als Arbeitgeber um.
Gerade Invesonen in die IT-Architektur sowie
moderne Produkonsanlagen sind auch nachhalg
posive Signale an das ganze Team. Unverändert
steigen durch die beständige Erweiterung des
Konsolidierungskreises die Einsatzmöglichkeiten
für Fach- und Führungskräe sowohl im Hinblick
auf fachliche Aspekte als auch auf
Standortmöglichkeiten. Auch bedingt durch die
steg wachsenden Anforderungen werden die
internen als auch externen Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten steg erweitert.
Vorteilha ist das erfolgreich prakzierte Angebot
für internaonale Einsätze sowie flexible
Arbeitszeitmodelle und mobiles Arbeiten. Somit
bietet sich den Mitarbeitenden die Möglichkeit, auf
individuelle familiäre Situaonen flexibel reagieren
zu können. Auch setzt Ringmetall verstärkt
Industrieroboter ein, um Ausfallrisiken zu
reduzieren. Die Einstufung von Personalrisiken ist
sehr vom jeweiligen Standort abhängig. Insgesamt
wird das Risiko aus Gruppensicht als „miel“
eingestu.
Rechtliche und steuerliche Risiken
Die Ringmetall Gruppe ist rechtlichen und
steuerlichen Risiken ausgesetzt. So unterliegen
einzelne Produkte spezifischen und regulatorischen
Anforderungen, beispielsweise aufgrund des
Einsatzes beim Transport von Gefahrgütern. Sofern
einschlägige Normen oder Gesetze nicht
eingehalten werden, kann dies unter Umständen
mit wesentlichen Strafzahlungen und
Reputaonsrisiken verbunden sein. Mit ihren
Tochtergesellschaen operiert die Ringmetall SE
weltweit in vielen Ländern und unterliegt daher
einer Vielzahl von unterschiedlichen
Rechtsvorschrien sowie Steuergesetzen.
Divergierende Rechtsauslegungen durch
Steuerbehörden, gerade auch im Hinblick auf
grenzüberschreitende Transakonen, können mit
einer erheblichen Unsicherheit behaet sein.
Etwaige Änderungen der für die Ringmetall Gruppe
relevanten Regelungen sowie Gesetze werden
gemeinsam mit den externen Steuerberatern
sowie Rechtsanwälten überwacht und bei Bedarf
entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Aus Gruppensicht wird das Risiko als “miel”
eingestu, wenngleich dieses sehr stark vom
Standort abhängig ist.
Gesamtbeurteilung
Der Vorstand beurteilt die Risikolage des Konzerns
bezogen auf die dem Geschäsmodell
immanenten Risiken im Wesentlichen als weiterhin
gut, trotz der geopolischen Lage, der Inflaon und
den Rezessionsanzeichen. Das Geschäsmodell der
Ringmetall Gruppe hat sich bisher als überaus
krisenfest erwiesen. Es wurden keine Einzelrisiken
idenfiziert, die den Fortbestand der Ringmetall

Graphics
Gruppe gefährden könnten. Dies gilt analog für
eine Gesamtbetrachtung aller Risiken. Die für
wesentliche Risiken beschlossenen
Gegenmaßnahmen sowie internen Kontrollen
werden vom Vorstand regelmäßig analysiert. Vor
dem Hintergrund der geopolischen Lage, der
Inflaon und den Rezessionsanzeichen, deren
weitere Entwicklung sowie Auswirkungen sich
unverändert als nicht quanfizierbar darstellen,
wird der Vorstand auch 2024 die beschriebene
erhöhte Aufmerksamkeit im Risikomanagement
beibehalten. Ergänzend verweisen wir auf die
Ausführungen im Prognosebericht.
Chancen
Neben den genannten Risiken ergeben sich auch
eine Reihe von Chancen aus dem Geschäsmodell
und der Marktposion der Ringmetall Gruppe. Als
Chancen werden solche Entwicklungen angesehen,
die zu einer posiven Abweichung von der
strategischen Planung und somit zu einer
zusätzlichen Verbesserung der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage führen können. Die Reihenfolge
der Chancen korreliert nicht unbedingt mit der
gegenwärgen Einschätzung ihrer Bedeutung für
die Gruppe. Wir schätzen die Chancenlage als gut
ein.
Unternehmenszukäufe
Unternehmenskäufe sind ein zentraler Bestandteil
des Geschäsmodells von Ringmetall und stellen
den größten Wachstumstreiber dar. Sie eröffnen
dem Unternehmen die Chance, gezielt in
besmmten Regionen der Welt und in besmmten
Produktbereichen zu wachsen. Das organische
Wachstumspotenzial der Märkte, in denen die
Ringmetall Gruppe akv ist, bewegt sich in der
Regel im niedrigen bis mileren einstelligen
Prozentbereich. Gleichzeig sind die
Markteintrisbarrieren für neugegründete
Tochtergesellschaen in noch unterrepräsenerten
Regionen hoch. Akquisionen stellen entsprechend
die einzige Opon dar, deutlich schneller als der
Markt zu wachsen.
Ein Großteil des Umsatzwachstums wurde seit dem
Börsengang im Jahr 2007 bis heute durch
Akquisionen generiert. Dementsprechend
rouniert geht das Unternehmen auch im Rahmen
des M&A-Prozesses vor von der
Prozessiniierung, über Due Diligence und
Finanzierung, bis hin zur abschließenden
Integraon eines Zukaufs. 2019 hat die Ringmetall
Gruppe über Akquisionen den Eintri in den
Markt für Inliner vollzogen und sich so bereits eine
dominante Marktposion in Europa erworben.
Diese wird durch die Akquisionen der Protecve
Lining in den USA im Januar 2023, der Liner Factory
im Juni 2023 und der Containment-Sparte der IDF
GmbH & Co. KG im November 2023 weiter
gefesgt. Über eine weitere akve Konsolidierung
des Markts eröffnet sich für Ringmetall die Chance,
zukünig auch im Markt für Inliner die weltweit
führende Posion einzunehmen.
Erschliessung neuer Märkte
Um schneller als der Markt zu wachsen und somit
Synergien auch über die reine Unternehmensgröße
zu erwirtschaen, ist die Erschließung neuer
Märkte eine wichge Komponente der
strategischen Unternehmensentwicklung von
Ringmetall. Aufgrund der bedingt durch die
hohen Markteintrisbarrieren geringen Chancen,
neue Märkte zügig durch organisches Wachstum zu
erschließen, erschließt sich Ringmetall diese in der
Regel über Akquisionen.
Die Erschließung teilt sich dabei in drei
Stoßrichtungen auf:
- neue Kundengruppen und Absatzregionen
- neue Produkonsstäen und -regionen
- neue Produkte und Produktgruppen
In der Erschließung neuer Märkte sieht Ringmetall
hohe Chancen, die eigenen gut etablierten
Strukturen um weitere Strukturen zu erweitern
und den eigenen Best Pracce-Ansatz in diesen
ebenfalls zu etablieren. So gelingt es Ringmetall,
Margenverbesserungen über die Hebung von
Synergien und Effizienzsteigerungen in neuen

Graphics
Märkten zu erwirken und diese Märkte zusätzlich
attraktiver zu gestalten.
Weiterentwicklung von Produktionstechnologien
Als Nischenanbieter im Markt für
Industrieverpackungen verfügt Ringmetall über
einen hochspezialisierten Maschinenpark.
Sämtliche Produktionsmaschinen sind selbst
entwickelt, beziehungsweise aus
Standardkomponenten konstruiert und an den
jeweiligen Verwendungszweck in hohem Maße
angepasst. Die Weiterentwicklung von
Produktionsmaschinen bis hin zu deren kompletten
Neuentwicklung stellt entsprechend einen
wichtigen Teil der Wertschöpfungskette von
Ringmetall dar. Zum einen gelingt es dem
Unternehmen hierdurch, die
Markteintrittsbarrieren für potenzielle
Wettbewerber kontinuierlich auf hohem Niveau zu
halten. Zum anderen stellen sie ein wichtiges
Mittel dar, um die Produktion effizienter zu
gestalten und somit den Produktionsausst zu
erhöhen und die Produktionseffizienz zu steigern.
Wie oben im Abschnitt zu den Wettbewerbsstärken
beschrieben, hat Ringmetall die Prototypenphase
einer neuartigen modularen Ringprofilieranlage
abgeschlossen und erfolgreich eingeführt.
Synergien und Effizienzsteigerungen
Ringmetall untersucht die internen und externen
Prozesse kontinuierlich nach Potenzialen zur
Hebung von gruppeninternen Synergien oder zur
Steigerung von Effizienzen. So werden
beispielsweise regelmäßig Produktionsprozesse
auch mit Unterstützung von Analysetools
überprüft, um die Auslastung von Maschinen zu
erhöhen, Rüstzeiten zu reduzieren oder auch
Mitarbeitendenqualifikationen zu optimieren. Auch
die Weiterentwicklung von Produktionsanlagen
oder die Verlagerung von Produktionsteilen an
nach regionalen Gesichtspunkten optimierte
Standorte werden kontinuierlich vorangetrieben.
Die fortschreitende Digitalisierung der
Produktionsindustrien bietet darüber hinaus auch
für Ringmetall die Chance, infolge der hier
getätigten Investitionen zusätzlich von
Effizienzsteigerungen zu profitieren.
Risikoberichterstattung in Bezug auf
die Verwendung von Finanzinstrumenten
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden
wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen
Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts- und
Ausfallrisiken. Ziel der Unternehmenspolitik ist es,
diese Risiken so weit wie möglich zu vermeiden
beziehungsweise zu begrenzen. Der Umgang mit
diesen Risiken wurde bereits im Risikobericht in
den entsprechenden Abschnitten ausführlich
behandelt. Ringmetall verwendet im Bedarfsfall
derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zins-
und Marktrisiken abzusichern. Außerdem können
im Rahmen der Thesaurierungsaktivitäten in
beschränktem Umfang Wertpapiere und Derivate
gehandelt werden. Eine angemessene
Beschreibung dazu ist im Anhang zum
Konzernabschluss zu finden.

Graphics
ENTWICKLUNG DER RINGMETALL SE
ERTRAGSLAGE DER SE (nach HGB)
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (SE)
2023
2022
Veränderung
TEUR
TEUR
TEUR
%
Umsatzerlöse
2.659
826
1.833
221,9
Sonstige betriebliche Erträge
325
214
111
51,9
Personalaufwand
-2.085
-2.097
12
0,6
Abschreibungen
-8
-4
-4
-100,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-10.788
-1.609
-9.179
-570,5
Erträge aus Beteiligungen
0
73
-73
-100,0
Erhaltene Gewinne aufgrund eines
Gewinnabführungsvertrags
10.428
12.255
-1.827
-14,9
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
1.404
333
1.071
321,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-1.075
-416
-659
-158,4
Ergebnis vor Ertragsteuern
860
9.575
-8.715
-91,0
Ertragsteuern
428
-31
459
1.480,6
Ergebnis nach Steuern
1.288
9.544
-8.256
-86,5
Sonstige Steuern
-1
-1
0
0,0
Jahresergebnis
1.287
9.543
-8.256
-86,5
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
25.933
19.297
6.636
34,4
Bilanzgewinn
27.220
28.840
-1.620
-5,6
Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein
Jahresergebnis von 1,3 Mio. EUR und lag damit
deutlich unter Vorjahresniveau. Dies resultiert im
Wesentlichen aus dem Verkauf der HSM und dem
daraus resultierenden Abgang der Finanzanlage in
der Ringmetall SE. Die Umsatzerlöse und die
sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich aus
konzerninternen Dienstleistungen und
Verrechnungen innerhalb des Konzerns zusammen.
Im Berichtsjahr wurden die im Konzern
aufzuteilenden Aufwendungen größtenteils direkt
der Ringmetall SE belastet und von dort an die
jeweiligen Konzerngesellschaften weiterbelastet.
Daher erhöhten sich entsprechend die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen. Die Umsatzerlöse
und die sonstigen betrieblichen Erträge sind daher
in Summe um 1,9 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR
gestiegen.
Der Personalaufwand belief sich auf 2,1 Mio. EUR
und lag damit leicht unter Vorjahresniveau. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten
sich auf 10,8 Mio. EUR. Der Anstieg steht im
Wesentlichen in Zusammenhang mit der
Veräußerung der Konzerntochter HSM. Der Ertrag
aus der Ergebnisübernahme reduzierte sich auf
10,4 Mio. EUR und betrifft die August Berger
Metallwarenfabrik GmbH. Die Ringmetall SE
erwirtschaftete Zinserträge in Höhe von 1,4 Mio.
EUR, die hauptsächlich auf verbundene
Unternehmen entfallen, und denen
Zinsaufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR
gegenüberstanden. Die Ringmetall SE kann für das
Geschäftsjahr Erträge in Höhe von 0,4 Mio. EUR
aus Auflösung latenter Steuern zeigen.

Graphics
VERMÖGENSLAGE DER SE (nach HGB)
BILANZ (SE) (AKTIVA)
31.12.2023
31.12.2022
Veränderung
TEUR
%
TEUR
%
TEUR
%
Sachanlagen
23
0,0
5
0,0
18
360,0
Finanzanlagen
44.336
45,0
51.367
52,6
-7.031
-13,7
Anlagevermögen
44.359
45,0
51.372
52,6
-7.013
-13,7
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
52.935
53,7
44.189
45,2
8.746
19,8
Sonstige Vermögenswerte
614
0,6
249
0,3
365
146,6
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
10
0,0
1.773
1,8
-1.763
-99,4
Umlaufvermögen
53.559
54,4
46.211
47,3
7.348
15,9
Rechnungsabgrenzungsposten
56
0,1
22
0,0
34
154,5
Aktive latente Steuern
551
0,6
122
0,1
429
351,6
Übrige Aktiva
607
0,6
144
0,1
463
321,5
Bilanzsumme
98.525
100,0
97.727
100,0
798
0,8
Die Bilanzsumme lag mit 98,5 Mio. EUR leicht über
Vorjahresniveau. Auf der Aktivseite sind im
Wesentlichen die Anteile an verbundenen
Unternehmen um 7,0 Mio. EUR aufgrund der
Veräußerung auf EUR 44,3 Mio. EUR (31.12.2022:
51,4 Mio. EUR) zurückgegangen. Gleichzeitig sind
die Forderungen gegen verbundene Unternehmen
auf 52,9 Mio. EUR (31.12.2022: 44,2 Mio. EUR)
angestiegen, da Mittel für Akquisitionen zur
Verfügung gestellt wurden.
Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum
Stichtag 0,0 Mio. EUR.
Die Veränderungen im Eigenkapital resultieren aus
dem Jahresergebnis. Die unverändert sehr gute
Eigenkapitalquote ging leicht auf 77,4 Prozent
zurück.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Mio. EUR auf
20,2 Mio. EUR aufgrund von Darlehensaufnahmen
zur Finanzierung der Akquisitionen angestiegen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen sind auf 0,4 Mio. EUR angestiegen.
Ursache hierfür sind Leistungen, die von einzelnen
Gesellschaften an die Ringmetall SE belastet und
dann auf die entsprechenden
Konzerngesellschaften allokiert wurden. Die
Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen
jederzeit nachkommen.

Graphics
BILANZ (SE) (PASSIVA)
31.12.2023
31.12.2022
Veränderung
%
TEUR
%
TEUR
%
Gezeichnetes Kapital
29,5
29.069
29,7
0
0,0
Kapitalrücklage
17,3
17.042
17,4
0
0,0
Gesetzliche Rücklage
1,2
1.155
1,2
0
0,0
Andere Gewinnrücklagen
1,8
1.728
1,8
0
0,0
Bilanzgewinn
27,6
28.840
29,5
-1.620
-5,6
Eigenkapital
77,4
77.834
79,6
-1.620
-2,1
Steuerrückstellungen
0,0
295
0,3
-295
-100,0
Sonstige Rückstellungen
1,6
1.978
2,0
-426
-21,5
Summe Rückstellungen
1,6
2.273
2,3
-721
-31,7
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
20,5
17.399
17,8
2.807
16,1
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
0,1
163
0,2
-99
-60,7
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
0,4
6
0,0
436
7.266,7
Sonstige Verbindlichkeiten
0,0
52
0,1
-5
-9,6
Summe Verbindlichkeiten
21,1
17.620
18,0
3.139
17,8
Fremdkapital
22,6
19.893
20,4
2.418
12,2
Bilanzsumme
100,0
97.727
100,0
798
0,8
FINANZLAGE DER RINGMETALL SE
Die Verbindlichkeiten der Ringmetall SE gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf 20,2 Mio. EUR (31.12.2022:
17,4 Mio. EUR) und sind somit leicht zum Vorjahr angestiegen. Demgegenüber standen Forderungen gegen
verbundene Unternehmen in Höhe von 52,9 Mio. EUR (31.12.2022: 44,2 Mio. EUR). Der Bestand an liquiden
Mitteln beträgt zum Stichtag 0,0 Mio. EUR. Die Ringmetall SE konnte ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit
nachkommen.

Graphics
PROGNOSEBERICHT
Die dem Prognosebericht zugrundeliegenden
Annahmen basieren im Wesentlichen auf der
unternehmensinternen Budgetplanung sowie den
Ausführungen und Prognosen aktueller
Veröffentlichungen bedeutender
Wirtschaftsinstitutionen. Hierzu zählen das
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
(BMWK), der Internationale Währungsfonds (IWF)
sowie fuhrende Wirtschaftsverbände, allem voran
der Verband der Chemischen Industrie (VCI).
Darüber hinaus fließen die allgemein
wahrnehmbare Stimmungslage an den
Kapitalmärkten und die aktuelle Stimmungslage
auf Kundenseite in die Entscheidungsfindung ein.
Der Vorstand bewertet die Geschäftsentwicklung in
den letzten Wochen des Geschäftsjahres 2023
sowie zum Jahresauftakt 2024 als positives Signal
für eine verbesserte Geschäftsentwicklung im
laufenden Geschäftsjahr. Gleichzeitig kann zum
jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden,
dass es sich bei dieser Entwicklung nur um eine
kurzfristige Gegenbewegung handelt.
Entsprechend spiegelt der Vorstand in seiner
Prognose sowohl ein pessimistisches als auch ein
optimistisches Szenario in Form der
Prognosebandbreiten wider. Für das Geschäftsjahr
2024 erwartet der Vorstand folglich einen
Konzernumsatz zwischen 170 und 195 Mio. EUR
bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) zwischen 20 und 27 Mio.
EUR. Der Vorstand beabsichtigt, die Prognose im
weiteren Jahresverlauf zu konkretisieren. Der
Prognose liegen unveränderte Rohstoffpreise und
Wechselkurse im Vergleich zum Jahresultimo 2023
zugrunde. Ebenso nicht enthalten sind Effekte aus
im Jahr 2024 angestrebten Akquisitionen inklusive
hierdurch erwachsender Transaktionskosten.
Der Vorstand bewertet das Marktumfeld für den
erfolgreichen Abschluss weiterer
Unternehmenszukäufe als unverändert positiv.
Finanziell sieht sich das Unternehmen gut dafür
ausgestattet und geht davon aus, mögliche
Übernahmen aus der freien Liquidität und dem
Kreditrahmen bewerkstelligen zu können.
WEITERE GESETZLICHE ANGABEN
Erklärung Zur Unternehmensführung
Die Erklärung zur Unternehmensführung (nach §§
289f und 315d HGB) beinhaltet die
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate
Governance Kodex, die Angaben zu Praktiken der
Unternehmensführung sowie die Beschreibung der
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Die
Ausführungen hierzu wurden auf der Website der
Gesellschaft unter
www.ringmetall.de/investor-relations/corporate-go
vernace/ dauerhaft zugänglich gemacht. Auf eine
separate Darstellung im zusammengefassten
Lagebericht wird daher verzichtet.
Angaben gemäß §§ 315a und 289a HGB
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das gezeichnete Kapital der Ringmetall SE zum 31.
Dezember 2023 beträgt 29.069.040,00 EUR. Es ist
eingeteilt in 29.069.040 auf den Namen lautende
Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am
Grundkapital von jeweils 1,00 EUR. Die Entwicklung
des gezeichneten Kapitals ist im Konzernanhang
ersichtlich.
Jede Aktie vermittelt eine Stimme und,
gegebenenfalls mit Aus nahme eventueller nicht
dividendenberechtigter junger Aktien, den gleichen
Anteil am Gewinn nach Maßgabe der von der
Hauptversammlung beschlossenen Dividenden-

Graphics
ausschüttung. Die Rechte und Pflichten aus den
Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen
Vorschriften, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff.,
118 ff. und 186 Aktiengesetz. Zum 31. Dezember
2023 befanden sich keine Aktien in eigenem
Bestand. Jeder der Vorstände hält mehr als 10
Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die
Übertragung von Aktien betreffen
Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine
Rechte zu. In den Fällen des § 136 Aktiengesetz ist
das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft
Gesetzes ausgeschlossen.
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der
Satzung über die Ernennung und Abberufung von
Vorstandsmit gliedern und über die Änderung der
Satzung
Bestellung und Abberufung der Mitglieder des
Vorstands erfolgen auf der Grundlage der §§ 84, 85
Aktiengesetz. Gemäß § 84 Aktiengesetz wer den die
Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat für eine
Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt. Der
Aufsichtsrat der Ringmetall SE hat jedoch
beschlossen, die Bestellung von
Vorstandsmitgliedern in der Regel auf drei Jahre zu
begrenzen. Eine wiederholte Bestellung oder
Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens
fünf Jahre, ist zulässig.
Der Vorstand besteht gemäß § 6 der Satzung aus
einer oder mehreren Personen. Die Zahl der
Mitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Nach §
84 Absatz 2 Aktiengesetz kann der Aufsichtsrat ein
Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden
ernennen. Fehlt ein erforderliches
Vorstandsmitglied, wird das Mitglied nach § 85
Absatz 1 Aktiengesetz in dringenden Fällen auf
Antrag eines Beteiligten gerichtlich bestellt. Der
Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und
die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands
gemäß § 84 Absatz 3 Aktiengesetz widerrufen,
wenn ein wichtiger Grund vorliegt.
Die Satzung kann gemäß § 179 Aktiengesetz nur
durch einen Beschluss der Hauptversammlung
geändert werden. Soweit nicht zwingende
Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes
bestimmen, werden Beschlüsse der
Hauptversammlung mit Ausnahme von Wahlen
nach § 133 Aktiengesetz, § 17 Absatz 1 der Satzung
mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen
und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des
vertretenen Kapitals gefasst. Für eine Änderung
des Unternehmensgegenstandes ist gemäß § 179
Absatz 2 Aktiengesetz eine Mehrheit von 75,0
Prozent des vertretenen Grundkapitals
erforderlich; von der Möglichkeit, hierfür eine
größere Kapitalmehrheit zu bestimmen, wird in der
Satzung kein Gebrauch gemacht. Änderungen der
Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann
gemäß § 17 Absatz 2 der Satzung der Aufsichtsrat
beschließen. Satzungsänderungen werden nach §
181 Absatz 3 Aktiengesetz mit Eintragung in das
Handelsregister wirksam.
Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben
oder zurückzukaufen
In der Hauptversammlung vom 14. Juni 2019
wurde der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8
Aktiengesetz bis zum 31. Mai 2024 ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien bis zu
insgesamt 10,0 Prozent des derzeitigen
Grundkapitals von EUR 29.069.040,00 zu
erwerben. Auf die hiernach erworbenen Aktien
durfen zusammen mit eigenen Aktien, die sich
bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr
nach den §§ 71 a ff. Aktiengesetz zuzurechnen sind,
zu keinem Zeitpunkt mehr als 10,0 Prozent des
Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann
ganz oder teilweise, in diesem Fall auch mehrmals,
fur einen oder mehrere Zwecke ausgeubt werden.
Die Ermächtigung darf nicht zum Handel in eigenen
Aktien genutzt werden.
In der Hauptversammlung vom 16. Juni 2021
wurde der Vorstand bis zum 31. Mai 2026
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das

Graphics
Grundkapital durch einmalige oder mehrmalige
Ausgabe neuer auf den Namen lautenden
Stückaktien (Stammaktien) um bis zu 5.813.800,00
EUR zu erhöhen ggf. auch unter Ausschluss des
Bezugsrechts (Genehmigtes Kapital 2021/I).
Wesentliche Vereinbarungen unter der Bedingung
eines Kontrollwechsels
Die Ringmetall SE hat im Geschäftsjahr 2023 keine
Vereinbarungen abgeschlossen, die Regelungen für
den Fall eines Kontrollwechsels beinhalten, wie er
unter anderem aufgrund eines
Übernahmeangebots eintreten könnte.
Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG
Der Vorstand hat einen Abhängigkeitsbericht nach
§ 312 AktG aufgestellt und hierzu folgende
Schlussfolgerung abgegeben:
Der Vorstand der Ringmetall SE erklärt, dass die
Gesellschaft nach den Umständen, die ihr in dem
Zeitpunkt bekannt waren, in dem die
Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung
erhalten hat. Es sind keine Maßnahmen auf
Veranlassung oder im Interesse des herrschenden
oder eines mit ihm verbundenen Unternehmen
getroffen oder unterlassen worden."
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss
bzw. der Konzernabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft bzw. des Konzerns vermittelt und dass
im zusammengefassten Lagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses, und die Lage der
Gesellschaft bzw. des Konzerns, so dargestellt wird,
dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die
wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft
bzw. des Konzerns beschrieben sind.
Munchen, 29. April 2024
Christoph Petri
Vorstandssprecher
Konstantin Winterstein
Vorstand

Graphics
EU TAXONOMIE (Anlage zum Nachhaltigkeitsbericht)
Im Nachfolgenden sind die taxonomiekonformen Anteile ökologisch nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten an den Umsatzerlösen, Investitionen und Betriebsausgaben
dargestellt.
Umsatzerlöse

Graphics
Investitionen

Graphics
Betriebsausgaben

Graphics
KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023
KONZERN-BILANZ (AKTIVA)
zum 31. Dezember
AKTIVA
Anhang-
angabe
31.12.2023
31.12.2022
TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
15
6.075
3.707
Geschäfts- oder Firmenwerte
14
15
35.918
34.137
Sachanlagen
16
35.141
35.332
Sonstige langfristige Vermögenswerte
17
375
286
Latente Steueransprüche
12
1.295
1.104
Summe langfristige Vermögenswerte
78.804
74.566
Vorräte
18
19.141
25.721
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
19
23.473
21.282
Vertragsvermögenswerte
20
326
354
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
21
3.266
1.068
Kurzfristige Steuerforderungen
21
188
231
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
22
6.784
8.119
Summe kurzfristige Vermögenswerte
53.178
56.775
Bilanzsumme
131.982
131.341

Graphics
KONZERN-BILANZ (PASSIVA)
zum 31. Dezember
PASSIVA
Anhang-
angabe
31.12.2023
31.12.2022
TEUR
Gezeichnetes Kapital
23
29.069
29.069
Kapitalrücklage
23
16.664
16.664
Währungsumrechnungsrücklage
23
-460
470
Neubewertung Abfertigungsverpflichtungen
und Sonstiges
24
164
173
Konzernergebnisvortrag
32.936
30.024
Nicht beherrschende Anteile
23
844
1.064
Summe Eigenkapital
79.217
77.464
Pensionen und pensionsähnliche Rückstellungen
24
1.115
760
Sonstige Rückstellungen
63
172
Finanzverbindlichkeiten
26
19.209
21.357
Latente Steuerschulden
12
2.285
2.262
Summe langfristige Schulden
22.672
24.551
Sonstige Rückstellungen
25
4.846
5.626
Kurzfristige Steuerschulden
1.465
1.816
Finanzverbindlichkeiten
26
12.091
8.638
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
27
9.305
10.713
Sonstige Verbindlichkeiten
27
2.386
2.533
Summe kurzfristige Schulden
30.093
29.326
Summe Schulden
52.765
53.877
Bilanzsumme
131.982
131.341


Graphics
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
vom 1. Januar bis 31. Dezember
TEUR
Anhang-
angabe
2023
2022
Konzernumsatz
9
181.584
213.511
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
18
-1.423
3.024
Gesamtleistung
180.161
216.535
Sonstige Erträge
9
1.105
2.626
Materialaufwand
10
-89.909
-124.820
Personalaufwand
10
-47.672
-46.104
Sonstige Aufwendungen
10
-24.128
-19.530
Sonstige Steuern
10
-401
-407
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
19.156
28.300
Abschreibungen
15
16
-7.867
-7.017
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
11.289
21.283
Finanzerträge
11
86
4
Finanzierungsaufwendungen
11
-1.767
-733
Konzernjahresüberschuss vor Steuern
9.608
20.554
Ertragsteueraufwand
12
-3.278
-4.634
Konzernjahresergebnis
6.330
15.920
Vom Konzernjahresergebnis entfallen auf:
Aktionäre der Ringmetall SE
13
5.820
15.225
Nicht beherrschende Anteile
13
510
695
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)
13
0,20
0,52
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)
13
0,20
0,52


Graphics
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG
vom 1. Januar bis 31. Dezember
TEUR
Anhang-
angabe
2023
2022
Konzernjahresergebnis
6.330
15.920
Posten des sonstigen Ergebnisses, die zukünftig
aufwands- oder ertragswirksam werden könnten:
Währungsumrechnung
7,23
-978
949
Posten des sonstigen Ergebnisses, die zukünftig nicht
aufwands- oder ertragswirksam werden:
Ergebnis aus der Neubewertung der Abfertigungsverpflichtung
24
-8
140
Auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses entfallende
Ertragsteuer
12
-1
-34
Sonstiges Konzernergebnis
-987
1.055
Konzerngesamtergebnis
5.343
16.975
Vom Konzerngesamtergebnis entfallen auf:
Aktionäre der Ringmetall SE
4.881
16.308
Nicht beherrschende Anteile
462
667


Graphics
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
vom 1. Januar bis 31. Dezember
TEUR
Anhang-
angabe
2023
2022
Konzernergebnis
13
6.330
15.920
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
15,16
7.867
7.017
Steueraufwand und latente Steuern
12
3.278
4.634
Gewinn (-) aus Anlagenabgängen
9
-55
-25
Zinsergebnis
11
1.681
729
Cashflow vor Steuern und Umfinanzierungen
19.101
28.275
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
4.060
28
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen
-1.164
-40
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und abgegrenzten Schulden
3.655
-4.397
Aus Unternehmenskäufen erworbene Vermögenswerte
8.834
6.268
Bei Unternehmensverkäufen abgegangene Vermögenswerte
-1.362
-
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Bilanz - zahlungsunwirksam
-6.836
-6.783
Cashflow vor Steuer
26.288
23.351
Gezahlte Ertragsteuern
-4.154
-4.912
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
22.134
18.439
Einzahlungen aus Abgängen bei Sachanlagen
201
179
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
-3.707
-2.384
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
-253
-258
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis aus Vorjahr
-974
-301
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr
-13.857
-4.519
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-18.590
-7.283
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
8.806
6.069
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten
-6.155
-6.923
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasing
-2.526
-2.710
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividendenzahlung)
-3.556
-3.260
Gezahlte Zinsen*
-1.767
-733
Erhaltene Zinsen*
86
4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-5.112
-7.553
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1-3)
-1.568
3.603
Einfluss von Wechselkurseffekten auf die Zahlungsmittel
-198
-82
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds
431
25
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
8.119
4.573
Finanzmittelfonds am Ende der Periode**
6.784
8.119
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
22
6.784
8.119
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
0
0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
6.784
8.119
(*)
Aufgrund einer aussagefähigeren Darstellung wurden die gezahlten und erhaltenen Zinsen unter Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen und nicht unter Cashflow aus
betrieblicher Geschäftstätigkeit.
(**) Von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entfällt ein Betrag in Höhe von 386 TEUR (31.12.2022: 366 TEUR) auf nicht-beherrschende Anteile.


Graphics
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
zum 31. Dezember
TEUR
Anhang-
angabe
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Währungs-
umrechnungs-
rücklage
Neubewertung
Abfertigungs-
verpflichtung
Effekt aus der
Erstanwendung
IFRS 15
Konzern-
ergebnis-
vortrag
Summe
Nicht
beherrschende
Anteile
Gesamtes
Eigenkapital
Stand zum 01.01.2022 (IFRS)
29.069
16.664
-507
45
22
17.415
62.708
1.041
63.749
Konzernjahresergebnis 2022
13
-
-
-
-
-
15.225
15.225
695
15.920
Kapitalerhöhung
23
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Dividendenzahlungen/
Ausschüttungen
-
-
-
-
-
-2.616
-2.616
-644
-3.260
Sonstiges Ergebnis
23
-
-
977
106
-
-
1.083
-28
1.055
Änderung Konsolidierungskreis
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Gesamte Transaktionen mit
Eigentümern
des Unternehmens
-
-
977
106
-
12.609
13.692
23
13.715
Stand zum 31.12.2022 (IFRS)
29.069
16.664
470
151
22
30.024
76.400
1.064
77.464

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TEUR
Anhang-
angabe
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Währungs-
umrechnungs-
rücklage
Neubewertung
Abfertigungs-
verpflichtung
Effekt aus der
Erstanwendung
IFRS 15
Konzern-
ergebnis-
vortrag
Summe
Nicht
beherrschende
Anteile
Gesamtes
Eigenkapital
Stand zum 01.01.2023 (IFRS)
29.069
16.664
470
151
22
30.024
76.400
1.064
77.464
Konzernjahresergebnis 2023
13
5.820
5.820
510
6.330
Kapitalerhöhung
23
-
-
Dividendenzahlungen/
Ausschüttungen
-2.907
-2.907
-649
-3.556
Sonstiges Ergebnis
23
-930
-9
-939
-48
-987
Änderung Konsolidierungskreis
-
-33
-33
Gesamte Transaktionen mit
Eigentümern
des Unternehmens
-
-
-930
-9
-
2.912
1.973
-220
1.753
Stand zum 31.12.2023 (IFRS)
29.069
16.664
-460
142
22
32.936
78.373
844
79.217


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KONZERNSTRUKTUR (Anlage zum Konzernanhang)

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KONZERN-ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023
1. ALLGEMEINE ANGABEN
Die Ringmetall SE (nachfolgend: „Ringmetall“) ist ein führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie mit
weltweiten Produktions- und Vertriebsstandorten. Die Hauptaktivitäten der Ringmetall und ihrer
Tochterunternehmen werden den Geschäftsbereichen Industrial Packaging und - bis zum 30. Juni 2023 -
Industrial Handling zugeordnet.
Mit dem Verkauf der HSM GmbH & Co. KG, der einzigen operativen Gesellschaft in dem Geschäftsbereich
Industrial Handling, am 30. Juni 2023 wurde dieser Geschäftsbereich geschlossen.
Eine übergeordnete Funktion in der Organisationsstruktur übernimmt Ringmetall als geschäftsführende
Holding. Sie vereint zentrale Konzernfunktionen in sich. Sie wurde am 2. Dezember 1997 im Handelsregister
München (HRB 118683) des Amtsgerichts München als H.P.I. Holding Aktiengesellschaft eingetragen. Nach der
formwechselnden Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, kurz SE) wird die
Ringmetall SE nun unter der Nummer HRB 268321 des Amtsgerichts München geführt. Sitz der Gesellschaft ist
München. Die Anschrift lautet Innere Wiener Straße 9, 81667 München.
Der Konzernabschluss der Ringmetall wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, erfolgen die
Angaben in TEUR. Die Beträge sind kaufmännisch gerundet.



2. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses
die nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die Grundsätze
über Ansatz, Bewertung und Ausweis werden von allen Gesellschaften innerhalb des Konsolidierungskreises
einheitlich angewendet. Die Darstellung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem
Gesamtkostenverfahren. Zur Verbesserung der Darstellung und Information wurde die Gewinn- und
Verlustrechnung um die Zwischensummen „Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)“ sowie
„Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)“ erweitert.
Der Vorstand der Ringmetall SE hat den Konzernabschluss 2023 am 23. April 2024 zur Veröffentlichung
genehmigt [Tag der Genehmigung zur Vorlage an den Aufsichtsrat durch das Management].

Einzelheiten zu den wesentlichen Rechnungslegungsmethoden einschließlich der Änderungen von
Rechnungslegungsmethoden finden sich in der Anhangangabe 7.
Der Vorstand geht von der Unternehmensfortführung aus. Der Konzernabschluss vermittelt ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.


3. DARSTELLUNGSWÄHRUNG
Dieser Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Ringmetall SE (Mutterunternehmen)
aufgestellt und in Tausend Euro (TEUR) dargestellt, wodurch es zu Rundungsdifferenzen kommen kann.

4. ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN
In bestimmten Fällen ist es notwendig, schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze anzuwenden.
Diese beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen
einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche


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schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze können sich im Zeitablauf ändern und einen
erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ringmetall haben. Außerdem können sie
Schätzungen enthalten, die Ringmetall in demselben Berichtszeitraum aus gleichermaßen nachvollziehbaren
Gründen auch anders hätte treffen können. Ringmetall weist darauf hin, dass künftige Ereignisse häufig von
Prognosen abweichen und Schätzungen routinemäßig Anpassungen erfordern.
4.1 Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen
Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden sowie
Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, die im Konzernabschluss erfasste Beträge
wesentlich beeinflussen bzw. deren Änderung sich erheblich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns auswirken können, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
Anhangangabe 7 Auswirkungen neuer Standards und Interpretationen, die noch nicht angewandt wurden,
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns: Im Rahmen der Einschätzung, wie sich noch nicht
angewandte Standards auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken können, führt der
Konzern eine kursorische Einschätzung durch, wohingegen bei verpflichtender Anwendung eine detaillierte
Untersuchung des Anwendungsbereichs vorgenommen wird,
Anhangangabe 12 Ansatz aktiver latenter Steuern: Unsicherheit bzgl. des künftig zu versteuernden
Ergebnisses,
Anhangangabe 14 Annahmen in Bezug auf Parameter, die in die Berechnung der Impairment-Tests der
Geschäfts- oder Firmenwerte einfließen,
Anhangangabe 19 Annahmen in Bezug auf die Wertminderung für erwartete Kreditverluste für finanzielle
Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden und
Anhangangaben 24 und 25 Rückstellungen: wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit der
Inanspruchnahme, das Ausmaß des Nutzenabflusses sowie bei der Ermittlung des Zinssatzes.
Sämtliche Schätzungen und Ermessensentscheidungen werden fortlaufend überprüft und basieren auf
Erfahrungen der Vergangenheit sowie weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen über zukünftige
Ereignisse, die das Unternehmen finanziell beeinflussen könnten und die unter den gegebenen Umständen als
sachgerecht gelten.



4.2 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
Eine Reihe von Rechnungslegungsstandards verlangt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für
finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Der Konzern hat ein Konzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört
die hausinterne Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit
verwendet der Konzern soweit möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den
Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche
Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten





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Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise
handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preis) oder indirekt
(als Ableitung von Preisen) beobachten lassen
Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren
Marktdaten beruhen.
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit
verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können,
wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie
zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der
Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den
nachstehenden Anhangangaben enthalten:
Anhangangabe 6 Veränderungen des Konsolidierungskreises / Erwerb und Verkauf von
Vermögenswerten
Anhangangabe 7 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und
Anhangangabe 29 Finanzinstrumente.





5. VERZEICHNIS DER TOCHTERUNTERNEHMEN UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangabe 7.
Nachstehend sind sämtliche Tochterunternehmen der Ringmetall SE aufgeführt.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sind alle Unternehmen einbezogen, bei denen die Ringmetall
SE die unmittelbare oder mittelbare Beherrschung über die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann.
Beherrschung liegt dann vor, wenn die Ringmetall SE schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem
Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen
mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Tochterunternehmen
werden von dem Zeitpunkt an im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die
Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die
Beherrschung endet.



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Die nachfolgenden Beteiligungen an Tochterunternehmen werden von der Ringmetall SE (unmittelbar /
mittelbar) gehalten und im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023
einbezogen:
Anteil am
GESELLSCHAFT Ort Land Kapital (%)
August Berger Metallwarenfabrik GmbH Berg/Pfalz Deutschland 100,00
Berger Closing Rings (Changshu) Co., Ltd. Changshu China 100,00
Berger Group Europe Iberica, S.L. Reus Spanien 100,00
Berger Group US Inc. (vormals Berger US Inc.) Birmingham USA 100,00
Berger Italia S.r.l. Valmadrera Italien 100,00
Berger US Inc. (vormals Self Industries Inc.) Birmingham USA 100,00
Çemsan Metal Parça Imalat Sanayi Tic. Ltd. Şti Gebze/Kocaeli Türkei 100,00
Fidum Verwaltungs GmbH München Deutschland 100,00
Fieder Verwaltungs GmbH München Deutschland 100,00
Latza GmbH Attendorn Deutschland 100,00
Liner Factory GmbH & Co. KG Ahaus Deutschland 100,00
Liner Factory Verwaltungs GmbH Ahaus Deutschland 100,00
Nittel France SARL Merignac Frankreich 100,00
Nittel Halle GmbH Halle/Saale Deutschland 100,00
Protective Lining, Inc. New York USA 100,00
Rhein-Plast GmbH Bad Dürkheim Deutschland 100,00
SVD-Verpackungen GmbH Ahaus Deutschland 100,00
Tesseraux Spezialverpackungen GmbH Bürstadt Deutschland 100,00
Berger Hong Kong Limited Hong Kong China 80,00
Nittel B.V. Moerdijk Niederlande 80,00
S.G.T. S.r.l. Albavilla Italien 80,00
Berger Closures Limited Peterlee Großbritannien 75,57
Die HOSTO Stolz Verwaltungs GmbH mit Sitz in Neunkirchen ist im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme
auf die August Berger Metallwarenfabrik GmbH nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 5. Juli 2023
sowie der Zustimmungsbeschlüsse ihrer Gesellschafterversammlung und der Gesellschafterversammlung des
übertragenden Rechtsträgers am selben Tag rückwirkend zum 1. Januar 2023 (Verschmelzungsstichtag)
verschmolzen worden. Die Verschmelzung wurde mit Eintragung auf dem Registerblatt der übernehmenden
August Berger Metallwarenfabrik GmbH am 12. Juli 2023 wirksam. Die bisher im Handelsregister des
Amtsgerichts Siegen unter HRB 3880 eingetragene HOSTO Stolz Verwaltungs GmbH ist damit erloschen. Am 21.
Juli 2023 wurde auch die Anwachsung der HOSTO Stolz GmbH & Co. KG auf die August Berger
Metallwarenfabrik GmbH im Handelsregister eingetragen. Mit der Eintragung der Anwachsung wurde die
HOSTO Stolz GmbH & Co. KG im Handelsregister gelöscht, da das gesamte Vermögen der HOSTO Stolz GmbH &



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Co. KG im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die alleinige Gesellschafterin, die August Berger
Metallwarenfabrik GmbH, übergegangen ist.
Sofern an einem der oben aufgeführten Tochterunternehmen nicht beherrschende Gesellschafter beteiligt sind,
verweist Ringmetall in Bezug auf den Ergebnisanteil auf die Angaben in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung. Auf die Angabe weiterer finanzieller Daten wird verzichtet, da diese für den Konzern
insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.


6. VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES / ERWERB UND VERKAUF VON VERMÖGENSWERTEN
Erwerb der Protective Lining
Am 6. Januar 2023 (Erwerbszeitpunkt) hat Ringmetall den Geschäftsbetrieb und die Produktionsanlagen der
Protective Lining Corp., New York, einem führenden Hersteller von Polyethylen-Inlinern in den USA, im Rahmen
eines Asset Deals übernommen und in die Protective Lining, Inc., New York (nachfolgend: „Protective Lining”)
eingebracht. Mit der Protective Lining expandiert Ringmetall erstmals im Bereich Fassinnenhüllen in den
nordamerikanischen Markt und möchte nun aufgrund der Marktpositionierung der Protective Lining die
Konsolidierung des US-Marktes für Fassinnenhüllen vorantreiben. Die Protective Lining produziert in ihrem
Werk in Brooklyn im Wesentlichen Rundboden- und Klotzbodenbeutel für diverse Abnehmerindustrien auf
Basis selbst-extrudierter Polyethylen-Folien. Die Gesellschaft ist dem Geschäftsbereich Industrial Packaging
zugeordnet.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Übernahme der Vermögenswerte der Protective Lining wurden
auch die Mitarbeitenden und deren Urlaubsverpflichtungen sowie das bestehende Produktions-Know-how
erworben. Durch die erworbenen substantiellen Prozesse der bestehenden Produktionseinheiten stellt der
Erwerb von Protective Lining einen Unternehmenszusammenschluss nach IFRS 3 dar.
Ringmetall erlangte zum 6. Januar 2023 Beherrschung und damit Kontrolle über Protective Lining. Die
Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Januar 2023.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden mit ihren
beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bei dieser Kaufpreisallokation wurden sämtliche stillen Reserven und
Lasten aufgedeckt. Die Kaufpreisallokation umfasst im Wesentlichen die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwertes sämtlicher erworbener Vermögenswerte und Schulden. Aus der Differenz zwischen den
identifizierbaren Vermögenswerten und den übernommenen Schulden resultiert das gesamte identifizierbare
erworbene Nettovermögen.


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Als positiver Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem gesamten identifizierbaren erworbenen
Nettovermögen hat sich ein Geschäfts- oder Firmenwert ergeben, siehe hierzu die folgende Tabelle:
Erwerb von Protective Lining Buchwert vor Zeitwert gemäß
TEUR Kaufpreisallokation Kaufpreisallokation
Immaterielle Vermögenswerte - Kundenstamm - 2.805
Technische Anlagen und Maschinen 1.171 1.171
Vorräte 234 234
Verbindlichkeiten aus Urlaubsverpflichtungen -57 -57
Latente Steuern - -732
Gesamtes identifizierbares Nettovermögen 1.348 3.421
Positiver / negativer Unterschiedsbetrag
Kaufpreis 6.735
Gesamtes identifizierbares Nettovermögen 3.421
Positiver Unterschiedsbetrag 3.314
Netto gezahlte Flüssige Mittel 6.735
Im Zusammenhang mit der Transaktion sind vorläufige Transaktionskosten in Höhe von 50 TEUR angefallen, die
aufwandswirksam erfasst wurden.
Seit dem Erwerbszeitpunkt hat die Protective Lining Umsatzerlöse in Höhe von 7.552 TEUR und ein Ergebnis
nach Steuern in Höhe von 335 TEUR erwirtschaftet, die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten
sind. Im Geschäftsjahr 2023 waren bei Protective Lining, Inc. durchschnittlich 62 Mitarbeitende beschäftigt.
Die latenten Steuern betreffen temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen der
erworbenen identifizierten Vermögenswerte und Schulden.
Die Kaufpreisallokation ist in Bezug auf die immateriellen Vermögenswerte nach IFRS 3.45 vorläufig.
Erwerb der SVD-Verpackungen GmbH und deren Tochtergesellschaft Liner Factory GmbH & Co. KG
Mit Wirkung zum 1. Juni 2023 hat die Ringmetall alle Anteile an der SVD-Verpackungen GmbH und damit auch
von deren produzierender Tochtergesellschaft Liner Factory GmbH & Co. KG (nachfolgend: „Liner Factory”) und
ihrer Verwaltungsgesellschaft mit Sitz in Ahaus erworben. Zu diesem Zeitpunkt, dem Erwerbszeitpunkt, hat
Ringmetall die Beherrschung und Kontrolle über die SVD Gruppe übernommen und es erfolgte die
Erstkonsolidierung.
Die Liner Factory beliefert mit ihren Produktlösungen primär Kunden aus der Getränke- und
Lebensmittelindustrie. Sie stellt vor allem Form-Inliner, aseptische Inliner sowie technische Inliner aus
Polyethylen oder Aluminiumfolie her, die in der Lage sind, hochwertige, hygroskopische Produkte vor
Feuchtigkeit, Wasserdampf, UV-Strahlung, Sauerstoff sowie Geruchsübertragung zu schützen und je nach


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Kundenwunsch auch individuell für Oktabins, Kartons oder Bigbags angepasst werden können. Darüber hinaus
fertigt das Unternehmen Biertank-Inliner. Damit wird das Produktportfolio erweitert.
Der Erwerb dieser Gesellschaften stellt einen Erwerb im Sinne des IFRS 3 dar. Die erworbenen identifizierbaren
Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bei
dieser Kaufpreisallokation wurden sämtliche stillen Reserven und Lasten aufgedeckt. Die Kaufpreisallokation
umfasst im Wesentlichen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sämtlicher erworbener Vermögenswerte
und Schulden. Aus der Differenz zwischen den identifizierbaren Vermögenswerten und den übernommenen
Schulden resultiert das gesamte identifizierbare erworbene Nettovermögen. Als positiver Unterschiedsbetrag
zwischen dem Kaufpreis und dem gesamten identifizierbaren erworbenen Nettovermögen hat sich ein
Geschäfts- oder Firmenwert von 2.074 TEUR ergeben.
Erwerb der SVD Gruppe Buchwert vor Zeitwert gemäß
TEUR Kaufpreisallokation Kaufpreisallokation
Immaterielle Vermögenswerte 99 697
Sachanlagen 220 1.453
Finanzanlagen 26 250
Vorräte 1.928 1.928
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.142 2.142
Barmittel und Bankguthaben 925 925
Aktive latente Steuern 21 21
Pensionsrückstellungen -343 -343
Steuerrückstellungen -134 -134
Sonstige Rückstellungen -457 -457
Verbindlichkeiten -2.259 -2.259
Passive latente Steuern -31 -297
Gesamtes identifizierbares Nettovermögen 2.137 3.926
Positiver / negativer Unterschiedsbetrag
Kaufpreis 6.000
Gesamtes identifizierbares Nettovermögen 3.926
Positiver Unterschiedsbetrag 2.074
Netto gezahlte Flüssige Mittel 4.800
Der Teil des Kaufpreises, der noch nicht gezahlt wurde, ist als Verkäuferdarlehen unter den sonstigen Darlehen
ausgewiesen. Dieses Darlehen wird verzinst und ist im Geschäftsjahr 2024 fällig.
Im Zusammenhang mit der Transaktion sind vorläufige Transaktionskosten in Höhe von 121 TEUR angefallen,
die aufwandswirksam erfasst wurden.


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Seit ihrer Konzernzugehörigkeit hat die SVD Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 4.398 TEUR und ein Ergebnis
nach Steuern in Höhe von 545 TEUR erwirtschaftet, die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten
sind. In diesem Zeitraum waren bei der Liner Factory durchschnittlich 25 Mitarbeitende beschäftigt.
Die latenten Steuern betreffen temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen der
erworbenen identifizierten Vermögenswerte und Schulden.
Die Kaufpreisallokation ist in Bezug auf die immateriellen Vermögenswerte und mögliche Verpflichtungen nach
IFRS 3.45 vorläufig.
Erwerb IDF
Der Ringmetall Konzern hat mit Wirkung zum 1. November 2023 (Erwerbszeitpunkt) den Geschäftsbetrieb, den
Kundenstamm sowie ausgewählte Vermögenswerte der Verpackungssparte der in Ennepetal ansässigen Firma
IDF GmbH & Co. KG (nachfolgend als “IDF” bezeichnet) übernommen. IDF ist ein kleines Unternehmen, das
Verpackungslösungen für Containment-Prozesse in der Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie herstellt.
Der übernommene Geschäftsbetrieb wurde in die deutsche Konzerngesellschaft Rhein-Plast GmbH integriert
und erweitert damit deren Produktionstiefe. Da das Produktions-Know-how und die substantiellen Prozesse der
IDF übernommen wurden, stellt der Erwerb von IDF einen Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 dar.
Erwerb von IDF Buchwert vor Zeitwert gemäß
TEUR Kaufpreisallokation Kaufpreisallokation
Immaterielle Vermögenswerte 581
Sachanlagen 624 624
Vorräte 162 162
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 121 121
Aktive latente Steuern 167
Passive latente Steuern -168
Gesamtes identifizierbares Nettovermögen 907 1.487
Positiver / negativer Unterschiedsbetrag
Kaufpreis 2.289
Gesamtes identifizierbares Nettovermögen 1.487
Positiver Unterschiedsbetrag 802
Netto gezahlte Flüssige Mittel 2.289
Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 2.289 TEUR vereinbart, der im Geschäftsjahr 2023 komplett bezahlt wurde.
Ringmetall hat am 1. November 2023 die Beherrschung und damit die Kontrolle über den erworbenen
Geschäftsbetrieb übernommen. Die Erstkonsolidierung erfolgte zu diesem Zeitpunkt. Im Rahmen der
Kaufpreisallokation wurden die Anschaffungskosten sämtlicher Vermögenswerte den beizulegenden Zeitwerten


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gegenübergestellt. Die identifizierten Vermögenswerte stellen das gesamte identifizierbare erworbene
Nettovermögen der übernommenen Verpackungssparte der IDF dar.
Nach kritischer Überprüfung und Gegenüberstellung von Kaufpreis und dem erworbenen Nettovermögen hat
sich ein positiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 802 TEUR ergeben.
Im Zusammenhang mit dieser Transaktion sind Transaktionskosten in nur unwesentlicher Höhe angefallen.
Seit ihrer Konzernzugehörigkeit ab November 2023 hat die IDF keine wesentlichen Umsatzerlöse und nur einen
geringen Ergebnisbeitrag erwirtschaftet, die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten sind. Im
Geschäftsjahr 2023 waren bei der IDF durchschnittlich zwei Mitarbeitende beschäftigt.
Die latenten Steuern betreffen temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen der
erworbenen identifizierten Vermögenswerte.
Die Kaufpreisallokation ist hinsichtlich der immateriellen Vermögenswerte nach IFRS 3.45 vorläufig.
Hinzuerwerb der restlichen 20 Prozent der Anteile an der Nittel France SARL
Mit Wirkung zum 31. März 2023 wurden die verbleibenden 20 Prozent der Anteile an der Nittel France SARL
hinzuerworben. Diese Gesellschaft wurde in der Vergangenheit unter dem Ausweis von nicht beherrschenden
Anteilen schon vollkonsolidiert. Dementsprechend bleiben die Bilanzansätze der Vermögenswerte und Schulden
unverändert. Durch den Hinzuerwerb der restlichen Anteile findet eine Werteverschiebung zwischen dem
Mehrheitsgesellschafter Ringmetall und den nicht beherrschenden Anteilen im Eigenkapital statt und ist somit
als Transaktion zwischen Eigentümern zu klassifizieren.
Verkauf und Entkonsolidierung der HSM GmbH & Co. KG
Zum 30. Juni 2023 hat Ringmetall die HSM GmbH & Co. KG (nachfolgend „HSM“) und ihre
Verwaltungsgesellschaft verkauft. Damit wurde auch das Segment Industrial Handling das einzig aus der HSM
bestand geschlossen. Somit ist die Ringmetall Gruppe nur noch im Geschäftsbereich Industrial Packaging, der
Verpackungsbranche, tätig in den Bereichen Spannringe / Stahl und Inliner / Kunststoff und will diese
Bereiche stärken und ausbauen.
Durch diesen Verkauf hat sich ein einmaliger negativer Entkonsolidierungseffekt in Höhe von 4.606 TEUR
ergeben, der in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen ist.
Entkonsolidierung der Hollandring B.V.
Die Hollandring B.V. wurde liquidiert. Deshalb wurde die Gesellschaft zum 30. Juni 2023 entkonsolidiert.


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7. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

7.1 Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden grundsätzlich unverändert zum Vorjahr beibehalten.
ERSTMALS IM GESCHÄFTSJAHR ANZUWENDENDE INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)
UND INTERPRETATIONEN (IFRIC) SOWIE ÄNDERUNGEN VON STANDARDS UND INTERPRETATIONEN
Änderungen an IAS 1 und IFRS Practice Statement, Angabe der Rechnungslegungsmethoden
Änderungen an IAS 8, Definition rechnungslegungsbezogener Schätzungen
Änderung an IAS 12, Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus
einer einzigen Transaktion entstehen
Änderung an IAS 12, Internationale Steuerreform Säule-2-Modellregeln
Änderungen an IFRS 17, Vergleichsinformationen bei „Erstanwendung von IFRS 17 und IFRS 9“
IFRS 17, Versicherungsverträge
Änderungen an IAS 12, Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer
einzigen Transaktion entstehen. Im Mai 2021 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 12, die festlegen, wie
ein Unternehmen Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern bilanziert. Unter bestimmten Umständen sind
Unternehmen von der Erfassung latenter Steuern befreit, wenn sie Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten
zum ersten Mal erfassen (Erstanwendungsausnahme beziehungsweise Initial Recognition Exemption). Bislang
bestand eine gewisse Unsicherheit darüber, ob die Befreiung für Transaktionen im Zusammenhang mit
Leasingverhältnissen (wenn ein Leasingnehmer zu Beginn des Leasingverhältnisses einen Vermögenswert und
eine Verbindlichkeit ansetzt) und Rückbauverpflichtungen (wenn ein Unternehmen eine Verbindlichkeit ansetzt
und die Rückbaukosten in die Kosten des Vermögenswerts einbezieht) Anwendung findet. Durch die
Änderungen wird klargestellt, dass diese Befreiung nicht gilt und dass Unternehmen latente Steuern auf solche
Transaktionen erfassen müssen. Dies wird durch die neu eingefügte Textziffer IAS 12.22A geregelt. Die
Änderung gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Für Ringmetall ergibt sich
hierdurch keine Änderung bei der Bilanzierung, latente Steuern wurden in den oben genannten Fällen schon
immer gebildet.
Änderungen an IAS 12, Internationale Steuerreform Säule-2-Modellregeln (Pillar Two) Im März 2022
veröffentlichte die OECD fachliche Leitlinien zu ihrer globalen Mindeststeuer von 15 %, die als zweite „Säule“
eines Projekts zur Bewältigung der steuerlichen Herausforderungen der Digitalisierung der Wirtschaft
vereinbart wurde. Diese Leitlinien erläutern die Anwendung und Funktionsweise der Globalen
Anti-Basis-Erosion (GloBE)-Regeln, die im Dezember 2021 vereinbart und veröffentlicht wurden. Diese Regeln
sehen ein koordiniertes System vor, das sicherstellen soll, dass multinationale Unternehmen mit einem Umsatz
von mehr als 750 Mio. EUR in jedem Rechtskreis, in dem sie tätig sind, eine Steuer von mindestens 15 % auf die
dort erzielten Einkünfte zahlen. Im Jahr 2023 hat das IASB eine verpflichtend anzuwendende temporäre
Ausnahmeregelung in IAS 12 hinsichtlich der Bilanzierung latenter Steuern geschaffen, sofern diese im
Zusammenhang mit den Säule-2-Regeln (Pillar Two Model Rules) der OECD stehen. Die Umsetzung der
Regelungen zur Mindestbesteuerung in den betroffenen Ländern hat Unsicherheiten und Anwendungsfragen
insbesondere zu latenten Steuern zur Folge, die das IASB zu der Änderung veranlasst haben. Es werden jedoch
gezielte Angabepflichten gefordert, die den Abschlussadressaten helfen sollen, das Risiko eines Unternehmens




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in Bezug auf die Ertragsteuern im Zusammenhang mit der Umsetzung der Pillar-2-Regeln besser zu verstehen
und das schon in den Perioden, in denen die Rechtsvorschriften zur Umsetzung dieser Regeln noch nicht in Kraft
sind. Diese Änderung tritt für jährliche Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, in
Kraft.
IFRS 17, Versicherungsverträge Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB IFRS 17 Versicherungsverträge, der
Grundsätze für Ansatz, Bewertung, Darstellung und Angabepflichten in Bezug auf Versicherungsverträge
enthält. IFRS 17 ist ab dem 1. Januar 2023 unabhängig von der Art des auflegenden Unternehmens auf alle
Arten von Versicherungsverträgen (das heißt Lebensversicherungen, Sachversicherungen, Direktversicherungen
und Rückversicherungen) und auf bestimmte Garantien und Finanzinstrumente mit ermessensabhängiger
Überschussbeteiligung anzuwenden. Hinsichtlich des Anwendungsbereichs gelten einzelne
Ausnahmeregelungen.
Die ab dem 1. Januar 2023 verpflichtend anzuwendenden Standards, Klarstellungen und Interpretationen
hatten keinen beziehungsweise keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns oder auf das Ergebnis je Aktie.

VERÖFFENTLICHTE, ABER NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE INTERNATIONAL FINANCIAL
REPORTING STANDARDS (IFRS) UND INTERPRETATIONEN (IFRIC) SOWIE ÄNDERUNGEN VON STANDARDS UND
INTERPRETATIONEN
Die folgenden Standards und Änderungen an Standards wurden von der Europäischen Union bereits
übernommen, sind aber erst für Abschlüsse nach dem 31. Dezember 2023 anzuwenden.
Änderung an IFRS 16, Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-Lease-back-Transaktion (anzuwenden ab
1. Januar 2024)
Änderungen an IAS 1, Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig (anzuwenden ab 1. Januar
2024)
Änderungen an IFRS 16, Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-Lease-back-Transaktion Im September 2022
hat das IASB Änderungen an IFRS 16 veröffentlicht. Nach der Änderung hat der Verkäufer/Leasingnehmer am
Veräußerungstag eine Leasingverpflichtung aus der Lease-back-Verpflichtung nach IFRS 16 zu erfassen, auch
wenn alle Zahlungen für das Leasingverhältnis variabel sind und nicht von einem Index oder einer Rate
abhängen. Bei der Folgebewertung gilt, dass kein Gewinn oder Verlust realisiert wird, soweit dieser das
zurückbehaltene Nutzungsrecht betrifft. Die Folgebewertung des Nutzungsrechts aus der
Lease-back-Verpflichtung richtet sich nach den allgemeinen Regelungen des IFRS 16.29-35. Die Änderungen
gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen, und sind rückwirkend anzuwenden.
Änderungen an IAS 1, Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig Im Oktober 2022 hat das IASB
Änderungen des IAS 1, Darstellung des Abschlusses, veröffentlicht, um die Vorschriften für die Klassifizierung
von Schulden als kurz- oder langfristig zu präzisieren. Die Änderungen stellen klar, dass Verbindlichkeiten als
langfristig zu klassifizieren sind, wenn das berichtende Unternehmen am Berichtsstichtag das Recht hat, die
Erfüllung der Verbindlichkeiten um mindestens zwölf Monate aufzuschieben. Die Beurteilung dieses Rechts
richtet sich nach den Verhältnissen am Ende der Berichtsperiode, sodass zukünftig zu erfüllende



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Vertragsbedingungen nicht zu berücksichtigen sind. Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 1. Januar 2024 beginnen, und sind rückwirkend anzuwenden.
Ringmetall erwartet auch aus den anderen bereits veröffentlichten, aber noch nicht anwendbaren Änderungen
keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die folgenden Änderungen an Standards wurden vom IASB und dem IFRS Interpretations Commitee
verabschiedet,wurden jedoch noch nicht von der Europäischen Union übernommen. Sie sind erst für
Abschlüsse nach dem 31. Dezember 2023 anzuwenden.
Änderung an IAS 7 und IFRS 7, Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen (anzuwenden ab 1. Januar
2024)
Änderungen an IAS 21, Mangel an Umtauschbarkeit (anzuwenden ab 1. Januar 2025)
Änderungen an IAS 7 und IFRS 7, Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen Im Mai 2023 veröffentlichte das
IASB Änderungen an IAS 7 und IFRS 7, um die Merkmale von Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen
klarzustellen und zusätzliche Angaben zu solchen Vereinbarungen zu fordern. Die Angabepflichten zu den
Änderungen sollen den Abschlussadressaten dabei helfen, die Auswirkungen von
Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen auf die Verbindlichkeiten, Cashflows und das Liquiditätsrisiko eines
Unternehmens zu verstehen. Die Änderungen treten für jährliche Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach
dem 1. Januar 2024 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.IAS 7
Änderung an IAS 21, Mangel an Umtauschbarkeit Die Änderung betrifft die Bestimmung des Wechselkurses
bei langfristig fehlender Umtauschbarkeit, da der IAS 21 bislang keine entsprechenden Vorschriften dazu
enthielt. Der Standard wird hierbei ergänzt um Vorgaben zur Beurteilung, ob eine Währung in eine andere
Währung umgetauscht werden kann; Ausführungen zur Bestimmung des Wechselkurses, wenn ein solcher
Umtausch nicht möglich ist, und zusätzliche dementsprechende Angabepflichten.
Die genannten neuen oder geänderten IFRS-Verlautbarungen haben nach gegenwärtiger Einschätzung keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Ringmetall hat keine der genannten neuen oder geänderten Vorschriften freiwillig vorzeitig angewendet. Die
Anwendung der genannten Standards und Interpretationen erfolgt bei unterjährigen
Erstanwendungszeitpunkten grundsätzlich zum 1. Januar des folgenden Geschäftsjahres. Voraussetzung ist die
Verabschiedung dieser Regelungen durch die EU.


7.2 Konsolidierungsgrundsätze
Einbeziehung von Tochterunternehmen
In den Konzernabschluss werden neben der Ringmetall SE alle wesentlichen Tochterunternehmen, über die die
Ringmetall SE Beherrschung ausüben kann, im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Beherrschung liegt vor,
wenn die Gesellschaft:
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.




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Die Ergebnisse der im Laufe eines Geschäftsjahres erworbenen Tochterunternehmen werden entsprechend
vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt an in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen
Konzernergebnis erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst,
um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden
anzugleichen.
Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflow im
Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung
vollständig eliminiert.
Nicht beherrschende Anteile am Ergebnis und am Eigenkapital von Tochterunternehmen werden in der
Konzern-Bilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie in der
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung jeweils gesondert ausgewiesen.

Veränderung der Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunternehmen
Änderungen der Beteiligungsquoten der Ringmetall SE an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der
Beherrschung über dieses Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die nicht
beherrschenden Anteile werden an die veränderte Anteilsquote der Gesellschafter angepasst. Eine Differenz
zwischen dem Betrag dieser Anpassung und dem beizulegenden Zeitwert ist mit dem auf die Gesellschafter des
Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital zu verrechnen.



Erwerb von Geschäftsbetrieben (Business Combinations)
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem
Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der
übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens
übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die
Erlangung der Beherrschung über das erworbene Unternehmen. Erwerbsbezogene Kosten werden als Aufwand
erfasst.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden grundsätzlich mit
ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
Soweit die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem
erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen
Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen das zum Erwerbszeitpunkt neubewertete
Nettovermögen des Akquisitionsobjekts übersteigt, ist ein Geschäfts- oder Firmenwert anzusetzen. Ein sich im
umgekehrten Fall ergebender negativer Unterschiedsbetrag ist unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam zu
erfassen.
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im
Falle der Liquidation das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens
zu erhalten, werden bei Zugang mit dem entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens
bewertet.

Ist die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende eines Geschäftsjahres noch
nicht abgeschlossen, gibt Ringmetall für die noch nicht abschließend ermittelten Posten vorläufige Beträge an.





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Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen bekannt werden, die die Verhältnisse zum
Erwerbszeitpunkt erhellen, werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw. es werden zusätzliche
Vermögenswerte oder Schulden angesetzt, falls erforderlich.




Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen
In den Konzern war bis zum Jahresende 2022 ein assoziiertes Unternehmen im Sinne von IAS 28 einbezogen. Ein
assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das Ringmetall einen maßgeblichen Einfluss hat und das
weder ein Tochterunternehmen noch ein Gemeinschaftsunternehmen ist. Maßgeblicher Einfluss ist die
Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens mitzuwirken. Dabei
liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor. Das Ergebnis, die
Vermögenswerte und Schulden des assoziierten Unternehmens sind in diesem Abschluss unter Verwendung der
Equity-Methode einbezogen. Demnach sind Anteile an assoziierten Unternehmen bei der erstmaligen Erfassung
mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des
Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem
Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den
erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und
Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen
verbundene Geschäfts- oder Firmenwert wird entsprechend seiner wirtschaftlichen Zugehörigkeit zugeordnet,
in der Regel ist er im Buchwert des Anteils enthalten. Dieser wird weder planmäßig abgeschrieben noch einem
gesonderten Wertminderungstest unterzogen. Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt Ringmetall an
jedem Abschlussstichtag, ob es erforderlich ist, einen Wertminderungsaufwand für seine Anteile an den
assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der bilanzierte Anteil des Anteilseigners an den Gewinnen oder
Verlusten nach dem Anteilserwerb wird sachgerecht angepasst, zum Beispiel für zusätzliche planmäßige
Abschreibungen von abschreibungsfähigen Vermögenswerten des assoziierten Unternehmens basierend auf
dem Überschuss ihrer beizulegenden Zeitwerte über ihre Buchwerte zum Erwerbszeitpunkt.





7.3 Fremdwährung
Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen, deren funktionale Währung
nicht der Euro ist, rechnet Ringmetall zum Devisenkassamittelkurs am Ende des Berichtszeitraums um.
Aufwendungen und Erträge werden hingegen mit den monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Die sich
aus der Umrechnung ergebenden Unterschiedsbeträge werden im Eigenkapital ausgewiesen und
erfolgswirksam umgegliedert, wenn der Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf einer ausländischen
Tochtergesellschaft erfasst wird. Die Posten der Konzern-Kapitalflussrechnung werden mit monatlichen
Durchschnittskursen umgerechnet, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hingegen zum
Devisenkassamittelkurs am Ende des Berichtszeitraums.
Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Periode erfasst, in
der sie auftreten.
Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie
Anpassungen an die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden
gemäß IAS 21 als Vermögenswerte oder Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zum
Stichtagskurs umgerechnet. Resultierende Umrechnungsdifferenzen werden im Eigenkapital erfasst.




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Die für die Umrechnung der Bilanzposten verwendeten Wechselkurse der wesentlichen Währungen im Konzern
ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Stichtagskurs
1 EURO 31.12.2023 31.12.2022
Großbritannien GBP 0,8691 0,8853
China CNY 7,8509 7,3926
Türkei TRY 32,6531 19,9760
USA USD 1,1050 1,0676
Die Umrechnung der einzelnen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte mit dem jeweiligen
monatlichen Durchschnittskurs der Europäischen Zentralbank. Bis zum 30. Juni 2023 wurden die
Durchschnittskurse für die jeweilige Berichtsperiode verwendet.
Sämtliche Teilbereiche agieren nahezu vollständig auf ihrem jeweiligen länderspezifischen Heimatmarkt, so dass
Geschäfte in fremder Währung von untergeordneter Bedeutung sind. Soweit Finanzierungen erforderlich sind,
erfolgen diese in der Regel in lokaler Währung.
Die Türkei ist seit April 2022 gem. Internationalem Währungsfonds (IWF) ein Hyperinflationsland. Dies wurde
bei der Währungsumrechnung berücksichtigt.


7.4 Umsatzrealisierung
Ringmetall erzielt seine Umsatzerlöse fast ausschließlich mit den Segmenten Industrial Packaging und Industrial
Handling (bis zum 30. Juni 2023). Der Geschäftsbereich Industrial Packaging besteht aus zwei Produktbereichen.
Der eine Produktbereich beinhaltet die Herstellung und den Vertrieb von Spannringen, den dazugehörigen
Verschlüssen und seit 2021 werden auch Produkte für Rohre und Rohrverbindungen hergestellt. Der andere
Produktbereich befasst sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Fassinnenhüllen, seit 2022 werden darin
auch Monofolien hergestellt und verkauft. Im Segment Industrial Handling wurden die Umsätze mit der
Produktion und Vermarktung von Fahrzeuganbauteilen für Spezialfahrzeuge in der Logistik, der Lagerlogistik
sowie der Landwirtschaft erzielt.
Alle diese Umsätze stellen Umsatzerlöse im Sinne des IFRS 15 “Erlöse aus Verträgen mit Kunden” dar.
Ringmetall liefert ausschließlich an Firmenkunden. Mit diesen Kunden werden Verträge abgeschlossen, die
Grundlage für die Lieferbeziehung darstellen.
Die Leistungsverpflichtungen werden zu dem Zeitpunkt erfüllt, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die
Güter erlangt hat. Zu diesem Zeitpunkt werden die Umsatzerlöse realisiert. Der Zeitpunkt der Übertragung der
Verfügungsgewalt wird in der Regel anhand der vereinbarten Auftragsbedingungen, insbesondere der
Incoterms, bestimmt. Bei Transaktionen über Konsignationslager wird bei bestimmten Verträgen die
Übertragung der Verfügungsgewalt bereits mit Einlieferung in das Konsignationslager vollzogen, sodass die
wirtschaftliche Verfügungsmacht vor dem rechtlichen Eigentum auf den Konsignationskunden übergeht.
Der Ausweis der den Kunden noch nicht in Rechnung gestellten Vermögenswerte („Contract Assets“ gemäß IFRS
15 Anhang A“) erfolgt grundsätzlich unter den Vermögenswerten aus Kundenverträgen, in der Bilanz als
Vertragsvermögenswerte” bezeichnet. Erhaltene Anzahlungen, die gemäß IFRS 15 als „Contract Liabilities“ zu



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klassifizieren sind, würden unter den Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen“ ausgewiesen werden. Derartige
Vertragsverbindlichkeiten” sind im vorliegenden Konzernabschluss nicht enthalten.
Entnimmt der Kunde dem Konsignationslager Waren, so wird die Produktlieferung dem Kunden in Rechnung
gestellt und der Contract Asset zugunsten einer Forderung aus Lieferung und Leistung ausgebucht.
Die Erlöse aus dem Verkauf werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden
Gegenleistung bewertet, dies sind die in den Kundenverträgen vereinbarten Preise. Die Zahlungen sind in der
Regel in 30 bis 60 Tagen in Einzelfällen aufgrund länderspezifischer Gegebenheiten auch in bis zu 90 Tagen
fällig und enthalten keine Finanzierungskomponenten.

7.5 Personalaufwand
Der Ausweis der Leiharbeitenden erfolgt im Personalaufwand. Dies entspricht den wirtschaftlichen
Gegebenheiten im Konzern.



7.6 Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen
Zinserträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen
wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge resultieren darüber hinaus aus
der Aufzinsung des jeweiligen Buchwertes mit dem entsprechenden Effektivzinssatz. Der Effektivzinssatz ist
derjenige Zinssatz, mit dem die erwarteten zukünftigen Einzahlungen über die Laufzeit des finanziellen
Vermögenswertes auf den Nettobuchwert dieses Vermögenswertes bei erstmaliger Erfassung abgezinst
werden.

Dividendenerträge aus Geschäftsanteilen oder Beteiligungen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch der
Gesellschaft auf Zahlung entstanden ist.
Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.



7.7 Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.
Laufende und latente Steuern werden grundsätzlich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn
laufende und / oder latente Steuern aus der erstmaligen Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses
resultieren, werden die Steuereffekte bei der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses einbezogen.
A. Laufende Steuern
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das jeweilige Geschäftsjahr
ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung hinsichtlich derjenigen Aufwendungen und Erträge, die in späteren Jahren oder niemals
steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig werden. Die Verbindlichkeiten des Konzerns für die laufenden Steuern
werden auf Grundlage der geltenden bzw. in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
B. Latente Steuern
Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im
Konzernabschluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des zu
versteuernden Einkommens erfasst. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen für alle zu versteuernden
temporären Differenzen bilanziert; latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist,




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dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt
werden können. Solche latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden werden nicht angesetzt, wenn
sich die temporären Differenzen aus einem Geschäfts- oder Firmenwert oder aus der erstmaligen Erfassung
(außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von anderen Vermögenswerten und Schulden ergeben, welche
aus Vorfällen resultieren, die weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahresüberschuss berühren.
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden gebildet, sofern es auf Basis einer Planung der zukünftigen
steuerlichen Ergebnisse wahrscheinlich ist, dass die Verluste innerhalb der kommenden fünf Jahre steuerlich
genutzt werden können.
Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen entstehen, werden
latente Steuerschulden gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der temporären Differenzen
steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren
wird.
Latente Steueransprüche, die sich aus temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an
Tochterunternehmen ergeben, werden nur in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend
steuerbares Einkommen zur Verfügung steht, mit dem die Ansprüche aus den temporären Differenzen genutzt
werden können. Zudem muss davon ausgegangen werden können, dass sich diese temporären Differenzen in
absehbarer Zukunft umkehren werden.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert
gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung
steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.
Latente Steuerschulden und Steueransprüche werden auf Basis der erwarteten Steuersätze und der
Steuergesetze ermittelt, die im Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes
voraussichtlich Geltung haben werden. Die Bewertung von latenten Steueransprüchen und Steuerschulden
spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie der Konzern zum
Abschlussstichtag erwartet, die Schuld zu erfüllen bzw. den Vermögenswert zu realisieren.
Zur Ermittlung der aktiven latenten Steuern sind Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden
Einkommens und des Zeitpunkts der Realisierung der aktiven latenten Steuern zu treffen. Hierzu werden die
geplanten operativen Geschäftsergebnisse und die Ergebniswirkungen aus der Umkehr von zu versteuernden
temporären Differenzen berücksichtigt. Da die zukünftige Geschäftsentwicklung jedoch unsicher ist und
teilweise von Ringmetall nicht beeinflusst werden kann, ist die Bewertung der latenten Steuern mit
Unsicherheiten verbunden.


7.8 Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens zustehenden Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl
der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter
der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden Finanzinstrumente und aktienbasierten
Vergütungspläne umgewandelt beziehungsweise ausgeübt werden.



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7.9 Immaterielle Vermögenswerte
A. Erworbene immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu
Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die
Abschreibungen erfolgen linear über die erwartete Nutzungsdauer und werden aufwandswirksam erfasst. Die
Schätzung der erwarteten Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode wird an jedem Abschlussstichtag
überprüft und gegebenenfalls mit Wirkung für die Zukunft angepasst.
Die Nutzungsdauern für Software, die der Berechnung der Abschreibungen zugrunde liegen, betragen zwischen
drei und fünf Jahren.
B. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden,
werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden
Zeitwert bewertet.
In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines
Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, mit ihren beizulegenden Zeitwerten abzüglich
kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.

C. Geschäfts- oder Firmenwert
Im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS wurden die in Vorjahren nach den Grundsätzen des HGB
ermittelten Geschäfts- oder Firmenwerte entsprechend der Vereinfachungsregelungen zum 1. Januar 2016
beibehalten.
Den aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert setzt Ringmetall im
Zugangszeitpunkt in Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen dem neubewerteten Nettovermögen des
erworbenen Geschäftsbetriebs einerseits und der Summe aus hingegebenen Gegenleistungen zu beizulegenden
Zeitwerten, etwaigen vor dem Unternehmenszusammenschluss am Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteilen und
dem Wert der nicht beherrschenden Gesellschafter an.
Der Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung. Es werden regelmäßig
Wertminderungsprüfungen zur Ermittlung möglicher Abwertungserfordernisse durchgeführt. Für Zwecke der
Wertminderungsprüfung wird der Geschäfts- oder Firmenwert bei Erwerb auf jene
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder Gruppen) des Konzerns aufgeteilt, von denen erwartet wird, dass
sie einen Nutzen aus Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.
Die betrachteten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind im Wesentlichen identisch mit den rechtlichen
Einheiten der jeweiligen Teilbereiche.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeteilt wurde, sind
wenigstens jährlich auf Wertminderungen zu prüfen. Liegen Hinweise für die Wertminderung einer Einheit vor,
kann es erforderlich sein, häufiger Wertminderungstests durchzuführen. Wenn der erzielbare Betrag einer
zahlungsmittelgenerierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand




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zunächst dem Buchwert des der Einheit zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes und dann anteilig den
anderen Vermögenswerten auf Basis des relativen Verhältnisses ihrer Buchwerte zuzuordnen. Der erzielbare
Betrag ist der höhere Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.
Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes wird direkt in der Gewinn- und
Verlustrechnung innerhalb der Abschreibungen erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster
Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.
Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der abgehende anteilige Buchwert des
Geschäfts- oder Firmenwertes bei der Ermittlung des Abgangserfolgs berücksichtigt.




7.10 Sachanlagen
A. Grundstücke und Gebäude
Grundstücke und Gebäude, die zur Herstellung oder Lieferung von Gütern bzw. zur Erbringung von
Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke gehalten werden, werden zu Anschaffungs- oder
Herstellungskosten abzüglich kumulierter linearer Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Abschreibungen auf Gebäude werden erfolgswirksam erfasst. Für Gebäude und dazugehörige Mietereinbauten
werden 5-50 Jahre als Nutzungsdauer zugrunde gelegt. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

B. Sonstige Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen, Büro- und Geschäftsausstattung sowie andere Anlagen werden zu
Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und erfasster Wertminderungen
ausgewiesen.
Die Abschreibung erfolgt derart, dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögenswerten über
deren Nutzungsdauer linear abgeschrieben werden. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und
Abschreibungsmethoden werden an jedem Abschlussstichtag überprüft. Sämtliche notwendigen
Schätzungsänderungen werden durch Anpassung des Abschreibungsplans für die Zukunft berücksichtigt.
Die folgenden Nutzungsdauern wurden für die Ermittlung der Abschreibungen der Sachanlagen zugrunde
gelegt:
Technische Anlagen und Maschinen: 3 20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3 15 Jahre
Nutzungsrechte: 5 25 Jahre
Die dargestellten Abschreibungsregeln finden auch auf Vermögenswerte Anwendung, die Ringmetall im
Rahmen von Leasingverhältnissen hält. Besteht jedoch keine hinreichende Sicherheit, dass das Eigentum am
Ende des Leasingverhältnisses auf den Leasingnehmer übergeht, werden die Vermögenswerte über die kürzere
Dauer aus Laufzeit des Leasingverhältnisses und erwarteter Nutzungsdauer abgeschrieben.



7.11 Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten mit Ausnahme von Geschäfts-
oder Firmenwerten
Zu jedem Abschlussstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte der Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung dieser
Vermögenswerte gibt. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des entsprechenden




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Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Kann
der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des
erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und
dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme
mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst.
Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit
den Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit auf den erzielbaren Betrag vermindert. Der Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam
erfasst.
Sollte sich der Wertminderungsaufwand in der Folge umkehren und eine Wertaufholung nach dem jeweiligen
IFRS Standard erlaubt sein, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit auf die jüngste Schätzung des erzielbaren Betrages erhöht. Die Erhöhung des Buchwertes ist dabei auf
den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert oder die
zahlungsmittelgenerierende Einheit in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre und
die reguläre Abschreibung fortgeführt wäre. Eine Wertaufholung wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst.




7.12 Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Zugangsbewertung erfolgt bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten mit den
Herstellungskosten. Forschungskosten gehören nicht zu den Herstellungskosten und werden in der Periode, in
der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Aktivierte Eigenleistungen unterliegen einer begrenzten Nutzungsdauer und werden über ihre voraussichtliche
Nutzungsdauer (in der Regel innerhalb von 3 bis 10 Jahren) abgeschrieben.
Im Geschäftsjahr sind für Forschung und Entwicklung nur unwesentliche Aufwendungen in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden. Diese Aufwendungen sind im Zusammenhang mit der
Weiterentwicklung der Produktion entstanden.




7.13 Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und
Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten werden anhand der
Durchschnittskostenmethode ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Einzel- und
Gemeinkosten.
Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten
Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.



7.14 Finanzinstrumente
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn Ringmetall
Vertragspartei des Finanzinstruments wird.




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Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
IFRS 9 sieht die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten (nur Fremdkapitalinstrumente) sowohl
anhand des Geschäftsmodells, das für die betroffenen finanziellen Vermögenswerte verwendet wird, als auch
anhand der vertraglichen Zahlungsstromeigenschaften des individuellen finanziellen Vermögenswertes (Solely
Payments of Principal and Interest (SPPI) Kriterium) vor. Eine Reihenfolge für diese Prüfung ist nicht
vorgegeben.
Geschäftsmodelle
Nach IFRS 9 sind folgende drei Geschäftsmodelle möglich:
Halteabsicht („Hold to Collect“) finanzielle Vermögenswerte, die mit dem Ziel gehalten werden, die
vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen,
Halte- und Verkaufsabsicht („Hold to Collect and Sell“) finanzielle Vermögenswerte, die mit dem Ziel
gehalten werden, sowohl die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch zu verkaufen,
Sonstige („other“) finanzielle Vermögenswerte, die mit Handelsabsicht gehalten werden oder die die
Kriterien der anderen beiden Kategorien nicht erfüllen.
Die Beurteilung des Geschäftsmodells erfordert eine Prüfung auf der Grundlage von Fakten und Umständen
zum Zeitpunkt dieser Beurteilung. Das Grundmodell bei Ringmetall ist „Halteabsicht“. Trotz Zuordnung zu
diesem Geschäftsmodell sind ungeplante Verkäufe im normalen Geschäftsverlauf glich.
Grundsätzlich kann die Gesellschaft beim erstmaligen Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes die folgenden
unwiderruflichen Optionen ausüben:
die Gesellschaft kann unwiderruflich beschließen, Änderungen des beizulegenden Zeitwertes einer
Finanzinvestition in Eigenkapitalinstrumente, die weder zu Handelszwecken gehalten werden noch eine
bedingte Gegenleistung darstellen, die von einem Erwerber in einem Unternehmenszusammenschluss gemäß
IFRS 3 angesetzt wird, im sonstigen Ergebnis zu erfassen; und
die Gesellschaft kann unwiderruflich beschließen, einen finanziellen Vermögenswert, der unter Anwendung
der oben genannten Kriterien entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert bewertet worden wäre, als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu
designieren, sofern dadurch Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz beseitigt oder signifikant
verringert werden.
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)
Ein finanzieller Vermögenswert, der ein Fremdkapitalinstrument ist, wird als „zu fortgeführten
Anschaffungskosten (Amortized Cost AC) klassifiziert und dementsprechend in der Folge bewertet, wenn der
finanzielle Vermögenswert in einem „Halteabsicht“-Geschäftsmodell gehalten wird und die vertraglichen
Zahlungsströme das SPPI-Kriterium erfüllen. Zudem darf eine mögliche Fair Value Option nicht angewandt
worden sein, die allerdings nur möglich ist, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen vermieden
werden können und bei Ringmetall keine Anwendung findet.
Ringmetall bilanziert daher finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten beim erstmaligen
Ansatz mit deren Anschaffungskosten. In der Folgebewertung erfolgt der Ansatz unter Anwendung des
Expected-Credit-Loss Modells (ECL-Modell).




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Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgsneutralen Wertänderungen (FVOCIr)
Ein finanzieller Vermögenswert, der ein Fremdkapitalinstrument ist, wird als FVOCIr („Fair Value through Other
Comprehensive Income with recycling”) klassifiziert und bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert in
einem „Halte- und Verkaufsabsicht“- Geschäftsmodell gehalten wird und die vertraglichen Zahlungsströme das
SPPI-Kriterium erfüllen. Zudem darf eine mögliche erfolgswirksame Fair Value Option nicht angewandt worden
sein, die allerdings nur möglich ist, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen vermieden werden
können und bei Ringmetall keine Anwendung findet.
Ringmetall bewertet daher diese finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert, wobei alle
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts im „Sonstigen Ergebnis erfasst werden. Die Zinskomponenten
(unter Anwendung der Effektivzinsmethode) sowie Währungsumrechnungseffekte werden ergebniswirksam
erfasst.
Die unrealisierten Gewinne und Verluste werden erst bei Abgang des finanziellen Vermögenswertes in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung in der Gewinn- und
Verlustrechnung (FVPL)
Jeder finanzielle Vermögenswert (Fremdkapitalinstrument), der zu Handelszwecken gehalten wird oder nicht in
die Geschäftsmodelle „Halteabsicht“ oder „Halte- und Verkaufsabsicht“ fällt, wird, ebenso wie Derivate und
Eigenkapitalinstrumente, dem Geschäftsmodell „Sonstige“ zugeordnet und ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert („Fair Value through Profit and Loss FVPL“) bewertet. Die Option der Erfassung im
sonstigen Ergebnis nimmt Ringmetall nicht in Anspruch.
Zusätzlich muss jeder finanzielle Vermögenswert (Fremdkapitalinstrumente), auch wenn er dem
Geschäftsmodell „Halteabsicht“ oder „Halte- und Verkaufsabsicht entspricht, der nicht das SPPI-Kriterium
erfüllt, zum beizulegenden Zeitwert ergebniswirksam bewertet werden.
Finanzinstrumente werden hier einbezogen und zu Handelszwecken gehalten, wenn sie hauptsächlich für den
Zweck der kurzfristigen Veräußerung hinsichtlich kurzfristiger Gewinnmitnahmen bestehen.



Finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der
Effektivzinsmethode bewertet.

Wertminderung und Risikovorsorge nach IFRS 9
Die Regelungen zur Wertminderung unter IFRS 9 werden auf AC oder FVOCIr bewertete
Fremdkapitalinstrumente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und auf
außerbilanzielle Verpflichtungen, wie Kreditzusagen und Finanzgarantien, angewandt („impairment-relevante
Finanzinstrumente“).
Dabei besteht der Ansatz der Bestimmung der Wertminderungen und der Risikovorsorge aus einem erwarteten
Kreditausfallmodell (ECL-Modell unter IFRS 9), bei dem die Risikovorsorge bei Erstansatz des
impairment-relevanten Finanzinstruments auf Basis der zu diesem Zeitpunkt herrschenden Erwartungen
potenzieller Kreditausfälle erfasst wird.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15 wird bei
Ringmetall der vereinfachte Ansatz in Anspruch genommen. Hierzu werden die notwendigen Wertminderungen




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in einer Wertberichtigungstabelle anhand historischer Ausfallraten auf Fälligkeitskategorien, ergänzt um
aktuelle Informationen und Erwartungen, ermittelt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden
nach geografischen Gebieten gruppiert, da die Zahlungsmodalitäten je nach geografischem Gebiet voneinander
abweichen.
Stufenweiser Ansatz zur Ermittlung der zu erwartenden Ausfälle
IFRS 9 gibt einen dreistufigen Ansatz für die Wertberichtigung von impairment-relevanten Finanzinstrumenten
vor, welche zum Zeitpunkt der Entstehung oder des Erwerbs als nicht bonitätsbeeinträchtigt klassifiziert
wurden. Dabei erfolgt eine zeitscheibenbasierte Berechnung des ECL unter der Verwendung der
Probability-of-Default (PD), des erwarteten Exposure-at-Default (EAD) und Loss-Given-Default (LGD) unter
Berücksichtigung des Effektivzinssatzes im Rahmen der Abzinsung.
Dieser Ansatz lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Stufe 1: Es wird eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Ausfälle innerhalb von 12 Monaten
gebildet. Dies entspricht dem Teil erwarteter Ausfälle aus Ausfallereignissen, die innerhalb von 12 Monaten
nach dem Bilanzstichtag erwartet werden, sofern keine Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz
zu verzeichnen ist.
Stufe 2: Es wird eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Ausfälle innerhalb der gesamten
Restlaufzeit gebildet, wenn eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz zu
verzeichnen ist. Dies entspricht dem Teil erwarteter Ausfälle aus Ausfallereignissen, die innerhalb der
verbleibenden Restlaufzeit nach dem Bilanzstichtag erwartet werden und führt entsprechend zu einer höheren
Risikovorsorge im Vergleich zur Stufe 1, sofern die Restlaufzeit länger als 12 Monate ist.
Stufe 3: für finanzielle Vermögenswerte, die bereits bei Erwerb oder Ausreichung eine beeinträchtigte
Bonität hatten, werden zum Abschlussstichtag nur die kumulierten Änderungen der seit dem erstmaligen
Ansatz über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste als Wertberichtigung erfasst.
Signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos
Die Bestimmung, ob ein signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz vorliegt, legt
Ringmetall anhand von angemessenen und belastbaren zukunftsorientierten Informationen fest, die ohne
übermäßigen Aufwand verfügbar sind. Zur Bonitätsbeurteilung werden dabei insbesondere
Ausfallwahrscheinlichkeiten, die von Ratingagenturen ermittelt wurden, berücksichtigt.
Ungeachtet der vorstehenden Angabe wird nach IFRS 9 widerlegbar ein signifikanter Anstieg vermutet, wenn
ein Schuldner mehr als 30 Tage im Rückstand ist. Ringmetall weicht hiervon ab, da auch auf Basis von
historischen Daten nachweisbar ist, dass auch Schuldner bis zu einem Verzug von 60 Tagen kein erhöhtes
Ausfallrisiko haben.
Grundlage für die Eingruppierung in Stufe 1 oder Stufe 2 des ECL-Modells sind die Rückstände der Schuldner.
Dabei werden auch Veränderungen in den Rückständen der betreffenden Schuldner ins Kalkül gezogen.
Impairment-relevante Finanzinstrumente in Stufe 3
Ein Ausfall im Hinblick auf einen finanziellen Vermögenswert wird auf Basis der erzielbaren Zahlungsströme
ermittelt. Im Geschäftsjahr gab es keine bonitätsbeeinträchtigten finanziellen Vermögenswerte im Bestand.


Derivate





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Derivate sind grundsätzlich der Kategorie „Sonstige zuzuordnen und werden erfolgswirksam mit ihrem
beizulegenden Zeitwert bewertet und bilanziert. Bewertungseffekte werden erfolgswirksam erfasst. Der
Bewertung liegen allgemein anerkannte Bewertungsmodelle, wie z.B. das Black-Scholes-Modell oder der
Heath-Jarrow-Morton-Modellrahmen, zugrunde.

Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) kommt bei Ringmetall derzeit nicht zur
Anwendung.



7.15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben sowie Schecks,
Wechsel und unterwegs befindliche Zahlungen.

7.16 Eigenkapital
Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines
Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründet.
Von den Konzernunternehmen emittierte Finanzinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen
Gehalt der Vertragsvereinbarung und den Definitionen als finanzielle Verbindlichkeiten oder Eigenkapital
klassifiziert.




7.17 Pensionen und pensionsähnliche Rückstellungen
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen basiert gemäß IAS 19 auf dem sogenannten
aufwandsbezogenen Bilanzansatz. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung anzusetzende Pensionsaufwand ist
zu Beginn eines jeden Wirtschaftsjahres auf der Grundlage der zu Beginn des Wirtschaftsjahres maßgeblichen
Daten zu ermitteln, allerdings mit Wertstellung zum Ende des Jahres. Die in der Bilanz zum Ende des
Wirtschaftsjahres auszuweisende Pensionsrückstellung nach IAS 19 ergibt sich im Regelfall aus der
Pensionsrückstellung zum Ende des vorangegangenen Wirtschaftsjahres zuzüglich des zu Beginn des
Wirtschaftsjahres ermittelten Pensionsaufwands abzüglich der im Laufe des Wirtschaftsjahres erfolgten
Auszahlungen. Die Berechnung gemäß IAS 19 erfolgt nach den anerkannten Regeln der
Versicherungsmathematik. Den Berechnungen liegen die biometrischen Grundwerte (Wahrscheinlichkeiten für
Todes- und Invaliditätsfälle sowie Heiratswahrscheinlichkeit) der Heubeck-Richttafeln 2018 G zugrunde.
Die Bewertung der Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen erfolgt nach IAS 19 unter Berücksichtigung
der Richttafeln des jeweiligen Landes, der alters- und geschlechtsspezifischen Merkmale sowie weiterer
demographischer Parameter.


7.18 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder
faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat, deren Erfüllung wahrscheinlich mit dem Abfluss von
Ressourcen einhergehen wird und deren Höhe verlässlich schätzbar ist.
Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die
hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Wird eine Rückstellung auf Basis
der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme
abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.




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7.19 Leasingverhältnisse
Ringmetall als Leasingnehmer least bestimmte Vermögenswerte, insbesondere Immobilien, Maschinen sowie
Betriebs- und Geschäftsausstattung. Bei Vertragsbeginn beurteilt Ringmetall, ob der Vertrag ein
Leasingverhältnis im Sinne von IFRS 16 darstellt. Ein Leasingverhältnis stellt eine Vereinbarung dar, die dazu
berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen
bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Nach IFRS 16 sind grundsätzlich sämtliche Leasingverhältnisse in der
Konzernbilanz zu erfassen: für einen Leasingvertrag sind ein Vermögenswert in Form eines Nutzungsrechts
sowie eine Leasingverbindlichkeit für die ausstehenden Mietzahlungen anzusetzen.
Die in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter
Abschreibungen sowie gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen angesetzt. Gegebenenfalls erfolgt bei
einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten eine Berichtigung der Anschaffungskosten der jeweiligen
Nutzungsrechte. Die Anschaffungskosten eines Nutzungsrechts ermitteln sich als Barwert sämtlicher zukünftiger
Leasingzahlungen zuzüglich der Leasingzahlungen, die zu oder vor Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses
getätigt werden, sowie falls im jeweiligen Vertrag geregelt der Vertragsabschlusskosten und der geschätzten
Kosten für die Demontage oder Wiederherstellung des Leasinggegenstandes.
Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus der Laufzeit des
Leasingverhältnisses und der erwarteten Nutzungsdauer des Nutzungsrechts abgeschrieben.
Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf Ringmetall
übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen
anhand der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt.
Die Nutzungsrechte werden ebenfalls auf Wertminderung überprüft.
Der erstmalige Ansatz der den Finanzverbindlichkeiten zugeordneten Leasingverbindlichkeiten bestimmt sich
als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen. In der Folgebewertung wird der Buchwert der
Leasingverbindlichkeit aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert.
Die Abschreibungen der Nutzungsrechte sind gemäß IFRS16 den Abschreibungen zugeordnet. Die Aufzinsung
der Leasingverbindlichkeiten erfolgt in den Zinsaufwendungen. Gemäß IFRS16 bestehen die folgenden
Wahlrechte: für Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten (kurzfristige Leasingverhältnisse)
sowie für Leasingverträge über geringwertige Vermögenswerte (Wert von jeweils unter 5 TEUR) kann auf die
Erfassung eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit verzichtet werden.
Ringmetall nimmt diese Wahlrechte in Anspruch. Die mit diesen Leasingverhältnissen verbundenen
Leasingzahlungen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.
Ringmetall kann als Leasinggeber auftreten und stuft diese Leasingverhältnisse als operatives Leasingverhältnis
oder als Finanzierungsleasing ein.

7.20 Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn hinreichende
Sicherheit darüber besteht, dass die Zuwendung erlangt wird und der Konzern alle damit verbundenen



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Bedingungen einhält. Unter Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Beispiel Ertragszuschüsse oder
die Sozialversicherungszuschüsse zum Kurzarbeitergeld erfasst. Ist Kurzarbeitergeld eine persönliche Leistung
für den Beschäftigten, sind die entsprechenden Zahlungen durchlaufende Posten. Ein weiteres Beispiel sind
unterverzinsliche öffentliche Darlehen, für die der Zinsvorteil über die Laufzeit ratierlich verteilt wird. Die
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in den sonstigen Erträgen ausgewiesen.



8. GESCHÄFTSSEGMENTE
Der Vorstand ist die verantwortliche Unternehmensinstanz nach IFRS 8. Für Zwecke der Unternehmensleitung
war der Konzern bis zum 30. Juni 2023 in die Geschäftssegmente Industrial Packaging und Industrial Handling -
basierend auf den von den Segmenten angebotenen Produkten - untergliedert.
Beide Segmente stellten bis dahin die operativen und berichtspflichtigen Segmente dar.
Das Geschäftssegment „Industrial Packaging“ besteht aus zwei Produktbereichen. Der eine Produktbereich ist
auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Verpackungselementen für die Fassindustrie spezialisiert.
Das Produktangebot, das sich hauptsächlich auf Industriefässer konzentriert, umfasst neben Spannringen in
unterschiedlichsten Ausführungen, Deckeln und Dichtungen auch Griffe, Verschlusseinheiten sowie
anforderungsspezifische Spezialkomponenten. Seit dem Jahr 2022 entwickelt und produziert Ringmetall
außerdem innovative Produkte für Rohre und Rohrverbindungen, die wiederum in Schellen und
Rohraufhängungen unterteilt werden. Den zweiten Produktbereich gibt es seit dem Geschäftsjahr 2019. Hier
gehören hauptsächlich die Herstellung und der Vertrieb von Fassinnenhüllen und Monofolien zum
Produktportfolio.
Das Geschäftssegment „Industrial Handling“ produzierte und vermarktete anwendungsorientierte
Fahrzeuganbauteile für Spezialfahrzeuge in der Fracht- und Lagerlogistik. Für Traktoren, Lastfahrzeuge sowie vor
allem für Flurförderfahrzeuge entwickelte und produzierte dieses Segment Rückhaltesysteme, Hubmastteile
und Kupplungs- und Bremspedale. Aber auch komplexe Schweißbaugruppen und Anhängerkupplungssysteme
sowie Hydraulikkomponenten sind Teil des Produktangebots. Mit dem Verkauf der einzigen im Segment
Industrial Handling enthaltenen Gesellschaft - der HSM GmbH & Co. KG - zum 30. Juni 2023 existiert dieses
Segment nicht mehr.
Demzufolge gibt es bei Ringmetall zum 31. Dezember 2023 nur noch ein einziges operatives und
berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8: den Geschäftsbereich Industrial Packaging.
Dadurch entfallen viele der Pflichtangaben gemäß IFRS 8 für die Segmentberichterstattung. Es gibt jedoch
einige Pflichtangaben auf Unternehmensebene, die entsprechend IFRS 8 von allen Unternehmen gemacht
werden müssen, selbst wenn sie nur ein einziges berichtspflichtiges Segment haben. Bei diesen Angaben
handelt es sich um Informationen über Produkte und Dienstleistungen, über geografische Gebiete sowie um
Informationen über wichtige Kunden.



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Die Umsatzerlöse aus mit konzernfremden Kunden getätigten Geschäften verteilen sich regional wie folgt:
TEUR 2023 2022
Deutschland USA Italien/UK Rest Deutschland USA Italien/UK Rest
Industrial
Packaging 47.850 50.803 19.746 54.915 53.309 60.026 25.871 57.977
Industrial
Handling 8.041 - 118 111 15.747 - - 581
Gesamt 55.891 50.803 19.864 55.026 69.056 60.026 25.871 58.558
Im Geschäftsbereich Industrial Packaging beruhen Umsatzerlöse in Höhe von 25.168 TEUR (2022: 31.244 TEUR)
bzw. in Höhe von 22.504 TEUR (2022: 30.430 TEUR) auf Geschäften mit zwei Kunden, die jeweils einen Umsatz
größer 10 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen.


9. UMSATZERLÖSE UND SONSTIGE ERTRÄGE
9.1 Umsatzerlöse
TEUR 2023 2022
Fassspannringe, Deckel, u.ä. 125.517 156.709
Fassinnenhüllen 47.797 40.474
Fahrzeuganbauteile, u.ä. 8.270 16.328
Gesamt 181.584 213.511
Die Hauptaktivität des Konzerns besteht in der Herstellung und dem Vertrieb von Spannringen, dazugehörigen
Verschlüssen, Deckeln, Dichtungen, Griffen sowie Produkten für Rohre und Rohrverbindungen und seit dem
Jahr 2019 auch in der Herstellung und dem Vertrieb von Fassinnenhüllen und Monofolien (Geschäftsbereich
Industrial Packaging) sowie bis zum 30. Juni 2023 in der Produktion und Vermarktung von Fahrzeuganbauteilen
für Spezialfahrzeuge in der Logistik und Lagerlogistik sowie der Landwirtschaft (Geschäftsbereich: Industrial
Handling).
Der Konzern hat Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15 in Höhe von 181.584 TEUR (2022:
213.511 TEUR) erzielt. Sämtliche Umsatzerlöse wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr zeitpunktbezogen
erzeugt und erfasst.



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9.2 Sonstige Erträge
TEUR 2023 2022
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
und Wertberichtigung auf Forderungen 389 251
Verrechnete sonstige Sachbezüge aus KFZ-Gestellung 208 187
Erträge durch Zuwendungen und Erstattungen 102 165
Andere aktivierte Eigenleistungen 61 34
Gewinn aus Abgang Sachanlagen 55 25
Erträge aus Versicherungen 54 41
Ertrag aus vorteilhaftem Kauf - 1.153
Sonstige Erträge 236 770
Gesamt 1.105 2.626

Die sonstigen Erträge sind im Geschäftsjahr 2023 um 1.521 TEUR geringer als im Vorjahresvergleichszeitraum.
Hauptgrund hierfür ist der im Vorjahr ausgewiesene Sondereffekt aus dem vorteilhaften Kauf der Rhein-Plast,
der damals zu einem Ertrag in Höhe von 1.153 TEUR geführt hat.





10. BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
10.1 Materialaufwand
TEUR 2023 2022
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 84.641 118.062
Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.268 6.758
Gesamt 89.909 124.820
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind insbesondere Aufwendungen für Energie und
fremdbezogene Dienstleistungen enthalten. Der im Verhältnis zum Umsatz überproportionale Rückgang des
Materialaufwands ist hauptsächlich rückläufigen Rohstoffpreisen, insbesondere in Bezug auf Stahl,
zuzuschreiben.


10.2 Personalaufwand
TEUR 2023 2022
Löhne und Gehälter 36.046 32.189
Kosten der sozialen Sicherheit 7.475 7.095
Kosten der Altersversorgung 247 153
Leiharbeitende 3.904 6.667
Gesamt 47.672 46.104
Der Ausweis der Leiharbeitenden erfolgt im Personalaufwand. Dies entspricht der wirtschaftlichen
Betrachtungsweise aus Konzernsicht.
In den sozialen Abgaben sind Aufwendungen für die Rentenversicherung in Höhe von 1.925 TEUR (2022: 1.798
TEUR) enthalten.
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeitenden (ohne Leiharbeitende) hat sich im Jahr 2023 im
Vergleich zum Jahr 2022 von 814 auf 867 erhöht.





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Die Anzahl der durchschnittlich eingesetzten Leiharbeitenden ist im Jahr 2023 auf 82 zurückgegangen (2022:
217 Leiharbeitende).



10.3 Sonstige Aufwendungen und sonstige Steuern
TEUR 2023 2022
Aufwendungen für die Warenausgabe 5.420 7.116
Aufwendungen für Verwaltung und EDV 4.564 4.638
Aufwendungen für Maschinen und Werkzeuge 3.472 3.070
Aufwendungen für Beratungs- und sonstige externe Dienstleistungen 2.835 2.529
Aufwendungen im Zusammenhang mit Gebäuden 2.393 1.859
Übrige Aufwendungen 5.444 318
Sonstige Steuern 401 407
Gesamt 24.529 19.937
Im Vergleich zum Vorjahr sind die sonstigen Aufwendungen um 4.592 TEUR angestiegen.
In den übrigen Aufwendungen ist der einmalige Effekt aus der Entkonsolidierung der HSM zum 30. Juni 2023 in
Höhe von 4.606 TEUR enthalten. Siehe hierzu auch die Ausführungen unter 6. “Veränderungen des
Konsolidierungskreises / Erwerb und Verkauf von Vermögenswerten”.
Der leichte Anstieg einzelner Positionen unter den sonstigen Aufwendungen wie etwa der Aufwendungen für
Maschinen und Werkzeuge sowie der Aufwendungen im Zusammenhang mit Gebäuden ist auf die
Akquisitionen in diesem Geschäftsjahr zurückzuführen.
Die Aufwendungen für die Warenausgabe sind dagegen überproportional im Verhältnis zum Umsatzrückgang
zurückgegangen.





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11. BETEILIGUNGS- UND FINANZERGEBNIS

11.1 Finanzerträge
TEUR 2023 2022
Zinserträge 86 4
Gesamt 86 4



11.2 Finanzierungsaufwendungen
TEUR 2023 2022
Zinsen auf Kontokorrent- und Bankkredite
(nicht von nahestehenden Personen) 1.307 455
Wechselkurseffekte aus Finanzierungstätigkeit 272 29
Zinsen auf Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen 188 249
Gesamt 1.767 733
Der Anstieg der Finanzierungsaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Zinsen für
Bankkredite. Dies ist zum einen die Folge der gestiegenen Bankverbindlichkeiten im Zusammenhang mit den im
Geschäftsjahr erfolgten Akquisitionen und resultiert zum anderen aus einem gegenüber dem Vorjahr höheren
Zinssatz für den Konsortialdarlehensvertrag.




12. ERTRAGSTEUERN
Die Ringmetall SE unterliegt der inländischen Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer. Der für die
Geschäftsjahre 2023 und 2022 anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15,0 Prozent. Zusätzlich wird ein
Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent erhoben. Die Gewerbeertragsteuer beträgt 2023 unverändert zum Vorjahr
17,2 Prozent des steuerpflichtigen Einkommens (Betriebsstätte München).
Auch die inländischen Tochterunternehmen unterliegen, soweit es sich um Kapitalgesellschaften handelt, der
inländischen Körperschaftsteuer, dem Solidaritätszuschlag sowie der Gewerbesteuer. Die inländischen
Personengesellschaften unterliegen nur der Gewerbesteuer. Die Gewerbeertragsteuer beträgt je nach
individuellem Hebesatz zwischen 12,8 Prozent und 17,3 Prozent des steuerpflichtigen Einkommens.
Bei den ausländischen Tochterunternehmen werden für die Berechnung der latenten Steuer die am
Bilanzstichtag gültigen oder bereits rechtskräftig beschlossenen Steuersätze verwendet. Je nach Land liegen die
Steuersätze zwischen 16,5 Prozent und 27,9 Prozent.
Im Konzern sind mehrere Jahre noch nicht endgültig steuerlich veranlagt. Ringmetall ist der Auffassung,
ausreichend Vorsorge für diese offenen Veranlagungsjahre getroffen zu haben. Es ist nicht auszuschließen, dass
es zu Steuerzahlungen kommen kann, welche die im Abschluss gebildete Vorsorge übersteigen.
Aufgrund von zukünftiger Rechtsprechung oder Änderung der Auffassung der Finanzverwaltungen kann nicht
ausgeschlossen werden, dass es zu Steuerzahlungen für vergangene Jahre kommen kann.


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12.1 Im Gewinn und Verlust erfasste Ertragsteuern
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR 2023 2022
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr -3.717 -4.997
Anpassungen für Vorjahre 34 9
-3.683 -4.988
Latenter Steueraufwand/-ertrag
Davon aus Entstehung bzw. Auflösung temporärer Differenzen 221 507
Davon aus Verlustvorträgen 184 -153
405 354
Steueraufwand -3.278 -4.634
Der latente Steuerertrag betrifft im Wesentlichen temporäre Unterschiede bei der Erfassung und Bewertung
von Aktiva und Passiva nach den IFRS sowie aus erfolgswirksamen Konsolidierungsvorgängen und Änderungen
im Rahmen des Ansatzes der Verlustvorträge. Sie werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der
derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.



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12.2 Überleitung des effektiven Steuersatzes
Der Konzernsteuersatz für das Geschäftsjahr 2023 beträgt unverändert zum Vorjahr 33,0 Prozent.
Die Überleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steuerergebnis ist nachfolgend dargestellt:
TEUR 2023 % 2022 %
Gewinn vor Steuern 9.608 20.554
Steuern auf der Grundlage des inländischen
Steuersatzes des Mutterunternehmens -3.169 -33,0 -6.778 -33,0
Steuersatzunterschiede 1.140 11,9 1.646 8,0
Änderung von Steuersätzen -78 -0,8 -1 0,0
Nicht abzugsfähige Aufwendungen -1.243 -12,9 -103 -0,5
Nicht steuerbare Erträge 52 0,5 382 1,9
Verluste und temporäre Differenzen, für die keine
Steueransprüche bilanziert werden konnten 6 0,1 -12 -0,1
Temporäre Differenzen, für die keine Steueransprüche
bilanziert werden konnten 16 0,2 50 0,2
Periodenfremde tatsächliche Steuern 34 0,4 9 0,0
Minderung des latenten Steueraufwandes aufgrund
bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste 0 0,0 213 1,0
Sonstige Steuereffekte -36 -0,4 -40 -0,2
Effektiver Steueraufwand -3.278 -34,1 -4.634 -22,5
Die Zunahme des effektiven Steuersatzes im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die
Erhöhung der nicht abzugsfähigen Aufwendungen sowie auf die Zunahme der Steuersatzunterschiede
zurückzuführen.



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12.3 Nicht erfasste latente Steueransprüche
Der Konzern verfügt am Ende des Berichtzeitraums über nicht erfasste Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von
884 TEUR (2022: 310 TEUR), die zugrunde gelegten Verlustvorträge belaufen sich auf 5.366 TEUR (2022: 1.341
TEUR).
Bei diesen steuerlichen Verlustvorträgen wurden im Berichtszeitraum 131 TEUR auf Verlustvorträge nicht
angesetzt, die im Jahr 2024 verfallen, 295 TEUR auf Verlustvorträge, die im Zeitraum von 2025 bis 2028
verfallen sowie 4.940 TEUR auf Verlustvorträge, die unbegrenzt vortragsfähig sind.
Aktive latente Steuern wurden aufgrund der Unternehmensplanungen unter Berücksichtigung der Nutzbarkeit
und Werthaltigkeit nicht aktiviert.
Die Ringmetall SE berücksichtigt keine latenten Steuerschulden für einbehaltene Gewinne der
Tochtergesellschaften, falls diese Gewinne als voraussichtlich permanent investiert betrachtet werden und
Ringmetall die Möglichkeit hat, die Ausschüttungen zu steuern, wobei eine Ausschüttung dieser Gewinne
zukünftig nicht geplant ist. Weiterhin ist auch eine Veräußerung der betreffenden Anteile nicht geplant.
12.4 Veränderung der latenten Steuern während des Jahres
Die aktiven und passiven latenten Steuern zeigen die folgende Entwicklung:
Aktive latente Steuern
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände 975 995
Sachanlagen 212 272
Vorräte 459 379
Sonstige Rückstellungen 68 52
Sonstige Passiva 69 0
Sonstige Aktiva 39 32
Steuerliche Verlustvorträge 847 687
Gesamt 2.669 2.417
Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern -1.374 -1.313
Aktive latente Steuern nach Saldierung 1.295 1.104



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Passive latente Steuern
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.320 1.328
Sachanlagen 2.023 1.871
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 133 125
Sonstige Passiva 183 223
Sonstige Aktiva 0 29
Gesamt 3.659 3.576
Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern -1.374 -1.313
Passive latente Steuern nach Saldierung 2.285 2.263
Eine Aktivierung latenter Steuern ist insoweit vorzunehmen, als die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass
zukünftige steuerwirksame Erträge entsprechend den Geschäftserwartungen erwirtschaftet werden.
In Deutschland soll durch die Begründung einer Organschaft mit anhaltend profitablen Konzernunternehmen
die künftige Verrechnung steuerlicher Verluste im Geschäftsbereich Industrial Packaging innerhalb des
Planungszeitraums von fünf Jahren ermöglicht werden. Weitere Ergebnisabführungsverträge werden
abgeschlossen, sobald die Verlustvorträge der künftigen Organgesellschaften aufgebraucht sind.
Der Nettobetrag der latenten Steuern hat sich wie folgt entwickelt:
TEUR 2023 2022
Latente Steueransprüche, netto zum 1. Januar -1.159 -918
Veränderung des Konsolidierungskreises -263 -530
Veränderung der latenten Steuern aufgrund von
Neubewertungen der Abfertigungsverpflichtungen,
erfasst im sonstigen Ergebnis 8 -34
Währungsumrechnungseffekte -44 -30
Latente Steueraufwendungen/-erträge 468 353
Latente Steueransprüche, netto zum 31. Dezember -990 -1.159



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13. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNJAHRESERGEBNIS
13.1 Konzernjahresergebnis
TEUR 2023 2022
Gesellschafter des Mutterunternehmens 5.820 15.225
Nicht beherrschende Anteile 510 695
Konzernjahresergebnis 6.330 15.920

13.2 Ergebnis je Aktie
2023 2022
Euro je Aktie Euro je Aktie
a) Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,20 0,52
Summe unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,20 0,52
Das Ergebnis und die durchschnittlich gewichtete Anzahl der Stammaktien, die in die Berechnung des
unverwässerten Ergebnisses je Aktie eingehen, sind nachfolgend wiedergegeben.
2023 2022
Den Aktionären der Ringmetall SE
zurechenbares Konzernjahresergebnis 5.820 15.225
Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien
zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie 29.069 29.069
Euro je Aktie Euro je Aktie
b) Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,20 0,52
Summe verwässertes Ergebnis je Aktie 0,20 0,52
Bei der Berechnung wird das den Aktionären der Ringmetall SE zurechenbare Konzernjahresergebnis
verwendet.
Im Berichtsjahr bestanden weder Optionsprogramme für Mitarbeitende, Wandelanleihen noch andere
Sachverhalte, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen würden, so dass das unverwässerte
Ergebnis je Aktie und das verwässerte Ergebnis je Aktie identisch sind.


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14. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE
14.1 Überleitung des Buchwerts
TEUR 2023 2022
Anschaffungskosten 38.267 36.310
Kumulierte Wertminderungsverluste -2.349 -2.173
Stand zum Ende des Jahres 35.918 34.137
Anschaffungskosten
Stand zu Beginn des Jahres 36.310 35.530
Zusätzliche erfasste Beträge aus Unternehmenszusammenschlüssen 6.190 -
Abzüglich der Beträge aus Unternehmensverkäufen -3.973 -
Auswirkungen von Wechselkursdifferenzen -260 780
Stand zum Ende des Jahres 38.267 36.310
Kumulierte Wertminderungsverluste
Stand zu Beginn des Jahres 2.173 1.796
Auswirkungen Wechselkursdifferenzen 176 377
Stand zum Ende des Jahres 2.349 2.173
Die kumulierten Wertminderungsverluste betreffen in Höhe von 820 TEUR die Cemsan Metal Parts
Manufacturing Industry Trade Ltd. Company und in Höhe von 493 TEUR die Metallwarenfabrik Berger GmbH,
die in 2019 auf die Latza GmbH verschmolzen wurde. Diese in den Vorjahren vorgenommenen
Wertminderungen sind Folge der regelmäßig durchgeführten Werthaltigkeitstests der Geschäfts- oder
Firmenwerte.

14.2 Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu dem sich aus
der Kaufpreisallokation ergebenden Wert abzüglich ggf. erforderlicher Wertminderungen bilanziert und ist
gesondert in der Konzernbilanz ausgewiesen. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird der Geschäfts- oder
Firmenwert auf jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (sog. Cash Generating Units CGU) des Konzerns
aufgeteilt, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus Synergien des Zusammenschlusses ziehen
können.
Zum jeweiligen Bewertungsstichtag (=Abschlussstichtag) wird der erzielbare Betrag jeder Geschäfts- oder
Firmenwert tragenden Cash Generating Unit auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter
Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung ermittelten und
genehmigten Finanzplänen basieren, und mit deren Buchwert verglichen. Dabei wurde für das erste Jahr eine
Detailplanung für jede Gesellschaft zugrunde gelegt, die in einer vereinfachten Fortrechnung mit einem
durchschnittlichen Wachstumspotenzial von 6,0 Prozent bis zu 18,5 Prozent für zwei weitere Jahre
fortgeschrieben wurde. Nicht in den Planungsrechnungen enthaltene Perioden werden durch Ansatz des
Restwertes (Terminal Value) abgebildet. Für die Cashflows nach dem Zeitraum von drei Jahren wird unterstellt,
dass sie einer Wachstumsrate (growth rate) von 0,0 Prozent (31.12.2022: 0,0 Prozent) unterliegen. Die
Diskontierung der Cashflows erfolgt mit dem risikoangepassten Vorsteuerzinssatz der jeweiligen



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zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von 8,7 Prozent bis 19,2 Prozent (31.12.2022: 6,9 Prozent bis 9,7
Prozent), dem die durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (WACC weighted average cost of capital)
zugrunde liegen. Für die einzelnen Gesellschaften beträgt der Kapitalkostensatz 8,7 Prozent zuzüglich des
jeweiligen länderspezifischen Länderzuschlages. Der gewogene Durchschnitt der Kapitalkosten berücksichtigt
einen Kapitalkostensatz von 10,8 bis 22,0 Prozent (31.12.2022: 10,3 bis 18,0 Prozent) sowie einen
Fremdkapitalkostensatz von 3,9 bis 10,8 Prozent (31.12.2022: 2,4 bis 7,5 Prozent). Die Ermittlung erfolgt auf
Basis des Capital-Asset-Pricing-Modells (CAPM) unter Berücksichtigung der aktuellen Markterwartungen. Zur
Ermittlung der risikoangepassten Zinssätze für Zwecke des Werthaltigkeitstests wurden spezifische
Peer-Group-Informationen für Beta-Faktoren, Kapitalstrukturdaten sowie Fremdkapitalkostensätze verwendet.
Der Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
August Berger Metallwarenfabrik GmbH 1.750 834
Berger Closures Limited 176 176
Berger Italia S.r.l. 2.658 2.658
Berger US Inc. 12.802 13.125
HOSTO Stolz GmbH & Co. KG - 916
HSM GmbH & Co. KG - 3.973
Latza GmbH 1.261 1.261
Packaging Inliner 9.332 9.332
Protective Lining, Inc. 3.201 -
Rhein-Plast GmbH 802 -
S.G.T. S.r.l. 1.862 1.862
SVD Gruppe 2.074 -
Gesamt 35.918 34.137
Die zahlungsmittelgenerierende Einheit Packaging Inliner beinhaltet die rechtlichen Einheiten der Nittel
Gesellschaften und Tesseraux. Die operative Steuerung der Unternehmen erfolgt durch einen gemeinsamen
Personenkreis. Übergeordnetes Ziel ist es, die Unternehmen eng aneinander heranzuführen, um Synergien in
allen relevanten Unternehmensbereichen heben zu können.
Die strategische Steuerung und Ausrichtung der Unternehmen sowie die Erstellung und Verfolgung einer
Geschäftsbereichsstrategie erfolgt auf Ebene Packaging Inliner; dem Management und dem Aufsichtsrat wird
auf dieser Ebene berichtet.
Alle ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren im Wesentlichen aus Synergien in der
Marktbearbeitung. Dies kann beispielsweise aus der Erschließung neuer Regionen oder auch neuer Produkte
bestehen. Ferner existieren Ertragspotenziale durch erworbene Produktionsstandorte.
Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts der Geschäftseinheiten
Im Folgenden werden die Grundannahmen erläutert, auf deren Basis die Unternehmensleitung ihre
Cashflow-Prognosen zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts erstellt hat.



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Bei den folgenden der Berechnung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde
gelegten – Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten:
Geschäftsplan Der Geschäftsplan wurde aufgrund von Einschätzungen der künftigen Geschäftsentwicklung
durch die Unternehmensleitung erstellt. Diesen Einschätzungen lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit
zugrunde.
Geplante Bruttogewinnmargen Die Bruttogewinnmargen werden anhand der durchschnittlichen
Bruttogewinnspannen, die im unmittelbar vorhergehenden Geschäftsjahr erzielt wurden, ermittelt und unter
Berücksichtigung der erwarteten Effizienzsteigerung angepasst.
Preissteigerung von Rohstoffen / Waren Zur Berücksichtigung der Preissteigerung wurde überwiegend davon
ausgegangen, dass es dem Konzern gelingen wird, Preisanpassungen bei Rohstoffen / Warenbezügen über die
Verkaufspreise weiterzugeben. Die getroffenen Grundannahmen stimmen mit denen externer
Informationsquellen überein.
Der Konzern verzichtete auf die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Kosten der
Veräußerung, da bereits die ermittelten Nutzungswerte die Buchwerte der einzelnen
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten übertrafen.
Sensitivität der getroffenen Annahmen
Die ermittelten Nutzungswerte haben die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten überschritten.
Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche
Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit
ihren erzielbaren Wert übersteigt.



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15. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE
15.1 Überleitung des Buchwerts
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangabe 7.9. und 7.11.
Immaterielle
Geschäfts- Vermögenswerte
oder in der 2023
TEUR Software Firmenwert Entstehung Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2023 8.216 36.310 - 44.526
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse 4.082 6.190 - 10.272
Unternehmensverkäufe -137 -3.973 - -4.110
Zugänge 253 - - 253
Umbuchungen -26 - - -26
Abgänge -38 - - -38
Währungsumrechnung -111 -260 - -371
Stand zum 31.12.2023 12.239 38.267 - 50.506
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1.1.2023 -4.509 -2.173 - -6.682
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse -
Unternehmensverkäufe 119 - - 119
Zugänge -1.832 - - -1.832
Umbuchungen - - -
Abgänge 38 - - 38
Währungsumrechnung 20 -176 - -156
Stand zum 31.12.2023 -6.164 -2.349 - -8.513
Buchwerte
Stand zum 31.12.2023 6.075 35.918 - 41.993





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Immaterielle
Geschäfts- Vermögenswerte
oder in der 2022
TEUR Software Firmenwert Entstehung Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2022 6.167 35.530 - 41.697
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse 1.215 - - 1.215
Zugänge 855 - - 855
Umbuchungen - - - -
Abgänge -7 - - -7
Währungsumrechnung -14 780 - 766
Stand zum 31.12.2022 8.216 36.310 - 44.526
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1.1.2022 -3.325 -1.796 - -5.121
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse - - - -
Zugänge -1.202 - - -1.202
Umbuchungen - - - -
Abgänge 7 - - 7
Währungsumrechnung 11 -377 - -366
Stand zum 31.12.2022 -4.509 -2.173 - -6.682
Buchwerte
Stand zum 31.12.2022 3.707 34.137 - 37.844





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16. SACHANLAGEN
16.1 Überleitung des Buchwerts
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangaben 7.10. A und 7.10 B und 7.11.
Technische
Grund- Anlagen Andere Sach-
stücke und und Anlagen, anlagen 2023
TEUR Gebäude Maschinen BGA* im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2023 31.362 47.783 8.613 1.039 88.797
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse 601 2.465 182 - 3.248
Unternehmensverkäufe -3.470 -5.546 -2.108 - -11.124
Zugänge 2.260 1.308 1.084 1.902 6.554
Umbuchungen 97 471 94 -637 25
Abgänge -105 -688 -287 - -1.080
Währungsumrechnung -227 -301 -59 -11 -598
Stand zum 31.12.2023 30.518 45.492 7.519 2.293 85.822
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1.1.2023 -11.781 -35.449 -6.235 0 -53.465
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse - - - - -
Unternehmensverkäufe 1.600 4.103 1.869 - 7.572
Zugänge -2.202 -2.915 -918 - -6.035
Umbuchungen - 114 -114 - -
Abgänge 95 586 243 - 924
Währungsumrechnung 133 157 33 - 323
Stand zum 31.12.2023 -12.155 -33.404 -5.122 0 -50.681
Buchwerte
Stand zum 31.12.2023 18.363 12.088 2.397 2.293 35.141
* Betriebs- und Geschäftsausstattung




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Technische
Grund- Anlagen Andere Sach-
stücke und und Anlagen, anlagen 2022
TEUR Gebäude Maschinen BGA* im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2022 28.539 45.390 7.892 472 82.293
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse 2.682 1.259 284 105 4.330
Zugänge 168 1.722 961 810 3.661
Umbuchungen 187 148 -163 -172 0
Abgänge -217 -715 -331 -176 -1.439
Währungsumrechnung 3 -21 -30 - -48
Stand zum 31.12.2022 31.362 47.783 8.613 1.039 88.797
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1.1.2022 -9.759 -33.305 -5.658 -176 -48.898
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse - - - - -
Zugänge -2.097 -2.807 -911 - -5.815
Umbuchungen - - - - -
Abgänge 34 568 313 176 1.091
Währungsumrechnung 41 95 21 - 157
Stand zum 31.12.2022 -11.781 -35.449 -6.235 0 -53.465
Buchwerte
Stand zum 31.12.2022 19.581 12.334 2.378 1.039 35.332
* Betriebs- und Geschäftsausstattung


Die aktivierten Nutzungsrechte werden in der jeweiligen Anlagenklasse ausgewiesen, in der der dem
Leasingverhältnis zugrundeliegende Vermögenswert auszuweisen wäre.


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Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird die Entwicklung der Buchwerte der Nutzungsrechte in der folgenden
Tabelle dargestellt:
Technische
Grund- Anlagen Betriebs- und
stücke und und Geschäfts- 2023
TEUR Gebäude Maschinen ausstattung Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2023 14.328 3.740 1.397 19.465
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse - - - 0
Unternehmensverkäufe -3.356 -2.322 -155 -5.833
Zugänge 1.935 358 554 2.847
Abgänge -103 -156 -130 -389
Währungsumrechung -162 3 - -159
Stand zum 31.12.2023 12.642 1.623 1.666 15.931
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2023 -5.936 -1.540 -814 -8.290
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse - - - -
Unternehmensverkäufe 1.309 1.102 74 2.485
Zugänge -1.541 -268 -352 -2.161
Abgänge 95 156 127 378
Währungsumrechung 124 -1 - 123
Stand zum 31.12.2023 -5.949 -551 -965 -7.465
Buchwerte
Stand zum 31.12.2023 6.693 1.072 701 8.466



Im Geschäftsjahr 2023 gab es Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse in Höhe von 56 TEUR (2022: 23
TEUR) und für Leasingverhältnisse, denen ein geringwertiger Vermögenswert zugrunde liegt in Höhe von 25
TEUR (2022: 51 TEUR). Der Gesamtbetrag der Leasingzahlungen belief sich für das Geschäftsjahr 2023 auf 2.607
TEUR (2022: 2.784 TEUR).
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Technische
Grund- Anlagen Betriebs- und
stücke und und Geschäfts- 2022
TEUR Gebäude Maschinen ausstattung Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2022 14.400 2.768 1.242 18.410
Erwerbe durch
Unternehmenszusammenschlüsse - 136 - 136
Zugänge 110 842 324 1.276
Abgänge -217 - -164 -381
Währungsumrechung 35 -6 -5 24
Stand zum 31.12.2022 14.328 3.740 1.397 19.465
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2022 -4.377 -1.152 -632 -6.161
Neubewertung - - - -
Zugänge -1.614 -389 -337 -2.340
Abgänge 34 - 153 187
Währungsumrechung 21 1 2 24
Stand zum 31.12.2022 -5.936 -1.540 -814 -8.290
Buchwerte
Stand zum 31.12.2022 8.392 2.200 583 11.175

Die verwendeten Grenzfremdkapitalzinssätze, mit denen die Leasingverbindlichkeiten und damit auch die
Nutzungsrechte zum Zeitpunkt der Einbuchung im Geschäftsjahr 2023 ermittelt wurden, bewegen sich
zwischen 1,18 und 6,00 Prozent.
Zum 31. Dezember 2023 haben sich keine Hinweise auf einen Wertminderungsbedarf bei den Nutzungsrechten
ergeben.


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17. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten die folgenden Sachverhalte:
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Sonstige langfristige Vermögenswerte 375 286
Gesamt 375 286
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten in Höhe von 250 TEUR eine Minderheitsbeteiligung, die
im Rahmen der Übernahme der SVD Gruppe übernommen wurde, siehe hierzu die Ausführungen unter 6.
Veränderungen des Konsolidierungskreises / Erwerb und Verkauf von Vermögenswerten”. Darüber hinaus sind
in dieser Position im Wesentlichen Vermögenswerte im Zusammenhang mit passivierten
Pensionsrückstellungen (siehe Anhangangabe 24) enthalten, wobei diese kein Planvermögen im Sinne von IAS
19 darstellen.


18. VORRÄTE
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Bruttowert 11.677 15.968
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Wertminderung -723 -992
Buchwert 10.954 14.976
Bruttowert 1.922 3.579
Unfertige Erzeugnisse Wertminderung -207 -68
Buchwert 1.715 3.511
Bruttowert 6.893 7.402
Fertige Erzeugnisse Wertminderung -421 -168
Buchwert 6.472 7.234
Gesamt 19.141 25.721
In den fertigen Erzeugnissen sind Handelswaren in Höhe von 1.290 TEUR (31.12.2022: 2.425 TEUR)
ausgewiesen, die nicht in die Bestandsveränderung einfließen.


19. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind von Kunden geschuldete Beträge für im gewöhnlichen
Geschäftsverlauf verkaufte Güter. Sie sind im Allgemeinen innerhalb von 30 bis 60 Tagen in Einzelfällen
aufgrund länderspezifischer Gegebenheiten auch in bis zu 90 Tagen zu begleichen und werden daher als
kurzfristig eingestuft. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden beim erstmaligen Ansatz zum
Betrag der unbedingten Gegenleistung erfasst. Sie enthalten keine Finanzierungskomponenten. Der Konzern
hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen und
bewertet sie zu fortgeführten Anschaffungskosten.



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Die entsprechenden Buchwerte stellen sich zum Jahresende wie folgt dar:
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 23.691 21.441
Wertminderungen für erwartete Kreditverluste -218 -159
Gesamt 23.473 21.282
Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch Bonitätsprüfungen und ein Mahnwesen begrenzt. Im operativen
Geschäft werden die offenen Forderungen standortbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht.
Die Berechnung der erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt mittels
einer Wertberichtigungstabelle. Anhand der zukünftigen Erwartungen werden die Kreditverluste bei den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über die gesamte Vertragslaufzeit, während derer Ringmetall dem
Ausfallrisiko ausgesetzt ist, abgeschätzt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden nach
geografischen Gebieten gruppiert, da die Zahlungsmodalitäten je nach geografischem Gebiet voneinander
abweichen.
Im Geschäftsjahr 2023, wie auch in den Vorjahren, sind nur in unbedeutender Höhe Forderungsverluste aus
Lieferungen und Leistungen entstanden.

Altersstruktur der überfälligen Forderungen (Nominalwerte):
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
61 bis 90 Tage 155 282
91 bis 180 Tage 568 330
Mehr als 180 Tage 110 51
Summe 833 663
Veränderungen der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste:
TEUR 2023 2022
Wertberichtigung zum 1.1.2023 vor Akquisitionen 159 156
Veränderungen durch Unternehmensverkauf -10 -
Wertberichtigung zum 1.1.2023 nach Akquisitionen 149 156
Anstieg/Reduzierung der Wertminderung erfolgswirksam 79 1
Abgeschriebene Forderungen aufgrund Uneinbringlichkeit - -1
Wechselkursänderungen -10 3
Wertberichtigung zum 31.12.2023 218 159



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Altersstruktur wertgeminderter Forderungen (Nominalwerte):
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
0 bis 30 Tage 2.115 2.509
31 bis 60 Tage 224 474
61 bis 90 Tage 93 282
91 bis 180 Tage 177 330
Mehr als 180 Tage 51 51
Summe 2.660 3.646


20. VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Vertragsvermögenswerte 326 354
Gesamt 326 354
Die Vertragsvermögenswerte sind solche Vermögenswerte aus Kundenverträgen, die den Kunden noch nicht in
Rechnung gestellt wurden. Sie resultieren aus Lieferungen von Produkten der Ringmetall Gruppe in die
Konsignationslager der Kunden. Dadurch kommen die Kunden in den physischen Besitz der Vermögenswerte
und die Verfügungsgewalt (control) gilt in diesem Zeitpunkt als übertragen.



21. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND KURZFRISTIGE STEUERFORDERUNGEN
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Abgrenzungen 293 258
Sonstige Forderungen 1.209 810
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 1.502 1.068
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.764 -
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.266 1.068
Kurzfristige Steuerforderungen 188 231




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22. ZAHLUNGSMITTEL/ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum 31. Dezember 2023 setzt sich wie folgt
zusammen:
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 6.784 8.119
Stand zum Ende des Jahres 6.784 8.119
Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem Buchwert.


23. EIGENKAPITAL
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2023 ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
dargestellt.
23.1 Gezeichnetes Kapital
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Gezeichnetes Kapital 29.069 29.069
Das gezeichnete Kapital setzt sich wie folgt zusammen:
Auf den Namen lautende Stückaktien 29.069.040 29.069.040
a) Voll eingezahlte Stammaktien
Gezeichnetes
TEUR Anzahl Anteile Kapital Aufgeld
Stand 01.01.2022 29.069.040 29.069 16.664
Kapitalerhöhung - - -
Stand zum 31.12.2022 29.069.040 29.069 16.664
Kapitalerhöhung - - -
Stand zum 31.12.2023 29.069.040 29.069 16.664
Die voll eingezahlten Stammaktien haben einen rechnerischen Anteil am Eigenkapital von 1,00 Euro, tragen
jeweils ein Stimmrecht und sind dividendenberechtigt.
Die Ringmetall SE hält keine eigenen Aktien.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 14. August 2018 gemäß § 5 der Satzung
(Grundkapital, Genehmigtes Kapital) das Grundkapital von 27.684.800,00 Euro um 1.384.240,00 Euro auf
29.069.040,00 Euro erhöht. Es wurden 1.384.240 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit
einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro ausgegeben.
In der Hauptversammlung vom 14. Juni 2019 wurde der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz bis zum
31. Mai 2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien bis zu insgesamt 10,0 Prozent des
derzeitigen Grundkapitals von EUR 29.069.040,00 zu erwerben. Auf die hiernach erworbenen Aktien rfen



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zusammen mit eigenen Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff.
Aktiengesetz zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10,0 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die
Ermächtigung kann ganz oder teilweise, in diesem Fall auch mehrmals, r einen oder mehrere Zwecke
ausgeübt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Handel in eigenen Aktien genutzt werden.
In der Hauptversammlung vom 16. Juni 2021 wurde der Vorstand bis zum 31. Mai 2026 ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmal oder
mehrmals um bis zu 5.813.808,00 Euro zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen
werden kann (Genehmigtes Kapital 2021/I).
Durch den Ausschluss des Bezugsrechts auf das genehmigte Kapital ist eine zukünftige Verwässerung des
Ergebnisses pro Aktie unwahrscheinlich.



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23.2 Kapitalrücklage
In der Kapitalrücklage werden hauptsächlich Aufgelder aus der Ausgabe von Anteilen ausgewiesen.
TEUR 2023 2022
Stand zu Beginn des Jahres 16.664 16.664
Zuführungen aus Aufgeldern - -
Kosten im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung - -
Stand 31.12. 16.664 16.664
23.3 Währungsumrechnungsrücklage
TEUR 2023 2022
Stand zu Beginn des Jahres 470 -507
Veränderungen im Geschäftsjahr -930 977
Stand 31.12. -460 470
In der Währungsumrechnungsrücklage sind die Unterschiede aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung
von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen enthalten. Der auf die nicht beherrschenden
Gesellschafter entfallende Teil aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung beträgt -48 TEUR (31.12.2022:
-28 TEUR) und ist im Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter enthalten.
23.4 Sonstiges Ergebnis
Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen betreffen die Unterschiede aus der erfolgsneutralen
Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen sowie die Auswirkungen der
Neubewertung im Rahmen der Erfassung der Abfertigungs- und der Pensionsverpflichtungen.
Auf die Neubewertung im Rahmen der Erfassung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen werden
latente Steuern berechnet, die grundsätzlich nicht im Ergebnis der GuV-Rechnung, sondern als sonstiges
Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden.



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23.5 Nicht beherrschende Anteile
TEUR 2023 2022
Stand zu Beginn des Jahres 1.064 1.041
Anteil am Jahresergebnis 510 695
Ausschüttungen -649 -644
Andere Veränderungen -81 -28
Stand 31.12. 844 1.064



24. PENSIONEN UND PENSIONSÄHNLICHE RÜCKSTELLUNGEN
24.1 Pensionsrückstellungen
Im Zuge des Erwerbs der SVD-Verpackungen GmbH zum 1. Juni 2023 wurden Pensionsverpflichtungen für
Hinterbliebene übernommen. Bei diesen arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen der SVD handelt es sich um
leistungsorientierte Zusagen. Diese Pensionszusagen sind in der Bilanz als Pensionsrückstellungen abgebildet.
Für diese Verpflichtungen wurde ein versicherungsmathematisches Gutachten gemäß IAS 19 auf den 31. Mai
2023 erstellt. Den Berechnungen lagen die biometrischen Grundwerte (Wahrscheinlichkeiten für Todes- und
Invaliditätsfälle sowie Heiratswahrscheinlichkeit) der Heubeck-Richttafeln 2018 G zugrunde, als Rechnungszins
wurden 3,65 Prozent verwendet. Da der Personenkreis für diese Pensionsverpflichtungen nur aus
Hinterbliebenen besteht, wurde auf eine ausführliche Beschreibung der jeweils zugrunde liegenden
Versorgungsregelungen verzichtet. Die Bewertung dieser Hinterbliebenenversorgung erfolgt nach der
Kollektivmethode. Es wurde ein Rententrend von 1,75 Prozent jährlich berücksichtigt.
Rückdeckungsversicherungen wurden zur Finanzierung der Versorgungszusagen nicht abgeschlossen.
Für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2023 wurden ein Rechnungszins in Höhe von
3,22 Prozent sowie ein Rententrend in Höhe von 2,50 Prozent verwendet.
Die Pensionsrückstellungen haben sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt entwickelt:
TEUR 2023 2022
Stand 1.6. 343 -
Gezahlte Leistungen -23 -
Zinsaufwand 7 -
Neubewertung 30 -
Sonstige Veränderungen - -
Stand 31.12. 357 -
Der jährliche Aufwand für die Zuführung zur Pensionsrückstellung ist in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung entsprechend dem Gesamtkostenverfahren dem Personalaufwand zugeordnet. Der
Zinsaufwand wird innerhalb des Finanzergebnisses dargestellt. Das Ergebnis aus der Neubewertung der



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Abfertigungsverpflichtung sowie die latenten Steuern darauf werden innerhalb des sonstigen Ergebnisses im
Eigenkapital dargestellt.
24.2 Pensionsähnliche Rückstellungen
Unter den pensionsähnlichen Verpflichtungen erfolgt der Ausweis von Verpflichtungen, die auf gesetzlichen
Grundlagen in Italien bei den Konzerngesellschaften S.G.T. S.r.l. Albavilla, Italien, und der Berger Italia S.r.l.
Valmadrera, Italien, basieren. Es handelt sich um sogenannte Trattamento di Fine Rapporto (TFR)“ bzw.
Abfertigungsverpflichtungen, die von den italienischen Gesellschaften gegenüber den beschäftigten
Mitarbeitenden bestehen. Arbeitnehmer haben in Italien grundsätzlich einen Anspruch auf einen
Trennungsabschlag. Es kommt in diesem Zusammenhang nicht auf den Grund der Trennung vom
Arbeitnehmer“ an. Ein Zahlungsanspruch aus TFR entsteht bei jedem Beschäftigungsverhältnis. Es handelt sich
um einen öffentlich-rechtlich geregelten Zusatzanspruch zur Altersversorgung, der nicht verhandelbar ist.
Die entsprechenden Mittel für den TFR müssen bei den Gesellschaften als Rückstellung für künftige
Gesellschaftsverbindlichkeiten bilanziert werden. Bei der Auszahlung des TFR entstehen also primär keine
Aufwendungen aufgrund des Rückstellungsverbrauchs; es erfolgt lediglich ein Liquiditätsabfluss. Der TFR nimmt
u.a. Bezug auf die Gehaltshöhe, die der Beschäftigte erhalten hat. Zur Absicherung der Verpflichtungen hält der
Konzern entsprechende, verfügungsbeschränkte Barmittel über ein Versicherungsinstitut. Zum Stichtag waren
Ringmetall keine Umstände bekannt, die zu einer Fälligkeit der Verpflichtungen innerhalb von 12 Monaten nach
dem Stichtag führen würden, noch werden solche Umstände erwartet. Dementsprechend werden diese
pensionsähnlichen Rückstellungen unter den langfristigen Schulden ausgewiesen.
Bewertung der Abfertigungsverpflichtungen
Die Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen entspricht der Gesamtsumme der einzelnen von den
Mitarbeitenden am jeweiligen Bewertungsstichtag angesammelten Ansprüche, abzüglich bereits ausgezahlter
Anzahlungen und entspricht dem Betrag, der bei Beendigung des jeweiligen Arbeitsverhältnisses am
Bewertungsstichtag fällig würde.
Die Bewertung der Abfertigungsverpflichtungen erfolgt nach IAS 19. Es liegen entsprechende
versicherungsmathematische Gutachten für die Konzerngesellschaften S.G.T. S.r.l. Albavilla, Italien, und der
Berger Italia S.r.l. Valmadrera, Italien, zu den Bewertungsstichtagen 31. Dezember 2023 und 31. Dezember 2022
vor.
Nach den Vorgaben von IAS 19 wird dabei insbesondere berücksichtigt, zu welchem Zeitpunkt die
entsprechenden Abfertigungsverpflichtungen anfallen und es wird eine Quantifizierung unter Berücksichtigung
einer durchschnittlichen Barwertberechnung vorgenommen.
Als zugrunde liegende Parameter werden das Geschlecht und die Qualifikation sowie das Alter und die
Betriebszugehörigkeit herangezogen. Im Rahmen des Bewertungsverfahrens werden die zukünftigen
Verpflichtungen hinsichtlich der Höhe und des Zeitpunkts unter Berücksichtigung der ökonomischen und
demographischen Rahmenbedingungen und Prämissen berechnet. Hinsichtlich der demographischen
Parameter wird dabei weiter zwischen den Fallkonstellationen Kündigung, Berufsunfähigkeit und Tod
unterschieden.
Bei den Berechnungen nach IAS 19 werden die Abfertigungsverpflichtungen für die jeweiligen
Bewertungsstichtage mit den jeweils festgelegten bzw. zugrundeliegenden Prämissen und Annahmen auf der
Grundlage der festgelegten Restlaufzeit der TFR Cashflows sowie der verbleibenden durchschnittlich erwarteten
Restarbeitsdauer in Jahren ermittelt.



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Bei der Ermittlung dieser ausländischen Verpflichtung wurden die Richttafeln von Italien zugrunde gelegt. Die
Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde alters- und geschlechtsspezifisch geschätzt. Die erwarteten Renditen der
Fondsvermögen wurden vorsichtig auf Grundlage von Vergangenheitswerten geschätzt.
Ausland 2023 Ausland 2022
Abzinsungsfaktor 3,42% bzw. 4,00% 3,18% bzw. 3,15%
Inflationsrate 2,00% 2,00%
Wahrscheinlichkeit von 6,50% Berger Italia / 1,00% 6,86% Berger Italia / 1,66%
Vorschusszahlungen S.G.T. S.G.T.
Jährliche Zahlungsbeträge 5-56 TEUR 8-18 TEUR
Restlaufzeit der TFR Cash-Flows 8,39 - 13,56 Jahre 9,36-14,15 Jahre
Durchschnittlichen erwarteten 13 bzw. 17 Jahre 14 bzw. 17 Jahre
Restarbeitsdauer
Entwicklung der Abfertigungsverpflichtungen
Die Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen entwickelte sich wie folgt:
TEUR 2023 2022
Stand 1.1. 760 804
Laufender Dienstzeitaufwand 57 -26
Zinsaufwand 22 22
Neubewertung -61 -98
Sonstige Veränderungen -20 58
Stand 31.12. 758 760
Der jährliche Aufwand für die Zuführung zur Abfertigungsverpflichtung ist in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung entsprechend dem Gesamtkostenverfahren dem Personalaufwand zugeordnet. Der
Zinsaufwand wird innerhalb des Finanzergebnisses dargestellt. Das Ergebnis aus der Neubewertung der
Abfertigungsverpflichtung sowie die latenten Steuern darauf werden innerhalb des sonstigen Ergebnisses im
Eigenkapital dargestellt.
Folgende Auswirkungen hätten sich auf die am 31. Dezember 2023 sowie am 31. Dezember 2022
ausgewiesenen Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen ergeben, wenn sich die Berechnungsparameter
(Abzinsungsfaktor 3,42 bzw. 4,00 Prozent, 2022: 3,18 bzw. 3,15 Prozent) wie folgt geändert hätten:
Sensitivitätsanalyse der Abfertigungsverpflichtungen
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Abzinsungssatz 3,17% bzw. 3,75% (-0,25%) +12 +13
Abzinsungssatz 3,67% bzw. 4,25% (+0,25%) -12 -13



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25. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangabe 7.18.
Resturlaub/ Gewähr-
2023 Über- Sonstige leistungs-
TEUR stunden Personal Beratung risiken Sonstige Gesamt
Stand zum 1.1. 827 3.327 620 171 853 5.798
Veränderungen
Konsolidierungskreis 49 -66 148 66 4 201
In Anspruch
genommene
Rückstellungen -620 -2.527 -672 -1 -772 -4.592
Auflösung von nicht in
Anspruch
genommenen Rückstellungen -32 -132 -58 -123 -19 -364
Erhöhung der
Rückstellungen 676 2.311 554 5 346 3.892
Neubewertung -2 -15 -36 -2 29 -26
Stand zum 31. Dezember 898 2.898 556 116 441 4.909
Resturlaub/ Gewähr-
2022 Über- Sonstige leistungs-
TEUR stunden Personal Beratung risiken Sonstige Gesamt
Stand zum 1.1. 858 3.485 743 91 617 5.794
Veränderungen
Konsolidierungskreis - - - - - 0
In Anspruch
genommene
Rückstellungen -758 -2.390 -613 - -564 -4.325
Auflösung von nicht in
Anspruch
genommenen
Rückstellungen - -141 -80 - - -221
Erhöhung der
Rückstellungen 729 2.435 568 77 798 4.607
Neubewertung -2 -62 2 3 2 -57
Stand zum 31. Dezember 827 3.327 620 171 853 5.798
In den sonstigen personalbezogenen Rückstellungen sind unter anderem Rückstellungen für Managementboni
sowie geschätzte Beträge im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Mitarbeitenden ausgewiesen.
Die Rückstellung für Beratung beinhaltet voraussichtliche Verpflichtungen im Zusammenhang mit erhaltenen
Leistungen. Ein wesentlicher Teil beinhaltet abgegrenzte Kosten aufgrund der Konzernabschlussprüfung,



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steuerlicher Beratung und Beratungsleistungen in Verbindung mit der Verlängerung sowie Optimierung der
Gruppenfinanzierung.

Die Rückstellung für Gewährleistungsrisiken basiert auf der besten Schätzung des Vorstandes hinsichtlich des
zukünftigen Abflusses und berücksichtigt vor allem einzelfallbezogene Transaktionen.
Unter Neubewertung werden solche Effekte ausgewiesen, die Währungsunterschiede sowie
Neueinschätzungen von bereits vorhandenen Rückstellungen betreffen.


26. FINANZVERBINDLICHKEITEN
26.1 Konditionen- und Verbindlichkeitenspiegel
TEUR Anhangangabe 31.12.2023 31.12.2022
Langfristige Schulden
Bankdarlehen 26.2 12.490 12.464
Sonstige Darlehen - 232
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 26.4 6.719 8.661
Gesamt 19.209 21.357
Kurzfristige Schulden
Bankdarlehen 26.2 7.886 5.261
Sonstige Darlehen 2.392 986
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 26.4 1.813 2.391
Gesamt 12.091 8.638
Die sonstigen Darlehen beinhalten unter anderem die in Anhangangabe 6 unter “Erwerb der SVD-Verpackungen
GmbH und deren Tochtergesellschaft Liner Factory GmbH & Co. KG” genannte zweite Kaufpreisrate für die
Vermögenswerte der SVD Gruppe. Diese Beträge werden im Geschäftsjahr 2024 fällig und sind mit dem
Rückzahlungsbetrag bewertet.
Informationen darüber, inwieweit der Konzern Zinsänderungs-, Währungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt ist,
sind in der Anhangangabe 29.3 dargestellt.
Die Aufgliederung der Schulden in kurz- und langfristig erfolgt entsprechend den hinterlegten Tilgungsplänen.


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26.2 Gesicherte Bankdarlehen
Die ausstehenden Darlehen weisen folgende Konditionen aus:
31.12.2023 31.12.2022
Nenn- Buch- Nenn- Buch-
TEUR Währung Zinssatz fällig betrag wert betrag wert
Ringmetall SE A EUR EURIBOR 6.000 6.000 9.000 9.000
+1,00% bis 2023-
B/C EUR 1,50% 2025 14.206 14.206 8.400 8.400
Berger Italia S.r.l. EUR 0,60% 2023 - - 69 69
S.G.T. S.r.l. EUR 2,50% 2023 - - 5 5
August Berger EUR 2,40% 2026 92 92 133 133
Metallwarenfabrik GmbH
EUR 2,00% 2026 72 72 104 104
Rhein-Plast GmbH EUR 3,92% 2024 6 6 9 9
EUR 3,53% 2023 - - 5 5
Gesamt 20.376 20.376 17.725 17.725
Die Bankdarlehen sind mit dem Reinvermögen der August Berger Metallwarenfabrik GmbH, Berg Group US Inc.,
Berger US Inc., Nittel Halle GmbH, Tesseraux Spezialverpackungen GmbH, Latza GmbH, Fidum Verwaltungs
GmbH, Rhein-Plast GmbH, Protective Lining, Inc. besichert. Als Reinvermögen wird das Vermögen bezeichnet,
das sich aus der Summe der Vermögenswerte gemäß der in § 266 Abs. 2 A., B. (abweichend von § 272 Abs. 1
HGB zuzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen), C., D. und E. HGB aufgeführten Bilanzpositionen
abzüglich der Summe der in § 266 Abs. 3 B., C., D. und E. HGB aufgeführten Bilanzpositionen sowie abzüglich
solcher aktivierter Beträge, die der Ausschüttungssperre des § 268 Abs. 8 HGB unterliegen, ergibt.

Zur Optimierung der Finanzierungsstruktur sowie zur Schaffung der finanziellen Ressourcen für mögliche
Unternehmensakquisitionen hat die Ringmetall SE im Dezember 2020 einen Konsortialdarlehensvertrag
abgeschlossen. Gemäß diesem Kreditvertrag ist Ringmetall verpflichtet, die Finanzkennzahlen (Covenants)
Verschuldungsgrad und Eigenmittelquote innerhalb bestimmter im Vertrag vorgegebener Grenzen einzuhalten.
Die Untergliederung in die Tranchen A, B und C zeigt die unterschiedlichen Tranchen desselben
Konsortialdarlehensvertrags.
26.3 Verstöße gegen Covenants aus Finanzverbindlichkeiten
Zum Stichtag lagen keine Verstöße gegen Covenants vor, die in Verbindung mit Finanzverbindlichkeiten stehen.

26.4 Verbindlichkeiten aus Leasing
Am Ende des Berichtszeitraums betreffen die Verbindlichkeiten aus Leasing finanzierte Vermögenswerte in
Form von Bauten auf fremdem Boden, technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und
Geschäftsausstattung. Die Leasinglaufzeit lehnt sich grundsätzlich an die wirtschaftliche Nutzungsdauer der
Vermögenswerte an. Im Fall der Leasingverhältnisse über Gebäude auf fremdem Boden sind jedoch die
unternehmensstrategischen Gegebenheiten berücksichtigt.


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Hinsichtlich der für die Diskontierung verwendeten Zinssätze siehe in Abschnitt 16 die Ausführungen zu den
Nutzungsrechten.
Die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten bewegen sich zwischen 2024 und 2036 (31.12.2021: zwischen
2023 und 2034) und verteilen sich wie folgt:
Künftige Barwert derkünftigen
Mindestzahlungen Zinszahlungen Mindestzahlungen
TEUR 31.12.2023 31.12.2022 31.12.2023 31.12.2022 31.12.2023 31.12.2022
Bis zu einem Jahr 2.073 2.600 260 209 1.813 2.391
Zwischen einem und fünf
Jahren 4.729 6.198 579 597 4.150 5.601
Über fünf Jahre 2.870 3.286 301 226 2.569 3.060
Gesamt 9.672 12.084 1.140 1.032 8.532 11.052
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Leasing resultiert im Wesentlichen aus planmäßigen Tilgungen in Höhe
von 2.289 TEUR sowie dem Abgang der HSM, was zum Teil jedoch durch Abschluss neuer Leasingverträge
kompensiert wurde.
Der Barwert der künftigen Mindestzahlungen entspricht dem Buchwert in der Bilanz.
Bedingte Mietzahlungen gab es im Berichtszeitraum wie auch im Vorjahreszeitraum nicht.


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27. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
kurzfristig:
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.305 10.713
Sonstige Verbindlichkeiten
2.386 2.533
Gesamt 11.691 13.246
In den sonstigen Verbindlichkeiten waren zum 31.12.2022 in Höhe von 66 TEUR Verbindlichkeiten gegenüber
einem verbundenen Unternehmen enthalten, das nicht in den Konzernabschluss einbezogen war.
Zu den Währungs- und Liquiditätsrisiken des Konzerns hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und den sonstigen Verbindlichkeiten siehe Anhangangabe 29.3.



28. KAPITALMANAGEMENT
Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und
der Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen.
Der Vorstand strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Steigerung der Rendite, unter Optimierung des
Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital, und den Vorteilen einer stabilen Kapitalbasis an.


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Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe eines Verhältnisses bereinigter Nettoverschuldung zum
Eigenkapital. Die bereinigte Nettoverschuldung umfasst prinzipiell zinstragende Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Leasingverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten.
Das Verhältnis der Eigenkapitalquote stellt sich wie folgt dar:
TEUR 31.12.2023 31.12.2022
Zinstragende Kredite 21.589 17.725
Leasingverbindlichkeiten 8.532 11.052
Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente -6.784 -8.119
Nettoverschuldung 23.337 20.658
Eigenkapital 79.217 77.464
Bilanzsumme 131.982 131.341
Eigenkapitalquote 60,0% 59,0%


29. FINANZINSTRUMENTE BEIZULEGENDE ZEITWERTE UND RISIKOMANAGEMENT
29.1 Einstufungen und beizulegende Zeitwerte
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Einstufung der finanziellen Vermögenswerte und
finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IFRS 9.
IFRS 9 IFRS 9 IFRS 9
Bewertungs- Buchwert Buchwert
TEUR kategorie 31.12.2023 01.01.2023
Aktiva
Sonstige langfristige Vermögenswerte AC 375 286
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 23.473 21.282
Vertragsvermögenswerte AC 326 354
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 6.784 8.119
Gesamt 30.958 30.041
Passiva
Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 19.209 21.357
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 9.305 10.713
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 12.091 8.638
Gesamt 40.605 40.708

29.2 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
Bewertungstechniken und wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
der Stufe 2 und Stufe 3 verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren
Inputfaktoren:




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Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Wesentliche,
nicht beobachtbare
Art Bewertungstechnik Inputfaktoren
Sonstige finanzielle Abgezinste Cashflows in einem DCF-Verfahren Margenaufschlag auf Zins
Verbindlichkeiten* unter Ansatz der Marktzinsen und Laufzeit der
Verbindlichkeit.
* Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten enthalten gesicherte und ungesicherte Bankdarlehen und Verbindlich-
keiten aus Finanzierungsleasingverträgen. Da der Fair Value dem Buchwert der Finanzinstrumente entspricht,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, werden keine weiteren Angaben gemacht.


29.3 Finanzielles Risikomanagement
Der Konzern ist den folgenden Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten ausgesetzt:
Ausfallrisiko (siehe B)
Liquiditätsrisiko (siehe C)
Marktrisiko (siehe D).
A. Grundsätze des Risikomanagements
Der Vorstand trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzernrisikomanagements. Der
Vorstand hat dazu ein internes Fachgremium eingesetzt, das für die Überwachung und Weiterentwicklung der
Risikomanagementrichtlinien des Konzerns zuständig ist. Dieses Gremium berichtet dem Vorstand regelmäßig
über seine Tätigkeit. Die Grundsätze des Risikomanagementsystems lassen sich auf die finanziellen Risiken
übertragen, diesbezüglich wird auf den Risikobericht im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
Die Risikomanagementrichtlinien des Konzerns wurden zur Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns
entwickelt, um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die
Einhaltung der Limits zu überwachen. Die Risikomanagementrichtlinien und das Risikomanagementsystem
werden regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns
aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und Managementstandards sowie die zugehörigen
Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle Mitarbeitende ihre jeweiligen
Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.
Der Aufsichtsrat überwacht die Einhaltung der Richtlinien und Prozesse des Konzernrisikomanagements durch
den Vorstand und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Risiken, denen der
Konzern ausgesetzt ist.

B. Ausfallrisiko
Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines
Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht
grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Bei diesen Forderungen handelt es sich im
Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Verkauf von Waren. Es handelt sich
dabei ausschließlich um kurzfristige Forderungen, die in der Regel innerhalb von ein bis zwei Monaten
ausgeglichen werden.




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Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.
Das Ausfallrisiko des Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst.
Allerdings berücksichtigt der Vorstand auch die Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des
Ausfallrisikos der Branche und der Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko
ebenfalls beeinflussen können.
Der wesentliche Teil der Kunden des Konzerns sind global agierende Konzerne. Für keinen dieser Kunden war
bisher die Erfassung einer Wertminderung notwendig. Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden vor allem
auf die zeitnahe Abrechnung, die üblicherweise von Seiten des Kunden erfolgt, und die zeitnahe Zahlung der
Abrechnung geachtet.
Der Vorstand schätzt auf Einzelbasis ein, ob überfällige Beträge nach wie vor in voller Höhe einbringlich sind.
Diese Einschätzung basiert auf dem Zahlungsverhalten der Vergangenheit, der Beurteilung der Kreditwürdigkeit
basierend auf veröffentlichten Finanzzahlen, sofern vorhanden, sowie auf der Höhe der bestehenden
Forderungen. Insgesamt hat der Konzern Forderungsausfälle nur in einem untergeordneten Umfang zu
verzeichnen.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Konzern hat am 31. Dezember 2023 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 6.784 TEUR
(31.12.2022: 8.119 TEUR) im Bestand. Diese Summe stellt somit das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese
Vermögenswerte dar. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei unterschiedlichen Banken
oder Finanzinstituten in den Ländern unterhalten, in denen der Konzern tätig ist, der wesentliche Teil jedoch in
Deutschland.

C. Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen
pünktlich zur Fälligkeit zu erfüllen. Liquiditätsrisiken aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergeben sich nicht,
da der Konzern zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 6.784 TEUR
(31.12.2022: 8.119 TEUR) verfügt. Darüber hinaus werden mit hoher Sicherheit Zahlungsströme erwartet, die
die Zins- und Tilgungszahlungen und die finanziellen Verbindlichkeiten hieraus laufzeitäquivalent bedienen
können. In letzter Instanz liegt die Verantwortung für das Liquiditätsmanagement beim Vorstand, der ein
angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und
Liquiditätsanforderungen aufgebaut hat. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von
angemessenen Rücklagen und durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen
Zahlungsströme sowie der Abstimmung der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten.
IFRS 7 fordert eine Fälligkeitsanalyse sowohl für derivative als auch originäre finanzielle Verbindlichkeiten. Die
nachfolgende Fälligkeitsanalyse zeigt, inwieweit die undiskontierten Cashflows im Zusammenhang mit den
Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023 bzw. 31. Dezember 2022 die zukünftige Liquiditätssituation des
Konzerns beeinflussen.




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Bedeutung des Liquiditätsrisikos
Im Folgenden werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten am Abschlussstichtag
einschließlich geschätzter Zinszahlungen dargestellt. Es handelt sich somit um undiskontierte Bruttobeträge
ohne Berücksichtigung der Auswirkung von Verrechnungen.
31.12.2023 Nominal- 1 bis 5
TEUR Buchwert betrag Gesamt < 1 Jahr Jahre > 5 Jahre
Bankdarlehen 20.376 20.376 20.376 7.886 12.490
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen 8.532 9.672 9.672 2.073 4.729 2.870
Gesamt 28.908 30.048 30.048 9.959 17.219 2.870
31.12.2022 Nominal- 1 bis 5
TEUR Buchwert betrag Gesamt < 1 Jahr Jahre > 5 Jahre
Bankdarlehen 17.725 17.725 17.725 5.261 12.464 -
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen 11.052 12.084 12.084 2.600 6.198 3.286
Gesamt 28.777 29.809 29.809 7.861 18.662 3.286
Wie in der Anhangangabe 26.2 angegeben, verfügt der Konzern hauptsächlich über Bankdarlehen, die Auflagen
enthalten. Ein künftiger Verst gegen die Auflagen kann dazu führen, dass Darlehen früher als in der obigen
Tabelle angegeben zurückzuzahlen sind.
Die Zinszahlungen für variabel verzinsliche Darlehen in der obigen Tabelle wurden mit einem festen Zinssatz
angesetzt. Sie spiegeln die Marktverhältnisse für Terminzinssätze am Ende des Geschäftsjahres wider. Diese
können sich mit der Veränderung der Marktzinssätze wandeln.

D. Marktrisiko
Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, beispielsweise Wechselkurse, Zinssätze oder
Aktienkurse ändern und dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente
beeinflusst werden. Ziel des Marktrisikomanagements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten
zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren.
Zur Steuerung der Marktrisiken geht der Konzern bei Bedarf finanzielle Verbindlichkeiten ein. Sämtliche
Transaktionen erfolgen innerhalb der Richtlinien des Risikomanagementsystems. Zum Ende des
Berichtszeitraums wurden keine Risikokonzentrationen bei den Konzerngesellschaften festgestellt.
Währungsrisiko
Verschiedene Geschäftsvorfälle im Konzern lauten auf fremde Währung. Somit unterliegt der Konzern den
Risiken aus Wechselkursschwankungen. Durch gezielte Steuerung der Zahlungsströme in Fremdwährung sowie
in Einzelfällen mittels Devisentermingeschäften wird diesen Wechselkursrisiken begegnet.
Die Buchwerte der bei den jeweiligen lokalen Gesellschaften in fremder Währung gebuchten monetären
Vermögenswerte und Schulden betragen im Konzernabschluss am Stichtag 31. Dezember 2023 in der
Konzernwährung Euro:




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31.12.2023 31.12.2022
TEUR
Vermögenswerte Schulden Vermögenswerte Schulden
USD 8.984 3.470 7.852 2.346
GBP 1.424 196 1.574 245
TRY 293 822 334 44
CNY 1.007 818 1.018 329
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen einer angenommenen Wechselkursänderung um +/-1000
Basispunkte bei Konstanz aller übrigen Variablen für die auf fremde Währung lautenden monetären
Vermögenswerte und Schulden auf die Gewinn- und Verlustrechnung:
31.12.2023 31.12.2022
TEUR
Vermögenswerte Schulden Vermögenswerte Schulden
Basispunkte Basispunkte
-1000 +1000 -1000 +1000 -1000 +1000 -1000 +1000
USD -898 898 -347 347 -785 785 -235 235
GBP -142 142 -20 20 -157 157 -25 25
TRY -29 29 -82 82 -33 33 -4 4
CNY -101 101 -82 82 -102 102 -33 33

Zinsänderungsrisiko
Der Konzern ist im Wesentlichen einem Zinsänderungsrisiko im Rahmen der Finanzierung von Akquisitionen
ausgesetzt. Aus den Bankdarlehen mit variabler Verzinsung, die in der Anhangangabe 26.2 aufgeführt sind,
resultiert ein zinsbedingtes Cashflow-Risiko.
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung bei einer angenommenen
Zinssatzänderung um jeweils +/-25 Basispunkte bei Konstanz aller übrigen Variablen:
31.12.2023 31.12.2022
Basispunkte Basispunkte
Fällig-
TEUR Währung Zinssatz keitsjahr +25 -25 +25 -25
Ringmetall SE A EUR EURIBOR 150 -150 338 -338
B/C EUR +1,00% bis 1,50% 2024-2025 413 -413 315 -315
Gesamt 563 -563 653 -653



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30. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Im Konzern bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Konzernbilanz enthalten sind:
31.12.2023 31.12.2022
1 bis 5 1 bis 5
TEUR < 1 Jahr Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr Jahre > 5 Jahre
Bestellobligo 12.160 - - 16.173 - -
Service-/Wartungsverträge u.ä. 682 725 0 1.243 1.096 31
Kurzfristige und
geringwertige Leasingverträge 79 68 - 76 56 -
Gesamt 12.921 793 0 17.492 1.152 31



31. NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Als Ultimate Controlling Party werden bei Ringmetall grundsätzlich die Aktionäre betrachtet.
Als nahestehende Personen oder Unternehmen werden nicht konsolidierte Tochterunternehmen bezeichnet
sowie Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Ringmetall Konzerns
ausüben können. Letztere umfassen alle Personen in Schlüsselpositionen sowie deren nahe
Familienangehörige. Im Ringmetall Konzern sind dies die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
Im Berichtszeitraum wurden weder mit dem Management in Schlüsselpositionen noch mit den Mitgliedern des
Aufsichtsrats oder mit sonstigen nahestehenden Personen neue Verträge abgeschlossen noch die bestehenden
wesentlich geändert, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft haben.
A. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES MANAGEMENTS IN SCHLÜSSELPOSITIONEN
Die Vorstandsmitglieder verfügen über 59,69 Prozent (31. Dezember 2023) der Stimmrechtsanteile des
Unternehmens.
Die zusammengefassten Werte der Geschäftsvorfälle und der ausstehenden Salden im Zusammenhang mit den
Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und Unternehmen, über die sie die Beherrschung oder
maßgeblichen Einfluss haben, waren wie folgt:


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Verkauf von Waren / Erwerb von Waren /
Dienstleistungen Dienstleistungen
TEUR 2023 2022 2023 2022
Ringmetall SE - - 56 43
Tochtergesellschaften der
Ringmetall SE - - - -
Gesamt - - 56 43
Verbindlichkeiten gegenüber
Forderungen gegen nahestehende nahestehe-
Unternehmen und Personen de Unternehmen und Personen
TEUR 31.12.2023 31.12.2022 31.12.2023 31.12.2022
Ringmetall SE - - - 17
Tochtergesellschaften der
Ringmetall SE - - - -
Gesamt - - - 17
B. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES AUFSICHTSRATS
Die zusammengefassten Werte der Geschäftsvorfälle und der ausstehenden Salden im Zusammenhang mit den
Mitgliedern des Aufsichtsrates und Unternehmen, über die sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss
haben, waren wie folgt:
Wert der Salden ausstehend
Geschäftsvorfälle zum 31.12.
TEUR 2023 2022 31.12.2023 31.12.2022
Vergütungen 210 188 37 98
Erstattung Spesen - - - -
Gesamt 210 188 37 98
C. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT SONSTIGEN NAHESTEHENDEN PERSONEN
Verkauf von Waren / Erwerb von Waren /
Dienstleistungen Dienstleistungen
TEUR 2023 2022 2023 2022
Ringmetall SE - - - -
Tochtergesellschaften der
Ringmetall SE - - - -
Gesamt - - - -



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Forderungen gegen Verbindlichkeitengegenüber
nahestehenden nahestehendenUnternehmen
Unternehmenund Personen undPersonen
TEUR 31.12.2023 31.12.2022 31.12.2023 31.12.2022
Ringmetall SE - - - 17
Tochtergesellschaften der
Ringmetall SE - - - -
Gesamt - - - 17
D. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
NittelUKLtd.
TEUR 2023 2022
Verkauf von Waren - 399
Erwerb von Waren - -26
Gesamt - 373
Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine Transaktionen mit Nittel UK Ltd. Schon zum Bilanzstichtag des Vorjahres,
dem 31.12.2022 bestanden keine Forderungen sowie keine Verbindlichkeiten mehr gegenüber der Nittel UK
Ltd.


32. MITARBEITENDE
Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 867 Mitarbeitende (2022: 814 Mitarbeitende).
Angestellte Arbeiter Summe
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden 2022 219 595 814
Zugang aus Unternehmenserwerben 10 50 60
Abgang durch Unternehmensverkäufe 7 17 24
222 628 850
Verwaltung/Dienstleistung 120 25 145
Vertrieb 25 0 25
Produktion 90 607 697
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden 2023 235 632 867


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33. BEFREIUNGSWAHLRECHTE NACH §§ 264 ABS. 3 BZW. 264b HGB
Nachfolgende inländische Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft bzw.
Personenhandelsgesellschaft werden die Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB in
Anspruch nehmen und deshalb auf die Aufstellung eines Anhangs und gegebenenfalls eines Lageberichts sowie
auf die Offenlegung von Jahresabschluss und gegebenenfalls Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 verzichten:
August Berger Metallwarenfabrik GmbH, Berg
Fidum Verwaltungs GmbH, München
Fieder Verwaltungs GmbH, München
Latza GmbH, Attendorn
Liner Factory GmbH & Co. KG, Ahaus
Nittel Halle GmbH, Halle (Saale)
SVD-Verpackungen GmbH, Ahaus
Tesseraux Spezialverpackungen GmbH, rstadt
Rhein-Plast GmbH, Bad Dürkheim

34. ERGEBNISVERWENDUNGSVORSCHLAG DES MUTTERUNTERNEHMENS
Der Vorstand schlägt vor, an die Aktionäre der Ringmetall SE aus dem Bilanzgewinn der Ringmetall SE in Höhe
von 27.219.635,52 EUR eine Dividende von 2.906.904,00 EUR, das entspricht 10 Cent je Aktie, auszuschütten.
Der danach verbleibende Betrag in Höhe von 24.312.731,52 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.

35. HONORAR DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS
Die Aktionäre der Ringmetall SE haben in der Hauptversammlung am 20. Juni 2023 die BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer gewählt. Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr
berechnete Honorar für die Konzernabschlussprüfung inkl. der Jahresabschlussprüfung sowie der
Jahresabschlussprüfungen der deutschen Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2023 beträgt insgesamt 290
TEUR (Vorjahr: 295 TEUR). Neben den vorgenannten Abschlussprüfungsleistungen sind weitere Aufwendungen
in Höhe von 5 TEUR für andere Bestätigungsleistungen berücksichtigt.


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36. ORGANE DER GESELLSCHAFT
A. MITGLIEDER DES VORSTANDS
Christoph Petri
Vorstandssprecher seit 01.04.2011
Wohnort Hamburg, Deutschland
Berufliche Tätigkeit Kaufmann
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach
§ 285 Nr. 10 HGB bei:
- der Montega AG, Hamburg (Deutschland)
KonstantinWinterstein
Vorstand seit 01.10.2014
Wohnort München, Deutschland
Berufliche Tätigkeit Ingenieur
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr. 10 HGB bei:
- der Clariant AG, Muttenz (Schweiz)
Die Vergütung des Vorstands in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 setzt sich wie folgt zusammen:
2023 2022
Gesamt- davon davon Gesamt- davon davon
TEUR aufwand erfolgs- erfolgs- aufwand erfolgs- erfolgs-
unabhängig abhängig unabhängig abhängig
Herr Christoph Petri
(Vorstandssprecher) 566 238 328 726 238 488
Herr Konstantin Winterstein 566 238 328 726 238 488
Gesamtaufwand 1.132 476 656 1.452 476 976
Im Geschäftsjahr 2023 wurden insgesamt 1.376 TEUR (2022: 996 TEUR) an die Mitglieder des Vorstands
ausgezahlt.


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B. MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS
Klaus F. Jaenecke, München
Vorsitzender seit 30.08.2018
Berufliche Tätigkeit Selbständiger Unternehmensberater, München
Bezüge in 2023: 70 TEUR
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach
§ 285 Nr. 10 HGB bei:
- Hansgrohe SE, Schiltach (Deutschland)
- ArMiD - Aufsichtsräte Mittelstand in Deutschland e.V., Frankfurt am Main (Deutschland)
Markus Wenner, München
Mitglied seit 01.09.2014
Stellvertretender Vorsitzender seit 30.06.2016
Berufliche Tätigkeit Geschäftsführer der GCI Management, München
Consulting GmbH und der MuM Industriebeteiligungen

GmbH, Wuppertal
Bezüge in 2023: 50 TEUR
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach
§ 285 Nr. 10 HGB bei:
- Traumhaus AG, Wiesbaden (Deutschland)
- Wolftank Adisa Holding AG, Innsbruck (Österreich)
- aifinyo AG, Dresden (Deutschland)
- Value-Holdings Capital Partners AG, Gersthofen (Deutschland)
- Metriopharm AG, Zürich (Schweiz)
Ralph Heuwing, München
Mitglied seit 30.08.2016
Berufliche Tätigkeit Partner und Head of DACH der int. Private Equity

Gesellschaft PAI Partners, München
Bezüge in 2023: 45 TEUR
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr. 10 HGB bei:
- Management Capital Holding AG, München (Deutschland)
- Apleona GmbH, Neu-Isenburg (Deutschland)
- Hoberg & Driesch GmbH, sseldorf (Deutschland)
- Hoberg & Driesch GmbH & Co. KG, Ismaning (Deutschland)
- Hoberg und Driesch Beteiligungs GmbH, sseldorf (Deutschland)
- Chiron Group SE, Tuttlingen (Deutschland)
- Chiron-Werke GmbH & Co. KG (Deutschland)
- Chiron-Werke Beteiligungsgesellschaft mbH, Tuttlingen (Deutschland)


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Monika Dussen, Hamburg
Mitglied seit 23.08.2022
Berufliche Tätigkeit Partnerin der Struktur Management Partner GmbH, Köln
Bezüge in 2023: 45 TEUR
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr. 10 HGB bei:
- Willy Mederer GmbH & Co. KG, Fürth (Deutschland)
- Mederer Holding Beteiligungs GmbH, Fürth (Deutschland)

37. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Ringmetall SE haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und
den Aktionären auf der Website von Ringmetall
(https://ringmetall.de/wp-content/uploads/2024/01/20230116_Entsprechenserklaerung-2024_Ringmetall-SE.pdf) im
Bereich Investor Relations dauerhaft zugänglich gemacht .
München, 29. April 2024
Christoph Petri
Vorstandssprecher
Konstantin Winterstein
Vorstand