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Graphics
Die Ringmetall Gruppe
GESCHÄFTSMODELL UND STRUKTUR
Als ein weltweit führender Spezialanbieter in der
Verpackungsindustrie konzentriert sich Ring-
metall auf den Markt für Verpackungselemente
r Industriefässer. Während der Fokus auf dem
Markt für Fassspannringe liegt, weitet der Kon-
zern seinen Einfluss konsequent in angrenzende
Geschäftsfelder aus. Ziel ist es, in allen Bereichen
des Kerngeschäfts eine marktdominierende Stel-
lung inne zu haben.
Das Unternehmen ging im Jahr 2015 durch Um-
firmierung und Anpassung des Geschäftsmodells
aus ihrer Vorgängergesellschaft, der H.P.I. Holding
AG, hervor. Diese wiederum wurde 1997 als Betei-
ligungsgesellschaft gegründet. Seit Umfirmierung
der Gesellschaft und Anpassung des Geschäfts-
modells ist Ringmetall als spezialisierte Indust-
rie-Holding in den beiden Geschäftsbereichen
Industrial Packaging und Industrial Handling tätig.
Ringmetall entwickelt, produziert und vermarktet
Verpackungslösungen für die Anwendung in der
chemischen, petrochemischen und pharmazeuti-
schen Industrie, der Lebensmittelindustrie sowie
Produkte für die Lagerlogistik und den agrarwirt-
schaftlichen Bereich.
Im Geschäftsbereich Industrial Packaging stellt
die Ringmetall Gruppe Verpackungselemente für
Industriefässer und Mehrkomponentensysteme
her. Zum Produktsortiment im Bereich Industrial
Packaging zählen vor allem Verschlussspannrin-
ge sowie Innenhüllen - sogenannte Inliner - und
Bag-in-Box-Systeme. Darüber hinaus produziert
das Unternehmen auch Fassdeckel, -dichtungen,
-griffe, komplexe Verschlusseinheiten sowie Spe-
zialkomponenten nach Kundenanforderung mit
unterschiedlichsten Dimensionen, Qualitätsstu-
fen und Nutzungsprofilen. Die Produktgruppe der
Spannringe stellt den anteilig größten Umsatz-
träger der Ringmetall Gruppe dar, gefolgt von In-
linern und Bag-in-Box-Systemen. Insgesamt stellt
Ringmetall über 2.500 unterschiedliche Varianten
von Spannringen und über 4.000 verschiedene
Varianten von Inlinern her.
Im Markt für Industriesser konzentriert sich das
Unternehmen in erster Linie auf die speziellen An-
forderungen sogenannter Open Top Drums (De-
ckelfässer) und hier speziell Steel Drums (Stahl-
fässer), Plastic Drums (Plastikfässer), Fiber Drums
(Faserstofffässer) und Pails (Eimer). 2019 ist das
Unternehmen zudem in den Markt für Innenhüllen
für Industriefässer und Mehrkomponentensyste-
me eingetreten. Seitdem bietet der Konzern auch
Produktlösungen im Bereich der Closed Top Drums
(Geschlossene Fässer) und für Bag-in-Box-Systeme,
eine Spezialverpackung für Lebensmittel, an.
Im Geschäftsbereich Industrial Handling stellt die
Ringmetall Gruppe Fahrzeuganbauteile für Spe-
zialfahrzeuge in der Fracht- und Lagerlogistik so-
wie im agrarwirtschaftlichen Bereich her. Neben
Anbauteilen für Traktoren, Landmaschinen und
Lastfahrzeuge zählen hierzu vor allem solche für
Flurförderzeuge. Zum Produktsortiment zählen
hauptsächlich Rückhaltesysteme und Anhänger-
kupplungssysteme. Aber auch Hubmastteile,
Kupplungs- und Bremspedale mit speziellen An-
forderungsprofilen, Hydraulikkomponenten und
komplexe Schweißbaugruppen sind Teil des Pro-
duktangebots.
Die Ringmetall Gruppe ist in einer Holding- Struk-
tur aufgebaut, in der die den beiden Geschäfts-
bereichen zugeordneten Tochtergesellschaften
an die Muttergesellschaft angebunden sind. Diese
in München ansässige Holding, die Ringmetall AG,
vereint zentrale Konzernfunktionen in sich. Hierzu
hlen vor allem die Bereiche Finanzen und Kon-
zernfinanzierung, Investor Relations, IT, Strategie
und Unternehmensentwicklung sowie die Vorbe-
reitung und Durchführung von Unternehmens-
akquisitionen. Neben der Holding-Gesellschaft
Ringmetall Aktiengesellschaft München
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr
vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2020
und zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020
Graphics
bestand die Gruppe Ende 2020 aus insgesamt
22 Gesellschaften. Hiervon sind 15 Gesellschaf-
ten operativ tätig, drei Gesellschaften reine Zwi-
schen-Holdings sowie drei Gesellschaften als Ver-
waltungseinheiten tätig und eine Gesellschaft
ruhend.
TOCHTERGESELLSCHAFTEN
UND KONZERNMARKEN
Die einzelnen Tochtergesellschaften des Konzerns
agieren weitestgehend selbständig voneinander
am Markt. Auf Basis regelmäßiger Management
Meetings erörtern die Vorstände der Manage-
ment Holding gemeinsam mit den Geschäfts-
führern der größten Tochtergesellschaften stra-
tegische Ansätze zur weiteren Entwicklung der
Ringmetall Gruppe. Für strategisch bedeutende
Schlüsselbereiche des Geschäfts mit Fassspann-
ringen und Inlinern wurden auch bereits erste ge-
sellschaftsübergreifende Positionen geschaffen:
in den Bereichen Einkauf, Produktion und Verkauf
wird so die Umsetzung konzernweiter Entschei-
dungen durch jeweils einen zentral Verantwortli-
chen sichergestellt.
Die Entwicklung und Herstellung der Produkte
findet an insgesamt 15 Produktionsstandorten
weltweit statt. Hierzu zählen in Deutschland die
Standorte Attendorn (Nordrhein-Westfalen), Berg
(Rheinland-Pfalz), Bürstadt (Hessen), Ernsgaden
(Bayern) und Halle (Sachsen-Anhalt). International
ist Ringmetall zudem mit Standorten in Valmadre-
ra und Albavilla (Italien), Peterlee (Großbritanni-
en), Reus (Spanien), Balcik (rkei), Changshu (Chi-
na) sowie Standorten in den USA in Birmingham
(Alabama), Chicago (Illinois), Houston (Texas) und
Shippensburg (Pennsylvania) vertreten.
Hauptsitz des Unternehmens und der Holding-
Gesellschaft ist München, Deutschland. Als inter-
national aufgestellter Konzern sind alle Tochter-
unternehmen unter der Dachmarke Ringmetall
vereint. Die Tochterunternehmen sind wiederum
unter ihren Firmierungen als regional und über-
regional agierende Marken wirtschaftlich aktiv. Zu
diesen Firmierungen zählen Berger Global, Berger
USA, Cemsan, SGT, Nittel, Tesseraux und HSM. Die
Tochtergesellschaften sind teilweise in Länderge-
sellschaften untergliedert, aus denen heraus sie
international aktiv sind.
UNTERNEHMENSHISTORIE
Die Ringmetall Gruppe wurde 1997 unter dem Na-
men H.P.I. Holding AG gegründet, der Vorgängerge-
sellschaft des heutigen Unternehmens. Zunächst
als Beteiligungsgesellschaft am Markt auftretend,
akquirierte, gründete und veräußerte das Unter-
nehmen ab 1998 zahlreiche andere Gesellschaften.
Ab 2011 begann das neue Management dann, die
Geschäftsaktivitäten zunehmend auf Industriever-
packungen und das Handling von Industriegütern
zu fokussieren. 2015 erfolgte die Umfirmierung zur
Ringmetall AG, was gleichzeitig den Abschluss der
Repositionierung des Unternehmens als Spezialan-
bieter in der Verpackungsindustrie darstellt.
Graphics
Die wesentlichen Schritte von der Gründung
bis zur heutigen Aufstellung der Ringmetall
Gruppe stellen sich wie folgt dar:
1997
Gründung der Gesellschaft unter der
ehemaligen Firmierung „H.P.I. Holding“
1998
• Akquisition der August Berger
Metallwarenfabrik GmbH & Co. KG,
Deutschland
• Einstieg in das Geschäft mit
Spezialverpackungen
2007
• Börsengang des Unternehmens
im Freiverkehr der Frankfurter Börse
2012
• Expansion nach China im Bereich Industrial
Packaging
• Akquisition von S.G.T. S.r.l., führender
Spannringhersteller in Italien
• Akquisition von Cemsan MPI Limited Sirketi
(Mehrheitsbeteiligung), führender
Spannringhersteller in der Türkei
• Wechsel in den Entry Standard der
Frankfurter Börse
2013
• Gründung der Berger Italia S.r.l. und Erwerb
der Spannringsparte eines italienischen
Unternehmens
• Akquisition von HSM Sauermann GmbH & Co.
KG, deutscher Metallbearbeitungsspezialist
• Ausbau des Bereichs Industrial Handling
2015
• Akquisition von Berger US Inc.
(vormals Self Industries Inc.) führender
Spannringhersteller in den USA
• Positionierung als führendes
Spezialverpackungsunternehmen und
Umfirmierung in Ringmetall AG
• Akquisition der Metallwarenfabrik Berger
GmbH, Deutschland
• Erweiterung des Produktsortiments um Fassdeckel
• Erwerb der verbleibenden 40,0 Prozent
der Anteile des Minderheitsgesellschafters
der CEMSAN MPI Limited Sirketi, Türkei
2016
• Erwerb von weiteren 29,0 Prozent an der
italienischen Tochtergesellschaft S.G.T. S.r.l.
• Akquisition einer kleineren
Spannringproduktion in den USA
2017
• Akquisition der Latza GmbH,
Spannring- und Verschlusshersteller
aus Deutschland (zum 1.8.2017)
• Gründung der Berger Hong Kong Limited,
China, als Zwischenholding für die
Tochtergesellschaft in China
• Akquisition von HongRen Packaging Equipment,
Spannringhersteller in China, und Einbringung
in die bestehende Tochtergesellschaft in China
(zum 1.2.2018)
2018
• Wechsel in den Geregelten Markt
der Frankfurter Börse, General Standard
• Akquisition der Nittel Halle GmbH, führender
Produzent von Form-Inlinern aus Deutschland
(zum 1.1.2019)
2019
• Akquisition der Tesseraux GmbH,
führender Hersteller von Aluminium-Inlinern
und Bag-in-Box-Systemen (zum 1.7.2019)
• Erwerb von weiteren 30,0 Prozent der Anteile
an Nittel B.V., (Holland)
• Akquisition der Sorini Ring Manufacturing Inc.,
Spannringhersteller aus den USA, im Rahmen
eines Asset Deals und Einbringung
der Geschäftsaktivitäten in die bestehende
US-Tochtergesellschaft (zum 31.12.2019)
2020
• Verstärkte Implementierung einer konzernweiten
Corporate Governance und Einführung einer
Programmatik zur Förderung nachhaltigerer
Unternehmensabläufe sowie nachhaltiger
Ausbau der Konzerndigitalisierung
Graphics
MÄRKTE UND KUNDEN
Gemäß einer Studie des Marktforschungsunter-
nehmens Smithers, belief sich der weltweite Markt
r Industrieverpackungen im Jahr 2019 auf ein
Gesamtvolumen von 56,2 Mrd. USD. Bis zum Jahr
2024 soll der Markt demnach auf 66,0 Mrd. USD
anwachsen, was einer durchschnittlichen jährli-
chen Wachstumsrate (Compound Annual Growth
Rate; CAGR) von 3,3 Prozent entspräche.
Die Segmentierung des Marktes nach Produktart
erfolgt international in der Regel nach der Auf-
teilung Drums (Fässer), IBC’s, Sacks (Säcke), Pails
(Eimer) und Crates / Totes (Kisten). Des Weiteren
erfolgt eine Segmentierung nach der für die Pro-
dukte verwendeten Materialart und hier in der Re-
gel nach den Hauptmaterialgruppen Paperboard
(Karton), Plastics (Plastik), Metal (Metall), Wood
(Holz) und Fiber (Faserstoff).
Im Übrigen wird der Markt noch nach den ab-
nehmerseitigen Hauptindustrien unterschieden,
in denen Industrieverpackungen zur Anwendung
kommen. Diese werden in der Regel in die An-
wendungsbereiche Chemical & Pharmaceutical
(Chemie & Pharma), Building & Construction (Bau),
Food & Beverage (Lebensmittel), Oil & Lubricants
(Öle & Schmierstoffe), Agriculture & Horticulture
(Landwirtschaft) und Others (Andere) unterteilt.
Zu den Hauptwachstumstreibern im Markt für
Industrieverpackungen zählen allen voran die zu-
nehmende Globalisierung und das weltweite Be-
völkerungswachstum. Beide Treiber begünstigen
die weltweite Zunahme von Exporten und Impor-
ten, die in der Regel Verschiffungen über lange
Strecken mit sich bringen und somit den Bedarf an
hochwertigen, belastbaren und sicheren Industrie-
verpackungen steigen lassen. Bei der Anwendung
im chemischen und pharmazeutischen Bereich
kommt überdies hinzu, dass die verschifften Güter
in der Regel sensibel auf atmosphärische Einflüsse
reagieren und eine Gefahr für ihre Umwelt darstel-
len. Aus diesem Grund wird ständig eine hohe An-
zahl an Fässern und IBCs benötigt, um Chemikalien
weltweit zu verschiffen und zu lagern.
In der Lebensmittelindustrie sind ähnliche Fakto-
ren ausschlaggebend, nur dass hier weniger die
Umwelt vor dem verpackten Gut geschützt wer-
den muss, sondern viel häufiger das verpackte Gut
vor der Umwelt. Sauerstoff, Licht und Feuchtigkeit
hren hier häufig zu Zersetzungsprozessen, die
Lebensmittel für den Verzehr ungeeignet machen
und die daher durch entsprechende Industriever-
packungen verhindert werden sollen.
Zu den wichtigsten Wachstumsmärkten zählen
weltweit allen voran die Regionen Asia-Pacific (Asi-
en und pazifischer Raum) sowie LAMEA (Latein-
amerika, Mittlerer Osten und Afrika). Ringmetall
ist aktuell hauptchlich in den Märkten Europa
und Nordamerika aktiv und baut das Geschäft in
den Wachstumsmärkten Asia-Pacific und LAMEA
zunehmend aus.
Mit den beiden größten Kunden des Geschäfts-
bereichs Industrial Packaging, großen interna-
tional agierenden Fassherstellern, machte Ring-
metall 2020 knapp 40 Prozent des Umsatzes des
Geschäftsbereichs. Der restliche Umsatz des
Geschäftsbereichs verteilte sich auf mehrere
hundert Kunden. Die nicht unerhebliche Konzen-
tration eines signifikanten Umsatzanteils auf zwei
Kunden wird von Ringmetall dabei auch als Vor-
teil gesehen, da sich sowohl Zulieferer als auch
Abnehmer als global agierende Unternehmen
aufgrund ihres großen Umsatzanteils in ihren je-
weiligen Industrien in einer gegenseitigen Abhän-
gigkeit befinden.
Die Ringmetall Gruppe hat sich im Markt für In-
dustrieverpackungen in den letzten Jahren durch
gezielte Zukäufe die Position als weltweiter Markt-
führer im Nischensegment für Fassspannringe ge-
sichert mit einem Marktanteil von deutlich über
50 Prozent. Darüber hinaus expandiert das Unter-
nehmen seit 2019 in den attraktiven Markt für
Innenhüllen für Industriefässer und Mehrkompo-
nentensysteme. Hier ist das Unternehmen mitt-
lerweile zum europäischen Marktführer avanciert
und plant auch zukünftig, seine Position durch Zu-
käufe weiter auszubauen.
Zu den Wettbewerbern im Bereich der Fassspann-
ringe zählen ausschließlich regional agierende An-
bieter, deren jährlicher Umsatz sich im mittleren
einstelligen Millionenbereich bewegt. Im Markt für
Inliner existieren wenige Wettbewerber von annä-
hernd ähnlicher Größe im Vergleich zu Ringmetall,
Graphics
des Marktvolumens für Landmaschinen in der EU
steht demnach in hoher Korrelation zur Entwick-
lung des Preisindex der Food & Agricultural Orga-
nization (FAO) der vereinten Nationen, FAO Food
Price Index (FFPI). 2020 stieg der FFPI um 3,2 Pro-
zent auf 98,0 nach 95,0 im Vorjahr.
Ringmetall hat in seiner Industrial Handling-Spar-
te eine Nischenposition in den Produktbereichen
Rückhaltesysteme für Gabelstapler, Brems- und
Kupplungspedale, Anhängerkupplungen für Zug-
maschinen in der Land- und Forstwirtschaft,
Halterungen für Hydraulikkomponenten, Hub-
mastteile für Flurförderzeuge, Gussgehäuse und
komplexe Schweißbaugruppen inne. Das Unter-
nehmen hat jedoch in den letzten Jahren verstärkt
in die Entwicklung eigener Produkte investiert und
sieht sich aufgrund stetig steigender Kundennach-
frage im Wettbewerbsumfeld gut positioniert. Zu
den Wettbewerbern zählen zahlreiche mittelstän-
dische Betriebe und Konzerne, die grundsätzlich
ähnliche Produkte am Markt vertreiben.
WETTBEWERBSSTÄRKEN UND MARKTEIN-
TRITTSBARRIEREN
(Nicht geprüfter Abschnitt)
Die Ausführungen zu den Wettbewerbsstärken und
Markteintrittsbarrieren wurden nicht vom unabhängi-
gen Abschlussprüfer geprüft und sind vom Prüfungsur-
teil ausgeklammert bzw. nicht Gegenstand des Prüfungs-
urteils, das im Bestigungsvermerk wiedergegeben ist.
Mit ihrer weltweit marktführenden Position als Ni-
schenanbieter in der Verpackungsindustrie verfügt
die Ringmetall Gruppe über eine überdurchschnitt-
lich gefestigte Stellung im Markt. Das Unterneh-
men treibt die Konsolidierung in seinen Branchen
stetig voran. Gleichzeitig entstehen bereits seit
Jahrzehnten keine neuen Wettbewerber mehr, die
in wahrnehmbaren Ausmaß am Markt aktiv sind.
Ringmetall verfügt über ausgereifte interne Struk-
turen, belastbare Branchennetzwerke und über
Jahrzehnte gewachsene Kundenbeziehungen. Die
besonderen Eigenheiten der industriellen Ver-
packungsbranche im Allgemeinen und der Fass-
industrie im Speziellen tragen zu den ausgepräg-
ten Wettbewerbsstärken des Konzerns bei und
erschweren potentiellen neuen Wettbewerbern
einen vermeintlichen Markteintritt.
die ähnlich der Wettbewerbssituation im Spann-
ringbereich nicht über eine globale Reichweite
verfügen.
Aufgrund der geringeren weltweiten Marktabde-
ckung, der deutlich geringeren Absatzmenge der
regionalen Wettbewerber, sowie des stärkeren
technischen Know-Hows der Ringmetall Gruppe
– gemessen an der Vielfalt der in der Produktion
verwendeten Maschinen – befindet sich Ringme-
tall aus eigener Sicht in einer insgesamt günstigen
Wettbewerbssituation. Es verfügt über langhrig
gewachsene Kundenbeziehungen und verfügt
entsprechend über höchste Kompetenz, auch
auf komplexe Kundenanforderungen einzugehen.
Von Seiten der Wettbewerber sieht das Unterneh-
men entsprechend keine Gefahr, dass die Positio-
nierung von Ringmetall am Markt nachhaltig unter
Druck geraten könnte.
In den Märkten, die für den Geschäftsbereich In-
dustrial Handling von Bedeutung sind, sieht sich
die Ringmetall Gruppe eher als spezialisierter Ni-
schenanbieter positioniert. Als Investitionsgüter
werden Material Handling-Fahrzeuge wie Gabel-
stapler und lagertechnische Geräte – sogenannte
Flurförderzeuge – in wirtschaftlich guten Zeiten
srker nachgefragt als in konjunkturellen Sch-
chephasen. Der Markt für diese Fahrzeugart folgt
mit einer Verzögerung von sechs bis neun Monaten
tendenziell dem allgemeinen Konjunkturzyklus.
Gemäß der Handelsdatenbank WITS konnte der
weltweite Markt für Flurförderzeuge 2020 um ins-
gesamt 8,6 Prozent auf 1,64 Mio. Einheiten gemes-
sen am Auftragseingang wachsen (2019: 1,51 Mio.
Einheiten). Das Wachstum ist hierbei jedoch nahe-
zu ausschließlich dem chinesischen Markt zuzu-
schreiben, der um 37,0 Prozent wuchs, sowie in
kleinerem Umfang dem süd- und mittelamerikani-
schen Markt, der um 5,7 Prozent wuchs. Während
Nordamerika mit -1,0 Prozent annähernd stabil
blieb, zeigte sich der Westeuropäische Markt mit
-6,3 Prozent deutlich rückläufig.
Im ebenfalls für die Entwicklung des Geschäfts-
bereichs Industrial Handling wichtigen Markt für
Landmaschinen richtet sich die Nachfrage tenden-
ziell nach der Entwicklung der Preise für die welt-
weit wichtigsten Nahrungsmittel. Die Entwicklung
Graphics
kommenden Jahren eine spürbare Modernisie-
rung des Maschinenparks einhergehen wird.
Globales Produktionsnetzwerk
Mit 15 Produktionsstandorten in 7 Ländern auf 3
Kontinenten gelingt es Ringmetall als weltweit ein-
zigem Unternehmen, seine international aufge-
stellten Kunden auf globaler Ebene mit einer stets
gleichbleibenden Produktqualität zu beliefern.
Die einzelnen Ländergesellschaften produzieren
nach klar definierten Vorgaben zuverlässig und
in gewünschter Stückzahl. Die Funktionsfähigkeit
der Lieferketten und die Einhaltung der Produk-
tionsstandards werden systematisch koordiniert
und überwacht. Gleichzeitig stehen die regionalen
Niederlassungen als vertrauter Ansprechpartner
r Kunden und Interessenten zur Verfügung. Dies
garantiert eine fachgerechte Abwicklung von Auf-
trägen über die einzelnen Tochtergesellschaften
hinweg und liefert gleichzeitig das notwendige
Know-how, um auch für komplexe Fragestellun-
gen Lösungen anbieten zu können.
Just in time“-Produktion und -Lieferung
Moderne Produktionen orientieren sich in einer
Vielzahl von Industrien an einer möglichst gerin-
gen Vorratshaltung sowohl von Vorprodukten
als auch von fertig produzierten Gütern. Dieser
seit Jahren etablierte „Just in time“-Ansatz findet
entsprechend auch in der Verpackungsindustrie
Anwendung. Auch die Kunden der Ringmetall
Gruppe erwarten kurze Lieferzeiten von Ver-
packungselementen entsprechend ihrer akuten
Auftragslage. Die Vorlaufzeit beträgt in der Regel
maximal fünf bis zehn Arbeitstage bezogen auf
Spannringe, Deckel und Dichtungen. Bei den In-
nenhüllen sowie Bag-In-Box-Systemen sind die
Lieferzeiten, auch bedingt durch saisonale Pro-
dukte, deutlich individueller. Als global aufge-
stelltes Unternehmen ist Ringmetall in der Lage,
individuelle Kundenaufträge in jeder Losgröße
zu bedienen und eine termintreue Lieferung an
jeden Ort weltweit fristgerecht zu garantieren.
Kein anderes Unternehmen ist in der Lage, die
vom Markt erwartete Produktvielfalt, weltweit
in gleicher Qualität, in nahezu beliebiger Menge
und innerhalb kürzester Zeitfenster an jeden ge-
wünschten Kundenstandort zu liefern.
Eigenentwickelter Maschinenpark
Die Produktion von Verpackungselementen für
den Industriebereich setzt ein hohes Maß an
Spezialisierung in allen Bereichen der Wertschöp-
fungskette voraus. Sowohl im Produktbereich
der Fassverschlusssysteme als auch im Produkt-
bereich der Fassinnenhüllen und Bag-in-Box-Sys-
teme produziert die Ringmetall Gruppe nahezu
ausschließlich auf eigenentwickelten oder in ho-
hem Maße individualisierten Maschinen. Einzelne
Module des Maschinenparks werden zwar durch-
aus als Standardkomponenten von namhaften
Maschinenbauunternehmen bezogen. Die As-
semblierung dieser Einzelkomponenten zu den im
Rahmen der Produktion verwendeten Maschinen
erfolgt jedoch nahezu ausschließlich durch inter-
ne Fachingenieure und Maschinenbauer. Ringme-
tall produziert für seine Kunden eine umfassende
Produktpalette von über 2.500 unterschiedlichen
Spannringen und über 4.000 verschiedenen In-
nenhüllen und Bag-in-Box-Systemen aus einer
Hand. Die Unternehmen der Ringmetall Gruppe
entwickeln kontinuierlich neue Produkte in enger
Abstimmung mit ihren Kunden, um sich ändern-
den Marktanforderungen jederzeit gerecht zu
werden.
In den letzten Jahren hat Ringmetall verstärkt in
eine grundlegend neue Maschinengeneration in-
vestiert. Dabei handelt es sich um eine neuarti-
ge modulare Ringprofilieranlage mit integrierter
Tiefzieheinheit. Das Maschinenkonzept kann bei
mtlichen der über 2.500 Ringtypen eingesetzt
werden. Der schnelle Wechsel zwischen den Pro-
filier- und Pressmodulen ermöglicht extrem kurze
Umrüstzeiten zwischen unterschiedlichen Pro-
duktionschargen, was zu wesentlich reduzierten
Stillstandszeiten führt. Gleichzeitig zeigt sich eine
deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeit ver-
bunden mit einer verbesserten Toleranzgenau-
igkeit und somit reduziertem Produktionsaus-
schuss. Ein geringerer Energieverbrauch sowie
verringerte Geräuschemissionen unterstreichen
darüber hinaus die wesentlich nachhaltigeren Pro-
duktionsbedingungen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Prototy-
penphase findet die Einführung der serienreifen
Maschinen nun kontinuierlich statt, mit der in den
Graphics
von Ringmetall am Markt zu etablieren. Aufgrund
der vermeintlich geringen Preissensitivität seitens
des Kunden, würde sich der Aufbau einer Wettbe-
werbsposition im Markt daher hauptsächlich über
die Bereiche Produktqualität, Produktinnovation
und Produktverfügbarkeit anbieten. In allen drei
Bereichen sieht sich Ringmetall jedoch gleichzeitig
optimal aufgestellt und im Falle einer veränderten
Wettbewerbssituation gut gerüstet.
Investition in Innovation
Ringmetall verstärkt stetig seine Investitionen in
die Entwicklung neuer Produkte und Fertigungs-
anlagen. Neben der kontinuierlichen Optimie-
rung von Prozessabläufen in allen Bereichen und
gezielter Maßnahmen zur Modernisierung von
Maschinen und IT-Infrastruktur wird auch in das
Know-how interner Entwicklungsingenieure und
Produktionstechniker investiert. Der graduell
ansteigende Entwicklungsaufwand steht dabei
jedoch stets in einem gesunden Verhältnis zur
Umsatzentwicklung des Unternehmens. Zu we-
sentlichen Teilen besteht dieser aus Personalkos-
ten für die involvierten Entwicklungsingenieure
und Produktionstechniker. Ferner entstehen Kos-
ten für die eingesetzten Materialien und punktuell
auch für externe Beratung.
Die Ringmetall Gruppe hat in den letzten Jahren
in die Entwicklung einer grundlegend neuartigen
Maschinengeneration für die Produktion von
Spannringen investiert. Seit Ende 2020 werden
bereits Prototypentests unter Produktionsbe-
dingungen durchgeführt und Vorbereitungen für
die Erteilung einer CE-Zulassung getroffen. Die
Zusammenstellung der Maschinenkomponen-
ten erlaubt dabei eine signifikante Reduktion der
Umrüstzeiten, die regelmäßig beim Wechsel der
Produktion zwischen unterschiedlichen Spann-
ringtypen auftritt. Gleichzeitig reduzieren sich
der Personalaufwand und der Produktionsaus-
schuss. Ferner wird seit Ende 2020 ein Upgrade
der in Kooperation entwickelten Software für das
Produktions-Monitoring zu einer ergänzenden di-
gitalen Produktionsüberwachung und -steuerung
vorbereitet.
Die Konzentration auf eigenentwickelte Produkte,
die sich eng an der Kundennachfrage orientieren,
Zertifizierung und Regulierung
Industrielle Verpackungsstoffe dienen in den
meisten Fällen dem Transport von Gütern, die in
der Regel nicht der Umwelt ausgesetzt werden
dürfen. An Industriefässer werden daher beson-
ders hohe Anforderungen gestellt, um zum einen
die Umwelt vor dem Inhalt der Fässer zu schützen,
oder aber auch, um den Inhalt der Fässer vor Um-
welteinflüssen zu schützen. Produkte von Ring-
metall sind daher in den meisten Fällen Teil einer
Verpackungseinheit, deren Komponenten klar de-
finiert und durch die Vereinten Nationen (United
Nations) mit einer sogenannten UN-Zertifizierung
versehen sind. Die Zertifizierung beinhaltet dabei
auch die Angabe sämtlicher Herstellerangaben
der einzelnen Verpackungskomponenten. Da
den Zertifizierungen umfangreiche Tests vorher-
gehen, die mit einem entsprechenden zeitlichen
und kostenmäßigen Aufwand verbunden sind, ist
der Wechsel einzelner Komponenten einer Ver-
packungseinheit in der Regel nicht wirtschaftlich.
Die Ringmetall Gruppe und ihre Kunden sind ent-
sprechend über den Lebenszyklus eines Produkts
hinweg aneinander gebunden.
Qualität und Preistransparenz
Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte von
Ringmetall haben über die Jahre zu gewachsenen
und belastbaren Kundenbeziehungen geführt. In
der Zusammenarbeit hat sich ein Grundverständ-
nis für die gegenseitige wirtschaftliche Abhängig-
keit etabliert. So wurden klare Regelungen über
die Zusammensetzung der Produktpreise getrof-
fen, die beiden Seiten ein hohes Maß an Trans-
parenz und Planbarkeit ermöglichen. Die von
Ringmetall gelieferten Komponenten für das In-
dustriefass sind in Summe nur für einen sehr ge-
ringen Teil des Gesamtpreises für ein komplettes
Fassgebinde verantwortlich. Im Produktbereich
Spannringe entfällt darüber hinaus der größte Teil
des Endpreises für das gelieferte Endprodukt auf
die Materialkosten (i.d.R. Stahl). Die auf ein einzel-
nes Produkt entfallende Marge steht also in einem
nachvollziehbaren und vom Kunden akzeptierten
Verhältnis zu der von Ringmetall gelieferten Qua-
lit und Zuverlässigkeit. Für neue Wettbewerber
würde es daher eine außerordentliche Herausfor-
derung darstellen, in diese gewachsenen Kunden-
beziehungen einzutreten und sich als Konkurrent
Graphics
Im Vergleich zur Umsatzgröße liegen die Auf-
wendungen der Ringmetall Gruppe für Marke-
tingaktivitäten entsprechend auf vergleichsweise
niedrigem Niveau. 2020 kam es - aufgrund der
Beschränkungen durch COVID-19 - zu keinen nen-
nenswerten Ausgaben in diesem Bereich. 2019
beliefen sich die Gesamtinvestition noch auf rund
0,1 Mio. EUR.
MITARBEITENDE
Im Jahresdurchschnitt 2020 beschäftigte Ring-
metall insgesamt 698 Mitarbeitende (2019: 685).
Davon waren 154 Mitarbeitende (2019: 142) in Ver-
waltungspositionen und 544 Mitarbeitende (2019:
543) in der Produktion beschäftigt. Wie auch im
Vorjahr ist der Anstieg der Mitarbeitendenzahl
hauptsächlich dem Zukauf von Unternehmen ge-
schuldet. Die 2019 unterjährig erworbenen Unter-
nehmen wurden 2020 erstmalig für volle zwölf
Monate konsolidiert, was auch ohne Akquisitionen
im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem weite-
ren Anstieg führte. Ringmetall beschäftigt zudem
regelmäßig Zeitarbeitskräfte, um auf Absatz-
schwankungen infolge sich ändernder allgemein-
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen reagieren
zu können. Aber auch die branchenbedingte
geringe Umsatzvisibilität - also der zeitliche Vor-
lauf zwischen Auftragseingang und Warenauslie-
ferung - von maximal bis zehn Werktagen, macht
den Einsatz von Zeitarbeitskräften regelmäßig
unabdingbar. Auf diese Weise werden Nachfrage-
spitzen abgefedert und Auslastungszahlen wirt-
schaftlich optimiert. Vor dem Hintergrund der CO-
VID-19-Pandemie wurden 2020 jedoch prozentual
zur Gesamtbelegschaft weniger Zeitarbeitskräfte
eingesetzt. Aufgrund der zunehmend geringeren
Verfügbarkeit von Facharbeitskräften auf dem
deutschen Arbeitsmarkt nutzt Ringmetall das Mit-
tel der Zeitarbeit aber nach wie vor, um geeigne-
te Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen
und gut geschulte Leiharbeiter in Festanstellungs-
verhältnisse zu übernehmen. So soll engagierten
Arbeitskften ein planbareres Arbeitsleben er-
möglicht und auch der sozialen Verantwortung
Rechnung getragen werden, deren sich Ringmetall
in diesem Thema bewusst ist.
sichert Ringmetall eine stetig steigende Nachfrage
am Markt und die Nachhaltigkeit der eigenen Er-
tragsstärke. Während dieser Ansatz im Bereich In-
dustrial Packaging bereits seit Jahren etabliert ist,
wurde er inzwischen zunehmend auch im Bereich
Industrial Handling verfolgt.
MARKETING
Die Produkte von Ringmetall im Bereich Indust-
rial Packaging sind hoch spezialisierte Nischen-
produkte, die ausschließlich als Zulieferprodukte
von einer überschaubaren Anzahl von Kunden,
nämlich überwiegend Herstellern und Verwen-
dern von Industriefässern, genutzt werden. Aus
diesem Grund setzt Ringmetall bei der Produkt-
vermarktung auf eine enge und gewachsene per-
sönliche Kundenbeziehung.
Ein klassischer Marketingansatz für Konsumgüter-
hersteller, der auf Investitionen in umfangreiche
Produktinformationsmaterialien, Anzeigenschal-
tungen oder Mailing-Kampagnen setzt, wird nur
punktuell verfolgt. Vielmehr hält das Vertriebs-
team von Ringmetall durch den Besuch von Fach-
messen und Branchenevents, engen Kontakt zu
seinen Kunden und deren zentralen Entscheidern.
Seit dem Eintritt in den Markt für Fassinnenhüllen
und Bag-in-Box-Systeme investiert das Unterneh-
men generell auch in angemessenem Umfang in
eigene Messeauftritte auf branchenrelevanten
Fachmessen wie der FachPack, der European
Coatings Show oder auch der Brau Beviale, die
allesamt in Nürnberg (Deutschland) stattfinden.
Teilweise findet die Teilnahme als gemeinsamer
Messeauftritt mehrerer Tochtergesellschaften
mit den Produkten Innenhüllen, Bag-in-Box-Syste-
me sowie Spannringe und Deckel statt. Vor dem
Hintergrund von COVID-19 wurden 2020 jedoch
keine Fachmessen besucht.
Aufgrund des noch sehr viel spezielleren Marktes
im Bereich Industrial Handling erfolgt Marketing
hier ausschließlich über die direkte Ansprache der
Kunden durch Entwicklungsingenieure des Toch-
terunternehmens HSM. In persönlichen Gesprä-
chen präsentiert das Unternehmen die eigenen
Entwicklungskompetenzen und bietet passende
Produktlösungen, die sich an den jeweiligen Vor-
gaben der Fahrzeughersteller orientieren.
Graphics
Bei der Personalgewinnung und zur Verbesserung
des Arbeitsklimas hat Ringmetall bestehende
moderne Ansätze weiterentwickelt und geht im-
mer wieder neue Wege. Beispielsweise erhalten
Mitarbeitende für regelmäßigen Arbeitseinsatz
gesonderte Prämienzahlungen in unterschiedli-
chen Formen. Überdies können Überstunden und
Urlaubstage auf einem gesonderten Zeitarbeits-
konto angespart und in Form eines bis zu drei
Monaten dauernden Sabbaticals genutzt werden.
Gerade im Zuge der Pandemie haben sich Nut-
zen und Vorteile der Möglichkeit von Home Office
(Heimarbeit) gezeigt, wie es Ringmetall seinen Mit-
arbeitenden schon länger ermöglicht. Wenn es
das Aufgabengebiet zulässt, fordert das Unterneh-
men seine Belegschaft im Rahmen der Pandemie-
beschränkungen sogar aktiv dazu auf, möglichst
von daheim zu arbeiten. Hierr hat Ringmetall in
die bestehenden gruppenweiten Videokonferenz-
lösungen weiter investiert und ermöglicht somit
ein erprobtes standort- und funktionsübergrei-
fendes Arbeiten. In der Produktion, die keine Mög-
lichkeit für Home Office bietet, hat Ringmetall ein
entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet, um
die Belegschaft vor einer Infektion mit dem SARS-
COV-2-Virus zu schützen. Dies beinhaltet zum
einen ein ausgearbeitetes Schichtsystem, die Ein-
haltung von Abständen in der Zusammenarbeit
sofern möglich, als auch die versrkte Desinfek-
tion von Kontaktfchen in der Produktion sowie
den Sozialräumen. An einigen Standorten ist die
Digitalisierung der Produktionsplanung und -steu-
erung jedoch bereits soweit fortgeschritten, dass
zumindest im diesem Teilbereich der Produktion
Home Office genutzt werden kann.
Im Rahmen innerbetrieblicher Fortbildung, wer-
den einzelne Mitarbeitende regelmäßig für die
Dauer von zwei bis drei Monaten in speziellen Pro-
grammen im Bereich Qualitätssicherung geschult
und so für den besonderen Stellenwert einer
gleichbleibend hohen Produktionsqualität konti-
nuierlich sensibilisiert. Auch werden beispielswei-
se durch den Einsatz in wechselnden Produktions-
bereichen (“Job Rotation”) immer neue Kenntnisse
vermittelt und langfristig Know-how im Unterneh-
men gehalten. Dies führt zu einer Erhöhung der
Einsatzflexibilität sowie der Qualifikation und ver-
ringert die Risiken, die aus einer möglicherweise
entstehenden Monotonie im Arbeitsalltag entste-
hen können.
Auch zwischen den Standorten von Ringmetall
findet ein kontinuierlicher Wissenstransfer statt.
Mitarbeitende werden immer wieder für mehrmo-
natige Arbeitseintze an andere Standorte ent-
sendet, um neue Eindrücke über den Konzern zu
erhalten und Best Practice-Ansätze bei einzelnen
Produktionsschritten auf internationalem Niveau
zu vereinheitlichen. Besonders bewährt hat sich
dieser Ansatz, um möglichst schnell einen Wis-
senstransfer nach Unternehmensakquisitionen
zwischen den einzelnen Gesellschaften herzu-
stellen. Auch werden die Teams für konzernweite
Projekte immer häufiger aus Mitarbeitenden ver-
schiedener internationaler Standorte zusammen-
gestellt. Das mittlere Management wird überdies
im Rahmen von internen und externen Seminaren
regelmäßig speziell gefördert. Im Zuge der Pan-
demie wurden derartige Fortbildungen verstärkt
im Rahmen von Webinaren abgehalten. Externes
Schulungspersonal vermittelt im Rahmen von
Coachings moderne Ansätze zur Mitarbeitenden-
hrung und steigert so stetig ein gleichermaßen
produktives und angenehmes Arbeitsklima bei
Ringmetall.
Zur Schaffung einer konzernweiten Corporate
Identity setzt Ringmetall auf einen einheitlichen
Außenauftritt und fördert durch die Produktion
von Imagefilmen ein verbessertes Zusammenge-
hörigkeitsgefühl in der Belegschaft. Strategische
und finanzielle Unternehmensziele werden auf al-
len Hierarchieebenen offen und regelmäßig kom-
muniziert. Mittels des konzernweit verbindlichen
Verhaltenskodex („Code of Conduct) wird sicher-
gestellt, dass Ringmetall seinen Mitarbeitenden
ein einheitliches Leitbild vermittelt und diese un-
abhängig von nationaler Herkunft und möglichen
Unterschieden zwischen den Kulturkreisen ein-
heitliche Werte und Ziele verfolgen.
Graphics
mäßig auch im Rahmen von Werksbegehungen.
Sofern das Unternehmen feststellt, dass andere
Unternehmen oder deren Mitarbeitende in der
Wertschöpfungskette der Ringmetall Gruppe
Menschenrechtsverletzungen begehen und diese
nicht unmittelbar abgestellt werden, hat dies die
unmittelbare Beendigung der Geschäftsbezie-
hung zur Folge. Gleiches gilt für eigene Mitarbei-
tende, deren Arbeitsverhältnis für den Fall von
Verstößen unverzüglich abgemahnt beziehungs-
weise beendet wird.
MITARBEITENDE
Ringmetall erkennt das Recht seiner Mitarbeitenden
auf Vereinigungsfreiheit und die Anerkennung von
Kollektivverhandlungen uneingeschränkt an. Dies
beinhaltet das Recht auf Beitritt zu Gewerkschaf-
ten und auf Wahl von Arbeitnehmervertretungen.
Jede Form von Zwangs- und Kinderarbeit lehnt das
Unternehmen kategorisch ab und erwartet gleiches
Verhalten auch von seinen Zulieferern und Kunden.
Die Konventionen der International Labour Orga-
nization (ILO) Nummer 138 und 182 als Mindest-
standard zum Schutz vor Kinderarbeit unterstzt
Ringmetall daher uneingeschränkt. Ringmetall tritt
aktiv für die Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden
hinsichtlich ethnischer Herkunft, Geschlecht, sexu-
eller Orientierung oder Religion ein und unterstzt
jegliche Maßnahmen, die der Vielfalt innerhalb der
Ringmetall Gruppe förderlich sind.
Ringmetall ist darüber hinaus bemüht, seine Ar-
beitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter gleichermaßen attraktiv zu gestalten. Auf-
grund der körperlich anspruchsvollen Arbeit in den
metallverarbeitenden Tochtergesellschaften liegt
hier der Anteil an weiblichem Personal jedoch un-
ter 50,0 Prozent. Im Bereich der Ringherstellung lag
der Frauenanteil zum Jahresende bei 36,0 Prozent,
im Bereich Industrial Handling bei 11,5 Prozent. In
den kunststoffverarbeitenden Betrieben zeigt sich
dagegen ein ausgeglicheneres Bild. Im Bereich In-
liner lag der Frauenanteil zum Jahresende bei 48,7
Prozent.
COMPLIANCE- UND NACHHALTIG-
KEITSBERICHT
(Nicht geprüfter Abschnitt)
Die Ausführungen zur Nachhaltigkeit wurden nicht
vom unabhängigen Abschlussprüfer geprüft und
sind vom Prüfungsurteil ausgeklammert bzw. nicht
Gegenstand des Prüfungsurteils, das im Besti-
gungsvermerk wiedergegeben ist
Ringmetall übernimmt seit jeher Verantwortung
r die Art und Weise, in der wirtschaftliches
Handeln das Umfeld in ökologischer und sozialer
Weise prägt. Dies erchst aus der Überzeugung,
dass der schonende Umgang mit Ressourcen und
der respektvolle Umgang mit Mitmenschen zum
einen aus ethischen und moralischen Gesichts-
punkten angebracht ist, und zum anderen auch
in jeder Hinsicht die einzige Verhaltensweise dar-
stellt, den Erfolg des Unternehmens langfristig si-
cherzustellen. Daher bekennt sich das Unterneh-
men uneingeschränkt zu den zehn Prinzipien des
UN Global Compact.
Um die Werte, die hinter diesen Prinzipien ste-
hen, für alle Mitarbeitenden nachvollziehbar und
verbindlich zu machen, hat das Unternehmen
Verhaltensregeln in Form eines Kodex (“Code of
Conduct) entworfen, die für alle Mitarbeitenden
verbindlich sind. Die Einhaltung des Kodex über-
prüft das Unternehmen auf fortlaufender Basis.
Ferner hat das Unternehmen interne Strukturen
eingerichtet, über die sich Mitarbeitende über
den Kodex informieren können, sowie über Fra-
gen und Anregungen die Weiterentwicklung des
Kodex mitgestalten können.
MENSCHENRECHTE
Die Einhaltung der konzernweiten Compliance-
Richtlinien hinsichtlich der Einhaltung der Men-
schenrechte ist bei Ringmetall oberstes Gebot.
Alle Mitarbeitenden sind zu jeder Zeit daran ge-
bunden, weder im eigenen Handeln diese grund-
legenden Rechte zu verletzen noch die Verletzung
durch andere im eigenen Einflussbereich zu tole-
rieren. Die Gesellschaften der Ringmetall Gruppe
achten in ihrem Wirtschaften darauf, dass dies
auch für Zulieferer gilt und überprüft dies regel-
Graphics
Gleichzeitig versucht Ringmetall, durch flexible Ar-
beitszeitmodelle oder die Möglichkeit des „Home
Office” so gut wie möglich auf die familiären Be-
dürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. Darü-
ber hinaus stehen für die Arbeitspausen gut aus-
gestattete Sozial- und Ruheräume zur Verfügung
und finden auch in der Modernisierungsplanung
von Standorten entsprechende Aufmerksamkeit.
UMWELT
Einen besonderen Stellenwert hat in der Ringme-
tall Gruppe der schonende Umgang mit Ressour-
cen jeglicher Art. Als produzierendes Unterneh-
men wird vor allem darauf geachtet, dass beim
Einsatz von Rohstoffen ein möglichst geringer
Anteil an Produktionsabfällen bzw. Ausschuss
anfällt. Da dies jedoch nicht zur Gänze vermeid-
bar ist, achtet das Unternehmen darauf, sämtli-
che wiederverwertbaren Materialien konsequent
dem Recycling zuzuführen. Je nach verwendetem
Material und Produktionsschritt fallen dabei un-
terschiedliche Mengen an Ausschuss an. Eine di-
rekte Vergleichbarkeit von Recyclingquoten über
die Jahre hinweg ist daher nicht in jedem Fall ge-
geben. Generell werden über 95 Prozent des Pro-
duktionsausschusses des Unternehmens dem
Recycling zugeführt.
Ringmetall stellt die Energieversorgung des Kon-
zern konsequent weiter auf den Einsatz erneu-
erbarer Energien um. So werden Stromlieferver-
träge Schritt für Schritt auf Basis regenerativer
Energieträger umgestellt. Aktuell bezieht einer
der 15 Produktionsstandorte fast ausschließlich
“grünen Strom. Bis 2022 sollen sämtliche Strom-
lieferverträge entsprechend umgestellt sein, so-
fern dies je nach regionalen Gegebenheit mög-
lich ist. An zwei Standorten produziert Ringmetall
bereits selbst Strom aus Sonnenenergie über den
Einsatz von Photovoltaikanlagen.
Auch bei den zum Heizen benötigten Brennstof-
fen achtet Ringmetall darauf, den CO
2
-Ausstoß
des Konzerns kontinuierlich weiter zu reduzieren.
Heizungsanlagen werden entsprechend von Heiz-
öl auf Gas umgestellt beziehungsweise - sofern
die örtlichen Gegebenheiten es zulassen - Anla-
gen für Brennstoffe aus nachwachsenden Roh-
stoffen, wie zum Beispiel Holzpellets, installiert.
Auch die Fahrzeugflotte des Unternehmens wird
seit 2020 eingehend auf ihre Emissionen hin un-
tersucht. Hierbei handelt es sich nahezu durch-
weg um Dienstwagen, die Mitarbeitenden des
Unternehmens zur Verfügung gestellt werden.
Beim Auslaufen von Leasingverträgen beabsich-
tigt die Gesellschaft, die Flotte durch Fahrzeuge
zu modernisieren, die nicht oder nur zum Teil mit
fossilen Kraftstoffen betrieben werden. Darüber
hinaus plant Ringmetall ihren Mitarbeitenden an
verschiedenen Standorten auch E-Bikes zur Ver-
fügung zu stellen.
Darüber hinaus befindet sich seit 2020 ein kon-
zernweites Umweltmanagementsystem im
Aufbau. Eine erstmalige Zertifizierung durch
EcoVadis, einen externen Dienstleister für Nach-
haltigkeitsratings, soll im Lauf des Geschäftsjah-
res 2021 erfolgen.
ANTI-KORRUPTION
Ringmetall hat im Rahmen des Code of Conduct
klare Verhaltensvorgaben definiert, um das Un-
ternehmen bestmöglich vor Korruption zu schüt-
zen. Diese werden konzernweit umgesetzt, wobei
einzelne Maßnahmen immer den jeweiligen natio-
nalen rechtlichen Besonderheiten angepasst wer-
den. Zuwendungen jeglicher Art sind im Konzern
verboten, wenn sie darauf abzielen, Entscheider
in unzulässiger Weise zu beeinflussen. Dies zählt
insbesondere in Bezug auf Entscheider einer
staatlichen Behörde.
Ringmetall vertritt die Auffassung, dass es sich bei
Korruption nicht um ein Kavaliersdelikt handelt,
sondern um eine sehr ernst zu nehmende Form
von Kriminalität.
STAKEHOLDER MANAGEMENT
Ringmetall kommuniziert offen und transparent
mit ihren internen und externen Stakeholdern
und sucht aktiv den regelmäßigen Austausch mit
diesen Zielgruppen. Bedingt durch die Unterneh-
mensgröße haben sich dabei in der Vergangenheit
Stakeholder-Gruppen herausgebildet, mit denen
aktuelle Themen in regelmäßiger Frequenz er-
örtert werden und solche, mit denen eher fallbe-
zogen Kontakt besteht. Sehr regelmäßig findet vor
allem der Austausch mit Mitarbeitenden, Kunden,
Graphics
NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG
Als Bestandteil dieses zusammengefassten Lage-
berichts veröffentlicht Ringmetall gemäß §§ 315b,
315c HGB in Verbindung mit §§ 289b bis 289e HGB
eine für die Ringmetall AG und den Konzern zu-
sammengefasste nichtfinanzielle Erklärung. Die
Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung sind im ge-
samten zusammengefassten Lagebericht zu fin-
den, jedoch insbesondere in den Abschnitten „Die
Ringmetall Gruppe – Wettbewerbsstärken und
Markteintrittsbarrieren“ sowie „Compliance- und
Nachhaltigkeitsbericht“. Diese Inhalte waren nicht
Teil der Pfung des Konzernabschlusses und des
zusammengefassten Lageberichts.
Lieferanten sowie den Medien und dem Kapital-
markt statt. In klar definierten Intervallen erörtern
hier Unternehmensvertreter aktuelle Unterneh-
mensentwicklungen, beantworten Fragen und ho-
len Kritik und Anregungen ein, aus denen heraus
dann wiederum konkrete Maßnahmen getroffen
werden können, um Ringmetall konsequent wei-
terzuentwickeln. Darüber hinaus steht das Unter-
nehmen jedoch auch in Kontakt mit Vertretern
gemeinnütziger Organisationen oder der Politik,
sofern sich hier ein Gesprächsbedarf entwickelt.
Ringmetall entwickelt den Austausch mit seinen
Stakeholdern konsequent weiter, um auch zukünf-
tig die Erwartungshaltung der einzelnen Gruppen
in die strategische Unternehmensentwicklung mit
einfließen zu lassen.
Wirtschaftsbericht
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE LAGE
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
(BMWi) erklärt in ihrem Jahreswirtschaftsbericht
2021, dass mit dem externen Schock der COVID-
19-Pandemie die langjährige Wachstumsphase seit
der Finanzkrise geendet hat. Die deutsche Wirt-
schaft ist in die schwerste Rezession seit Jahrzehn-
ten abgeglitten. 2020 ging das Bruttoinlandsprodukt
um 5,0 Prozent zuck. Bereits nach Ende des ers-
ten Lockdowns im April war das konjunkturelle Tal
jedoch durchschritten. Mit durchschnittlich rund
44,8 Millionen waren im Jahr 2020 rund 477.000
oder 1,1 Prozent weniger Personen in Deutschland
erwerbstätig als im Vorjahr. Laut der Europäischen
Zentralbank lag die Inflation 2020 im Euroraum bei
lediglich 0,2 Prozent und somit ungewöhnlich nah an
der Schwelle zur Deflation. Bereits für 2021 rechnet
die EZB jedoch wieder mit einer Normalisierung der
Lage bei einem Anstieg der Inflation auf 1,0 Prozent.
Im Wirtschaftsausblick vom Januar 2021 äußert sich
der Internationale Währungsfonds (IWF) vorsichtig
optimistisch. Nach einem Wachstum von lediglich
2,9 Prozent im Jahr 2020, werde sich die Weltwirt-
schaft im laufenden sowie auch im kommenden
Jahr wieder erholen. Für 2021 und 2022 geht die
Prognose von einem globalen Wachstum von 3,3
beziehungsweise 3,4 Prozent aus. Damit ist der IWF
grundsätzlich optimistischer als andere Organisa-
tionen, jedoch leicht pessimistischer als noch im
Rahmen seiner Oktoberschätzungen.
Auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI)
zieht nach einem von Auf und Ab geprägten Jahr
2020 eine positive Bilanz für das laufende Jahr 2021.
Nach einem Rückgang der Chemieproduktion um
3,0 Prozent im Jahr 2020 erwartet der Branchen-
verband für 2021 wieder ein Wachstum um 1,5 Pro-
zent. Wie auch im Vorjahr werden sich gemäß Prog-
nose vor allem die Chemiesektoren Pharmazeutika
sowie Kosmetika, Wasch-und Körperpflegemittel
positiver entwickeln als der Rest der Branche.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagen-
bau (VDMA) bezeichnet 2020 als eines der schwie-
rigsten Jahre seit Jahrzehnten für die Branche. Nach
einem Einbruch der Branche im ersten Halbjahr er-
holte sich die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte.
Folglich brach der Branchenumsatz um 13,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr ein. Aufgrund des positi-
ven Trends zum Jahresende hin prognostiziert der
Verband für 2020 ein sich aufhellendes Umfeld und
einen Produktionszuwachs von rund 4 Prozent.
Graphics
GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS
Die COVID-19 Pandemie mit all ihren Facetten stellt
die Wirtschaft vor bisher in dieser Form nicht be-
kannte Herausforderungen. Negative Auswirkungen
auf das Geschäftsleben im Allgemeinen lassen sich
in einem derartigen Umfeld nicht vermeiden. Gleich-
wohl ist Ringmetall ausgesprochen gut durch das
Wirtschaftsjahr 2020 gekommen. Die Umsatzerlöse
des Konzerns sind mit 118,0 Mio. EUR im Vergleich
zum Vorjahr um 2,6 Mio. EUR gesunken. Das EBITDA
konnte dagegen im selben Zeitraum von 10,0 Mio.
EUR auf 12,2 Mio. EUR gesteigert werden, die EBIT-
DA-Marge erhöhte sich auf 10,4 Prozent (2019: 8,3
Prozent).
Die nachfolgende Analyse nimmt Bezug auf den
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020, der
nach den International Financial Reporting Stan-
dards („IFRS“) aufgestellt wurde, wie sie in der Euro-
päischen Union Anwendung finden.
Geschäftsbereich Industrial Packaging
Der Geschäftsbereich Industrial Packaging verzeich-
nete 2020 erstmals seit vielen Jahren einen Umsatz-
rückgang. Ein entscheidender Faktor für diese Ent-
wicklung war die allgemeine Stahlpreisentwicklung.
Rein organisch zeigte sich der Segmentumsatz nur
sehr geringfügig rückläufig. Der umsatzsteigernde
Effekt aus Unternehmenszukäufen der zum 1. Juli
2019 bzw. zum 1. Januar 2020 erstmals konsolidier-
ten Gesellschaften bzw. Geschäftstätigkeit - Tesse-
raux Spezialverpackungen GmbH bzw. Sorini Ring
Manufacturing Inc. - entsprach in seiner Höhe un-
gefähr den zuvor genannten umsatzreduzierenden
Stahlpreiseffekten. Das Segment EBITDA konnte im
Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden.
Ringmetall profitierte im Verlauf der Pandemie von
der Einstufung eines Großteils der Standorte als
systemrelevante Produktionsbetriebe und blieb so-
mit von pandemiebedingten Standortschließungen
verschont. Ferner wirkten sich eine verbesserte
Materialaufwandsquote in Kombination mit einem
weiterhin konsequenten Kostenmanagement er-
gebnissteigernd aus.
Die Integration der 2019 und 2020 erstmals kon-
solidierten Gesellschaften bzw. Geschäftstätigkeit
wurde weitestgehend abgeschlossen. Dies betrifft
neben Tesseraux sowohl Sorini als auch Nittel.
Neben gezielten Optimierungen vor allem in der
Produktion, die in den kommenden Jahren stetig
weiter erfolgen werden, bedürfen nur noch einzel-
ne Themenbereiche in der ERP Systemanbindung
weiterer gesteigerter Aufmerksamkeit.
Geschäftsbereich Industrial Handling
Die konjunkturelle Belebung zum Jahresende 2019
sorgte auch zum Jahresauftakt 2020 für positive Si-
gnale im Bereich Industrial Handling, sodass 2020
von einem moderaten Wachstum des Segments
ausgegangen werden konnte. Trotz einsetzender
Einschränkungen durch COVID-19 und damit ver-
bundener allgemeiner Unsicherheit in den Märkten,
zeigten sich Auftragseingänge und Umsätze im ers-
ten Quartal noch annähernd wie prognostiziert. Ab
dem zweiten Quartal jedoch brach die Nachfrage
insbesondere bei den Flurförderzeugen aufgrund
kundenseitigen Nachfragerückgangs massiv ein.
Im Zuge der vorübergehenden Abschwächung der
Pandemieeffekte und der zunehmenden Anpas-
sung der Industrie an das neue wirtschaftliche Um-
feld belebte sich die Nachfrage im vierten Quartal
wieder leicht. Während die Geschäftsentwicklung
bei Flurförderzeugen und im Kupplungsgeschäft
im Jahresverlauf abflachte, wies der Produktbe-
reich Landtechnik über das gesamte Geschäftsjahr
hinweg ein Wachstum aus. Insgesamt zeigen sich
die Umsatzerlöse 2020 unter Vorjahr und bleiben
hinter der Planung zurück. In der Annahme einer
Erholung der klassischen Zielmärkte sowie einer
Reihe von Innovationsvorhaben im Geschäftsbe-
reich wird für 2021 ein leichtes Wachstum erwartet.
Graphics
51,8 Mio. EUR) auf ausländische Märkte außerhalb
der USA. Der Anteil des Geschäftsbereichs Industrial
Packaging am Gesamtumsatz lag mit 108,3 Mio. EUR
(2019: 109,4 Mio. EUR) bei 91,8 Prozent (2019: 90,7
Prozent). Die Veränderung im Segment Industrial
Packaging resultiert zu 7,5 Prozentpunkten bezie-
hungsweise 8,2 Mio. EUR aus Akquisitionseffekten,
zu -7,7 Prozentpunkten beziehungsweise -8,4 Mio.
EUR aus der Stahlpreisentwicklung und zu -0,8 Pro-
zentpunkten beziehungsweise -0,9 Mio. EUR aus der
Der Konzernumsatz belief sich im Jahr 2020 auf
118,0 Mio. EUR (2019: 120,6 Mio. EUR). Damit lag der
Umsatz in der oberen Hälfte der Prognose für das
Berichtsjahr von 115,0 bis 120,0 Mio. EUR. Insbe-
sondere vor dem Hintergrund der bis Ende Oktober
2020 deutlich rückläufigen Stahlpreise war eine Kon-
kretisierung der Umsatzprognose erforderlich. Vom
Konzernumsatz entfielen 39,3 Mio. EUR (2019: 38,0
Mio. EUR) auf Deutschland, 29,6 Mio. EUR (2019:
30,8 Mio. EUR) auf die USA und 49,1 Mio. EUR (2019:
2020 2019 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 117.972 100,6 120.581 100,0 -2.609 -2,2
Bestandsveränderung -694 -0,6 -18 0,0 -675 3.685,5
Gesamtleistung 117.278 100,0 120.563 100,0 -3.285 -2,7
Sonstige Erträge 804 0,7 702 0,6 101 14,4
Materialaufwand
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoe 55.324 47,2 58.424 48,5 -3.100 -5,3
Bezogene Leistungen 5.068 4,3 6.684 5,5 -1.616 -24,2
Personalaufwand 31.458 26,8 30.956 25,7 502 1,6
Abschreibungen 6.193 5,3 5.060 4,2 1.133 22,4
Sonstige Aufwendungen 14.010 11,9 15.258 12,7 -1.248 -8,2
Betriebsaufwand 112.053 95,5 116.382 96,5 -4.329 -3,7
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen -42 0,0 86 0,1 -128 -149,1
EBITDA 12.180 10,4 10.029 8,3 2.151 21,4
EBIT 5.987 5,1 4.969 4,1 1.018 20,5
Finanzerträge 14 0,0 14 0,0 0 0,0
Finanzierungsaufwendungen 1.721 1,5 1.124 0,9 596 53,1
Finanzergebnis -1.707 -1,5 -1.110 -0,9 -596 53,7
Ergebnis vor Ertragsteuern 4.280 3,6 3.859 3,2 421 10,9
Ertragsteuern 1.545 1,3 837 0,7 708 84,6
Konzernjahresergebnis 2.735 2,3 3.022 2,5 -287 -9,5
ERTRAGSLAGE DES KONZERNS

Graphics
organischen Entwicklung. Der Anteil des Geschäfts-
bereichs Industrial Handling am Gesamtumsatz lag
mit 9,7 Mio. EUR signifikant unter dem Vorjahreswert
(2019: 11,2 Mio. EUR). Die Umsatzentwicklung im
Segment Industrial Handling resultiert ausschließlich
aus der organischen Geschäftsentwicklung.
Der Materialaufwand sank im Berichtsjahr auf
60,4 Mio. EUR (2019: 65,1 Mio. EUR) und lag ent-
sprechend mit 51,5 Prozent der Gesamtleistung
deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: 54,0 Pro-
zent). Diese Entwicklung war maßgeblich vom Seg-
ment Industrial Packaging getrieben, in dem sich
die Materialaufwandsquote von 54,7 Prozent im
Jahr 2019 auf 51,6 Prozent im Jahr 2020 verbes-
serte. Der Umsatzanteil der Produktlinie Inliner am
Segmentumsatz Industrial Packaging stieg auf 17,5
Prozent (2019: 15,2 Prozent). In diesem Produkt-
bereich liegt die Materialaufwandsquote deutlich
unterhalb des Segmentdurchschnitts. Ferner kam
es 2020 gerade in der Zeit von Beginn der Pande-
mie bis etwa Mitte drittes Quartal teilweise zu An-
gebotsüberhängen im Stahlmarkt, die Ringmetall
punktuell für sich nutzen konnte. Außerdem lag
die Reklamationsquote insgesamt und somit auch
der Produktionsausschuss unter dem Vorjahresni-
veau. Im Segment Industrial Handling lag die Mate-
rialaufwandsquote im Berichtsjahr bei 50,2 Prozent
(2019: 47,6 Prozent).
Die Aufwendungen für Personal, einschließlich
den bezogenen Leistungen für Leiharbeiter, beliefen
sich 2020 auf 31,5 Mio. EUR (2019: 31,0 Mio. EUR).
Die Personalaufwandsquote verschlechterte sich
von 25,7 Prozent im Vorjahr auf 26,8 Prozent. Um
den Auftragsschwankungen entgegenzusteuern,
wurde der Aufwand für Leiharbeiter im Vergleich
zu 2019 um rund 3,5 Mio. EUR reduziert. Punktuell
und nur an wenigen Standorten wurde für einzel-
ne Bereiche, insbesondere Verwaltung, Kurzarbeit
durchgeführt. In den Bereichen mit vergleichsweise
flexiblen Personalaufwendungen hat Ringmetall auf
die Auswirkungen der Pandemie angemessen und
situationsbedingt reagiert. Gleichzeitig fielen durch
die diesbezüglich getroffenen Maßnahmen jedoch
auch außerplanmäßige Personalaufwendungen
an. Zu nennen sind hier beispielsweise die Kosten
für Hygienekonzepte und zielgerichtete Prämien-
zahlungen. Diese fielen unter anderem an, um die
teilweise deutlichen zeitliche Mehrbelastungen von
Teammitgliedern auf dem Arbeitsweg aufgrund von
Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze zu
kompensieren.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden die sonstigen
Aufwendungen von 15,3 Mio. EUR auf 14,0 Mio.
EUR nachhaltig gesenkt. Im Verhältnis zur Gesamt-
leistung reduzierten sich diese Aufwendungen
entsprechend von 12,7 Prozent auf 11,9 Prozent.
Leicht überproportional konnten die Kosten für
die Logistik gesenkt werden, von 4,5 Prozent bzw.
5,4 Mio. EUR auf 3,8 Prozent bzw. 4,5 Mio. EUR im
Jahr 2020. Ferner ergaben sich Einsparungen bei
den Aufwendungen im Zusammenhang mit Gebäu-
den (Rückgang 0,4 Mio. EUR) sowie bei den Bera-
tungsleistungen (Rückgang 0,1 Mio. EUR). Dagegen
stiegen die Aufwendungen für IT um 0,6 Mio. EUR.
Diese Entwicklung reflektiert den eingeschlagenen
Weg, in Digitalisierung zu investieren. Die übrigen
Aufwendungen waren im Vergleich zum Vorjahr um
0,5 Mio. EUR rückläufig.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Ab-
schreibungen (EBITDA) lag mit 12,2 Mio. EUR um
2,2 Mio. EUR beziehungsweise 21,4 Prozent signi-
fikant über dem Vorjahreswert. Im Verhältnis zur
Gesamtleistung verbesserte sich die EBITDA-Marge
auf 10,4 Prozent (2019: 8,3 Prozent). Anteilig entfal-
len 13,8 Mio. EUR des EBITDA (2019: 12,2 Mio. EUR)
auf das Segment Industrial Packaging und 0,2 Mio.
EUR (2019: 0,6 Mio. EUR) auf das Segment Industrial
Handling. Ursächlich für diese Entwicklung sind im
Industrial Packaging im Wesentlichen die im Verhält-
nis zur Gesamtleistung verbesserten Materialauf-
wendungen sowie sonstige Aufwendungen. Im In-
dustrial Handling wirkte sich die allgemeine negative
konjunkturelle Entwicklung aufgrund von COVID-19
deutlich auf die Geschäftsentwicklung und somit auf
das EBITDA aus. Trotz aller Widrigkeiten erfüllte die
Ringmetall Gruppe damit insgesamt die vom Vor-
stand kommunizierten Erwartungen an die Entwick-
lung des EBITDA in Höhe von 11,0 bis 13,0 Mio. EUR.
Die Abschreibungen des Konzerns lagen bei 6,2
Mio. EUR (2019: 5,1 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe
von 1,1 Mio. EUR war zu 0,4 Mio. EUR gestiegenen
Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-
verhältnissen (IFRS 16) zuzuschreiben.

Graphics
AKTIVA
31.12.2020 31.12.2019 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
Immaterielle Vermögenswerte 2.915 2,8 3.589 3,6 -675 -18,8
Geschäfts- oder Firmenwerte 32.300 31,2 32.917 32,9 -617 -1,9
Sachanlagen 30.604 29,6 27.154 27,2 3.450 12,7
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Beteiligungen 66 0,1 185 0,2 -119 -64,4
Sonstige langfristige Vermögenswerte 136 0,1 133 0,1 3 2,1
Latente Steueransprüche 2.134 2,1 2.019 2,0 116 5,7
Summe langfristige Vermögenswerte 68.155 65,8 65.998 66,0 2.157 3,3
Vorräte 12.202 11,8 14.113 14,1 -1.911 -13,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.150 14,6 14.334 14,3 816 5,7
Vertragsvermögenswerte 435 0,4 424 0,4 11 2,6
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 870 0,8 785 0,8 85 10,8
Kurzfristige Steuerforderungen 510 0,5 757 0,8 -247 -32,7
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 6.225 6,0 3.591 3,6 2.634 73,3
Summe kurzfristige Vermögenswerte 35.392 34,2 34.004 34,0 1.388 4,1
Summe Aktiva 103.547 100,0 100.002 100,0 3.545 3,5
VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS
Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg im Berichts-
jahr auf 4,3 Mio. EUR (2019: 3,9 Mio. EUR).
Das Finanzergebnis belief sich auf -1,7 Mio. EUR
(2019: -1,1 Mio. EUR) und fällt auf Segmentebene
fast ausschließlich im Industrial Packaging sowie
auf Holding-Ebene in der Ringmetall AG an. Im Fi-
nanzergebnis enthalten sind Zinserträge in unwe-
sentlichem Umfang. Fremdwährungseffekte, die im
Zusammenhang mit einer Finanzierung stehen, wer-
den innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.
Diese beliefen sich im Berichtsjahr auf 0,6 Mio. EUR
(2019: 0,1 Mio. EUR). Im Wesentlichen ursächlich für
diese Entwicklung ist die sehr hohe Volatilität der
türkischen Währung. In der Türkei lautet ein wesent-
licher Teil der Finanzierung auf Fremdwährung.
Nach Abzug der Ertragsteuern ergab sich ein Kon-
zernjahresergebnis in Höhe von 2,7 Mio. EUR
(2019: 3,0 Mio. EUR).

Graphics
PASSIVA
31.12.2020 31.12.2019 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
Gezeichnetes Kapital 29.069 28,1 29.069 29,1 0 0,0
Kapitalrücklage 16.664 16,1 16.664 16,7 0 0,0
Währungsumrechnungsrücklage -1.765 -1,7 -890 -0,9 -875 98,3
Neubewertung Abfertigungsverpichtungen
und Sonstiges 39 0,0 23 0,0 16 69,6
Konzernergebnisvortrag 4.713 4,6 4.069 4,1 644 15,8
Nicht beherrschende Gesellschafter 869 0,8 1.064 1,1 -195 -18,3
Summe Eigenkapital 49.589 47,9 49.999 50,0 -410 -0,8
Pensionsähnliche Rückstellungen 844 0,8 830 0,8 14 1,7
Finanzverbindlichkeiten 26.855 25,9 8.201 8,2 18.654 227,5
  davon Leasingverbindlichkeiten 11.341 11,0 6.076 6,1 5.265 86,6
Latente Steuerschulden 2.352 2,3 2.633 2,6 -280 -10,6
Summe langfristige Schulden 30.051 29,0 11.664 11,7 18.387 157,6
Sonstige Rückstellungen 3.610 3,5 2.950 2,9 660 22,4
Kurzfristige Steuerschulden 789 0,8 698 0,7 91 13,1
Finanzverbindlichkeiten 7.330 7,1 22.765 22,8 -15.435 -67,8
  davon Leasingverbindlichkeiten 2.149 2,1 2.187 2,2 -38 -1,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 10.153 9,8 10.359 10,4 -206 -2,0
Sonstige Verbindlichkeiten 2.025 2,0 1.567 1,6 458 29,2
Summe kurzfristige Schulden 23.907 23,1 38.338 38,3 -14.431 -37,6
Summe Schulden 53.958 52,1 50.002 50,0 3.956 7,9
Summe Passiva 103.547 100,0 100.002 100,0 3.545 3,5

Graphics
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg zum 31. De-
zember 2020 leicht um 3,5 Prozent auf 103,5 Mio.
EUR (31.12.2019: 100,0 Mio. EUR). Da im Berichts-
jahr keine Unternehmensakquisitionen vollzogen
wurden, veränderte sich die Bilanzsumme im Ge-
gensatz zu den Vorjahren nur unwesentlich. Inner-
halb der langfristigen Vermögenswerte ergab sich
die wesentlichste Veränderung bei den Sachanla-
gen, die um 3,5 Mio. EUR stiegen. Bei den kurzfris-
tigen Vermögenswerten zeigten sich insbesondere
die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
um 2,6 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr erhöht.
Das Eigenkapital von 49,6 Mio. EUR ist fast unverän-
dert gegenüber dem 31. Dezember 2019 mit 50,0
Mio. EUR. Die Struktur bzw. die Laufzeiten der Fi-
nanzierung auf der Passivseite stellten sich im Ver-
gleich zum Vorjahr deutlich optimiert dar. Die lang-
fristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um
18,7 Mio. EUR. Dagegen sanken die kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten nachhaltig um 15,4 Mio.
EUR. Diese Veränderungen sind primär durch den
Abschluss eines neuen Rahmenkonsortialvertrags
sowie Effekte aus IFRS 16 (Leasing) begründet.
Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von
68,2 Mio. EUR stiegen um 2,2 Mio. EUR. Bedingt
durch die deutlich höheren Abschreibungen auf
immaterielle Wirtschaftsgüter reduzierte sich der
Buchwert im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio.
EUR, trotz anhaltend hoher Investitionen in diesem
Bereich (0,4 Mio. EUR). Ringmetall investiert unver-
ändert in die Vereinheitlichung und Optimierung
der ERP Systeme und die Digitalisierung, wie bei-
spielsweise in die eingesetzte Software zur Pro-
duktionssteuerung. Die Veränderung bei den Ge-
schäfts- oder Firmenwerten (Rückgang um 0,6 Mio.
EUR) ist ausschließlich in der währungsbedingten
Anpassung des Wertes aus den USA begründet.
Die nachhaltige Steigerung der Sachanlagen um 3,5
Mio. EUR auf 30,6 Mio. EUR resultiert aus Effekten
aus IFRS 16 und den im Geschäftsjahr getätigten
Investitionen. Bedingt durch neue Leasingverträge
und die Verlängerung des relevanten Zeitraumes
ergab sich eine Erhöhung der Sachanlagen von 5,3
Mio. EUR. Die Summe von Investitionen in Sachan-
lagen außerhalb von Leasingverträgen betrug 1,3
Mio. EUR. Im Geschäftsjahr standen diesen gleich-
zeitig Abschreibungen auf Sachanlagen von 2,9
Mio. EUR entgegen.
Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte
belief sich auf 35,4 Mio. EUR (31.12.2019: 34,0 Mio.
EUR). Davon entfielen auf Vorräte 12,2 Mio. EUR
(31.12.2019: 14,1 Mio. EUR) sowie auf Forderun-
gen aus Lieferungen und Leistungen 15,2 Mio. EUR
(31.12.2019: 14,3 Mio. EUR). Innerhalb der Vorräte
ergab sich der wesentliche Rückgang mit 1,3 Mio.
EUR bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, der
fast ausschließlich dem Produktbereich der Fass-
verschlusssysteme zuzuschreiben ist. Bereits zum
Jahresende hin zeigte sich eine allgemeine Ver-
knappung an Stahl auf den Weltmärkten. Gleichzei-
tig zogen die Auftragseingänge und somit auch die
Umsatzerlöse im Dezember 2020 deutlich gegen-
über dem Vergleichsmonat 2019 an. In der Konse-
quenz ist das Geschäft mit Fassverschlusssystemen
ursächlich für den Anstieg bei den Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen. Im Vergleich zum
31. Dezember 2019 sanken die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen im Produktbereich In-
liner um 0,2 Mio. EUR und im Segment Industrial
Handling um 0,1 Mio. EUR. Die liquiden Mittel lagen
zum Bilanzstichtag bei 6,2 Mio. EUR (31.12.2019:
3,6 Mio. EUR). Die überwiegend gute Geschäftsent-
wicklung im Berichtsjahr trotz der Pandemie, das
strikte Kostenmanagement und deutlich geringere
Mittelabflüsse für Unternehmenskäufe begründen
den Anstieg an liquiden Mitteln. 2019 wurden 9,9
Mio. EUR im Zusammenhang mit Unternehmens-
käufen ausbezahlt, im Vergleich zu 1,4 Mio. EUR im
Jahr 2020.
Das Konzerneigenkapital blieb mit 49,6 Mio. EUR
fast unverändert (31.12.2019: 50,0 Mio. EUR). Be-
dingt durch die gestiegene Bilanzsumme war die
Eigenkapitalquote auf 47,9 Prozent rückläufig
(31.12.2019: 50,0 Prozent). Nichtsdestotrotz weist
Ringmetall somit eine unverändert gute Eigenkapi-
talquote aus.
Im Dezember wurde mit den bestehenden Banken
ein neuer Rahmenkonsortialvertrag abgeschlossen.
Neben der Optimierung der Finanzierungsstruktur
wurden damit zugleich finanzielle Ressourcen für
mögliche Unternehmensakquisitionen geschaffen.
Historisch begründet erfolgte bislang die Bankenfi-
nanzierung hauptsächlich über die Konzerntochter
August Berger Metallwarenfabrik GmbH, die größte
Gesellschaft im Segment Industrial Packaging. In-

Graphics
folge der Umstrukturierung der Konsortialverträge
ist von nun an primär die Holdinggesellschaft, die
Ringmetall AG, Vertragspartner der finanzierenden
Banken. Vor dem Hintergrund des neuen Rahmen-
konsortialvertrages stiegen die langfristigen Darle-
hensverbindlichkeiten von 2,1 Mio. EUR auf 15,5 Mio.
EUR per 31. Dezember 2020. Dagegen verminderten
sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten auf 5,2 Mio. EUR (31.12.2019: 19,2
Mio. EUR). In Summe beliefen sich die zinstragenden
Bankverbindlichkeiten zum Jahresende 2020 auf
20,7 Mio. EUR (31.12.2019: 21,3 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (ohne Finanz-
verbindlichkeiten) sowie Rückstellungen des
Konzerns in Höhe von 16,6 Mio. EUR (31.12.2019:
15,6 Mio. EUR) stiegen gegenüber dem Vorjahr um
1,0 Mio. EUR. Ursächlich hierfür sind insbesondere
gestiegene Abgrenzungen für Personal sowie Bera-
tungsleistungen innerhalb der sonstigen Rückstel-
lungen. Ferner sind die sonstigen Verbindlichkeiten
leicht gestiegen, was auch in der etwas erhöhten
Abgrenzung für Lohn- und Gehaltszahlungen sowie
der damit im Zusammenhang stehenden Steuern,
im Vergleich zum Vorjahr begründet ist.
2020
TEUR
2019
TEUR
Veränderung
TEUR %
Umsatzerlöse 772 1.110 -338 -30,5
Sonstige betriebliche Erträge 33 47 -14 -29,8
Personalaufwand -1.284 -1.236 -48 3,9
Abschreibungen -4 -4 -0,0 0,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.422 -1.583 161 -10,2
Erträge aus Beteiligungen - 340 -340 -100,0
Erhaltene Gewinne aufgrund eines
Gewinnabführungsvertrages 4.308 3.603 705 19,6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 79 246 -167 -67,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -302 -164 -138 84,1
Ergebnis vor Ertragsteuern 2.180 2.359 -179 -7,6
Ertragsteuern -126 547 -673 -123,0
Ergebnis nach Steuern 2.054 2.906 -852 -29,3
Sonstige Steuern -1 3 -4 -133.3
Jahresergebnis 2.053 2.909 -856 -29,4
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 11.823 10.659 1.164 10,9
Bilanzgewinn 13.876 13.568 308 2,3
ERTRAGSLAGE DER AG

Graphics
Die nachfolgende Analyse der Ertragslage sowie
der Vermögenslage basiert auf dem handelsrecht-
lichen Jahresabschluss der Ringmetall AG.
Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2020
einen Jahresüberschuss von 2,1 Mio. EUR. Dieser
lag um 0,9 Mio. EUR unter dem Jahresüberschuss
des Vorjahres. Folgende Sachverhalte haben das
Jahresergebnis maßgeblich beeinflusst:
Die konzerninternen Dienstleistungen in Höhe
von 0,8 Mio. EUR lagen unter denen des Vorjah-
res mit 1,1 Mio. EUR. Ursächlich für den Rückgang
waren primär im Vorjahr in dieser Form einmalig
angefallene Integrationskosten, die entsprechend
weiterbelastet wurden. Hierzu zählen Dienstleis-
tungen, insbesondere im Bereich der produk-
tionsspezifischen Prozessoptimierungen und An-
lagenentwicklungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. 2020
wurde auf Basis der Pandemiegesetzgebung erst-
mals eine virtuelle Hauptversammlung durch-
geführt. Ebenso konnten im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr aufgrund von COVID-19 gerade die
Tochtergesellschaften im Ausland deutlich selte-
ner vor Ort besucht werden. Diese beiden Aspekte
führten - neben einem weiterhin strikten Kosten-
management - zur Reduzierung der sonstigen be-
trieblichen Aufwendungen um 0,2 Mio. EUR.
Die Erträge aus Beteiligungen sanken um 0,3 Mio.
EUR auf 0,0 Mio. EUR. Hierin ausgewiesen werden
lediglich Dividendenzahlungen der Fidum Verwal-
tungs GmbH, die als Zwischenholding des Pro-
duktbereichs Inliner agiert. In diesem Bereich sind
die Auswirkungen der pandemiebedingten Lock-
downs nachhaltig spürbar. Die signifikant gesun-
kenen Auftragseingänge im Bereich der Produkt-
lösungen für Gastronomie- und Hotelleriebetriebe
konnten nicht in vollem Umfang durch die gestie-
gene Nachfrage aus der Lebensmittel-, Pharma-
und Konsumgüterindustrie kompensiert werden.
Die Erträge aus den Ergebnisübernahmen stiegen
um 0,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Die
Erhöhung ist im Wesentlichen der August Berger
Metallwarenfabrik GmbH sowie deren Tochterge-
sellschaften zuzuschreiben. Im Rahmen der Pan-
demie zeigte sich in nahezu allen Märkten welt-
weit, wie überaus relevant die Produkte im Bereich
der Fassverschlusssysteme als Zulieferprodukt für
andere Industrien sind, und wie überaus krisenre-
sistent dieser Geschäftsbereich entsprechend ist.
Der 2019 ausgewiesene Ertrag aus Ertragsteuern
resultierte im Wesentlichen aus zwei Effekten. Im
Zusammenhang mit Dividendenzahlungen der
US-Tochtergesellschaft aus den Vorjahren wurden
Quellensteuern in Höhe von 0,2 Mio. EUR erstat-
tet. Ferner wurden aktive latente Steuern auf Ver-
lustvorträge in Höhe von 0,4 Mio. EUR aktiviert. In
Summe lag das Jahresergebnis bei 2,1 Mio. EUR
(2019: 2,9 Mio. EUR). In der Prognose für das Ge-
schäftsjahr 2020 ging der Vorstand von einem
leicht steigenden Ergebnis vor Steuern aus.

Graphics
VERMÖGENSLAGE DER AG
31.12.2020 31.12.2019 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
Vermögen
Sachanlagen 7 0,0 9 0,0 -2 -22,2
Finanzanlagen 51.367 71,5 45.367 62,6 6.000 13,2
Anlagevermögen 51.374 71,5 45.376 62,6 5.998 13,2
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen 19.641 27,3 26.294 36,3 -6.653 -25,3
Sonstige Vermögenswerte 274 0,4 87 0,1 187 214,9
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 17 0,0 22 0,0 -5 -22,7
Umlaufvermögen 19.932 27,7 26.403 36,4 -6.471 -24,5
Rechnungsabgrenzungsposten 24 0,0 15 0,0 9 60,0
Aktive latente Steuern 550 0,8 683 0,9 -133 -19,5
Übrige Aktiva 574 0,8 698 1,0 -124 -17,8
71.880 100,0 72.477 100,0 -597 -0,8
Kapital
Gezeichnetes Kapital 29.069 40,4 29.069 40,1 0,0
Kapitalrücklage 17.042 23,7 17.042 23,5 0,0
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.155 1,6 1.155 1,6 0,0
Andere Gewinnrücklagen 1.728 2,4 1.728 2,4 0,0
Bilanzgewinn 13.876 19,3 13.568 18,7 308 2,3
Eigenkapital 62.870 87,5 62.562 86,3 308 0,5

Graphics
Die Bilanzsumme lag mit 71,9 Mio. EUR leicht unter
Vorjahr. Analog zur Konzernbilanz ergaben sich in-
sofern keine wesentlichen Veränderungen, auch
weil 2020 keine Unternehmensakquisitionen voll-
zogen wurden. Der Anstieg bei den Finanzanlagen
in Höhe von 6,0 Mio. EUR resultiert aus der Um-
wandlung von Forderungen gegenüber der Fidum
Verwaltungs GmbH in Eigenkapital. Die Fidum Ver-
waltungs GmbH hält als Zwischenholding die Be-
teiligungen an den operativen Gesellschaften Nittel
und Tesseraux im Produktbereich Inliner.
Die Veränderungen im Eigenkapital resultieren
aus dem Ergebnis der Holdinggesellschaft sowie
aus Dividendenzahlungen. Die unverändert sehr
gute Eigenkapitalquote von 87,5 Prozent legte im
Vergleich zum Vorjahr weiter zu (31.12.2019: 86,3
Prozent). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten waren im Vergleich zum Vorjahr um 0,6
Mio. EUR rückläufig. Die Effekte des im Dezember
unterzeichneten neuen Rahmenkonsortialvertrags
zeigen sich lediglich im Konzernabschluss, in Bezug
auf die Fristigkeiten. Auswirkungen auf den Ein-
zelabschluss der Ringmetall AG ergeben sich erst
2021.
ALLGEMEINE FINANZLAGE
Wie die Darstellungen der Vermögenslage zum
Konzern und zur Ringmetall AG zeigen, wird je-
weils unverändert eine gute bzw. sehr gute Eigen-
kapitalquote ausgewiesen. Bedingt durch den
Anstieg der Bilanzsumme in Verbindung mit dem
leichten Rückgang des Konzerneigenkapitals hat
sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vor-
jahr von 50,0 Prozent auf 47,9 Prozent reduziert.
Bei der Ringmetall AG erhöhte sich die Quote im
Berichtsjahr auf 87,5 Prozent von 86,3 Prozent im
Vorjahr.
31.12.2020 31.12.2019 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 0 0,0 10 0,0 -10 -100,0
Sonstige Rückstellungen 1.100 1,5 699 1,0 401 57,4
Summe Rückstellungen 1.100 1,5 709 1,0 391 55,1
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 7.791 10,8 8.385 11,6 -594 -7,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 95 0,1 115 0,2 -20 -17,4
Sonstige Verbindlichkeiten 24 0,0 707 1,0 -683 -96,6
Summe Verbindlichkeiten 7.910 11,0 9.207 12,7 -1.297 -14,1
Fremdkapital 9.010 12,5 9.916 13,7 -906 -9,1
71.880 100,0 72.478 100,0 -598 -0,8

Graphics
TEUR 2020 2019
Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 12.184 9.560
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen 81 109
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen /
immaterielle Vermögenswerte -1.648 -2.299
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis - -10.167
-1.567 -12.357
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 3.874 9.006
Aufnahme / Tilgung von Finanzkrediten und Leasing
sowie Zahlungsströme für Zinsen -9.593 -7.245
Auszahlungen für Dividenden -2.122 -2.161
-7.841 -400
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
(Zwischensumme aus den oben genannten Cash Flows) 2.776 -3.197
Einuss von Wechselkurseekten -142 36
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des
Finanzmittelfonds - 816
Finanzmittelfonds 1. Januar 3.591 5.936
Finanzmittelfonds 31. Dezember 6.225 3.591
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.225 3.591
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0
6.225 3.591
FINANZLAGE DES KONZERNS

Graphics
Auch aus der Kapitalflussrechnung ist ersichtlich,
dass Ringmetall insgesamt ausgesprochen gut
durch das von COVID-19 geprägte Jahr 2020 ge-
kommen ist. Der Zahlungsmittelzufluss aus der
betrieblichen Geschäftstätigkeit konnte gegenüber
dem Vorjahr um 2,6 Mio. EUR bzw. 27,5 Prozent ge-
steigert werden. Der Finanzmittelfonds zum Jahres-
ende stieg ebenfalls um 2,6 Mio. EUR.
Ursächlich für die signifikante Steigerung des Cash
Flows aus betrieblicher Tätigkeit, von 9,6 Mio. EUR
auf 12,2 Mio. EUR im Berichtsjahr, ist neben der
positiven Entwicklung des EBITDA im Wesentlichen
die Verbesserung des Verhältnisses aus kurzfris-
tigem Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbind-
lichkeiten. Vor dem Hintergrund der in der Vermö-
genslage zum Konzern dargestellten Konstellation
von zum Jahresende hin steigenden Umsatzerlö-
sen in Verbindung mit einer Knappheit an Rohstof-
fen auf dem Weltmarkt, sind im Vergleich zum Vor-
jahr die Vorräte vergleichsweise stark gesunken.
Gleichzeitig sind die Forderungen aus Lieferungen
und Leistung gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sind fast unverändert
im Vergleich zum Vorjahr.
Gerade auch unter stetiger Zunahme der Auswir-
kungen von COVID-19 zeigte sich im Jahresverlauf,
dass ein optimales Umfeld für Unternehmensak-
quisitionen entsprechend der Strategie von Ring-
metall nicht vorlag. Konsequenterweise wurden
2020 keine Akquisitionen durchgeführt und somit
auch keine entsprechenden Zahlungen geleis-
tet (2019: 9,9 Mio. EUR). Im Ergebnis hat sich der
Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit von
12,4 Mio. EUR auf 1,6 Mio. EUR im Berichtsjahr re-
duziert.
Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte liegen mit 1,7
Mio. EUR rund 0,7 Mio. EUR unter Vorjahr. Zum
Teil mussten geplante Investitionen pandemiebe-
dingt verschoben werden. So konnten beispiels-
weise vereinzelt technische Entwicklungen nicht
abgeschlossen werden oder zeitliche Ressourcen
der Lieferanten standen nicht zur Verfügung. Fer-
ner wurden Investitionen im Rahmen von Leasing
finanziert.
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit belief sich
2020 auf -7,8 Mio. EUR nach -0,4 Mio. EUR im Vor-
jahr. Die Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
und Leasing sind auf 8,1 Mio. EUR gestiegen, nach
6,3 Mio. EUR im Vorjahr. Die Aufnahme von Finanz-
mitteln aus Krediten reduzierte sich im Vergleich
zum Vorjahr um 5,1 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR.
In Summe ergibt sich 2020 ein Abbau an Finanz-
krediten, gegenüber einem Aufbau im Vorjahres-
zeitraum. Dies unterstreicht die positive operative
Entwicklung im Geschäftsjahr verbunden mit der
deutlich reduzierten Investitionstätigkeit.
Der Finanzmittelfonds des Konzerns erhöhte sich
in Folge der beschriebenen Effekte signifikant um
2,6 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR zum Bilanzstichtag.
Der Konzern war jederzeit in der Lage seinen Zah-
lungsverpflichtungen nachzukommen. Insgesamt
entspricht die Entwicklung der Finanzlage den Er-
wartungen des Managements und wird als stabil
und solide betrachtet.
Aufgrund der Funktion der Ringmetall AG als Fi-
nanzierungs- und Managementholding entwickelte
sich deren Finanzlage ähnlich des Konzerns. Die
Auswirkungen aus dem vor Jahresende finalisierten
Rahmenkonsortialvertrages mit den bestehenden
Banken, werden sich erst 2021 zeigen. Im Konzern-
abschluss zeigen sich die Effekte bereits per 31.
Dezember 2020. In der Ringmetall AG reduzierten
sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-
tuten auf 7,8 Mio. EUR (31.12.2019: 8,4 Mio. EUR).
Der Bestand an liquiden Mitteln mit 0,0 Mio. EUR
blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die
Ringmetall AG konnte sämtlichen ihrer Zahlungs-
verpflichtungen jederzeit nachkommen.
INVESTITIONEN
Zu den bedeutendsten Investitionen im Berichts-
jahr gehörten:
• Investitionen in Komponenten für die neue
Maschinengeneration für die Produktion von
Spannringen in Höhe von rund 0,2 Mio. EUR.
• Modernisierung einer Anlage zur Herstellung
von Biertank-Innenhüllen in Höhe von 0,2 Mio.
EUR.

Graphics
jahr für den Bereich Industrial Packaging Rings auf
einem gleichbleibend niedrigen Niveau von 0,2
Prozent geblieben.
Hierin eingerechnet sind Reklamationsvorgänge,
die durch Vorprodukte und/oder externe Dienst-
leistungen verursacht wurden. Die Quote liegt im
mittleren Bereich der Planung, in der trotz der In-
tegration einer neuen Produktionsstätte (USA) von
keinem Anstieg der Reklamationsvorgänge aus-
gegangen wurde. Im Bereich Industrial Packaging
Inliner konnte die Reklamationsquote im Berichts-
jahr im Vergleich zum Vorjahr von 0,8 Prozent auf
0,1 Prozent gesenkt werden. Hierbei ist jedoch zu
beachten, dass ein Unternehmen dieses Bereichs
erst seit Juli 2019 dem Ringmetall Konzern ange-
hört, weshalb für dieses Unternehmen lediglich
die Reklamationen des zweiten Halbjahres 2019
berücksichtigt wurden. Keine Berücksichtigung für
diese Berechnung fanden die zum Ende des Be-
richtsjahres von Kunden geltend gemachten Rekla-
mationen, die nachweislich auf fehlerhaftes Roh-
material eines Lieferanten zurückzuführen sind.
Die Reklamationsquote des Berichtsjahres für den
Bereich Industrial Packaging Inliner liegt am unte-
ren Ende der Planung.
Im Bereich Industrial Handling ist die Planung der
für die Produktion erforderlichen Rohstoffe we-
sentlich bedeutender als im Bereich Industrial Pa-
ckaging. Daher ist die kontinuierliche Überwachung
des Auftragseinganges und des Auftragsbestands
im Geschäftsbereich Industrial Handling elemen-
tar.
Der Mitarbeitendenzahl (FTE) wird neben der Stich-
tagsbetrachtung auch im Hinblick auf deren Ent-
wicklung über definierte Zeiträume besondere Auf-
merksamkeit zuteil. Die Bewertung des Ausmaßes
der Mitarbeitendenfluktuation wird dabei in Kon-
text zu externen Einflussfaktoren gesetzt, wie zum
Beispiel standortbezogene makroökonomische
Entwicklungstendenzen. Insgesamt beobachtet
Ringmetall konzernweit eine im Branchenvergleich
äußerst geringe Mitarbeitendenfluktuation. Trotz
Pandemie war in den Ländergesellschaften der
Ringmetall Gruppe kein wesentlicher Rückgang der
Beschäftigungslage zu verzeichnen. Daher sieht
Erwerb einer neuen Presse für rund 0,2 Mio.
EUR sowie Investitionen in weitere Produktions-
anlagen bzw. -maschinen in Höhe von 0,2 Mio.
EUR.
Diverse Investitionen in den Immobilienbestand
in Höhe von rund 0,1 Mio. EUR.
Investitionen in die IT-Infrastruktur in Höhe von
0,4 Mio. EUR, darunter die Implementierung
des gruppenweit einheitlichen ERP-Systems bei
einer Tochtergesellschaft.
INTERNES STEUERUNGSSYSTEM / FINANZIELLE
UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKA-
TOREN
Der Konzern verfügt über ein internes Manage-
ment-Informationssystem für die Planung, Steue-
rung und Berichterstattung. Das Managementin-
formationssystem sichert die Transparenz über die
aktuelle Geschäftsentwicklung und gewährleistet
den permanenten Abgleich zur Unternehmens-
planung. Die Planungsrechnung umfasst einen
Zeitraum von drei Jahren, wovon ein Jahr sehr de-
tailliert geplant wird. Neben der Unternehmens-
strategie bilden primär der Umsatz sowie das EBIT-
DA die zentralen Bezugsgrößen für die operative
Steuerung. In Bezug auf die Ringmetall AG liegt der
Fokus für die operative Steuerung auf der Liquidi-
tät bzw. Bestand an liquiden Mitteln sowie dem Er-
gebnis vor Steuern.
Bezüglich des Vergleiches der Prognose mit den
Ist-Werten für die finanziellen Leistungsindikatoren
Umsatz und EBITDA wird auf die Ausführungen in
der Vermögens- und Ertragslage sowie innerhalb
des Prognoseberichts verwiesen.
Die Kundenzufriedenheit hinsichtlich Produktquali-
tät und Service ist für Ringmetall von elementarer
Bedeutung. Das globale Qualitätsmanagementsys-
tem stellt dabei die hohen Qualitätsstandards des
Unternehmens sicher. Jede Landesgesellschaft ist
verantwortlich für die Qualität ihrer Produkte und
Dienstleistungen. Unterstützt werden die Gesell-
schaften hierbei über das übergeordnete zentrale
Qualitätsmanagement. Somit werden zentrale Vor-
gaben für die Systeme definiert, interne Qualitäts-
Audits durchgeführt und Schulungsmaßnahmen
überwacht. Die Reklamationsquote ist im Berichts-

Graphics
sich das Unternehmen unverändert mit einem
Fachkräftemangel konfrontiert. Dies betrifft insbe-
sondere die Standorte, die in wirtschaftlich star-
ken Regionen angesiedelt sind, wie die deutschen
Standorte in den Regionen Karlsruhe (Standort
Berg) sowie Ingolstadt (Standort Ernsgaden). Zum
31. Dezember 2020 waren im Segment Industri-
al Packaging rund 605 FTE (31.12.2019: 617 FTE)
und im Segment Industrial Handling rund 60 FTE
(31.12.2019: 53 FTE) beschäftigt.
GESAMTAUSSAGE
In Anbetracht der außergewöhnlichen Herausfor-
derungen, die sich 2020 vor dem Hintergrund von
COVID-19 weltweit in unterschiedlichstem Ausmaß
stellten, hat Ringmetall das zurückliegende Ge-
schäftsjahr überaus gut abgeschlossen. Mit 118,0
Mio. EUR fiel der Umsatz nur um 2,2 Prozent nied-
riger aus als im Vorjahr. Die Effekte aus deutlich
sinkenden Stahlpreisen im Vergleich zum Vorjahr
wurden dabei annähernd durch positive Effekte
aus Unternehmensakquisitionen kompensiert. So-
mit deckt sich die Entwicklung der Geschäftszahlen
weitestgehend mit der organischen Entwicklung
der Gruppe. Im Vergleich zur Prognose lag der
Konzernumsatz damit in der oberen Hälfte der um
den Effekt der rückläufigen Stahlpreise konkreti-
sierten Bandbreite von 115 bis 120 Mio. EUR.
Das EBITDA entwickelte sich vor dem Hintergrund
eines konsequent am Tagesgeschäft ausgerichte-
ten Kostenmanagements verbunden mit einem
reduzierten Aufwand für Zeitarbeitskräfte sowie
einer verbesserten Materialaufwandsquote deut-
lich besser als im Vorjahr. Mit 12,2 Mio. EUR leg-
te es um 21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu
und lag damit ebenfalls in der oberen Hälfte der
kommunizierten Prognosebandbreite von 11 bis
13 Mio. EUR.
Nachdem sich die Auftragslage des Unternehmens
noch zu Jahresbeginn 2020 wenig beeinflusst von
der aufkeimenden Pandemie zeigte, waren ab
März und über weite Strecken des zweiten Quar-
tals hinweg deutliche negative Auswirkungen von
COVID-19 auf den Geschäftsverlauf zu beobach-
ten. Die rückläufige Nachfrage in Endkundenmärk-
ten wie der Automobilindustrie sowie der Gastro-
nomie- und Hotelleriebranche konnte aber durch
eine erhöhte Nachfrage aus anderen Industrien
– etwa nach Lebensmitteln, pharmazeutischen
Produkten und Haushaltsgütern – nahezu kom-
pensiert werden. Im Segment Industrial Packaging
führte dies lediglich zu einem leichten Umsatzrück-
gang auf 108,3 Mio. EUR (2019: 109,4 Mio. EUR) bei
einem deutlich gestiegenen EBITDA von 13,8 Mio.
EUR (2019: 12,2 Mio. EUR). Im Segment Industrial
Handling fiel der prozentuale Rückgang aufgrund
einer verhaltenen Nachfrage seitens der Flurför-
derzeugbranche deutlicher aus. Hier reduzierte
sich der Umsatz signifikant auf 9,7 Mio. EUR (2019:
11,2 Mio. EUR). Kostenseitig gelang es jedoch auch
hier, die Personalkosten der Auftragslage entspre-
chend anzupassen und so das Ausmaß der negati-
ven Auswirkungen einzudämmen. Das EBITDA war
mit 0,2 Mio. EUR in absoluten Beträgen deutlich
weniger rückläufig, auch wenn es sich prozentual
um 61,4 Prozent reduzierte (2019: 0,6 Mio. EUR).
Insgesamt zeigt sich der Vorstand mit der Ge-
schäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr zufrie-
den. Die auch im Zuge der Pandemie getätigten In-
vestitionen in die Digitalisierung des Konzerns und
eine weitere Optimierung von Produktionsabläufen
sowie des Maschinenparks bewertet er nachhaltig
positiv für die zukünftigen Entwicklungschancen
des Konzerns. Finanziell sieht er das Unternehmen
als weiterhin sehr gut aufgestellt und geht entspre-
chend davon aus, im laufenden Geschäftsjahr auch
wieder über Unternehmenszukäufe zusätzliche
Wachstumsimpulse generieren zu können.

Graphics
Risiko- und Chancenbericht
AUFBAU UND PROZESSE DES RISIKO- UND
CHANCENMANAGEMENT-SYSTEMS
Die Geschäftsbereiche des Konzerns sind Konjunk-
turschwankungen und Marktzyklen in den jeweiligen
Regionen und Branchen ausgesetzt. Die konzern-
weite Identifikation und Analyse von Risiken und
Chancen sind daher elementarer Bestandteil einer
nachhaltigen und verantwortungsbewussten Kon-
zernführung. Für die Erreichung der strategischen
Ziele ist es von grundlegender Bedeutung, Risiken
und Chancen rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten
und zu steuern. Das bei Ringmetall implementierte
Managementsystem bindet daher das Management
der einzelnen Geschäftsbereiche und Tochtergesell-
schaften aktiv in die Unternehmenssteuerung ein.
Die Grundlagen und Vorgaben des Chancen- und
Risikomanagementsystems werden auf Konzern-
ebene vorgegeben. Die Verantwortung für die Um-
setzung der einzelnen Vorgaben tragen neben dem
Vorstand die Geschäftsführung und das mittlere
Management der einzelnen Tochtergesellschaften.
Das konzernweit etablierte Risikomanagement-Sys-
tem wurde auch 2020 gezielt weiterentwickelt. Vor
dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie wurde
die Risikoüberwachung im Jahresverlauf deutlich
ausgebaut. Neben einer noch intensiveren Beobach-
tung ausgewählter Kennzahlen, wurden phasenwei-
se im wöchentlichen Rhythmus Telefonkonferenzen
mit den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften
durchgeführt. Für das Risk Assessment selbst wurde
die im Konzern etablierte softwarebasierte Lösung
eingesetzt. Die Software gibt klar definierte Kate-
gorien vor, um eine zielgerichtete Evaluierung und
Adressierung von Risiken optimal zu unterstützen.
Auf diese Weise wird eine möglichst vollständige Er-
fassung von Risiken gewährleistet und die konzern-
weite Vergleichbarkeit einzelner Risikoszenarien
erhöht. Ein zentrales Ziel ist es, alle strategischen,
operativen, rechtlichen und finanziellen potenziellen
negativen Abweichungen (Risiken) überwachen, um
sie entsprechend frühzeitig zu erkennen und steu-
ern zu können. Potenzielle positive Abweichungen
(Chancen) werden separat, mittels weiterer Prozes-
se, analysiert und erfasst.
Organisation des Risikomanagements
Das Risikomanagementsystem der Ringmetall Grup-
pe stellt über die Einbeziehung von Aufsichtsrat,
Vorstand, Group- Controlling / Interner Revision und
dem Management der Geschäftsbereiche und Toch-
tergesellschaften ein ganzheitliches System unter-
schiedlicher Kontrollinstanzen dar. Die Zuordnung
der zentralen Kernaufgaben der einzelnen Instan-
zen ist wie folgt:
AUFSICHTSRAT
VORSTAND
GROUP CONTROLLING/REVISION
MANAGEMENT DER GESCHÄFTSBEREICHE
Überwachung der Wirksamkeit
Gesamtverantwortung
Organisation und Kontrolle
Operative Verantwortung
MANAGEMENT
DER GESCHÄFTS-
BEREICHE
Beurteilung der
Einzelrisiken
GROUP
CONTROLLING/
REVISION
Aggregation
VORSTAND
Analyse und
Bewertung
AUFSICHTSRAT
Auswertung
ABLAUF DER BERICHTERSTATTUNG VON RISIKEN
Graphics
Die stetige Weiterentwicklung des Chancen- und Risi-
komanagementsystems erfolgt in enger Abstimmung
zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Ein Kernelement
ist die Beurteilung der Chancen und Risiken.
Das Management der Geschäftsbereiche ermittelt
und erfasst über das softwarebasierte Risikomanage-
mentsystem die Risiken der operativen Einheiten. Im
Rahmen der Erfassung erfolgt eine erste Bewertung
durch Zuordnung zu vordefinierten Kategorien. Die
Aggregation, weitergehende Bewertung sowie Dar-
stellung der Risiken erfolgt zentral auf Gruppenebe-
ne. Die Risikobewertung stellt sich als das Produkt
aus der Wahrscheinlichkeit des Eintritts und des
beurteilten potenziellen Schadensausmaßes dar. Im
Rahmen von Sitzungen des zentralen Managements
mit dem Vorstand werden mitigierende Maßnahmen
identifiziert, bewertet und Verantwortlichkeiten zu-
geordnet. Darauf aufbauend erfolgt die finale Be-
wertung durch den Vorstand sowie im Anschluss die
Vorlage an den Aufsichtsrat.
Darüber hinaus werden akute Risiken aus dem ope-
rativen Tagesgeschäft, die bei hoher Eintrittswahr-
scheinlichkeit ein hohes Schadenspotenzial auf-
weisen, unverzüglich an das Group-Controlling und
den Vorstand kommuniziert. Analog zu der oben
beschriebenen Vorgehensweise werden im An-
schluss Maßnahmen beschlossen, um die so identi-
fizierten Risiken einzugrenzen und zu mitigieren. Ab
März 2020 wurde das Risikomanagement deutlich
gestärkt, durch zunächst wöchentliche und ab dem
Spätjahr vierzehntägige Telefonkonferenzen zwi-
schen Vorstand und der Geschäftsführung der Toch-
terunternehmen.
Das Risikomanagementsystem teilt sich in integrierte
Planungs-, Berichts- und Kontrollsysteme auf. Diese
Unterteilung ermöglicht es, wesentliche Risiken früh-
zeitig zu erkennen, zu bewerten und diesen im An-
schluss mit entsprechenden Maßnahmen zu begeg-
nen. Die monatliche Berichterstattung informiert die
jeweiligen Geschäftsführer und den Vorstand über
den Stand der Gesellschaften.
Interne Richtlinien für die Genehmigung von Inves-
titionen durch den Vorstand oder Aufsichtsrat ab
einem bestimmten Auftragsvolumen stellen eine
weitere Maßnahme der Risikoprävention dar. Auch
sind abzuschließende Verträge oder einzugehende
Verpflichtungen, die vom Normalfall abweichen (bei-
spielsweise ein besonders hoher Auftragswert, ver-
gleichsweise lange Vertragsdauer), im Vorfeld mit
dem Group-Controlling, dem Vorstand und gegebe-
nenfalls mit einem Juristen abzustimmen.
Im Rahmen von internen Revisionen werden bei
den einzelnen Gesellschaften anlassbezogen Prü-
fungen durchgeführt. Wesentliche Bestandteile sind
die Überprüfung der Werthaltigkeit, Bewertung und
Vollständigkeit von Bilanzpositionen sowie die Ein-
haltung von internen Richtlinien. Diese Art der inter-
nen Prüfungen erfolgt gezielt bei Gesellschaften, bei
denen das ERP System oder auch lediglich die Soft-
ware für die Finanzbuchhaltung umgestellt wird. Die
Berichterstattung erfolgt direkt an den Vorstand.
Bewertung der Risiken
Für eine eindeutige Beurteilung, ab welchem Aus-
maß identifizierte potenzielle Risiken als wesentlich
eingestuft werden müssen, werden die Risiken nach
ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und
deren Auswirkung klassifiziert. In diesem Stadium er-
folgt eine Beurteilung im Rahmen der sogenannten
Bruttobetrachtung, d.h. ohne dass mögliche oder
bereits eingeleitete Gegenmaßnahmen in die Beur-
teilung einfließen. Im Folgenden sind die Skalen zur
Messung der Bewertungskriterien illustriert.
Graphics
Grad der potentiellen Auswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit
5,0 niedrig mittel mittel mittelhoch hoch hoch
2,0 niedrig niedrig mittel mittelhoch mittelhoch hoch
1,0 niedrig niedrig mittel mittel mittelhoch hoch
0,5 niedrig niedrig niedrig mittel mittel mittelhoch
0,2 niedrig niedrig niedrig niedrig mittel mittelhoch
0,1 niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig mittel
0,1 0,2 0,5 1 2 12
1 2 3 4 5 6
Behandlung und Überwachung der Risiken
Im Rahmen der Risikobeurteilung werden den Ri-
siken Verantwortlichkeiten zugeteilt. Gleichzeitig
erfolgt eine Analyse über die Effektivität möglicher
Gegenmaßnahmen und der generellen Tragbar-
keit eines Risikos unter Würdigung aller gegebe-
nen Umstände. Die Analyse erfolgt dabei stets
unter Einbeziehung der Interessenslagen aller in-
volvierten Zielgruppen wie beispielsweise Kunden,
Mitarbeitenden oder Investoren.
Die Beurteilung der Effektivität und somit die
Überwachung der jeweiligen Gegenmaßnahmen
obliegt den Verantwortlichen. Neben der Do-
kumentation im Rahmen des nächsten Risk-As-
sessments erfolgt eine Information im Rahmen
von Management-Besprechungen, sofern eine
wesentliche negative Veränderung der zuvor ge-
troffenen Beurteilung vorliegt.
Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos Quantizierung
1 Unwahrscheinlich Einmal alle 10 Jahre < 100 TEUR
2 Selten Einmal alle 5 Jahre > 200 TEUR
3 Gelegentlich Einmal alle 2 Jahre > 500 TEUR
4 Regelmäßig Einmal pro Jahr > 1.000 TEUR
5 Häug Zweimal pro Jahr > 2.000 TEUR
6 Sehr Häug Monatlich > 5.000 TEUR
Zentrale Merkmale des internen Kontroll- und
Risikomanagementsystems, bezogen auf den
Konzernrechnungslegungsprozess
Innerhalb des konzernweiten Kontrollsystems der
Ringmetall Gruppe ist das Interne Kontrollsystem
(„IKS“) bezogen auf das Rechnungswesen ein zent-
raler Bestandteil. Die Sicherstellung der Einhaltung
von für die Ringmetall Gruppe relevanten Vorschrif-
ten – intern sowie extern – und Richtlinien ist das
zentrale Ziel. Diese Vorschriften und Richtlinien sind
für alle Tochtergesellschaften der Gruppe verbind-
lich. Mögliche Auswirkungen von neuen Vorschriften
auf die Ringmetall Gruppe werden gemeinsam mit
externen Beratern analysiert. Die Umsetzung und
entsprechende Überwachung erfolgen dann durch
interne Instanzen.
Die bestehenden Kontrollprozesse und -systeme im
Bereich der IT werden auch durch eine stetig fort-
schreitende Zentralisierung optimiert. Auch wird das
zentrale Gruppen-ERP-System, das bereits in den
Überblick zu der Risikokategorisierung:
Graphics
sche und Lebensmittelindustrie wider, trotz der Aus-
wirkungen der Pandemie auf die Weltwirtschaft. Fer-
ner sind Risiken im Zusammenhang mit COVID-19
nicht singulär sondern in Kombination mit anderen
Risiken zu betrachten. In Summe ergibt sich somit
eine gegenüber 2019 leicht verbesserte Risikositua-
tion, bedingt durch die quantitative Verschiebung in
niedrigere Risikoklassen.
In Bezug auf allgemeine Risiken die sich aus gene-
rellen Veränderungen des Marktes, des Kunden-
und Lieferantenumfelds oder auch Anpassungen in
regulatorischen Bereichen ergeben könnten, führt
Ringmetall regelmäßig Prüfungen durch. Diese um-
fassen unter anderem veränderte Anforderungen
an unsere Produkte aufgrund von technischen Mög-
lichkeiten oder gesetzlichen Vorgaben sowie geän-
derte Eintrittsbarrieren für neue Anbieter. Aber auch
Risiken aus allgemeinen gesellschaftlichen Anforde-
rungen an den Konzern sowie rechtliche und poli-
tische Entwicklungen werden regelmäßig analysiert.
Nennenswerte Einzelrisiken
Nachfolgend sind Einzelrisiken dargestellt, welche
aus derzeitiger Betrachtungsweise das Konzern-
ergebnis über eine Periode von 12 Monaten nach-
haltig beeinflussen könnten. Diese Risiken wurden
in der Analyse als „hoch“, „mittelhoch“ oder „mittel“
bewertet. Sofern nicht gesondert erwähnt, hat sich
die Einschätzung einer möglichen Ergebnisauswir-
kung auf die Finanz- und Ertragslage gegenüber
dem Vorjahr nur unwesentlich verändert.
Allgemeines Marktrisiko
Ein Marktrisiko ergibt sich daraus, dass sich die ge-
samtwirtschaftliche sowie branchenbezogene Ent-
wicklung im Vergleich zur Planung bzw. Prognose
negativ darstellt. Hierbei können sich auch perio-
dische Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen
Aktivität unter anderem auf den weltweiten Trans-
port von Gütern sowie den für das Segment Indus-
trial Handling relevanten Markt für Flurförderzeuge
auswirken. Mit Ausbruch der COVID-19 Pandemie
gibt es im Markt in vielen Bereichen eine Dynamik
die man in dieser Art bisher nicht kannte und so-
mit Planungen noch schwieriger gestalten. Hierzu
zählen beispielsweise starke Schwankungen in der
Verfügbarkeit von Rohstoffen verbunden mit hohen
Preisvolatilitäten. Ferner können angekündigte oder
meisten Tochtergesellschaften eingeführt wurde,
stetig weiter implementiert. Zugriffsberechtigungen
sind klar geregelt und werden zentral überwacht.
Auch im Bereich der IT nutzt die Gruppe das Know-
how von ausgewählten externen Spezialisten.
Die Erstellung der Einzelabschlüsse und der Bericht-
erstattung an den zentralen Finanzbereich erfolgt
meist durch das Rechnungswesen der Länderge-
sellschaften. Vereinzelt werden diese durch lokale,
externe Spezialisten unterstützt. Vom zentralen
Finanzbereich der Ringmetall Gruppe werden ent-
sprechende Vorschriften und Richtlinien erlassen.
Für die Erstellung des Konzernabschlusses werden
die gemeldeten Daten der Einzelgesellschaften in
ein Konsolidierungstool importiert. Es erfolgt eine
Durchsicht der berichteten Abschlüsse durch die
Konzernzentrale. Sofern erforderlich erfolgt eine An-
passung an die Bilanzierungsrichtlinien der Ringme-
tall Gruppe. Mittels dieser Systeme und Kontrollen
gewährleistet Ringmetall mit hinreichender Sicher-
heit einen gesetzeskonformen Konzernrechnungs-
legungsprozess.
Der zentrale Finanzbereich der Ringmetall Gruppe
überwacht die Liquiditäts-, Zins- und Währungsri-
siken gruppenweit. Auch die Sicherstellung der Li-
quidität obliegt der Zentrale. Zur Verminderung des
Zinsrisikos bei variabel verzinsten Darlehen werden
bei Bedarf entsprechende Sicherungsgeschäfte ab-
geschlossen. Devisentermingeschäfte werden nur
abgeschlossen, sofern nach Einschätzung der Kon-
zernzentrale wesentliche Zahlungsströme in Fremd-
währung zu erwarten sind und Risiken aufgrund
hoher Kursschwankungen bestehen. Gemäß den
internen Richtlinien werden keine Geschäfte mit Fi-
nanzinstrumenten zu Spekulationszwecken genutzt.
GESAMTRISIKO
Im Vergleich zum Jahresende 2019 hat sich die An-
zahl der Einzelrisiken, unabhängig der Klassifizie-
rung, trotz COVID-19 lediglich um ein Einzelrisiko er-
höht. Die Risikoklasse „hoch” blieb bezogen auf die
Anzahl der Einzelrisiken unverändert, „mittelhoch”
und „mittel” sind gesunken und „niedrig” ist dement-
sprechend deutlich gestiegen. Hierin spiegelt sich
die Relevanz der im Segment Industrial Packaging
angebotenen Produkte gerade auch für die chemi-
Graphics
tenden politischen Spannungen zwischen der Türkei
und dem Ausland ist sowohl die türkische Währung
als auch die türkische Wirtschaftslage unverändert
unter Druck. Auch besteht Unsicherheit ob die sich
seit Jahresmitte 2020 leicht erholende türkische
Währung eine Wende darstellt oder nur eine tem-
poräre Entwicklung. In der Konsequenz verharrten
die Umsatzerlöse der türkischen Tochtergesellschaft
mit Drittkunden 2020 auf gleichbleibend niedrigem
Niveau im Vergleich zum vorherigen Wirtschafts-
jahr. Jedoch konnte das EBITDA gesteigert werden,
durch ein anhaltendes striktes Kostenmanagement,
Effizienzsteigerungen in der Produktion sowie einer
Zunahme der Lieferungen zu anderen Konzernge-
sellschaften.
Da aktuell noch keine nachhaltige Verbesserung
des politischen Umfelds abzusehen ist, wird das Ri-
siko bezogen auf die Türkei unverändert als „hoch”
eingestuft.
Wettbewerbsrisiken
Immanent in einem Markt mit mehreren Anbietern
ist das Risiko, bedingt durch steigenden Wettbe-
werbsdruck, die geplanten Ziele im Allgemeinen
und Ergebnisziele im Speziellen nicht zu erreichen.
Der Wettbewerb in den für die Ringmetall Gruppe
relevanten Märkten wird auch sehr stark über den
Preis geführt. Dieser Preis- sowie Margendruck
kann sich verschärfen, verursacht durch diverse
Effekte. Wenn sich die Stahlpreisindizes, die als
Grundlage für Preisverhandlungen dienen, und die
effektiv realisierbaren Stahleinkaufspreise gegen-
läufig entwickeln, kann sich dies nachhaltig negativ
auf die Margen im Bereich Spannringe auswirken.
Im Verlauf der COVID-19 Pandemie stellte die Ver-
fügbarkeit von Rohstoffen, vor allem in Bezug auf
Stahl, einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar.
Gerade hier zeigen sich durch den Konzernver-
bund mit Produktionsstandorten in verschiedenen
Ländern sowie die bestehende Fachkompetenz in
der Beschaffung klare Wettbewerbsvorteile gegen-
über den meist deutlich kleineren, lokal agierenden
Wettbewerbern. Der stetig wachsende Qualitäts-
und Serviceanspruch unserer Kunden, stellt für un-
sere Wettbewerber, gerade im Segment Industrial
Packaging, eine Wachstums- bzw. Markteintritts-
barriere dar. Dennoch kann auch hier perspekti-
visch ein zusätzlicher Wettbewerbsdruck entste-
auch umgesetzte, temporäre Grenzschließungen zu
einer sehr kurzfristigen Verknappung von Ressour-
cen führen. In solchen Zeiten haben Kunden noch
eine wesentlich stärkere Tendenz, Investitionen zeit-
lich zu verschieben oder auch gänzlich zu streichen.
Auch kann es innerhalb von Branchen zu Konsoli-
dierungen von Kunden oder sogar zu Insolvenzen
von Kunden kommen. Die vom Vorstand der Ring-
metall Gruppe verfolgte Strategie der Verbreiterung
des Produktportfolios, wenngleich mit Fokus auf die
Verpackungsindustrie, zeigt gerade in Krisenzeiten
seine Vorteile durch eine Stabilisierung der Grup-
pe. Auch achtet die Ringmetall Gruppe stets darauf,
die Kostenstruktur so zu gestalten, dass auf Nach-
frageschwankungen flexibel reagiert werden kann.
Gleichwohl würden sich nachhaltige Rückgänge der
Umsatzerlöse ergebnisbelastend auswirken.
In verschiedenen Bereichen hat sich die Wirtschaft
in 2020 sehr schnell von der COVID-19 Pandemie
erholt, teilweise auch deutlich schneller als erwar-
tet. Auch die Zulassung von Impfstoffen zum Schutz
vor COVID-19 sind nachhaltig positive Signale für
die Wirtschaft. Dies wird jedoch gedämpft durch die
in vielen Regionen schleppende Zurverfügungstel-
lung von Impfstoffen. Ferner lässt sich noch nicht
abschätzen, welche wirtschaftlichen Auswirkungen
entstehen, sobald staatliche Stützungsmaßnahmen
auslaufen. Inwieweit sich hieraus negative Auswir-
kungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Ring-
metall Gruppe ergeben können, ist abhängig vom
Segment zu beurteilen. Der Vorstand stuft das Risiko
einer nachhaltig negativen Auswirkung für das Seg-
ment Industrial Handling als „hoch” ein. In diesem
Segment werden auch Bauteile für die Logistikbran-
che produziert, die im abgelaufenen Wirtschaftsjahr
trotz teilweise deutlich steigender Umsätze weniger
in Flurförderzeuge investiert hat. Dagegen zeigt sich
der Bereich mit Spannringen und Fassinnenhüllen
als sehr krisensicher. Von daher ist die Risikoeinstu-
fung insofern „niedrig”.
Ringmetall ist mit einem Werk in der Türkei aktiv. Der
Produktionsfokus dieses Standorts liegt dabei wei-
terhin auf dem lokalen türkischen Markt, wenngleich
zunehmend grenzüberschreitende Umsatzpoten-
ziale identifiziert und realisiert werden konnten.
Durch die weiterhin bestehenden politischen Un-
sicherheiten innerhalb der Türkei sowie die anhal-
Graphics
Spannringe sowie einer Anlage zur Fertigung von
Biertankinnenhüllen. Trotz umfassender Maßnah-
men kann von Seiten des Vorstands weiterhin nicht
abschließend beurteilt werden, ob die Investitionen
umfangreich genug sind, um zukünftigen Anforde-
rungen zu genügen und somit die aktuelle Wett-
bewerbsposition zu verteidigen und ausbauen zu
können. Aufgrund der nicht vollumfänglich erkenn-
baren Auswirkungen möglicher wirtschaftlicher
Veränderungen, die aus den Themenbereichen „Di-
gitalisierung“ und „Industrie 4.0“ resultieren könn-
ten, sieht Ringmetall hierin unverändert ein Risiko,
das weiterhin als “mittel” eingestuft wird.
Cluster-Risiken durch Großkunden
Mit den drei größten Kunden – allesamt global
agierende Unternehmensgruppen – erzielte Ring-
metall im Geschäftsjahr 2020 knapp 40 Prozent
der Umsatzerlöse. Die restlichen Umsatzerlöse er-
wirtschaftete das Unternehmen mit deutlich mehr
als 80 Kunden.
Gerade im Segment Industrial Packaging ist die
nicht unerhebliche Konzentration eines signifi-
kanten Umsatzanteils auf zwei Kunden (knapp 40
Prozent des Segmentumsatzes in den Jahren 2020
sowie 2019) jedoch auch als Vorteil zu sehen. So-
wohl Zulieferer als auch Abnehmer befinden sich
als global agierende Unternehmen aufgrund ihres
großen Umsatzanteils in ihren jeweiligen Indust-
rien in einer gegenseitigen Abhängigkeit mit der
Ringmetall Gruppe. Ringmetall hat seit Ende 2018
nachhaltig in den Ausbau des Segments Industri-
al Packaging durch die Akquisition und Integration
von Gesellschaften im Bereich “Inliner” investiert.
Auch wenn die genannten zwei Großkunden un-
verändert signifikante Umsatzanteile darstellen,
ist ihr prozentualer Anteil am Gesamtumsatz des
Konzerns in der Konsequenz rückläufig. Unabhän-
gig hiervon könnte ein Verlust eines oder mehrerer
Hauptkunden oder ein deutlicher Rückgang der Be-
stellungen dieser Kunden zu einem deutlichen Ab-
satzrückgang führen.
Bei Betrachtung aller relevanten Faktoren wird das
Risiko einer Abhängigkeit von Großkunden unver-
ändert als „mittel“ eingestuft.
hen. Diesbezüglich ist das Risiko im Bereich Inliner
höher einzustufen als im Bereich Spannringe, auch
bedingt durch die weitaus höhere Transportfähig-
keit der Produkte. Ferner zeichnet sich eine deut-
lich zunehmende Preissensitivität ab, gerade für
Inliner an die keine spezifischen Anforderungen ge-
stellt werden von Seiten der Kunden oder aufgrund
von Normen.
Die Ringmetall Gruppe geht vielfältige Wege, um
Wettbewerbsrisiken zu minimieren bzw. die eigene
Marktposition weiter zu stärken und auszubauen.
Die Steigerung der Effizienz in den Produktionsstät-
ten, der weitere Ausbau der Zusammenarbeit zwi-
schen den Produktionsstätten sowie die Erschlie-
ßung alternativer Bezugsquellen für Rohstoffe sind
insofern elementar. Ferner investiert Ringmetall in
Produktinnovationen und sucht fortwährend nach
Möglichkeiten für den Ausbau und die Stärkung der
Marktposition in Wachstumsregionen.
Insgesamt werden die Wettbewerbsrisiken unver-
ändert als “mittelhoch” eingestuft.
Risiken aus Digitalisierung und „Industrie 4.0“
Die Themenbereiche Digitalisierung und „Indust-
rie 4.0“ stellen Industrieunternehmen weltweit vor
eine Reihe neuer Herausforderungen, die vor dem
Hintergrund der COVID-19 Pandemie eher größer
geworden sind. Aus Sicht von Ringmetall ist unver-
ändert nicht ausreichend abschätzbar, in welchem
Umfang sich hieraus disruptive Veränderungen für
das Geschäftsmodell ergeben könnten. Ringmetall
investiert nachhaltig in die Digitalisierung und Auto-
matisierung unternehmensinterner Prozesse und
Produktionsschritte. Auch zukünftig wird sich Ring-
metall eingehend mit der Thematik und den dar-
aus resultierenden Herausforderungen befassen.
Die 2018 erfolgreich abgeschlossene Entwicklung
einer neuen Software für das Produktions-Monito-
ring wird stetig um weitere Tools ergänzt und plan-
mäßig in 2021 auf das neue Release („LEANFOCUS
II”) umgestellt. Weiterhin wird diese Software suk-
zessive an weiteren Produktionsstandorten ausge-
rollt. Bei der Entwicklung und Modernisierung von
spezifischen Produktionsanlagen konnten im ab-
gelaufenen Geschäftsjahr signifikante Fortschritte
erzielt werden. Dies bezieht sich insbesondere auf
eine neue Generation von Profilierungsanlagen für
Graphics
ckaging verfügt Ringmetall über eine Vielzahl von
vollautomatisierten Anlagen zur Herstellung von
schweren Spannringen sowie Spannringtypen mit
einer sehr hohen Stückzahl sowie weitere auto-
matische Fertigungsanlagen für Verschlüsse, ver-
schiedene Inliner sowie Bag-in-Box Systeme und
andere Anwendungen. Auch wenn jeder dieser
Spannringe ebenso auf konventionellen Anlagen
an mehreren Standorten gefertigt werden kann,
könnte der Ausfall einer vollautomatisierten Anla-
ge zu Lieferverzögerungen führen. Dies gilt analog
für die meisten der erwähnten Inliner.
Um Risiken in der Produktion im Zusammenhang
mit der Pandemie zu reduzieren, wurden um-
fangreiche Vorkehrungen getroffen. Neben ent-
sprechenden Hygienekonzepten gehören hierzu
Mehr-Schicht-Modelle, die strikte Trennung von
einzelnen Schichten sowie Abstandsregelungen.
Grundsätzlich besteht dennoch das Risiko, dass
einzelne Produktionsstandorte von deutlichen
Produktionseinschränkungen bis hin zu komplet-
ten Produktionsausfällen betroffen sein könnten.
Dies kann zum einen aufgrund von Lieferproble-
men seitens unserer Zulieferer der Fall sein, die
uns mit dem für die Produktion benötigten Stahl
oder anderen Vorprodukten beliefern. Zum ande-
ren könnten aber auch mehrere oder alle Fachar-
beitskräfte an einem Standort gesundheits- oder
quarantänebedingt ausfallen und somit die Auf-
rechterhaltung der Produktion erheblich erschwe-
ren oder unmöglich machen. Des Weiteren kann
es zu Lieferverzögerung aufgrund von logistischen
Problemen kommen, wenn beispielsweise LKW-
Fahrer gesundheitsbedingt ausfallen oder Grenz-
kontrollen den Lieferverkehr aufhalten. Positiv zu
vermerken ist jedoch, dass Ringmetall bereits in
vielen Regionen durch die zuständigen Behörden
als wichtiger Zulieferer systemrelevanter Indust-
rien klassifiziert wurde. So wird sichergestellt, dass
das Unternehmen auch im Falle behördlich ange-
ordneter Fabrikschließungen, wie jüngst in Italien,
weiterhin in seinen Werken produzieren darf.
Insgesamt begegnet Ringmetall diesen Produk-
tionsrisiken mit dem Qualitätsmanagement und
seinen definierten Prozessen, einschließlich sys-
tematischer Wartungen. Daher wird das Risiko als
„mittel“ eingestuft.
Risiken aus Rohstoffen und Vorprodukte
Ringmetall hat im Rahmen der Geschäftstätigkeit
einen hohen Bedarf an unterschiedlichen Roh-
stoffen, die von unterschiedlichen Lieferanten be-
zogen und anschließend weiterverarbeitet werden.
Dies betrifft vor allem Stahl, verschiedene Kompo-
nenten wie Verschlüsse für die Fertigartikel sowie
thermoplastische Kunststoffe (Polyethylene). Hier-
zu führt Ringmetall mit unterschiedlichen Lieferan-
ten Verhandlungen, um das nach eigener Ansicht
günstigste Angebot zu erhalten und auch in keine
Abhängigkeiten zu gelangen. Mit einigen Lieferan-
ten wurden Rahmenverträge mit in der Regel einer
maximalen Dauer von drei Monaten abgeschlos-
sen, um die kontinuierliche Belieferung sowie eine
gewisse Preisstabilität auf Einkaufsseite sicherzu-
stellen. In diesem Zusammenhang beobachten die
Kunden ihrerseits die Entwicklungen der Rohstoff-
preise auf den verschiedenen Märkten und sind
daher auch Grundlage für die Preisfindung.
Bedingt durch die COVID-19 Pandemie wurde die
Beobachtung der Rohstoffmärkte sowie der Aus-
tausch mit Lieferanten deutlich intensiviert. Auch
erfolgte eine deutlich stärkere Abstimmung in-
nerhalb der Gruppe zu der Situation in der Sup-
ply Chain. Ferner wurden gezielt Bestände an be-
stimmte Rohstoffen und Fertigwaren erhöht.
Das Risiko wird aus den dargestellten Gründen als
„mittel“ eingeschätzt.
Ausfall von Produktionsanlagen / Risiken in
der Produktion
Ringmetall verfügt im Segment Industrial Pa-
ckaging über mehrere Produktionsstandorte
in Deutschland sowie in anderen Ländern. Die
durch die Erweiterung des Konsolidierungskrei-
ses angebotenen Inliner, werden aktuell an zwei
Standorten in Deutschland gefertigt. Im Segment
Industrial Handling wird weiterhin lediglich an
einem Standort in Deutschland produziert. Auf
Basis einer Analyse der Anlagen und Produktions-
mittel wurden neuralgische Punkte identifiziert
und, sofern technisch oder betriebswirtschaftlich
realisierbar, entsprechende Alternativen geschaf-
fen. Dennoch kann es bei Beschädigungen oder
Zerstörungen im ungünstigsten Fall zu Lieferver-
zögerungen kommen. Im Segment Industrial Pa-
Graphics
sind auch nachhaltig positive Signale an das ganze
Team. Unverändert steigen durch die beständige
Erweiterung des Konsolidierungskreises die Ein-
satzmöglichkeiten für Fach- und Führungskräfte
sowohl im Hinblick auf fachliche Aspekte als auch
den Standortmöglichkeiten. Auch bedingt durch
die stetig wachsenden Anforderungen, werden
die internen, als auch externen Fort- und Weiter-
bildungsmöglichkeiten stetig erweitert. Das in den
Vorjahren erfolgreich praktizierte Angebot für
internationale Einsätze musste aufgrund von CO-
VID-19 im Geschäftsjahr deutlich reduziert werden.
Dagegen zeigten sich gerade während der Pande-
mie die Vorteile erhöhter Flexibilität und Vielfalt
im Hinblick auf Arbeitszeitmodelle und mobiles
Arbeiten. Somit bot sich den Mitarbeitenden die
Möglichkeit, auf die individuelle familiäre Situation
flexibel reagieren zu können. Insbesondere in pro-
duktionsnahen Bereichen und der Verwaltung kam
dies zu tragen und trug zu einer erhöhten Sicher-
heit der gesamten Belegschaft in Bezug auf Anste-
ckungsrisiken bei.
Die Einstufung von diesem Risiko ist sehr vom je-
weiligen Standort abhängig. Insgesamt wird das Ri-
siko aus Gruppensicht als „mittel“ eingestuft.
BREXIT
Auch wenn in Bezug auf das Ausscheiden von Groß-
britannien aus der Europäischen Union abschlie-
ßende Regelungen getroffen wurden, ist noch nicht
absehbar wie weitreichend deren Folgen auf die
Ringmetall Gruppe sind. Gerade auch im Hinblick auf
die Ausgestaltung von Handelsbeziehungen kann
dies noch nicht abschließend beurteilt werden. Eine
der wesentlichen Maßnahmen am Standort Groß-
britannien, ist der Aufbau bzw. ein vergleichsweise
hoher Bestand an Rohstoffen und Vorprodukten,
um die Lieferfähigkeit des Unternehmens weiterhin
zu gewährleisten. Sollten sich der BREXIT und CO-
VID-19 in einer weiteren Eintrübung der wirtschaft-
lichen Lage in Großbritannien oder auch in der EU
niederschlagen, bestünde ein Risiko, hinter den Er-
gebniserwartungen zurück zu bleiben.
Vor dem Hintergrund der Größe des Standortes in
Großbritannien im Vergleich zum Gesamtkonzern
wird das Risiko durch den Vorstand weiterhin als
„mittel” eingestuft.
Risiken durch Ausfall von IT-Systemen
Ringmetall verlässt sich für die geschäftlichen und
betrieblichen Tätigkeiten auf Informationstechno-
logie, also IT-Systeme und Netzwerke bzw. elekt-
ronische Datenverarbeitungssysteme. In diesen
Systemen und Netzwerken werden auch sensible
Geschäftsinformationen und andere geschützte In-
formationen gespeichert und verarbeitet. Bedingt
durch den kontinuierlichen Ausbau der Gruppe,
die stetig intensivere Nutzung von Informations-
technologie auch in der Produktion sowie steigen-
de Anforderungen an die Datenvorhaltung sowie
-aufbereitung wird die Relevanz von IT-Systemen
unentwegt größer. Diese Systeme sind anfällig
für Ausfälle durch Feuer, Überschwemmungen,
Stromausfälle, Versagen von Telekommunikations-
einrichtungen, Viren, Einbrüche und ähnliche Ereig-
nisse oder Sicherheitsverletzungen. Bereits vor der
Pandemie hat Ringmetall an einzelnen Standorten
die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten intensiv ge-
nutzt. Durch dieses Wissen und auch Erfahrungen
konnte das mobile Arbeiten an weiteren Standor-
ten rasch umgesetzt werden, um so die Sicherheit
der Mitarbeitenden zu erhöhen.
Ringmetall hat durch Implementierung sowie syste-
matische Erweiterung fortschrittlicher Sicherheits-
technologien, interner Kontrollen, widerstandsfä-
higer Netzwerke und Rechenzentren sowie eines
Wiederherstellungsprozesses Maßnahmen im Hin-
blick auf diese Risiken ergriffen. Somit wird dieses
Risiko in Gesamtbeurteilung als „mittel“ eingestuft.
Personalrisiken
Für Ringmetall sind motivierte und qualifizierte
Fach- und Führungskräfte elementar für einen
nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Themen
wie die Digitalisierung, divergierende Ausbildungs-
und Qualifizierungsstandards in den Ländern in
denen Ringmetall agiert, führen zu Herausforde-
rungen bei der Gewinnung sowie stetigen Fortbil-
dung von Mitarbeitenden, bieten aber auch Chan-
cen. Um den Risiken aus einem entsprechenden
Mangel entgegenzuwirken, nutzt Ringmetall immer
wieder ergänzende Kanäle, um ihren Recruitment-
Prozess weiter zu verbessern und setzt stetig wei-
tere Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität
als Arbeitgeber um. Gerade Investitionen in die IT
Architektur sowie moderne Produktionsanlagen,
Graphics
Risikomanagement beibehalten. Ergänzend verwei-
sen wir auf die Ausführungen im Prognosebericht.
CHANCEN
Neben den genannten Risiken ergeben sich auch
eine Reihe von Chancen aus dem Geschäftsmodell
und der Marktposition der Ringmetall Gruppe. Als
Chancen werden solche Entwicklungen angesehen,
die zu einer positiven Abweichung von der strategi-
schen Planung und somit zu einer zusätzlichen Ver-
besserung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
ge führen können. Die Reihenfolge der Chancen
korreliert nicht unbedingt mit der gegenwärtigen
Einschätzung ihrer Bedeutung für die Gruppe.
Unternehmenszukäufe
Unternehmenszukäufe sind ein zentraler Bestand-
teil des Geschäftsmodells von Ringmetall und
stellen den größten Wachstumstreiber dar. Sie er-
öffnen dem Unternehmen die Chance, gezielt in
bestimmten Regionen der Welt und in bestimmten
Produktbereichen zu wachsen. Da das organische
Wachstum der Industrien, in denen Ringmetall ak-
tiv ist, sich im einstelligen Bereich bewegt und die
Markteintrittsbarrieren stets als hoch zu bezeich-
nen sind, stellen Akquisitionen die nahezu einzige
Möglichkeit dar, deutlich beschleunigt zu wach-
sen. Lediglich sehr selektiv entscheidet sich das
Unternehmen, die Expansion in einen neuen Markt
durch den eigenen Aufbau von Dependancen zu
vollziehen. Das bisher einzige Beispiel aus der Ver-
gangenheit stellt hier der Markteintritt in China dar,
was den speziellen Gegebenheiten dieses Markts
zuzuschreiben ist.
Rund 70 Prozent des Umsatzwachstums wurden
seit dem Börsengang im Jahr 2007 bis heute durch
Akquisitionen generiert. Dementsprechend routi-
niert geht das Unternehmen auch im Rahmen des
M&A-Prozesses vor – von der Prozessinitiierung,
über Due Diligence und Finanzierung, bis hin zur
abschließenden Integration eines Zukaufs. 2019
hat die Ringmetall Gruppe über Akquisitionen den
Eintritt in den Markt für Inliner vollzogen und sich
so bereits eine dominante Marktposition in Europa
erworben. Über eine weitere aktive Konsolidierung
des Markts eröffnet sich Ringmetall entsprechend
die Chance, zukünftig auch im Markt für Inliner die
weltweit führende Position einzunehmen.
Rechtliche und steuerliche Risiken
Die Ringmetall Gruppe ist rechtlichen und steu-
erlichen Risiken ausgesetzt. Sofern an die pro-
duzierten Produkte spezifische regulatorische
Anforderungen gestellt werden, beispielsweise
aufgrund des Einsatzes beim Transport von Ge-
fahrgütern, unterliegt die Produktion bestimmten
Regulierungen. Sofern einschlägige Normen oder
Gesetze nicht eingehalten werden, kann dies un-
ter Umständen mit wesentlichen Strafzahlungen
und Reputationsrisiken verbunden sein. Mit ihren
Tochtergesellschaften operiert die Ringmetall AG
weltweit in vielen Ländern und unterliegt daher
einer Vielzahl von unterschiedlichen Rechtsvor-
schriften sowie Steuergesetze. Divergierende
Rechtsauslegungen durch Steuerbehörden, ge-
rade auch im Hinblick auf grenzüberschreitende
Transaktionen, können mit einer erheblichen Un-
sicherheit behaftet sein.
Etwaige Änderungen in denen für die Ringmetall
Gruppe relevanten Regelungen sowie Gesetze
werden gemeinsam mit den externen Steuerbe-
ratern sowie Rechtsanwälten überwacht und bei
Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Aus Gruppensicht wird das Risiko als “mittel” ein-
gestuft, wenngleich dieses sehr stark vom Stand-
ort abhängig ist.
Gesamtbeurteilung
Der Vorstand beurteilt die Risikolage des Konzerns
bezogen auf die dem Geschäftsmodell immanenten
Risiken im Wesentlichen als unverändert, trotz der
nachhaltigen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen
der COVID-19 Pandemie. Bezogen auf die Ring-
metall Gruppe ist festzustellen, dass sich das Ge-
schäftsmodell bisher in den meisten Bereichen als
überaus krisenfest zeigt. Es wurden keine Einzelrisi-
ken identifiziert, die den Fortbestand der Ringmetall
Gruppe gefährden könnten. Dies gilt analog für eine
Gesamtbetrachtung aller Risiken. Die für wesent-
liche Risiken beschlossenen Gegenmaßnahmen
sowie internen Kontrollen werden vom Vorstand
regelmäßig analysiert. Vor dem Hintergrund der
anhaltenden Pandemie, deren weiteren Entwick-
lung sowie Auswirkungen sich unverändert als nicht
quantifizierbar darstellen, wird der Vorstand auch
2021 die beschriebene erhöhte Aufmerksamkeit im
Graphics
somit den Produktionsausstoß zu erhöhen und die
Produktionseffizienz zu steigern. Wie oben im Ab-
schnitt zu den Wettbewerbsstärken beschrieben
hat Ringmetall die Prototypenphase einer neu-
artigen modularen Ringprofilieranlage erfolgreich
abgeschlossen. 2021 wird nun mit der kontinuier-
lichen Einführung der Anlagen begonnen.
Synergien und Effizienzsteigerungen
Ringmetall untersucht die internen und exter-
nen Prozesse kontinuierlich nach Potenzialen zur
Hebung von gruppeninternen Synergien oder zur
Steigerung von Effizienzen. So werden beispiels-
weise regelmäßig Produktionsprozesse analysiert,
um die Auslastung von Maschinen zu erhöhen,
Rüstzeiten zu reduzieren oder auch Mitarbeiten-
denqualifikationen zu optimieren. Auch die Weiter-
entwicklung von Produktionsanlagen oder die Ver-
lagerung von Produktionsteilen an nach regionalen
Gesichtspunkten optimierte Standorte werden
kontinuierlich vorangetrieben. Die fortschreitende
Digitalisierung der Produktionsindustrien bietet
darüber hinaus auch für Ringmetall die Chance,
infolge der hier getätigten Investitionen zusätzlich
von Effizienzsteigerungen zu profitieren.
RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE
VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergeben-
den wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen
Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts-, und Ausfall-
risiken. Ziel der Unternehmenspolitik ist es, diese
Risiken soweit wie möglich zu vermeiden bezie-
hungsweise zu begrenzen. Der Umgang mit diesen
Risiken wurde bereits im Risikobericht in den ent-
sprechenden Abschnitten ausführlich behandelt.
Ringmetall verwendet im Bedarfsfall derivative Fi-
nanzinstrumente, um sich gegen Zins- und Markt-
risiken abzusichern. Außerdem werden im Rahmen
der Thesaurierungsaktivitäten in beschränktem
Umfang Wertpapiere und Derivate gehandelt. Eine
angemessene Beschreibung dazu ist im Anhang
zum Konzernabschluss zu finden.
Erschließung neuer Märkte
Um schneller als der Markt zu wachsen und somit
Synergien auch über die reine Unternehmensgrö-
ße zu erwirtschaften, ist die Erschließung neuer
Märkte eine wichtige Komponente der strategi-
schen Unternehmensentwicklung von Ringmetall.
Aufgrund der – bedingt durch die hohen Marktein-
trittsbarrieren – geringen Chancen, neue Märkte
zügig durch organisches Wachstum zu erschließen,
erschließt sich Ringmetall diese in der Regel über
Akquisitionen. Die Erschließung teilt sich dabei in
drei Stoßrichtungen auf:
– neue Kundengruppen und Absatzregionen
– neue Produktionsstätten und -regionen
neue Produkte und Produktgruppen
In der Erschließung neuer Märkte sieht Ringmetall
hohe Chancen, die eigenen gut etablierten Struk-
turen um weitere Strukturen zu erweitern und den
eigenen Best Practice-Ansatz in diesen ebenfalls zu
etablieren. So gelingt es Ringmetall, die Margenver-
besserungen über die Hebung von Synergien und
Effizienzsteigerungen in neuen Märkten zu erwirken
und diese Märkte zusätzlich attraktiver zu gestalten.
Weiterentwicklung von Produktionstechnolo-
gien
Als Nischenanbieter im Markt für Industrieverpa-
ckungen verfügt Ringmetall über einen hochspe-
zialisierten Maschinenpark. Sämtliche Produktions-
maschinen sind selbst entwickelt beziehungsweise
aus Standardkomponenten assembliert und an
den jeweiligen Verwendungszweck in hohem Maße
angepasst. Die Weiterentwicklung von Produk-
tionsmaschinen bis hin zu deren kompletten Neu-
entwicklung stellt entsprechend einen wichtigen
Teil der Wertschöpfungskette von Ringmetall dar.
Zum einen gelingt es dem Unternehmen hier-
durch, die Markteintrittsbarrieren für potenzielle
Wettbewerber kontinuierlich auf hohem Niveau zu
halten. Zum anderen stellen sie ein wichtiges Mittel
dar, um die Produktion effizienter zu gestalten und
Graphics
Prognosebericht
Der Erstellung des Prognoseberichts liegen die
Ausführungen und Prognosen aktueller Veröffent-
lichungen bedeutender Wirtschaftsinstitutionen
wie dem Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi), der Europäischen Zentralbank
(EZB) und dem Internationalen Währungsfonds
(IWF) in Verbindung mit den Prognosen führender
Wirtschaftsverbände, wie dem Verband Deutscher
Maschinen und Anlagenbau (VDMA) und dem Ver-
band der Chemischen Industrie (VCI) zugrunde.
Darüber hinaus fließen die allgemein wahrnehm-
bare Stimmungslage an den Kapitalmärkten und
die aktuelle Stimmungslage auf Kundenseite in die
Entscheidungsfindung ein.
Wie bereits in dem Kapitel “Gesamtwirtschaftli-
che Lage” erwähnt gehen alle bedeutenden Wirt-
schaftsinstitutionen und Branchenverbände für
2021 von einer sich leicht aufhellenden allgemeinen
Wirtschaftsentwicklung im Vergleich zu 2020 aus.
Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass COVID-19
auch noch im laufenden Geschäftsjahr 2021 einen
schwer quantifizierbaren, aber spürbaren Effekt auf
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 wird vor
dem Hintergrund der weiterhin bedingt abschätz-
stand geht davon aus, dass die Pandemie und deren
VID- 19 bewusst konservativ bemessen. Der Vor-
baren Entwicklungen in Zusammenhang mit CO-
wirtschaftlichen Auswirkungen die Weltwirtschaft
noch wesentliche Teile des Jahres 2021 beeinflus-
sen werden. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte
umfasst die Erwartung des Vorstandes eine Spann-
breite die sowohl leicht sinkende Umsatzerlöse als
auch einen moderaten Anstieg der Konzernumsätze
umfasst. Dies gilt analog für den Absatz an produ-
zierten Gütern. Hinsichtlich der Material- und Per-
sonalaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen
wird eine zu den Umsatzerlösen korrelierende Ent-
wicklung erwartet. Entsprechend wird für den Kon-
zern mit Umsätzen zwischen 115 und 125 Mio. EUR
sowie einem stabilen EBITDA zwischen 11 und 13
Mio. EUR gerechnet. Bezogen auf die Ringmetall AG
werden ein leicht steigendes Ergebnis vor Steuern
sowie eine stabile Finanzlage erwartet, ausreichend-
zur Finanzierung des operativen Geschäftes des
Konzerns sowie zur Ausschüttung von Dividenden.
Der Einschätzung liegen ein unveränderter Stahl-
preis, eine weitestgehende Fortführung der be-
stehenden Kundenvereinbarungen sowie unver-
änderte Wechselkurse des Euro zum US-Dollar, der
türkischen Lira und dem britischen Pfund im Ver-
gleich zum Jahresultimo 2020 zugrunde. Ebenso
nicht enthalten sind Effekte aus im Jahr 2021 ange-
strebten Akquisitionen inklusive hierdurch erwach-
sender Transaktionskosten.

Graphics
abhängig Vergütung gliedert sich wiederum zu 50
Prozent in eine kurzfristige Komponente und zu 50
Prozent in eine langfristige Komponente. Die Höhe
der kurzfristigen Tantieme ist davon abhängig, in-
wieweit die zu Beginn des Geschäftsjahres zwischen
dem Aufsichtsrat und dem Vorstand vereinbarten
Ziele erreicht wurden. Die Höhe der langfristigen Tan-
tieme bemisst sich nach üblichen kapitalmarktrele-
vanten Ergebnis- sowie Rentabilitätskennzahlen und
erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren.
Darüber hinaus kann die Vergütung des Vorstands
Sachbezüge enthalten, die im Wesentlichen die
nach den steuerlichen Richtlinien anzusetzenden
Werte für die Dienstwagennutzung beinhalten.
In der fixen Vergütungsstruktur sind ebenfalls ge-
setzliche Sozialabgaben für die Sozialversicherung
der beiden Vorstände enthalten. Diese Abgaben
werden im Personalaufwand erfasst.
Die Bezüge der im Geschäftsjahr beschäftigten Vor-
stände beliefen sich im Geschäftsjahr auf:
Weitere gesetzliche Angaben
VERGÜTUNGSBERICHT
Eine transparente Berichterstattung über die Ver-
gütung von Vorstand und Aufsichtsrat gehört für
die Gesellschaft zu den Kernelementen guter Cor-
porate Governance. Im Folgenden informieren wir
über die Grundsätze des Vergütungssystems sowie
über Struktur und Höhe der Leistungen.
Vorstand
Die Vergütung des Vorstands wird durch den Auf-
sichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das
bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine
der Tätigkeit und Verantwortung angemessene
Vergütung des Vorstands. Neben der persönli-
chen Leistung finden dabei auch die wirtschaftliche
Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des
Konzerns Berücksichtigung.
Die Gesamtvergütung setzt sich grundsätzlich aus
einer erfolgsunabhängigen fixen und einer erfolgs-
bezogenen variablen Komponente zusammen. Bei
einer vollständigen Zielerreichung beträgt der fixe
Gehaltsbestandteil rund 50 Prozent, der variable Teil
rund 50 Prozent der Gesamtvergütung. Die erfolgs-
VORSTAND
TEUR Beruf
Gesamt-
aufwand
2020
davon
erfolgs-
unab-
hängig
davon
erfolgs-
abhängig
Gesamt-
aufwand
2019
davon
erfolgs-
unab-
hängig
davon
erfolgs-
abhängig
Herr
Christoph Petri
(Vorstandssprecher) Kaufmann 355 236 119 284 185 99
Herr Konstantin
Winterstein Ingenieur 355 236 119 298 199 99
Gesamtaufwand 710 472 238 582 384 198
VORSTAND
TEUR Beruf
Gesamt-
bezüge
2020
davon
erfolgs-
unab-
hängig
davon
erfolgs-
abhängig
Gesamt-
bezüge
2019
davon
erfolgs-
unab-
hängig
davon
erfolgs-
abhängig
Herr
Christoph Petri
(Vorstandssprecher) Kaufmann 306 236 70 241 185 56
Herr Konstantin
Winterstein Ingenieur 306 236 70 255 199 56
Gesamtbezüge
(zahlungswirksam) 612 472 140 496 384 112
Graphics
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen
der Satzung über die Ernennung und Abberu-
fung von Vorstandsmit gliedern und über die
Änderung der Satzung
Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vor-
stands erfolgen auf der Grundlage der §§ 84, 85
Aktiengesetz. Gemäß § 84 Aktiengesetz wer den
die Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat für eine
Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt. Der
Aufsichtsrat der Ringmetall AG hat jedoch beschlos-
sen, die Bestellung von Vorstandsmitgliedern in der
Regel auf drei Jahre zu begrenzen. Eine wiederholte
Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils
für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.
Der Vorstand besteht gemäß § 6 der Satzung aus
einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mit-
glieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Nach § 84
Absatz 2 Aktiengesetz kann der Aufsichtsrat ein Mit-
glied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.
Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, wird das
Mitglied nach § 85 Absatz 1 Aktiengesetz in dringen-
den Fällen auf Antrag eines Beteiligten gerichtlich
bestellt. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum
Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des
Vorstands gemäß § 84 Absatz 3 Aktiengesetz wider-
rufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.
Die Satzung kann gemäß § 179 Aktiengesetz nur
durch einen Beschluss der Hauptversammlung ge-
ändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften
des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, wer-
den Beschlüsse der Hauptversammlung – mit Aus-
nahme von Wahlen – nach § 133 Aktiengesetz, § 17
Absatz 1 der Satzung mit einfacher Mehrheit der ab-
gegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfa-
cher Mehrheit des vertretenen Kapitals gefasst. Für
eine Änderung des Unternehmensgegenstandes ist
gemäß § 179 Absatz 2 Aktiengesetz eine Mehrheit
von 75,0 Prozent des vertretenen Grundkapitals er-
forderlich; von der Möglichkeit, hierfür eine größere
Kapitalmehrheit zu bestimmen, wird in der Satzung
kein Gebrauch gemacht. Änderungen der Satzung,
die lediglich die Fassung betreffen, kann gemäß § 17
Absatz 2 der Satzung der Aufsichtsrat beschließen.
Satzungsänderungen werden nach § 181 Absatz 3
Aktiengesetz mit Eintragung in das Handelsregister
wirksam.
Aufsichtsrat
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung
geregelt und wird durch die Hauptversammlung
bestimmt. Demnach erhalten die Aufsichtsratsmit-
glieder in jedem Geschäftsjahr eine Vergütung, die
sich aus einer fixen Vergütung und Reisekostener-
stattungen zusammensetzt. In 2020 erhielten die
Mitglieder des Aufsichtsrates insgesamt 130 TEUR
(2019: 130 TEUR).
Erklärung zur Unternehmensführung
Die Erklärung zur Unternehmensführung 289a
HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung zum
Deutschen Corporate Governance Kodex, die An-
gaben zu Praktiken der Unternehmensführung
sowie die Beschreibung der Arbeitsweise von Vor-
stand und Aufsichtsrat. Die Ausführungen hierzu
wurden auf der Website der Gesellschaft unter
www.ringmetall.de/investor-relations/corporate-
governace/ dauerhaft zugänglich gemacht. Auf
eine separate Darstellung im zusammengefassten
Lagebericht wird daher verzichtet.
Angaben gemäß § 315a und 289a HGB
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das gezeichnete Kapital der Ringmetall AG zum 31.
Dezember 2020 beträgt 29.069.040 EUR. Es ist ein-
geteilt in 29.069.040 auf den Namen lautende Stück-
aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital
von jeweils 1,00 EUR. Die Entwicklung des gezeichne-
ten Kapitals ist im Konzernanhang ersichtlich.
Jede Aktie vermittelt eine Stimme und, gegebenen-
falls mit Aus nahme eventueller nicht dividendenbe-
rechtigter junger Aktien, den gleichen Anteil am Ge-
winn nach Maßgabe der von der Hauptversammlung
beschlossenen Dividendenausschüttung. Die Rechte
und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den
gesetzlichen Vorschriften, insbesondere aus den §§
12, 53a ff., 118 ff. und 186 Aktiengesetz. Zum 31. De-
zember 2020 befanden sich keine Aktien im eigenen
Bestand.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die
Übertragung von Aktien betreffen
Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine
Rechte zu. In den Fällen des § 136 Aktiengesetz ist
das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft
Gesetzes ausgeschlossen.
Graphics
Christoph Petri Konstantin Winterstein
Vorstandssprecher Vorstand
Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben
oder zurückzukaufen
In der Hauptversammlung vom 31. August 2015
wurde der Vorstand bis zum 30. August 2020 er-
mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Grundkapital durch einmalige oder mehrmalige
Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stück-
aktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder
Sacheinlagen um insgesamt bis zu 3.120.000,00
EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktio-
näre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes
Kapital 2015/I). Das Genehmigte Kapital vom 31. Au-
gust 2015 (Genehmigte Kapital 2015/I) beträgt nach
teilweiser Ausschöpfung noch 832.000,00 EUR.
In der Hauptversammlung vom 30. August 2016
wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2021 ermäch-
tigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund-
kapital gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen
um insgesamt bis zu 3.432.000,00 EUR zu erhöhen,
wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlos-
sen werden kann (Genehmigtes Kapital 2016/I). Das
Genehmigte Kapital vom 30. August 2016 (Geneh-
migtes Kapital 2016/I) beträgt nach teilweiser Aus-
schöpfung noch 915.200,00 EUR.
In der Hauptversammlung vom 30. August 2018
wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2023 ermäch-
tigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund-
kapital gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen
um bis zu 3.975.200,00 EUR zu erhöhen, wobei das
Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden
kann (Genehmigtes Kapital 2018/I).
In der Hauptversammlung vom 14. Juni 2019 wurde
der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz
bis zum 31. Mai 2024 ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrats eigene Aktien bis zu insgesamt
10,0 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von
EUR 29.069.040,00 zu erwerben. Auf die hiernach
erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen
Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft
befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. Aktiengesetz
zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als
10,0 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die Er-
mächtigung kann ganz oder teilweise, in diesem Fall
auch mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke
ausgeübt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum
Handel in eigenen Aktien genutzt werden.
Wesentliche Vereinbarungen unter der Bedin-
gung eines Kontrollwechsels
Die Ringmetall AG hat im Geschäftsjahr 2020 kei-
ne Vereinbarungen abgeschlossen, die Regelungen
für den Fall eines Kontrollwechsels beinhalten, wie
er unter anderem aufgrund eines Übernahmean-
gebots eintreten kann.
ABHÄNGIGKEITSBERICHT GEMÄSS § 312 AKTG
Der Vorstand hat einen Abhängigkeitsbericht nach
§ 312 AktG aufgestellt und hierzu folgende Schluss-
folgerung abgegeben:
“Der Vorstand der Ringmetall AG erklärt, dass die
Gesellschaft nach den Umständen, die ihr in dem
Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsge-
schäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen
oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft
eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und
dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlas-
sen wurden, nicht benachteiligt worden ist.”
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-
sätzen der Jahresabschluss bzw. der Konzernab-
schluss ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-
sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Gesellschaft bzw. des Konzerns
vermittelt und dass im zusammengefassten Lage-
bericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Ge-
schäftsergebnisses, und die Lage der Gesellschaft
bzw. des Konzerns, so dargestellt wird, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der
Gesellschaft bzw. des Konzerns beschrieben sind.“
München, 28. April 2021
Graphics
Konzern-Bilanz
zum 31.12.2020
AKTIVA
TEUR Anhangangabe 31.12.2020 31.12.2019
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 14 2.915 3.589
Geschäfts- oder Firmenwerte 13, 14 32.300 32.917
Sachanlagen 15 30.604 27.154
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 5 66 185
Sonstige langfristige Vermögenswerte 16 136 133
Latente Steueransprüche 11 2.134 2.019
Summe langfristige Vermögenswerte 68.155 65.998
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 17 12.202 14.113
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 15.150 14.334
Vertragsvermögenswerte 19 435 424
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 20 870 785
Kurzfristige Steuerforderungen 20 510 757
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 21 6.225 3.591
Summe kurzfristige Vermögenswerte 35.392 34.004
BILANZSUMME 103.547 100.002

Graphics
PASSIVA
TEUR Anhangangabe 31.12.2020 31.12.2019
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
22 29.069 29.069
Kapitalrücklage
22 16.664 16.664
Währungsumrechnungsrücklage 22 -1.765 -890
Neubewertung Abfertigungsverpichtungen
und Sonstiges
22
39 23
Konzernergebnisvortrag 4.713 4.069
Nicht beherrschende Anteile
22 869 1.064
Summe Eigenkapital 49.589 49.999
Langfristige Schulden
Pensionsähnliche Rückstellungen
23 844 830
Finanzverbindlichkeiten 25 26.855 8.201
Latente Steuerschulden
11 2.352 2.633
Summe langfristige Schulden 30.051 11.664
Kurzfristige Schulden
Sonstige Rückstellungen 24 3.610 2.950
Kurzfristige Steuerschulden
789 698
Finanzverbindlichkeiten 25 7.330 22.765
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 10.153 10.359
Sonstige Verbindlichkeiten 26 2.025 1.567
Summe kurzfristige Schulden 23.907 38.338
Summe Schulden 53.958 50.002
BILANZSUMME 103.547 100.002

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TEUR Anhangangabe 2020 2019
Umsatzerlöse 8 117.972 120.581
Sonstige Erträge 8 804 702
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 17 -694 -18
118.082 121.265
Materialaufwand 9 -60.392 -65.108
Personalaufwand 9 -31.458 -30.956
Sonstige Aufwendungen 9 -13.753 -14.940
Sonstige Steuern 9 -257 -318
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 5 -42 86
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 12.180 10.029
Abschreibungen 14,15 -6.193 -5.060
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 5.987 4.969
Finanzerträge 10 14 14
Finanzierungsaufwendungen 10 -1.721 -1.124
Jahresüberschuss aus fortgeführten
Geschäftsbereichen vor Steuern 4.280 3.859
Ertragsteueraufwand 11 -1.545 -837
Konzernjahresergebnis 2.735 3.022
Vom Konzernjahresergebnis entfallen auf:
Aktionäre der Ringmetall AG 12 2.388 2.707
Nicht beherrschende Anteile 12 347 315
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 12 0,08 0,09
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 12 0,08 0,09
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1.1. bis 31.12.2020

Graphics
TEUR Anhangangabe 2020 2019
Konzernjahresergebnis 2.735 3.022
Posten des sonstigen Ergebnisses,
die künftig aufwands- oder ertragswirksam werden könnten:
Währungsumrechnung 6, 22 -890 479
Posten des sonstigen Ergebnisses,
die künftig nicht aufwands- oder ertragswirksam werden:
Ergebnis aus der Neubewertung der Abfertigungsverpichtung 23 21 -60
Auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses
entfallende Ertragsteuer 11 -5 36
Sonstiges Konzernergebnis -874 455
Konzerngesamtergebnis 1.861 3.477
Vom Konzerngesamtergebnis entfallen auf:
Aktionäre der Ringmetall AG 1.529 3.154
Nicht beherrschende Anteile 332 323
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
vom 1.1. bis 31.12.2020

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Konzern-Kapitalflussrechnung
vom 1.1. bis 31.12.2020
TEUR Anhangangabe 2020 2019
1. Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis 12 2.735 3.022
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 14, 15 6.193 5.060
Steueraufwand und latente Steuern 11 1.545 837
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlagenabgängen 8 -6 -38
Ergebnis aus at Equity 5 42 -86
Zinsergebnis 10 1.707 1.110
Cash Flow vor Steuern und Umnanzierungen 12.216 9.905
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 1.084 -3.498
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen 674 795
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten
und abgegrenzten Schulden 252 -245
Aus Unternehmenskäufen erworbene Vermögenswerte - 5.139
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Bilanz - zahlungsunwirksam -238 -880
Cash Flow vor Steuern 13.988 11.216
Gezahlte Ertragsteuern -1.804 -1.656
Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 12.184 9.560
2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen bei Sachanlagen 81 71
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen
Vermögenswerten - 38
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -1.252 -2.008
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -396 -291
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
aus dem Vorjahr - -250
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
im Geschäftsjahr - -9.917
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -1.567 -12.357

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TEUR Anhangangabe 2020 2019
3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 3.874 9.006
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -5.901 -4.439
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasing -2.156 -1.868
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividendenzahlung) -2.122 -2.161
Gezahlte Zinsen* -1.550 -952
Erhaltene Zinsen* 14 14
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -7.841 -400
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfond
(Zwischensummen 1-3) 2.776 -3.197
Einuss von Wechselkurseekten auf die Zahlungsmittel -142 36
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des
Finanzmittelfonds - 816
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.591 5.936
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
**
6.225 3.591
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 21 6.225 3.591
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 6.225 3.591
* Aufgrund einer besseren Darstellung wurden die gezahlten und erhaltenen Zinsen unter dem Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen und nicht unter dem
Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit.
** Von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entfällt ein Betrag in Höhe von 359 TEUR (31.12.2019: 213 TEUR) auf nicht beherrschende Anteile.

Graphics
TEUR
Anhang-
angabe
Gezeichnetes
Kapital Kapitalrücklage
Währungs-
umrechnungs-
rücklage
Stand zum 01.01.2019 (IFRS) 29.069 16.664 -1.361
Konzernjahresergebnis 2019 12 - - -
Kapitalerhöhung 22 - - -
Dividendenzahlungen/Ausschüttungen - - -
Sonstiges Ergebnis 22 - - 471
Änderung Konsolidierungskreis - - -
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern
des Unternehmens 0 0 471
Stand zum 31.12.2019 (IFRS) 29.069 16.664 -890
Stand zum 01.01.2020 (IFRS) 29.069 16.664 -890
Konzernjahresergebnis 2020 12 - - -
Kapitalerhöhung 22 - - -
Dividendenzahlungen/Ausschüttungen - - -
Sonstiges Ergebnis 22 - - -875
Änderung Konsolidierungskreis - - -
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern
des Unternehmens 0 0 -875
Stand zum 31.12.2020 (IFRS) 29.069 16.664 -1.765
Konzern-Eigenkapitalspiegel
zum 31.12.2020

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Neubewertung
Abfertigungs-
verpichtung
Eekt aus der
Erstanwendung
IFRS 15
Konzern-
ergebnisvortrag Summe
Nicht
beherrschende
Anteile
Gesamtes
Eigenkapital
25 22 3.106 47.525 1.012 48.537
- - 2.707 2.707 315 3.022
- - - - - -
- - -1.744 -1.744 -417 -2.161
-24 - - 447 8 455
- - - - 145 145
-24 0 963 1.410 52 1.462
1 22 4.069 48.935 1.064 49.999
1 22 4.069 48.935 1.064 49.999
- - 2.388 2.388 347 2.735
- - - - - -
- - -1.744 -1.744 -527 -2.271
16 - - -859 -15 -874
- - - - - -
16 0 644 -215 -195 -410
17 22 4.713 48.720 869 49.589

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Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020
1. ALLGEMEINE ANGABEN
Die Ringmetall AG (nachfolgend: „Ringmetall“) ist ein führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie mit weltweiten Pro-
duktions- und Vertriebsstandorten. Die Hauptaktivitäten der Ringmetall und ihrer Tochterunternehmen werden den Geschäfts-
bereichen Industrial Packaging und Industrial Handling zugeordnet. Eine übergeordnete Funktion in der Organisationsstruktur
übernimmt Ringmetall als geschäftsführende Holding. Sie vereint zentrale Konzernfunktionen in sich.
Sie wurde am 2. Dezember 1997 in das Handelsregister München (HRB 118683) des Amtsgerichts München als H.P.I. Holding
Aktiengesellschaft eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist München. Die Anschrift lautet Innere Wiener Straße 9, 81667 München.
Der Konzernabschluss der Ringmetall wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, erfolgen Angaben in TEUR. Die
Beträge sind kaufmännisch gerundet.
2. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses die nach § 315e Abs. 1 HGB anzu-
wendenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die Grundsätze über Ansatz, Bewertung und Ausweis werden von
allen Gesellschaften innerhalb des Konsolidierungskreises einheitlich angewendet.
Die Darstellung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Zur Verbesserung der
Darstellung und Information wurde die Gewinn- und Verlustrechnung um die Zwischensummen „Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA)“ sowie „Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)“ erweitert.
Der Vorstand der Ringmetall AG hat den Konzernabschluss 2020 am 28. April 2021 zur Veröffentlichung genehmigt [Tag der
Genehmigung zur Vorlage an den Aufsichtsrat durch das Management].
Einzelheiten zu den wesentlichen Rechnungslegungsmethoden einschließlich der Änderungen von Rechnungslegungsmetho-
den finden sich in der Anhangangabe 6.
Der Vorstand geht von der Unternehmensfortführung aus. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
3. DARSTELLUNGSWÄHRUNG
Dieser Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Ringmetall AG (Mutterunternehmen) aufgestellt und in
Tausend Euro (TEUR) dargestellt, wodurch es zu Rundungsdifferenzen kommen kann.
4. ERMESSENENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN
In bestimmten Fällen ist es notwendig, schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze anzuwenden. Diese be-
inhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte
betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche schätz- und prämissensensi-
tiven Bilanzierungsgrundsätze können sich im Zeitablauf ändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Fi-
nanz- und Ertragslage der Ringmetall haben. Außerdem können sie Schätzungen enthalten, die Ringmetall in demselben
Berichtszeitraum aus gleichermaßen nachvollziehbaren Gründen auch anders hätte treffen können. Ringmetall weist
darauf hin, dass künftige Ereignisse häufig von Prognosen abweichen und Schätzungen routinemäßig Anpassungen er-
fordern.

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4.1 Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen
Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden sowie Informationen
über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, die die im Konzernabschluss erfassten Beträge wesentlich beeinussen bzw.
deren Änderung sich erheblich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken können,
sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
Anhangangabe 6 – Auswirkungen neuer Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurden,
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns,
Anhangangabe 11 – Ansatz aktiver latenter Steuern: Unsicherheit bzgl. des künftig zu versteuernden Ergebnisses,
Anhangangabe 13 – Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte,
Anhangangabe 18 – Wertminderung für erwartete Kreditverluste für nanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten An-
schaungskosten bewertet werden,
Anhangangaben 23 und 24 – Rückstellungen: wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des
Nutzenzu- oder -abusses sowie bei der Ermittlung des Zinssatzes
Sämtliche Schätzungen und Ermessensentscheidungen werden fortlaufend überprüft und basieren auf Erfahrungen der Ver-
gangenheit und sonstigen Faktoren, einschließlich Erwartungen über zukünftige Ereignisse, die das Unternehmen finanziell
beeinflussen können und die unter den gegebenen Umständen als sachgerecht gelten.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Anpassungen infolge von festgestellten Fehlern oder Änderungen vorheriger Schätzungen
vorgenommen.
4.2 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
Der Konzernabschluss wurde auf Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgestellt, jedoch verlangen eine
Reihe von Rechnungslegungsstandards die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Ver-
mögenswerte und Verbindlichkeiten.
Der Konzern hat ein Konzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört eine hausinter-
ne Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern
soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren
werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich
aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preis) oder indirekt (als Ableitung von Preisen)
beobachten lassen
Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten In-
putfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizule-
genden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht,
der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperio-
de, in der die Änderung eingetreten ist.

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Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den nachstehenden An-
hangangaben enthalten:
• Anhangangabe 6 und 28 – Finanzinstrumente.
5. VERZEICHNIS DER TOCHTERUNTERNEHMEN UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangabe 6.
Nachstehend sind sämtliche Tochterunternehmen der Ringmetall aufgeführt.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 sind alle Unternehmen einbezogen, bei denen die Ringmetall AG die un-
mittelbare oder mittelbare Beherrschung über die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Tochterunternehmen werden
von dem Zeitpunkt an im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Beherrschung auf den
Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet.
Nachfolgende Tochterunternehmen werden von der Ringmetall AG gehalten (unmittelbar / mittelbar) und im Wege der Vollkon-
solidierung in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 einbezogen:
GESELLSCHAFT Ort Land Anteil am Kapital (%)
August Berger Metallwarenfabrik GmbH Berg Deutschland 100,00
Berger Closing Rings (Changshu) Co., Ltd. Changshu China 100,00
Berger Group Europe Iberica, S.L. Reus Spanien 100,00
Berger Group US Inc. (vormals Berger US Inc.) Birmingham USA 100,00
Berger Italia S.r.l. Valmadrera Italien 100,00
Berger US Inc. (vormals Self Industries Inc.) Birmingham USA 100,00
Cemsan Metal Parts Manufacturing Industry
Trade Ltd. Company Gebze-Kocaeli Türkei 100,00
Fidum Verwaltungs GmbH München Deutschland 100,00
Fieder Verwaltungs GmbH München Deutschland 100,00
Hollandring B.V. Vaassen Niederlande 100,00
HSM GmbH & Co. KG Ernsgaden Deutschland 100,00
Latza GmbH Attendorn Deutschland 100,00
Nittel Halle GmbH Halle (Saale) Deutschland 100,00
Tesseraux Spezialverpackungen GmbH Bürstadt Deutschland 100,00
Berger Hong Kong Limited Hong Kong China 80,00
Nittel B.V. Moerdijk Niederlande 80,00
Nittel France SARL Merignac Frankreich 80,00
S.G.T. S.r.l. Albavilla Italien 80,00
Berger Closures Limited Peterlee Großbritannien 75,57
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Sofern an einem der oben aufgeführten Tochterunternehmen nicht beherrschende Gesellschafter beteiligt sind, verweist Ring-
metall in Bezug auf den Ergebnisanteil auf die Angaben in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Auf die Angabe weiterer
nanzieller Daten wird verzichtet, da diese für den Konzern insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.
Zum 31. Dezember 2020 wird das folgende Unternehmen aufgrund des maßgeblichen Einusses at Equity einbezogen:
NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT Ort Land Anteil am Kapital (%)
Nittel UK Ltd. Southport Großbritannien 50,00
Im Berichtsjahr wurde aus der Nittel UK Ltd. ein Ergebnis in Höhe von -42 TEUR (2019: 86 TEUR) erzielt.
Die nachfolgenden Tochterunternehmen werden von Ringmetall aufgrund deren untergeordneter Bedeutung für die Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage nicht in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 einbezogen:
GESELLSCHAFT Ort Land Anteil am Kapital (%)
Berger Verwaltung GmbH i.L.* Berg Deutschland 100,00
HSM Verwaltungs GmbH Ernsgaden Deutschland 100,00
* Die Gesellschaft ist nicht mehr operativ tätig und bendet sich in Liquidation.
6. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
6.1 Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden grundsätzlich unverändert zum Vorjahr beibehalten.
ÄNDERUNGEN VON STANDARDS UND INTERPRETATIONEN IN DER BERICHTSPERIODE
Folgende International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) sowie Änderungen von Standards und
Interpretationen waren im Geschäftsjahr erstmalig anzuwenden:
Änderungen an dem Rahmenkonzept
Änderungen an IAS 1 und IAS 8, Denition Wesentlichkeit
Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7, Reform der Referenzzinssätze
Änderungen an IFRS 3, Denition eines Geschäftsbetriebs
Änderungen an IFRS 16, Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19
Die ab dem 1. Januar 2020 beziehungsweise 1. Juni 2020 verpichtend anzuwendenden Standards, Klarstellungen und Inter-
pretationen, hatten keinen beziehungsweise keinen wesentlichen Einuss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie.
Änderungen an IFRS 16, Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19: Infolge der COVID-19-Pandemie wurden
Leasingnehmern Mietzugeständnisse eingeräumt. Im Mai 2020 veröentlichte der IASB eine Änderung des IFRS 16, die eine
optionale Erleichterung für Leasingnehmer enthält. Als praktischen Behelf kann sich ein Leasingnehmer dafür entscheiden, die
Beurteilung, ob ein pandemiebedingtes Mietzugeständnis eines Leasinggebers eine Änderung des Leasingvertrags darstellt,
auszusetzen. Ein Leasingnehmer, der diese Wahl trit, bilanziert jede qualizierte Änderung der Leasingzahlungen, die sich
aus dem Mietzugeständnis im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie ergibt, auf dieselbe Weise, wie er die Änderung
Graphics
nach IFRS 16 bilanzieren würde, wenn sie keine Lease Modication wäre. Ringmetall hat sich dazu entschieden, die optionale
Erleichterung für Leasingnehmer nicht anzuwenden.
ÄNDERUNGEN VON STANDARDS, DIE IM GESCHÄFTSJAHR NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDEN WAREN
Das IASB hat folgende, aus heutiger Sicht grundsätzlich relevante, neue beziehungsweise geänderte Standards verabschiedet.
Da diese Standards jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, beziehungsweise eine Übernahme durch die EU zum Teil
noch aussteht, hat Ringmetall diese Standards im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 nicht angewendet.
Die neuen Standards beziehungsweise Änderungen von bestehenden Standards sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am
oder nach dem jeweiligen Zeitpunkt des Inkrafttretens beginnen. Eine vorzeitige Anwendung erfolgt für gewöhnlich nicht, auch
wenn einzelne Standards dies zulassen.
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16, Reform der Referenzzinssätze - Phase 2 (anzuwenden ab 1. Januar
2021) => diese IFRS-Verlautbarung wurde von der EU bereits übernommen, bei den folgenden IFRS-Verlautbarungen ist
bisher noch kein EU-Endorsement erfolgt.
Änderungen bei IFRS 17, Versicherungsverträge (anzuwenden ab 1. Januar 2023)
Änderungen an IFRS 3, Verweis auf das Rahmenkonzept (anzuwenden ab 1. Januar 2022)
Änderungen an IAS 37, Belastende Verträge - Kosten für die Erfüllung eines Vertrags (anzuwenden ab 1. Januar 2022)
Jährliches Verbesserungsverfahren (2018 - 2020), Änderungen an IFRS 1, IFRS 9 und IAS 41 (anzuwenden ab 1. Januar 2022)
Änderungen an IAS 1, Klassizierung von Schulden als kurz- oder langfristig (anzuwenden ab 1. Januar 2023)
Die in der vorstehenden Aufzählung genannten neuen oder geänderten IFRS-Verlautbarungen haben nach gegenwärtiger Ein-
schätzung bis auf die nachstehend erläuterte Änderung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage bei Ringmetall.
Hinsichtlich der Änderungen an IAS 1, Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig prüft der Konzern derzeit, welche
Auswirkungen die Änderungen auf die aktuelle Bilanzierungspraxis haben werden: Im Januar 2020 hat das IASB Änderungen des
IAS 1, Darstellung des Abschlusses, veröffentlicht, um die Vorschriften für die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder lang-
fristig zu präzisieren. Die Änderungen stellen klar, dass sich die Klassifizierung von Verbindlichkeiten nach den Rechten richtet,
die am Ende der Berichtsperiode bestehen. Die Klassifizierung ist sowohl unabhängig von den Erwartungen des Managements
als auch von etwaigen Ereignissen. Es wird auch klargestellt, was mit „Erfüllung“ einer Verbindlichkeit im IAS 1 gemeint ist. Die
Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, und sind rückwirkend anzuwenden.
Ringmetall hat keine der genannten neuen oder geänderten Vorschriften freiwillig vorzeitig angewendet. Die Anwendung der
genannten Standards und Interpretationen erfolgt bei unterjährigen Erstanwendungszeitpunkten grundsätzlich zum 1. Januar
des folgenden Geschäftsjahres. Voraussetzung ist die Verabschiedung dieser Regelungen durch die EU.
6.2 Konsolidierungsgrundsätze
Einbeziehung von Tochterunternehmen
In den Konzernabschluss werden neben der Ringmetall AG alle wesentlichen Tochterunternehmen, über die die Ringmetall AG
Beherrschung ausüben kann, im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn die Gesellschaft:
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist, und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinussen kann.
Die Ergebnisse der im Laufe eines Geschäftsjahres erworbenen Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen
Erwerbszeitpunkt an in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzernergebnis erfasst. Sofern erfor-
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derlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an
die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.
Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit
Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.
Nicht beherrschende Anteile am Ergebnis und Eigenkapital von Tochterunternehmen werden in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Bilanz jeweils gesondert aus-
gewiesen.
Veränderung der Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunternehmen
Änderungen der Beteiligungsquoten der Ringmetall AG an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung
über dieses Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die nicht beherrschenden Anteile wer-
den an die veränderte Anteilsquote der Gesellschafter angepasst. Eine Differenz zwischen dem Betrag dieser Anpassung und
dem beizulegenden Zeitwert ist mit dem auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital zu verrech-
nen.
Erwerb von Geschäftsbetrieben (Business Combinations)
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss
übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbs-
zeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erwor-
benen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch ge-
gen die Erlangung der Beherrschung über das erworbene Unternehmen. Erwerbsbezogene Kosten werden als Aufwand erfasst.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden grundsätzlich mit ihren beizulegen-
den Zeitwerten angesetzt.
Soweit die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen
Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen
Unternehmen das zum Erwerbszeitpunkt neubewertete Nettovermögen des Akquisitionsobjektes übersteigt, ist ein Geschäfts-
oder Firmenwert anzusetzen. Ein sich im umgekehrten Fall ergebender negativer Unterschiedsbetrag ist unmittelbar als Ertrag
erfolgswirksam zu erfassen.
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquida-
tion das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang
zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens bewertet.
Ist die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlos-
sen, gibt Ringmetall für die noch nicht abschließend ermittelten Posten vorläufige Beträge an.
Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen bekannt werden, die die Verhältnisse zum Erwerbszeitpunkt
erhellen, werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw. es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden an-
gesetzt, falls erforderlich.
Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen
In den Konzern ist ein assoziiertes Unternehmen im Sinne von IAS 28 einbezogen. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein
Unternehmen, auf das Ringmetall einen maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Ge-
meinschaftsunternehmen ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidun-
gen des Unternehmens mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungs-
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prozesse vor. Das Ergebnis, die Vermögenswerte und Schulden des assoziierten Unternehmens sind in diesem Abschluss
unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen. Demnach sind Anteile an assoziierten Unternehmen bei der erstmaligen
Erfassung mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns
am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst
werden. Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegen-
den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert
erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert wird entsprechend seiner wirt-
schaftlichen Zugehörigkeit zugeordnet, in der Regel ist er im Buchwert des Anteils enthalten. Dieser wird weder planmäßig
abgeschrieben noch einem gesonderten Wertminderungstest unterzogen. Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt
Ringmetall an jedem Abschlussstichtag, ob es erforderlich ist, einen Wertminderungsaufwand für seine Anteile an den asso-
ziierten Unternehmen zu erfassen. Der bilanzierte Anteil des Anteilseigners an den Gewinnen oder Verlusten nach dem An-
teilserwerb wird sachgerecht angepasst, zum Beispiel für zusätzliche planmäßige Abschreibungen von abschreibungsfähigen
Vermögenswerten des assoziierten Unternehmens basierend auf dem Überschuss ihrer beizulegenden Zeitwerte über ihre
Buchwerte zum Erwerbszeitpunkt.
6.3 Fremdwährung
Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro
ist, rechnet Ringmetall zum Devisenkassamittelkurs am Ende des Berichtszeitraums um. Aufwendungen und Erträge werden
hingegen zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die sich aus der Umrechnung ergebenden Unterschiedsbeträge werden
im Eigenkapital ausgewiesen und erfolgswirksam umgegliedert, wenn der Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf einer ausländi-
schen Tochtergesellschaft erfasst wird. Die Posten der Konzern-Kapitalflussrechnung werden zu unterjährigen Durchschnitts-
kursen umgerechnet, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hingegen zum Devisenkassamittelkurs am Ende des
Berichtszeitraums.
Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auf-
treten.
Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen an
die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden gemäß IAS 21 als Vermögenswerte
oder Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet. Resultierende Umrech-
nungsdifferenzen werden im Eigenkapital erfasst.
Die für die Umrechnung verwendeten Wechselkurse der wesentlichen Währungen im Konzern ergeben sich aus der Tabelle:
1 EURO
Bilanz Stichtagskurs GuV Durchschnittskurs
31.12.2020 31.12.2019 2020 2019
Großbritannien GBP 0,9046 0,8538 0,8892 0,8757
China CNY 8,0154 7,8247 7,8709 7,7155
Türkei TRY 9,0506 6,6605 8,0438 6,3743
USA USD 1,2283 1,1199 1,1413 1,1177
Sämtliche Teilbereiche agieren nahezu vollständig auf ihrem jeweiligen länderspezifischen Heimatmarkt, so dass Geschäfte in
fremder Währung von untergeordneter Bedeutung sind. Soweit Finanzierungen erforderlich sind, erfolgen diese in der Regel in
lokaler Währung.
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6.4 Umsatzrealisierung
Ringmetall erzielt seine Umsatzerlöse fast ausschließlich aus den beiden Segmenten Industrial Packaging und Industrial Hand-
ling. Im Segment Industrial Packaging handelt es sich hierbei um die Herstellung und den Vertrieb von Spannringen, den dazu-
gehörigen Verschlüssen und seit 2019 auch um die Herstellung und den Vertrieb von Fassinnenhüllen. Im Segment Industrial
Handling handelt es sich um Umsätze aus der Produktion und Vermarktung von Fahrzeuganbauteilen für Spezialfahrzeuge in
der Logistik, der Lagerlogistik sowie der Landwirtschaft. Alle diese Umsätze stellen Umsatzerlöse im Sinne des IFRS 15 „Erlöse
aus Verträgen mit Kunden“ dar. Ringmetall liefert ausschließlich an Firmenkunden. Mit diesen Kunden werden Verträge abge-
schlossen, die Grundlage für die Lieferbeziehung darstellen.
Die Leistungsverpflichtungen werden zu dem Zeitpunkt erfüllt, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die Güter erlangt hat.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Umsatzerlöse realisiert. Der Zeitpunkt der Übertragung der Verfügungsgewalt wird in der Regel
anhand der vereinbarten Auftragsbedingungen, insbesondere der Incoterms, bestimmt. Bei Transaktionen über Konsignations-
lager wird bei bestimmten Verträgen die Übertragung der Verfügungsgewalt bereits mit Einlieferung in das Konsignationslager
vollzogen, so dass die wirtschaftliche Verfügungsmacht vor dem rechtlichen Eigentum auf den Konsignationskunden übergeht.
Der Ausweis der noch nicht den Kunden in Rechnung gestellten Vermögenswerte („Contract Assets“ gemäß IFRS 15 „Anhang A“)
erfolgt grundsätzlich unter den „Vermögenswerten aus Kundenverträgen“. Erhaltene Anzahlungen, die gemäß IFRS 15 als „Con-
tract Liabilities“ zu klassifizieren sind, werden unter den „Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen“ ausgewiesen. Entnimmt der
Kunde dem Konsignationslager Waren, so wird die Produktlieferung dem Kunden in Rechnung gestellt und der Contract Asset
zugunsten einer Forderung aus Lieferung und Leistung ausgebucht.
Die Erlöse aus dem Verkauf werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet,
diese sind die in den Kundenverträgen vereinbarten Preise. Die Zahlungen sind in der Regel in 30 bis 60 Tagen – in Einzelfällen
aufgrund länderspezifischer Gegebenheiten auch in bis zu 90 Tagen – fällig und enthalten keine Finanzierungskomponenten.
6.5 Personalaufwendungen
Der Ausweis der Leiharbeiter erfolgt im Personalaufwand. Dies entspricht den wirtschaftlichen Gegebenheiten im Konzern.
6.6 Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen
Zinserträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die
Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge werden nach Maßgabe des ausstehenden Nominalbetrages
mittels des maßgeblichen Effektivzinssatzes zeitlich abgegrenzt. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die erwar-
teten zukünftigen Einzahlungen über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes exakt auf den Nettobuchwert dieses Ver-
mögenswertes bei erstmaliger Erfassung abgezinst werden.
Dividendenerträge aus Geschäftsanteilen oder Beteiligungen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch der Gesellschaft auf
Zahlung entstanden ist.
Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
6.7 Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.
Laufende oder latente Steuern werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn laufende oder latente Steu-
ern aus der erstmaligen Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses resultieren, werden die Steuereffekte bei der
Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses einbezogen.
A. Laufende Steuern
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Ein-
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kommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung hinsichtlich derjenigen Auf-
wendungen und Erträge, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig werden. Die Verbindlichkeiten
des Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der geltenden bzw. in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
B. Latente Steuern
Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernab-
schluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens
erfasst. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen für alle zu versteuernden temporären Differenzen bilanziert; laten-
te Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für
welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden können. Solche latenten Steueransprüche und latenten
Steuerschulden werden nicht angesetzt, wenn sich die temporären Differenzen aus einem Geschäfts- oder Firmenwert oder
aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von anderen Vermögenswerten und Schulden
ergeben, welche aus Vorfällen resultieren, die weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahresüberschuss berühren.
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden gebildet, sofern es auf Basis einer Planung der zukünftigen steuerlichen Ergeb-
nisse wahrscheinlich ist, dass die Verluste innerhalb der kommenden fünf Jahre steuerlich genutzt werden können.
Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen entstehen, werden latente Steuerschul-
den gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich
ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird.
Latente Steueransprüche, die sich aus temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen erge-
ben, werden nur in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend steuerbares Einkommen zur Verfügung
steht, mit dem die Ansprüche aus den temporären Differenzen genutzt werden können. Zudem muss davon ausgegangen
werden können, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht
mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder
teilweise zu realisieren.
Latente Steuerschulden und Steueransprüche werden auf Basis der erwarteten Steuersätze und der Steuergesetze ermittelt,
die im Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes voraussichtlich Geltung haben werden.
Die Bewertung von latenten Steueransprüchen und Steuerschulden spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich
aus der Art und Weise ergeben, wie der Konzern zum Abschlussstichtag erwartet, die Schuld zu erfüllen bzw. den Vermögens-
wert zu realisieren.
Zur Ermittlung der aktiven latenten Steuern sind Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden Einkommens und des
Zeitpunkts der Realisierung der aktiven latenten Steuern zu treffen. Hierzu werden die geplanten operativen Geschäftsergeb-
nisse und die Ergebniswirkungen aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen berücksichtigt. Da die zu-
künftige Geschäftsentwicklung jedoch unsicher ist und teilweise von Ringmetall nicht beeinflusst werden kann, ist die Bewer-
tung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden.
6.8 Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuste-
henden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf be-
findlichen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden
Finanzinstrumente und aktienbasierten Vergütungspläne umgewandelt beziehungsweise ausgeübt werden.
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6.9 Immaterielle Vermögenswerte
A. Erworbene immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich
kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die erwartete Nut-
zungsdauer und werden aufwandswirksam erfasst. Die Schätzung der erwarteten Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsme-
thode wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls mit Wirkung für die Zukunft angepasst.
Die Nutzungsdauern für Software, die der Berechnung der Abschreibungen zugrunde liegen, betragen zwischen drei und fünf Jahren.
B. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden gesondert
vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erwor-
ben wurden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulier-
ter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
C. Geschäfts- oder Firmenwerte
Im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS wurden die in Vorjahren nach den Grundsätzen des HGB ermittelten Ge-
schäfts- oder Firmenwerte entsprechend der Vereinfachungsregelungen zum 1. Januar 2016 beibehalten.
Den aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert setzt Ringmetall im Zugangszeit-
punkt in Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen dem neubewerteten Nettovermögen des erworbenen Geschäftsbetriebs
einerseits und der Summe aus hingegebenen Gegenleistungen zu beizulegenden Zeitwerten etwaiger vor dem Unternehmens-
zusammenschluss am Geschäftsbetrieb gehaltener Anteilen und dem Wert der nicht beherrschten Gesellschafter an.
Der Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung. Es werden regelmäßig Wertminderungsprüfun-
gen zur Ermittlung möglicher Abwertungserfordernisse durchgeführt. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird der Ge-
schäfts- oder Firmenwert bei Erwerb auf jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns auf-
geteilt, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.
Die betrachteten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind im Wesentlichen identisch mit den rechtlichen Einheiten der je-
weiligen Teilbereiche.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, welchen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeteilt wurde, sind wenigstens
jährlich auf Wertminderungen zu prüfen. Liegen Hinweise für die Wertminderung einer Einheit vor, kann es erforderlich sein,
häufiger Wertminderungstests durchzuführen. Wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit kleiner
ist als der Buchwert der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert des der Einheit zugeordneten Ge-
schäfts- oder Firmenwertes und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis des relativen Verhältnisses ihrer Buch-
werte zuzuordnen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Ver-
äußerungskosten.
Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung inner-
halb der Abschreibungen erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen
Perioden nicht aufgeholt werden.
Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der abgehende anteilige Buchwert des Geschäfts- oder
Firmenwertes bei der Ermittlung des Abgangserfolgs berücksichtigt.
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6.10 Sachanlagen
A. Grundstücke und Gebäude
Grundstücke und Gebäude, die zur Herstellung oder Lieferung von Gütern bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen oder für
Verwaltungszwecke gehalten werden, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter linearer Abschrei-
bungen und Wertminderungen bewertet. Abschreibungen auf Gebäude werden erfolgswirksam erfasst. Für Gebäude und dazu-
gehörige Mietereinbauten werden 5-50 Jahre als Nutzungsdauer zugrunde gelegt. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
B. Sonstige Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen, Büro- und Geschäftsausstattung sowie andere Anlagen werden zu Anschaffungs- oder Her-
stellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und erfasster Wertminderungen ausgewiesen.
Die Abschreibung erfolgt derart, dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögenswerten über deren Nutzungs-
dauer linear abgeschrieben werden. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden an
jedem Abschlussstichtag überprüft. Sämtliche notwendigen Schätzungsänderungen werden durch Anpassung des Abschrei-
bungsplans für die Zukunft berücksichtigt.
Die folgenden Nutzungsdauern wurden für die Ermittlung der Abschreibungen der Sachanlagen sowie Nutzungsrechte zugrun-
de gelegt:
• Technische Anlagen und Maschinen: 3-10 Jahre
• Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3-15 Jahre
• Nutzungsrechte: 5-25 Jahre
Die dargestellten Abschreibungsregeln finden auch auf Vermögenswerte Anwendung, die Ringmetall im Rahmen von Leasing-
verhältnissen hält. Besteht jedoch keine hinreichende Sicherheit, dass das Eigentum am Ende des Leasingverhältnisses auf den
Leasingnehmer übergeht, werden die Vermögenswerte über die kürzere Dauer aus Laufzeit des Leasingverhältnisses und er-
warteter Nutzungsdauer abgeschrieben.
6.11 Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten mit Ausnahme von Geschäfts- oder
Firmenwerten
Zu jedem Abschlussstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte,
um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung dieser Vermögenswerte gibt. Sind solche Anhalts-
punkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminde-
rungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die
Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungs-
wert. Bei der Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzinssatz
abgezinst.
Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert
unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf den erzielbaren Be-
trag vermindert. Der Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Sollte sich der Wertminderungsaufwand in der Folge umkehren, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der zahlungs-
mittelgenerierenden Einheit auf die jüngste Schätzung des erzielbaren Betrages erhöht. Die Erhöhung des Buchwertes ist dabei
auf den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit in
den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
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6.12 Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Zugangsbewertung erfolgt bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten zu den Herstellungskosten. Forschungs-
kosten gehören nicht zu den Herstellungskosten und werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Aktivierte Eigenleistungen unterliegen einer begrenzten Nutzungsdauer und werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer
(in der Regel innerhalb von 3 bis 10 Jahren) abgeschrieben.
Im Geschäftsjahr sind für Forschung und Entwicklung nur unwesentliche Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlust-
rechnung erfasst worden. Diese Aufwendungen sind im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Produktion entstanden.
6.13 Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten werden nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Die Herstel-
lungskosten umfassen direkt zurechenbare Einzel- und Gemeinkosten.
Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar,
die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.
6.14 Finanzinstrumente
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn Ringmetall Vertragspartei
des Finanzinstruments wird.
Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
IFRS 9 sieht die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten (nur Fremdkapitalinstrumente) sowohl anhand des Geschäfts-
modells, das für die betroffenen finanziellen Vermögenswerte verwendet wird, als auch anhand der vertraglichen Zahlungs-
stromeigenschaften des individuellen finanziellen Vermögenswertes (Solely Payments of Principal and Interest (SPPI) – Kriterium)
vor. Eine Reihenfolge für diese Prüfung ist nicht vorgegeben.
Geschäftsmodelle
Nach IFRS 9 sind folgende drei Geschäftsmodelle möglich:
Halteabsicht („Hold to Collect“) – nanzielle Vermögenswerte, die mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglichen Zahlungs-
ströme zu vereinnahmen,
Halte- und Verkaufsabsicht („Hold to Collect and Sell“) – nanzielle Vermögenswerte, die mit dem Ziel gehalten werden,
sowohl die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch zu verkaufen,
Sonstige („other“) – nanzielle Vermögenswerte, die mit Handelsabsicht gehalten werden oder die die Kriterien der anderen
beiden Kategorien nicht erfüllen.
Die Beurteilung des Geschäftsmodells erfordert eine Prüfung auf der Grundlage von Fakten und Umständen zum Zeitpunkt
dieser Beurteilung. Das Grundmodell bei Ringmetall ist „Halteabsicht“. Trotz Zuordnung zu diesem Geschäftsmodell sind un-
geplante Verkäufe im normalen Geschäftsverlauf möglich.
Grundsätzlich kann die Gesellschaft beim erstmaligen Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes die folgenden unwiderruflichen
Optionen ausüben:
die Gesellschaft kann unwiderruich beschließen, Änderungen des beizulegenden Zeitwertes einer Finanzinvestition in Eigenka-
pitalinstrumente, die weder zu Handelszwecken gehalten werden noch eine bedingte Gegenleistung darstellen, die von einem
Erwerber in einem Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 angesetzt wird, im sonstigen Ergebnis zu erfassen; und
Graphics
die Gesellschaft kann unwiderruich beschließen, einen nanziellen Vermögenswert, der unter Anwendung der oben ge-
nannten Kriterien entweder zu fortgeführten Anschaungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewer-
tet worden wäre, als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu designieren, sofern dadurch Inkongruenzen
bei der Bewertung oder beim Ansatz beseitigt oder signikant verringert werden.
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)
Ein finanzieller Vermögenswert, der ein Fremdkapitalinstrument ist, wird als „zu fortgeführten Anschaffungskosten“ (Amortized
Cost – AC) klassifiziert und dementsprechend in der Folge bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert in einem „Halte-
absicht“-Geschäftsmodell gehalten wird und die vertraglichen Zahlungsströme das SPPI-Kriterium erfüllen. Zudem darf eine
mögliche Fair Value Option nicht angewandt worden sein, die allerdings nur möglich ist, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatz-
inkonsistenzen vermieden werden können.
Hier wird der finanzielle Vermögenswert beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. In der Folgebewer-
tung erfolgt der Ansatz unter Anwendung der Effektivzinsmethode, angepasst um etwaige Wertminderungen unter Anwendung
des Expected-Credit-Loss Modells (ECL-Modell).
Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgsneutralen Wertänderungen (FVOCIr)
Ein finanzieller Vermögenswert, der ein Fremdkapitalinstrument ist, wird als FVOCIr („Fair Value through Other Comprehensive
Income with recycling) klassifiziert und bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert in einem „Halte- und Verkaufsabsicht“-
Geschäftsmodell gehalten wird und die vertraglichen Zahlungsströme das SPPI-Kriterium erfüllen. Zudem darf eine mögliche
Fair Value Option nicht angewandt worden sein, die allerdings nur möglich ist, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsis-
tenzen vermieden werden können.
Hier wird der finanzielle Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei alle Veränderungen des beizulegenden
Zeitwerts im Sonstigen Ergebnis, also im Eigenkapital, erfasst werden. Die Zinskomponenten (unter Anwendung der Effektivzins-
methode) sowie Währungsumrechnungseffekte werden ergebniswirksam erfasst.
Die unrealisierten Gewinne und Verluste werden erst bei Abgang des finanziellen Vermögenswertes in die Gewinn- und Verlust-
rechnung umgegliedert.
Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung in der Gewinn- und Verlustrechnung (FVPL)
Jeder finanzielle Vermögenswert (Fremdkapitalinstrument), der zu Handelszwecken gehalten wird oder nicht in die Geschäfts-
modelle „Halteabsicht“ oder „Halte- und Verkaufsabsicht“ fällt, wird, ebenso wie Derivate und Eigenkapitalinstrumente, dem
Geschäftsmodell „Sonstige“ zugeordnet und ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert („Fair Value through Profit and Loss
– FVPL“) bewertet.
Zusätzlich muss jeder finanzielle Vermögenswert (Fremdkapitalinstrumente), auch wenn er dem Geschäftsmodell „Halteabsicht“
oder „Halte- und Verkaufsabsicht“ entspricht, der nicht das SPPI-Kriterium erfüllt, zum beizulegenden Zeitwert ergebniswirksam
bewertet werden.
Finanzinstrumente werden hier einbezogen und zu Handelszwecken gehalten, wenn sie hauptsächlich für den Zweck der kurz-
fristigen Veräußerung hinsichtlich kurzfristiger Gewinnmitnahmen bestehen.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Wertminderung und Risikovorsorge nach IFRS 9
Die Regelungen zur Wertminderung unter IFRS 9 werden auf AC oder FVOCIr bewertete Fremdkapitalinstrumente, Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und auf außerbilanzielle Verpflichtungen, wie Kreditzusagen und
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Finanzgarantien, angewandt („impairment-relevante Finanzinstrumente“).
Dabei besteht der Ansatz der Bestimmung der Wertminderungen und der Risikovorsorge aus einem erwarteten Kreditausfall-
modell (ECL-Modell unter IFRS 9), bei dem die Risikovorsorge bei Erstansatz des impairment-relevanten Finanzinstruments auf
Basis der zu diesem Zeitpunkt herrschenden Erwartungen potenzieller Kreditausfälle erfasst wird.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte aus IFRS 15 wird bei Ringmetall der verein-
fachte Ansatz in Anspruch genommen. Hierzu werden die notwendigen Wertminderungen in einer Wertberichtigungstabelle
anhand historischer Ausfallraten auf Fälligkeitskategorien, ergänzt um aktuelle Informationen und Erwartungen, ermittelt. Die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden nach geografischen Gebieten gruppiert, da die Zahlungsmodalitäten je
nach geografischem Gebiet voneinander abweichen.
Ansonsten kommt das vereinfachte Wertminderungsmodell des IFRS 9 zum Ansatz.
Stufenweiser Ansatz zur Ermittlung der zu erwartenden Ausfälle
IFRS 9 gibt einen dreistufigen Ansatz für die Wertberichtigung von impairment-relevanten Finanzinstrumenten vor, welche zum
Zeitpunkt der Entstehung oder des Erwerbs als nicht bonitätsbeeinträchtigt klassifiziert wurden. Dabei erfolgt eine zeitscheiben-
basierte Berechnung des ECL unter der Verwendung der Probability-of-Default (PD), des erwarteten Exposure-at-Default (EAD)
und Loss-Given-Default (LGD) unter Berücksichtigung des Effektivzinssatzes im Rahmen der Abzinsung.
Dieser Ansatz lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Stufe 1: Es wird eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Ausfälle innerhalb von 12 Monaten gebildet. Dies entspricht dem
Teil erwarteter Ausfälle aus Ausfallereignissen, die innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet werden, sofern
keine Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz zu verzeichnen ist.
Stufe 2: Es wird eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Ausfälle innerhalb der gesamten Restlaufzeit gebildet, wenn eine
signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz zu verzeichnen ist. Dies entspricht dem Teil erwarteter
Ausfälle aus Ausfallereignissen, die innerhalb der verbleibenden Restlaufzeit nach dem Bilanzstichtag erwartet werden und führt
entsprechend zu einer höheren Risikovorsorge im Vergleich zur Stufe 1, sofern die Restlaufzeit länger als 12 Monate ist.
Stufe 3: Hier liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit hinsichtlich der Wertberichtigungserwartung bei 100 Prozent und ist somit
schon eingetreten oder wird als sicher angenommen. Es handelt sich hiermit um bonitätsbeeinträchtigte finanzielle Vermögens-
werte. Dies kann auch schon bei Zugang gegeben sein.
Signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos
Die Bestimmung, ob ein signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz vorliegt, legt Ringmetall anhand von an-
gemessenen und belastbaren zukunftsorientierten Informationen fest, die ohne übermäßigen Aufwand verfügbar sind. Zur Bonitäts-
beurteilung werden dabei insbesondere Ausfallwahrscheinlichkeiten, die von Ratingagenturen ermittelt wurden, berücksichtigt.
Ungeachtet der vorstehenden Angabe wird widerlegbar ein signifikanter Anstieg vermutet, wenn ein Schuldner mehr als 30 Tage im
Rückstand ist.
Die Beurteilung hinsichtlich eines signifikanten Anstieges des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz ist Grundlage für die Eingrup-
pierung in Stufe 1 oder Stufe 2 des ECL-Modells.
Impairment-relevante Finanzinstrumente in Stufe 3
Ein Ausfall im Hinblick auf einen finanziellen Vermögenswert wird auf Basis der erzielbaren Zahlungsströme ermittelt.
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Ungeachtet der vorstehenden Angabe wird widerlegbar ein Ausfall vermutet, wenn ein Schuldner mehr als 60 Tage im Rück-
stand ist. Aufgrund der Kundenstruktur sind Überschreitungen von Zahlungszielen nicht ungewöhnlich und führen in der Regel
nicht zu Wertberichtigungen.
Derivate
Derivate sind grundsätzlich der Kategorie „Sonstige“ zuzuordnen und werden erfolgswirksam mit ihrem beizulegenden Zeitwert
bewertet und bilanziert. Bewertungseffekte werden erfolgswirksam erfasst. Der Bewertung liegen allgemein anerkannte Bewer-
tungsmodelle, wie z.B. das Black-Scholes-Modell oder der Heath-Jarrow-Morton-Modellrahmen, zugrunde.
Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) kommt bei Ringmetall nicht, beziehungsweise nur in unwe-
sentlichem Umfang, zur Anwendung.
6.15 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zuge-
hörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies wird
dann angenommen, wenn der Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen Klassifizierung abgeschlossen
wird. Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, werden zu
dem niedrigeren Betrag ihres ursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten be-
wertet.
6.16 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben mit einer anfänglichen Rest-
laufzeit von bis zu drei Monaten sowie Schecks, Wechsel und unterwegs befindliche Zahlungen. Die liquiden Mittel sind zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
6.17 Eigenkapital
Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach
Abzug aller Schulden begründet.
Von den Konzernunternehmen emittierte Finanzinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertrags-
vereinbarung und den Definitionen als finanzielle Verbindlichkeiten oder Eigenkapital klassifiziert.
6.18 Pensionsähnliche Rückstellungen
Die Bewertung der Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen erfolgt nach IAS 19 unter Berücksichtigung der Richttafeln
des jeweiligen Landes, der alters- und geschlechtsspezifischen Merkmale sowie weiterer demographischer Parameter.
6.19 Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus
einem vergangenen Ereignis hat, deren Erfüllung wahrscheinlich mit dem Abfluss von Ressourcen einhergehen wird und deren
Höhe verlässlich schätzbar ist.
Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung
ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung
geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
6.20 Leasingverhältnisse
Ringmetall als Leasingnehmer least bestimmte Vermögenswerte, insbesondere Immobilien, Maschinen sowie Betriebs- und Ge-
schäftsausstattung. Bei Vertragsbeginn beurteilt Ringmetall, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis im Sinne von IFRS 16 beinhal-
tet. Ein Leasingverhältnis stellt eine Vereinbarung dar, die dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts
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gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Nach IFRS 16 sind grundsätzlich sämtliche Lea-
singverhältnisse in der Konzernbilanz zu erfassen: Für Leasingverträge sind ein Vermögenswert in Form eines Nutzungsrechts
sowie eine Leasingverbindlichkeit für die ausstehenden Mietzahlungen anzusetzen.
Die in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen
sowie gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen angesetzt. Gegebenenfalls erfolgt bei einer Neubewertung der Leasing-
verbindlichkeiten eine Berichtigung der Anschaffungskosten der jeweiligen Nutzungsrechte. Die Anschaffungskosten eines Nut-
zungsrechts ermitteln sich als Barwert sämtlicher zukünftiger Leasingzahlungen zuzüglich der Leasingzahlungen, die zu oder
vor Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses getätigt werden, sowie – falls im jeweiligen Vertrag geregelt – der Vertragsab-
schlusskosten und der geschätzten Kosten für die Demontage oder Wiederherstellung des Leasinggegenstandes.
Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses und
erwarteter Nutzungsdauer des Nutzungsrechts abgeschrieben.
Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf Ringmetall übergeht oder
in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten wirtschaft-
lichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt.
Die Nutzungsrechte werden grundsätzlich ebenfalls auf Wertminderung überprüft.
Der erstmalige Ansatz der den Finanzierungsverbindlichkeiten zugeordneten Leasingverbindlichkeiten bestimmt sich als Bar-
wert der zu leistenden Leasingzahlungen. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit aufgezinst und
um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert.
Die Abschreibungen der Nutzungsrechte ist gemäß IFRS 16 den Abschreibungen zugeordnet. Die Aufzinsung der Leasingver-
bindlichkeiten erfolgt in den Zinsaufwendungen. Die Leasingaufwendungen der als Operating Lease klassifizierten Leasingver-
träge wurden unter IAS 17 bisher vollumfänglich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Gemäß IFRS 16 bestehen die folgenden Wahlrechte: Für Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten (kurzfristige
Leasingverhältnisse) sowie für Leasingverträge über geringwertige Vermögenswerte (Wert von jeweils unter 5 TEUR) kann auf die
Erfassung eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit verzichtet werden.
Ringmetall nimmt diese Wahlrechte in Anspruch. Die mit diesen Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen werden
linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.
6.21 Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn hinreichende Sicherheit darüber
besteht, dass die Zuwendung erlangt wird und der Konzern alle damit verbundenen Bedingungen einhält. Unter Zuwendungen
der öffentlichen Hand werden zum Beispiel Ertragszuschüsse oder die Sozialversicherungszuschüsse zum Kurzarbeitergeld er-
fasst. Ist Kurzarbeitergeld eine persönliche Leistung für den Beschäftigten, sind die entsprechenden Zahlungen durchlaufende
Posten. Ein weiteres Beispiel sind unterverzinsliche öffentliche Darlehen, für die der Zinsvorteil über die Laufzeit ratierlich ver-
teilt wird.
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7. GESCHÄFTSSEGMENTE
Der Vorstand ist die verantwortliche Unternehmensinstanz nach IFRS 8. Für Zwecke der Unternehmensleitung ist der Kon-
zern in die Geschäftssegmente Industrial Packaging und Industrial Handling, basierend auf den von den Segmenten angebo-
tenen Produkten, untergliedert.
Beide Segmente stellen auch die berichtspflichtigen Segmente dar.
Das Geschäftssegment Industrial Packaging ist auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Verpackungselemen-
ten für die Fassindustrie spezialisiert. Das Produktangebot, das sich ausschließlich auf Industriefässer konzentriert, umfasst
neben dem Spannring, dem Deckel und der Dichtung auch Griffe, Verschlusseinheiten sowie anforderungsspezifische Spe-
zialkomponenten. Seit 2019 gehört auch die Herstellung und der Vertrieb von Fassinnenhüllen zum Produktportfolio.
Das zweite Geschäftssegment Industrial Handling produziert und vermarktet anwendungsorientierte Fahrzeuganbauteile für
Spezialfahrzeuge in der Fracht- und Lagerlogistik. Für Traktoren, Lastfahrzeuge sowie vor allem für Flurförderfahrzeuge ent-
wickelt und produziert dieses Segment Rückhaltesysteme, Hubmastteile und Kupplungs- und Bremspedale. Aber auch kom-
plexe Schweißbaugruppen und Anhängerkupplungssysteme sowie Hydraulikkomponenten sind Teil des Produktangebots.
Der Vorstand beurteilt die Geschäftssegmente auf Basis des EBITDA. Das EBITDA stellt dabei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen dar.
Umsatz
Der Umsatz zwischen den Segmenten wird zu Marktpreisen durchgeführt. Der Umsatz mit externen Kunden, der an den Vor-
stand berichtet wird, wird nach denselben Grundsätzen wie in der Gewinn- und Verlustrechnung bemessen.
TEUR
2020 2019
Segment-
umsatzerlöse
Inter-
segmentäre
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
von externen
Kunden
Segment-
umsatzerlöse
Inter-
segmentäre
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
von externen
Kunden
Industrial
Packaging 117.842 9.545 108.297 118.100 8.744 109.356
Industrial
Handling 9.675 - 9.675 11.225 - 11.225
Sonstige 772 772 - 1.110 1.110 -
Gesamt 128.289 10.317 117.972 130.435 9.854 120.581
Zu den weiteren Ausführungen hinsichtlich der Umsatzerlöse verweisen wir auf Anhangangabe 8.1.
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Segmentergebnis
TEUR 2020 2019
Industrial Packaging 13.806 12.172
Industrial Handling 231 598
Sonstige -1.861 -2.740
EBITDA vor Konsolidierung 12.176 10.029
Konsolidierungseekte auf EBITDA 4 0
EBITDA 12.180 10.029
Abschreibung Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte -6.193 -5.060
EBIT 5.987 4.969
Finanzierungsergebnis -1.707 -1.110
Ergebnis vor Ertragsteuern 4.280 3.859
Ertragsteueraufwand -1.545 -837
Konzernjahresergebnis 2.735 3.022
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Vermögenswerte
Die Beträge der Vermögenswerte, die dem Vorstand berichtet werden, werden auf dieselbe Art bewertet wie im Konzernab-
schluss. Diese Vermögenswerte werden nach Maßgabe der Geschäftstätigkeit auf die Segmente verteilt. Die geographische
Zuordnung ist hier nicht von Bedeutung für den Vorstand.
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Industrial Packaging 20.871 26.675
Industrial Handling 953 1.351
Sonstige 19.658 26.156
Segmentvermögen 41.482 54.183
Überleitung Konzernbilanz -19.672 -35.833
Nicht verteilt:
Sachanlagevermögen 30.604 27.154
Immaterielle Vermögenswerte 2.915 3.589
Geschäfts- oder Firmenwerte 32.300 32.917
Latente Steueransprüche 2.134 2.019
Vorräte 12.202 14.113
Kurzfristige Steuerforderungen 510 757
Sonstige Vermögenswerte 1.072 1.103
Vermögenswerte gemäß Konzernbilanz 103.547 100.002
Das Segmentvermögen setzt sich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten sowie Bankgut-
haben zusammen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten in voller Höhe Vermögenswerte aus Kundenver-
trägen, wobei 14.492 TEUR (31.12.2019: 13.541 TEUR) dem Segment Industrial Packaging und 658 TEUR (31.12.2019: 793 TEUR)
dem Segment Industrial Handling zuzuordnen sind. Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von 435 TEUR (31.12.2019: 424 TEUR)
sind vollständig dem Segment Industrial Packaging zuzuordnen.
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Verbindlichkeiten
Die Segmentverbindlichkeiten werden auf dieselbe Art bewertet wie im Konzernabschluss. Diese Verbindlichkeiten werden nach
Maßgabe der Geschäftstätigkeit auf die Segmente verteilt.
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Industrial Packaging 36.016 53.965
Industrial Handling 2.303 2.472
Sonstige 7.894 8.506
Segmentverbindlichkeiten 46.213 64.943
Überleitung Konzernbilanz -15.365 -33.286
Nicht verteilt:
Finanzverbindlichkeiten aus Leasing 13.490 8.263
Finanzverbindlichkeiten sonstige Darlehen - 1.404
Pensionsrückstellungen 844 830
Latente Steuerschulden 2.352 2.632
Sonstige Verbindlichkeiten 2.025 1.567
Sonstige Rückstellungen 3.610 2.950
Kurzfristige Steuerschulden 789 698
Verbindlichkeiten gemäß Konzernbilanz 53.958 50.002
Die Segmentverbindlichkeiten setzen sich aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den Finanzverbind-
lichkeiten zusammen.
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Konzernweite Informationen
Die Gesamtheit der langfristigen Vermögenswerte, die nicht latente Steuern sind, verteilt sich auf folgende Länder:
31.12.2020
Gesamtheit der langfristigen Vermögenswerte,
die nicht latente Steuern sind
TEUR Gesamt Deutschland USA Italien Rest
Sachanlagevermögen 30.604 18.709 3.196 6.387 2.312
Immaterielle Vermögenswerte 2.915 2.560 - 46 309
Geschäfts- oder Firmenwert 32.300 14.242 12.204 4.520 1.334
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Beteiligungen und sonstige langfristige
Vermögenswerte
202 91 - 111 -
Summe langfristige Vermögenswerte
ohne latente Steuern 66.021 35.602 15.400 11.064 3.955
31.12.2019
Gesamtheit der langfristigen Vermögenswerte,
die nicht latente Steuern sind
TEUR Gesamt Deutschland USA Italien Rest
Sachanlagevermögen 27.154 17.834 3.883 3.748 1.689
Immaterielle Vermögenswerte 3.589 3.327 - 53 210
Geschäfts- oder Firmenwerte 32.917 14.704 12.820 4.135 1.257
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Beteiligungen und sonstige langfristige
Vermögenswerte
318 210 - 108 -
Summe langfristige Vermögenswerte
ohne latente Steuern 63.979 36.076 16.703 8.044 3.156
Die Umsatzerlöse aus mit konzernfremden Kunden getätigten Geschäften verteilen sich regional wie folgt:
TEUR
2020 2019
Deutschland USA Italien / UK Rest Deutschland USA Italien / UK Rest
Industrial
Packaging 30.127 29.616 14.016 34.538 27.499 30.830 9.186 41.763
Industrial
Handling 9.159 - - 516 10.452 - - 851
Sonstige - - - - - - - -
Gesamt 39.286 29.616 14.016 35.054 37.951 30.830 9.186 42.614
Im Segment Industrial Packaging beruhen Umsatzerlöse in Höhe von 20.357 TEUR (2019: 23.010 TEUR) bzw. in Höhe von 20.789
TEUR (2019: 20.637 TEUR) auf Geschäften mit zwei Kunden. Im Segment Industrial Handling wurden Umsatzerlöse in Höhe von
5.208 TEUR (2019: 6.084 TEUR) mit einem Kunden erwirtschaftet.
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8. UMSATZERLÖSE UND SONSTIGE ERTRÄGE
8.1 Umsatzerlöse
TEUR 2020 2019
Fassspannringe, Deckel, u.ä. 89.340 92.758
Fassinnenhüllen 18.957 16.598
Fahrzeuganbauteile, u.ä. 9.675 11.225
Sonstige 0 0
Gesamt 117.972 120.581
Die Hauptaktivität des Konzerns besteht in der Herstellung und dem Vertrieb von Spannringen, dazugehörigen Verschlüssen
und seit 2019 auch Fassinnenhüllen (Segment Industrial Packaging) sowie in der Produktion und Vermarktung von Fahrzeug-
anbauteilen für Spezialfahrzeuge in der Logistik und Lagerlogistik sowie der Landwirtschaft (Segment Industrial Handling).
Der Konzern hat Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15 in Höhe von 117.972 TEUR (2019: 120.581 TEUR)
erzielt. Sämtliche Umsatzerlöse in beiden Segmenten werden im Berichtsjahr wie im Vorjahr zeitpunktbezogen erzeugt und
erfasst.
8.2 Sonstige Erträge
TEUR 2020 2019
Erträge aus der Auösung von Rückstellungen
und Wertberichtigung auf Forderungen 246 124
Verrechnete sonstige Sachbezüge aus KFZ-Gestellung 140 122
Erträge durch Zuwendungen und Erstattungen 94 74
Erträge aus Mieteinnahmen 88 81
Erträge aus Versicherungen 78 58
Andere aktivierte Eigenleistungen 22 21
Gewinn aus Abgang Sachanlagen 6 38
Erträge aus Kursdierenzen 0 95
Sonstige Erträge 130 89
Gesamt 804 702
Die sonstigen Erträge in Höhe von 130 TEUR setzen sich aus einer Vielzahl von Kleinbeträgen zusammen.
In den Erträgen aus Zuwendungen und Erstattungen sind pauschalierte Erstattungen der Sozialversicherungsbeiträge aus be-
antragtem Kurzarbeitergeld in Höhe von 22 TEUR enthalten.
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9. BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
9.1 Materialaufwand
TEUR 2020 2019
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoe 55.324 58.424
Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.068 6.684
Gesamt 60.392 65.108
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind insbesondere Aufwendungen für Energie und fremdbezogene Dienst-
leistungen enthalten.
9.2 Personalaufwand
TEUR 2020 2019
Löhne und Gehälter 23.734 22.252
Soziale Abgaben 5.209 5.110
Leiharbeiter 2.515 3.594
Gesamt 31.458 30.956
Der Ausweis der Leiharbeiter erfolgt im Personalaufwand. Dies entspricht der wirtschaftlichen Betrachtungsweise aus Konzernsicht.
In den sozialen Abgaben sind Aufwendungen für die Rentenversicherung in Höhe von 1.220 TEUR (2019: 929 TEUR) enthalten.
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeitenden hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 von 685 auf 698
erhöht.
Die Anzahl der durchschnittlich eingesetzten Leiharbeiter ist im Jahr 2020 dagegen auf 73 zurückgegangen (2019: 141 Leiharbeiter).

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9.3 Sonstige Aufwendungen und sonstige Steuern
TEUR 2020 2019
Aufwendungen für die Warenausgabe 4.501 5.371
Aufwendungen für Verwaltung und EDV 3.067 2.432
Aufwendungen für Beratungs- und sonstige externe Dienstleistungen 2.323 2.425
Aufwendungen für Maschinen und Werkzeuge 2.175 2.142
Aufwendungen im Zusammenhang mit Gebäuden 1.461 1.841
Sonstige Steuern 257 318
Übrige Aufwendungen 226 729
Gesamt 14.010 15.258
Die sonstigen Aufwendungen sind sowohl in absoluten Beträgen als auch im Verhältnis zur Gesamtleistung gesunken, auf 11,9
Prozent in 2020 im Vergleich zu 12,7 Prozent im Vorjahr. Innerhalb dieser Position ergaben sich die wesentlichsten Veränderun-
gen bei den Aufwendungen für EDV sowie für die Warenausgabe. Diese konnten leicht überproportional zu den Umsatzerlösen
reduziert werden. Innerhalb der EDV Kosten sind sowohl die Aufwendungen für Beratungsleistungen als auch die Lizenzaus-
gaben gestiegen.
10. BETEILIGUNGS- UND FINANZERGEBNIS
10.1 Finanzerträge
TEUR 2020 2019
Zinserträge 14 14
Die Zinserträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Bankguthaben.
10.2 Finanzierungsaufwendungen
TEUR
2020 2019
Zinsen auf Kontokorrent- und Bankkredite
(nicht von nahestehenden Personen) 810 833
Zinsen auf Verpichtungen aus Leasingverhältnissen 326 175
Wechselkurseekte aus Finanzierungstätigkeit 572 116
Steuern, Abgaben, Gebühren, Sonstiges 13 0
Gesamt 1.721 1.124

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Der deutliche Anstieg der Finanzierungsaufwendungen ist primär auf Wechselkurseffekte im Zusammenhang mit Finanzierun-
gen sowie auf gestiegene Zinsaufwendungen für Leasingverhältnisse gemäß IFRS 16 zurückzuführen. Auch in 2020 war die
türkische Währung sehr volatil und hat insgesamt deutlich an Wert verloren. In der Konsequenz ergaben sich hohe Wechsel-
kursaufwendungen.
11. ERTRAGSTEUERN
Die Ringmetall Aktiengesellschaft unterliegt der inländischen Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer. Der für die Geschäfts-
jahre 2020 und 2019 anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15,0 Prozent. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag von
5,5 Prozent erhoben. Die Gewerbeertragsteuer beträgt 2020 unverändert zum Vorjahr 17,2 Prozent des steuerpflichtigen Ein-
kommens.
Auch die inländischen Tochterunternehmen unterliegen, soweit es sich um Kapitalgesellschaften handelt, der inländischen Kör-
perschaftsteuer, dem Solidaritätszuschlag sowie der Gewerbesteuer. Die inländische Personengesellschaft unterliegt nur der
Gewerbesteuer. Die Gewerbeertragsteuer beträgt je nach individuellem Hebesatz zwischen 10,5 Prozent und 17,2 Prozent des
steuerpflichtigen Einkommens.
Bei den ausländischen Tochterunternehmen werden für die Berechnung der latenten Steuern die am Bilanzstichtag gültigen
oder bereits rechtskräftig beschlossenen Steuersätze verwendet. Je nach Land liegen die Steuersätze zwischen 16,5 Prozent
und 28,0 Prozent.
Im Konzern sind mehrere Jahre noch nicht endgültig steuerlich veranlagt. Ringmetall ist der Auffassung, ausreichend Vorsorge
für diese offenen Veranlagungsjahre getroffen zu haben. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu Steuerzahlungen kommen kann,
welche die im Abschluss gebildete Vorsorge übersteigen.
Aufgrund von zukünftiger Rechtsprechung oder Änderung der Auffassung der Finanzverwaltungen kann nicht ausgeschlossen
werden, dass es zu Steuerzahlungen für vergangene Jahre kommen kann.
11.1 Im Gewinn und Verlust erfasste Ertragsteuern
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR 2020 2019
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr -1.969 -1.711
Anpassungen für Vorjahre -14 72
-1.983 -1.639
Latenter Steuerertrag
Davon aus Entstehung bzw. Auösung temporärer Dierenzen 215 318
Davon aus Verlustvorträgen 223 484
438 802
Steueraufwand -1.545 -837

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Der latente Steuerertrag betrifft im Wesentlichen temporäre Unterschiede bei der Erfassung und Bewertung von Aktiva und
Passiva nach den IFRS sowie aus erfolgswirksamen Konsolidierungsvorgängen und Änderungen im Bestand der Verlustvorträge.
Sie werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisations-
zeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.
11.2 Überleitung des effektiven Steuersatzes
Der Konzernsteuersatz für das Geschäftsjahr 2020 beträgt unverändert zum Vorjahr 33,0 Prozent. Die Überleitungsrechnung
vom erwarteten zum ausgewiesenen Steuerergebnis ist nachfolgend dargestellt:
TEUR 2020 % 2019 %
Gewinn vor Steuern 4.280 3.859
Steuern auf der Grundlage des inländischen
Steuersatzes des Mutterunternehmens -1.411 -33,0 -1.273 -33,0
Steuersatzunterschiede 379 8,8 427 11,1
Änderung von Steuersätzen 6 0,1 - -
Nicht abzugsfähige Aufwendungen -233 -5,4 -142 -3,7
Verluste und temporäre Dierenzen, für die keine
Steueransprüche bilanziert werden konnten -721 -16,8 -146 -3,8
Periodenfremde tatsächliche Steuern -14 -0,3 72 1,9
Minderung des latenten Steueraufwandes aufgrund
bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste 438 10,2 - -
Ausländische Steuervergünstigung 42 1,0 238 6,2
Sonstige Steuereekte -30 -0,7 -12 -0,3
Eektiver Steueraufwand -1.545 -36,1 -837 -21,7
Die Zunahme des effektiven Steuersatzes im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Verluste, für
die keine Steueransprüche bilanziert werden konnten, sowie auf die im Vorjahr enthaltene ausländische Steuervergünstigung
zurückzuführen.
11.3 Nicht erfasste latente Steueransprüche
Der Konzern verfügt am Ende des Berichtszeitraums über nicht erfasste Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1.517 TEUR
(2019: 1.074 TEUR). Aktive latente Steuern wurden aufgrund der Unternehmensplanungen unter Berücksichtigung der Nutzbar-
keit und Werthaltigkeit nicht aktiviert.
Die Ringmetall AG berücksichtigt keine latenten Steuerschulden für einbehaltene Gewinne der Tochtergesellschaften, falls diese
Gewinne als voraussichtlich permanent investiert betrachtet werden und Ringmetall in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der
Auflösung zu steuern. Für den Fall, dass diese Gewinne ausgeschüttet werden oder das Unternehmen seine Beteiligung an dem
jeweiligen Tochterunternehmen veräußert, könnte eine zusätzliche Steuerschuld entstehen. Aufgrund der Ausschüttungspolitik
der Gesellschaft ist diese latente Steuerschuld vom Wert unwesentlich und wird daher nicht passiviert.

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11.4 Veränderung der latenten Steuern während des Jahres
Die aktiven und passiven latenten Steuern zeigen die folgende Entwicklung:
Aktive latente Steuern
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Immaterielle Vermögensgegenstände 641 659
Sachanlagen 636 991
Vorräte 108 130
Sonstige Passiva 75 93
Sonstige Aktiva 29 30
Steuerliche Verlustvorträge 1.179 964
Gesamt 2.668 2.867
Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern -534 -848
Aktive latente Steuern nach Saldierung 2.134 2.019
Passive latente Steuern
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.008 1.080
Sachanlagen 1.752 1.952
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121 132
Sonstige Passiva - 317
Sonstige Aktiva 5 -
Gesamt 2.886 3.481
Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern -534 -848
Passive latente Steuern nach Saldierung 2.352 2.633
Eine Aktivierung latenter Steuern ist insoweit vorzunehmen, als die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass zukünftige Erträge ent-
sprechend den Geschäftserwartungen erwirtschaftet werden.

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In Deutschland soll durch die Begründung einer ertragsteuerlichen Organschaft mit anhaltend profitablen Konzernunterneh-
men die künftige Verrechnung steuerlicher Verluste im Segment Industrial Packaging innerhalb des Planungszeitraums von fünf
Jahren ermöglicht werden. Es wurde im Berichtsjahr ein Ergebnisabführungsvertrag mit einem entsprechenden Tochterunter-
nehmen abgeschlossen. Ein weiterer Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit einem anderen Tochterunternehmen
erfolgte im ersten Quartal 2021; weitere Ergebnisabführungsverträge werden abgeschlossen, sobald die Verlustvorträge der
künftigen Organgesellschaften aufgebraucht sind. Für die betroffenen steuerlichen Verlustvorträge wurden erstmalig aktive
latente Steuern angesetzt.
Bei vier inländischen Tochterunternehmen hat der Konzern 2020 beziehungsweise 2019 steuerliche Verluste erwirtschaftet.
Bei den nicht wertberichtigten aktiven latenten Steuern dieser Gesellschaften in Höhe von 1.179 TEUR geht die Ringmetall AG
davon aus, dass die zukünftigen steuerpflichtigen Einkommen ausreichen werden, um die aktiven latenten Steuern realisieren
zu können. Die heutige Einschätzung bezüglich der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern kann sich ändern und Wertbe-
richtigungen erforderlich machen.
Der Nettobetrag der latenten Steuern hat sich wie folgt entwickelt:
TEUR 2020 2019
Latente Steueransprüche, netto zum 1. Januar -614 7
Veränderung des Konsolidierungskreises - -1.464
Veränderung der latenten Steuern aufgrund von
Neubewertungen der Abfertigungsverpichtungen,
erfasst im sonstigen Ergebnis -5 36
Währungsumrechnungseekte -38 5
Latente Steueraufwendungen/-erträge 439 802
Latente Steueransprüche, netto zum 31. Dezember -218 -614

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12. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNJAHRESERGEBNIS
12.1 Jahresergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
TEUR 2020 2019
Gesellschafter des Mutterunternehmens 2.388 2.707
Nicht beherrschende Gesellschafter 347 315
Konzernjahresergebnis 2.735 3.022
12.2 Ergebnis je Aktie
2020 2019
a) Unverwässertes Ergebnis je Aktie Euro je Aktie Euro je Aktie
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,08 0,09
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -
Summe unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,08 0,09
Das Ergebnis und die durchschnittlich gewichtete Anzahl der Stammaktien, die in die Berechnung des unverwässerten Ergeb-
nisses je Aktie eingehen, sind nachfolgend wiedergegeben.
2020 2019
Den Aktionären der Ringmetall AG zurechenbares
Konzernjahresergebnis 2.388 2.707
Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien
zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie 29.069 29.069
b) Verwässertes Ergebnis je Aktie Euro je Aktie Euro je Aktie
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,08 0,09
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -
Summe verwässertes Ergebnis je Aktie 0,08 0,09
Bei der Berechnung wird das den Aktionären der Ringmetall AG zurechenbare Konzernjahresergebnis verwendet.
Im Berichtsjahr bestanden weder Optionsprogramme für Mitarbeitende, Wandelanleihen noch andere Sachverhalte, die zu
einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen würden, so dass das unverwässerte Ergebnis je Aktie und das verwässerte
Ergebnis je Aktie identisch sind.

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13. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE
13.1 Überleitung des Buchwerts
TEUR 2020 2019
Anschaungskosten 33.613 34.759
Kumulierte Wertminderungsverluste -1.313 -1.842
Stand zum Ende des Jahres 32.300 32.917
Anschaungskosten
Stand zu Beginn des Jahres 34.759 24.364
Zusätzliche erfasste Beträge aus Unternehmenszusammenschlüssen - 10.136
Auswirkungen von Wechselkursdierenzen -1.146 259
Stand zum Ende des Jahres 33.613 34.759
Kumulierte Wertminderungsverluste
Stand zu Beginn des Jahres 1.842 1.765
Im Laufe des Jahres erfasste Wertminderungsverluste - -
Auswirkungen Wechselkursdierenzen -529 77
Stand zum Ende des Jahres 1.313 1.842
Die kumulierten Wertminderungsverluste betreffen in Höhe von 820 TEUR die Cemsan Metal Parts Manufacturing Industry Tra-
de Ltd. Company und in Höhe von 493 TEUR die Metallwarenfabrik Berger GmbH, die in 2019 auf die Latza GmbH verschmolzen
wurde. Diese – in den Vorjahren vorgenommenen – Wertminderungen sind Folge der regelmäßig durchgeführten Werthaltig-
keitstests der Geschäfts- oder Firmenwerte.
13.2 Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten ab-
züglich ggf. erforderlicher Wertminderungen bilanziert und ist gesondert in der Konzernbilanz ausgewiesen. Grundsätzlich
wird für Zwecke der Wertminderungsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwert bei Erwerb auf jene zahlungsmittelgenerieren-
den Einheiten (sog. Cash Generating Units – CGU) des Konzerns aufgeteilt, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen
aus Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.
Zum jeweiligen Bewertungsstichtag wird der erzielbare Betrag jeder Cash Generating Unit auf Basis der Berechnung eines
Nutzungswertes unter Verwendung von Cash-Flow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung ermittelten
und genehmigten Finanzplänen basieren. Dabei wurde für ein Jahr eine Detailplanung zugrunde gelegt, die in einer verein-
fachten Fortrechnung mit einem durchschnittlichen Wachstumspotenzial von 1,5 Prozent bis 10,0 Prozent für zwei weitere

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Jahre fortgeschrieben wurde (abhängig davon wie stark ein Land oder Geschäftsbereich von der COVID-19 Pandemie be-
troffen war bzw. ist). Nicht in den Planungsrechnungen enthaltene Perioden werden durch Ansatz des Restwertes (Terminal
Value) abgebildet. Für die Cash Flows nach dem Zeitraum von drei Jahren wird unterstellt, dass sie einer Wachstumsrate
(growth rate) von 0,0 Prozent (31.12.2019: 0,0 Prozent) unterliegen. Die Diskontierung der Cash-Flows erfolgt mit dem risiko-
angepassten Zinssatz der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von 6,0 Prozent bis 8,0 Prozent (31.12.2019:
7,1 Prozent bis 10,7 Prozent), dem die durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (WACC – weighted average cost of capi-
tal) zugrunde liegen. Der gewogene Durchschnitt der Kapitalkosten berücksichtigt einen Kapitalkostensatz von 8,2 Prozent
(31.12.2019: 9,0 Prozent) sowie einen Fremdkapitalkostensatz von 1,8 Prozent (31.12.2019: 1,6 Prozent). Die Ermittlung
erfolgt auf Basis des Capital-Asset-Pricing-Modells (CAPM) unter Berücksichtigung der aktuellen Markterwartungen. Zur Er-
mittlung der risikoangepassten Zinssätze für Zwecke des Werthaltigkeitstests wurden spezifische Peer-Group-Informationen
für Beta-Faktoren, Kapitalstrukturdaten sowie Fremdkapitalkostensätze verwendet.
Der Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
August Berger Metallwarenfabrik GmbH 834 834
Berger Closures Limited 176 176
Berger Italia S.r.l. 2.658 2.658
Berger US Inc. 12.204 12.820
HSM GmbH & Co. KG 3.973 3.973
Packaging Inliner *) 9.332 -
Latza GmbH 1.261 1.261
Nittel Gesellschaften *) - 7.200
S.G.T. S.r.l. 1.862 1.862
Tesseraux Spezialverpackungen GmbH *) - 2.132
Gesamt 32.300 32.917
* Die CGUs Nittel Gesellschaften und Tesseraux wurden im Geschäftsjahr 2020 zusammengelegt. Die operative Steuerung der Unternehmen erfolgt durch einen
gemeinsamen Personenkreis. Übergeordnetes Ziel ist es, die Unternehmen eng aneinander heranzuführen, um Synergien in allen relevanten Unternehmensbereichen heben
zu können.
Die strategische Steuerung und Ausrichtung der Unternehmen sowie die Erstellung und Verfolgung einer Geschäftsbereichsstrategie erfolgt auf Ebene Packaging Inliner, dem
Management und dem Aufsichtsrat wird auf dieser Ebene berichtet. Dieser Geschäftsbereich ist Bestandteil des Segments Industrial Packaging und somit kleiner als das Segment.
Die Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2019 erworben, die endgültige Entscheidung des Managements zur Zusammenlegung der CGUs ist jedoch erst im Laufe
des Geschäftsjahr 2020 gefallen. Aus diesem Grund waren die Geschäfts- oder Firmenwerte im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 noch separat ausgewiesen.

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Alle ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren im Wesentlichen aus Synergien in der Marktbearbeitung. Dies
kann beispielsweise aus der Erschließung neuer Regionen oder auch neuer Produkte bestehen. Ferner existieren Ertragspoten-
ziale durch erworbene Produktionsstandorte.
Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts der Geschäftseinheiten
Im Folgenden werden die Grundannahmen erläutert, auf deren Basis die Unternehmensleitung ihre Cashflow-Prognosen zur
Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts erstellt hat.
Bei den folgenden – der Berechnung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde gelegten – An-
nahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten:
Geschäftsplan – Der Geschäftsplan wurde aufgrund von Einschätzungen der künftigen Geschäftsentwicklung durch die Un-
ternehmensleitung erstellt. Diesen Einschätzungen lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit zugrunde.
Geplante Bruttogewinnmargen – Die Bruttogewinnmargen werden anhand der durchschnittlichen Bruttogewinnspannen,
die im unmittelbar vorhergehenden Geschäftsjahr erzielt wurden, ermittelt und unter Berücksichtigung der erwarteten Effi-
zienzsteigerung erhöht.
Preissteigerung von Rohstoffen / Waren – Zur Berücksichtigung der Preissteigerung wurde überwiegend davon ausgegan-
gen, dass es dem Konzern gelingen wird, Preissteigerungen bei Rohstoffen / Warenbezügen über die Verkaufspreise weiter-
zugeben. Die getroffenen Grundannahmen stimmen mit denen externer Informationsquellen überein.
Sensitivität der getroffenen Annahmen
Die ermittelten Nutzungswerte haben die Buchwerte der Zahlungsmittel generierenden Einheiten signifikant überschritten.
Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer
der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Grundannahmen dazu führen
könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Wert übersteigt.

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14. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE
14.1 Überleitung des Buchwerts
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangaben 6.9 und 6.11.
2020
TEUR Software
Geschäfts-
oder
Firmenwerte
Immaterielle
Vermögens-
werte in der
Entstehung Summe
Anschaungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2020 4.692 34.759 - 39.451
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Zugänge 396 - - 396
Umbuchungen - - - -
Abgänge -9 - - -9
Währungsumrechnung -17 -1.146 - -1.163
Stand zum 31.12.2020 5.062 33.613 - 38.675
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1.1.2020 -1.103 -1.842 - -2.945
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Zugänge -1.061 - - -1.061
Umbuchungen - - - -
Abgänge 7 - - 7
Währungsumrechnung 10 529 - 539
Stand zum 31.12.2020 -2.147 -1.313 - -3.460
Buchwerte
Stand zum 31.12.2020 2.915 32.300 - 35.215

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2019
TEUR Software
Geschäfts-
oder
Firmenwert
Immaterielle
Vermögens-
werte in der
Entstehung Summe
Anschaungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2019 1.272 24.364 11 25.647
Veränderungen Konsolidierungskreis 3.362 10.136 - 13.498
Zugänge 291 - - 291
Umbuchungen 11 - -11 0
Abgänge -240 - - -240
Währungsumrechnung -4 259 - 255
Stand zum 31.12.2019 4.692 34.759 0 39.451
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 1.1.2019 -701 -1.765 - -2.466
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Zugänge -606 - - -606
Umbuchungen - - - -
Abgänge 202 - - 202
Währungsumrechnung 2 -77 - -75
Stand zum 31.12.2019 -1.103 -1.842 - -2.945
Buchwerte
Stand zum 31.12.2019 3.589 32.917 0 36.506

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15. SACHANLAGEN
15.1 Überleitung des Buchwerts
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangaben 6.10 A, 6.10 B und 6.11.
2020
TEUR
Grund-
stücke und
Gebäude
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
BGA
*
Sach-
anlagen
im Bau Summe
Anschaungs- und
Herstellungskosten
Stand zum 31.12.2019 19.833 41.864 7.366 441 69.504
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - - -
Zugänge 7.359 661 834 256 9.110
Umbuchungen 30 765 -700 -96 0
Abgänge - -1.118 -486 - -1.605
Währungsumrechnung -223 -477 -47 -6 -753
Stand zum 31.12.2020 26.999 41.695 6.967 596 76.256
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 31.12.2019 -6.019 -30.802 -5.529 - -42.350
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - - -
Zugänge -2.011 -2.351 -770 - -5.132
Umbuchungen -16 -682 698 - 0
Abgänge - 1.014 467 - 1.481
Währungsumrechnung 81 226 42 - 348
Stand zum 31.12.2020 -7.965 -32.596 -5.092 - -45.652
Buchwerte
Stand zum 31.12.2020 19.035 9.099 1.875 596 30.604
* Betriebs- und Geschäftsausstattung

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2019
TEUR
Grund-
stücke und
Gebäude
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
BGA
*
Sach-
anlagen
im Bau Summe
Anschaungs- und
Herstellungskosten
Stand zum 31.12.2018 9.101 37.018 6.517 135 52.771
Anpassung auf IFRS 16 5.772 0 409 0 6.181
Stand zum 1.1.2019 gemäß IFRS 16 14.873 37.018 6.926 135 58.952
Veränderungen Konsolidierungskreis 4.424 5.243 366 - 10.033
Zugänge 614 982 677 631 2.904
Umbuchungen 23 250 51 -325 -1
Abgänge -133 -1.654 -650 - -2.437
Währungsumrechnung 31 25 -5 - 52
Stand zum 31.12.2019 19.833 41.864 7.366 441 69.504
Kumulierte Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen
Stand zum 31.12.2018 -4.398 -30.378 -5.480 - -40.256
Anpassung auf IFRS 16 0 0 0 0 0
Stand zum 1.1.2019 gemäß IFRS 16 -4.398 -30.378 -5.480 - -40.256
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - - -
Zugänge -1.739 -2.032 -683 - -4.454
Umbuchungen - -16 16 - -
Abgänge 133 1.653 618 - 2.404
Währungsumrechnung -15 -30 0 - -45
Stand zum 31.12.2019 -6.019 -30.802 -5.529 0 -42.350
Buchwerte
Stand zum 31.12.2019 13.814 11.062 1.837 441 27.154
Stand zum 1.1.2019 gemäß IFRS 16 10.475 6.640 1.446 135 18.696
* Betriebs- und Geschäftsausstattung

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Die aktivierten Nutzungsrechte werden in der jeweiligen Anlagenklasse ausgewiesen, in der der dem Leasingverhältnis zugrun-
deliegende Vermögenswert auszuweisen wäre.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird die Entwicklung der Buchwerte der Nutzungsrechte in der folgenden Tabelle dargestellt:
2020
TEUR
Grundstücke und
Gebäude
Technische Anlagen
und Maschinen
Betriebs- und Ge-
schäftsausstattung Summe
Anschaungs- und
Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2020 7.489 2.250 652 10.391
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Neubewertung 2 - 38 40
Zugänge 7.386 - 434 7.820
Abgänge - - -28 -28
Währungsumrechung -189 - - -189
Stand zum 31.12.2020 14.688 2.250 1.096 18.034
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2020 -1.396 -649 -216 -2.261
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Neubewertung -89 -12 -13 -114
Zugänge -1.661 -312 -299 -2.272
Abgänge - - 25 25
Währungsumrechung 63 - 5 68
Stand zum 31.12.2020 -3.083 -973 -498 -4.554
Buchwerte
Stand zum 31.12.2020 11.605 1.277 598 13.480

Graphics
2019
TEUR
Grundstücke und
Gebäude
Technische Anlagen
und Maschinen
Betriebs- und Ge-
schäftsausstattung Summe
Anschaungs- und
Herstellungskosten
Stand zum 1.1.2019 gemäß IFRS 16 5.772 1.548 435 7.755
Veränderungen Konsolidierungskreis 1.231 405 104 1.740
Zugänge 486 297 113 896
Stand zum 31.12.2019 7.489 2.250 652 10.391
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2019 gemäß IFRS 16 0 -364 -7 -371
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Zugänge -1.396 -285 -209 -1.890
Stand zum 31.12.2019 -1.396 -649 -216 -2.261
Buchwerte
Stand zum 31.12.2019 6.093 1.601 436 8.130
Die verwendeten Grenzfremdkapitalzinssätze, mit denen die Leasingverbindlichkeiten und damit auch die Nutzungsrechte zum
Zeitpunkt der Einbuchung im Geschäftsjahr 2020 ermittelt wurden, bewegen sich zwischen 1,18 und 5,89 Prozent.
Zum 31. Dezember 2020 haben sich keine Hinweise auf einen Wertminderungsbedarf bei den Nutzungsrechten ergeben.
Aufgrund der Anwendung von IFRS 16 werden die Leasingaufwendungen aus den sonstigen Aufwendungen herausgerechnet
und entsprechend Nutzungsrechte aktiviert, soweit die zugehörigen Leasingverträge die Ansatzvoraussetzungen des IFRS 16
erfüllen und keine Erleichterungsvorschriften in Anspruch genommen werden. Ohne diese Anpassung wären die Leasingauf-
wendungen in 2020 um 2.248 TEUR höher ausgefallen (2019: 1.810 TEUR). Die Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse
oder solche, denen ein geringwertiger Vermögenswert zugrunde liegt, belaufen sich auf 93 TEUR (2019: 108 TEUR).

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16. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten die folgenden Sachverhalte:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Sonstige langfristige Vermögenswerte 136 133
Gesamt 136 133
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht kon-
solidiert werden sowie Vermögenswerte im Zusammenhang mit passivierten Pensionsrückstellungen.
17. VORRÄTE
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Roh- Hilfs- und Betriebsstoe
Bruttowert 6.902 8.080
Wertminderung -123 -14
Buchwert 6.779 8.066
Unfertige Erzeugnisse
Bruttowert 1.697 1.654
Wertminderung -15 -14
Buchwert 1.681 1.640
Fertige Erzeugnisse
Bruttowert 3.817 4.408
Wertminderung -75 -1
Buchwert 3.742 4.407
Gesamt 12.202 14.113
In den fertigen Erzeugnissen sind Handelswaren in Höhe von 914 TEUR (31.12.2019: 843 TEUR) ausgewiesen, die nicht in die
Bestandsveränderung einfließen.
Teilweise unterliegt der Vorratsbestand einem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten. Ein Teil des Vorratsbestandes aus dem Pro-
duktbereich Inliner wurde als Sicherheit verpfändet. Ausführungen zu den Sicherheiten befinden sich in Abschnitt 25.2.
Die erfolgswirksam innerhalb der GuV erfassten Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigung betragen 6 TEUR (2019: 182
TEUR). Diese resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf oder Verbrauch zuvor wertberichtigter Vorräte.
18. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind von Kunden geschuldete Beträge für im gewöhnlichen Geschäftsverlauf
verkaufte Güter. Sie sind im Allgemeinen innerhalb von 30 bis 60 Tagen – in Einzelfällen aufgrund länderspezifischer Gegeben-
heiten auch in bis zu 90 Tagen – zu begleichen und werden daher als kurzfristig eingestuft. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen werden beim erstmaligen Ansatz zum Betrag der unbedingten Gegenleistung erfasst. Sie enthalten keine Finanzie-
rungskomponenten. Der Konzern hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu verein-
nahmen und bewertet sie zu fortgeführten Anschaffungskosten.

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Die entsprechenden Buchwerte stellen sich zum Jahresende wie folgt dar:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.278 14.592
Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste -128 -258
Gesamt 15.150 14.334
Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch Bonitätsprüfungen und ein Mahnwesen begrenzt. Im operativen Geschäft wer-
den die offenen Forderungen standortbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht.
Die Berechnung der erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt mittels einer Wertbe-
richtigungstabelle. Anhand der zukünftigen Erwartungen werden die Kreditverluste bei den Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen über die gesamte Vertragslaufzeit, während derer Ringmetall dem Ausfallrisiko ausgesetzt ist, abgeschätzt. Die For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen wurden nach geografischen Gebieten gruppiert, da die Zahlungsmodalitäten je nach
geografischem Gebiet voneinander abweichen.
Im Geschäftsjahr 2020 wie auch in den Vorjahren sind nur in unbedeutender Höhe Forderungsverluste aus Lieferungen und
Leistungen entstanden.
Altersstruktur der überfälligen Forderungen (Nominalwerte):
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
61 bis 90 Tage 86 111
91 bis 180 Tage 162 121
Mehr als 180 Tage 6 11
Summe 254 243
Veränderungen der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste:
TEUR 2020 2019
Bilanz zu Beginn des Jahres vor Akquisitionen 258 77
Akquisitionswerte - 1
Bilanz zu Beginn des Jahres nach Akquisitionen 258 78
Anstieg / Reduzierung der Wertminderung erfolgswirksam 97 193
Abgeschriebene Forderungen aufgrund Uneinbringlichkeit -222 -13
Wechselkursänderungen -5 -
Stand zum Ende des Jahres 128 258

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Altersstruktur wertgeminderter Forderungen (Nominalwerte):
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
0 bis 30 Tage 1.247 75
31 bis 60 Tage 375 134
61 bis 90 Tage 86 52
91 bis 180 Tage 162 63
Mehr als 180 Tage 6 11
Summe 1.876 335


19. VERTRAGSVERMÖGENSWERTE
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Vertragsvermögenswerte 435 424
Gesamt 435 424
Die Vertragsvermögenswerte sind solche Vermögenswerte aus Kundenverträgen, die den Kunden noch nicht in Rechnung ge-
stellt wurden. Sie resultieren aus Lieferungen von Produkten von Ringmetall in die Konsignationslager der Kunden. Dadurch
kommen die Kunden sofort in den physischen Besitz der Vermögenswerte und die Verfügungsgewalt (control) gilt als übertragen.
Diese Vertragsvermögenswerte sind vollständig aus dem Bereich Industrial Packaging.
Der Ausweis dieser Vertragsvermögenswerte zum 31. Dezember 2019 wurde entsprechend angepasst.
20. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND KURZFRISTIGE STEUERFORDERUNGEN
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Abgrenzungen 298 234
Sonstige Forderungen 572 551
Sonstige kurzfristige nicht nanzielle Vermögenswerte 870 785
Kurzfristige Steuerforderungen 510 757

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21. ZAHLUNGSMITTEL / ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum 31. Dezember 2020 setzt sich wie folgt zusammen:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 6.225 3.591
Stand zum Ende des Jahres 6.225 3.591
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Zahlungsmitteläqui-
valente sind kurzfristige Anlagen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des
Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige
Einlagen verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem Nominalwert.
22. EIGENKAPITAL
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2020 ist aus dem Konzerneigenkapitalspiegel ersichtlich.
22.1 Gezeichnetes Kapital
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Gezeichnetes Kapital 29.069 29.069
Das gezeichnete Kapital setzt sich wie folgt zusammen:
Stückaktien je 1 EUR 29.069.040 29.069.040
a) Voll eingezahlte Stammaktien
TEUR Anzahl Anteile
Gezeichnetes
Kapital Aufgeld
Stand 1.1.2019 29.069.040 29.069 16.664
Kapitalerhöhung - - -
Stand zum 31.12.2019 29.069.040 29.069 16.664
Kapitalerhöhung - - -
Stand zum 31.12.2020 29.069.040 29.069 16.664
Die voll eingezahlten Stammaktien haben einen Nennwert von 1,00 EUR, tragen jeweils ein Stimmrecht und sind dividendenberechtigt.
Die Ringmetall AG hält keine eigenen Aktien.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 14. August 2018 gemäß § 5 der Satzung (Grundkapi-
tal, Genehmigtes Kapital) das Grundkapital von 27.684.800,00 EUR um 1.384.240,00 EUR auf 29.069.040,00 EUR erhöht. Es
wurden 1.384.240 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von
1,00 EUR ausgegeben.
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In der Hauptversammlung vom 31. August 2015 wurde der Vorstand bis zum 30. August 2020 ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrats das Grundkapital durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende Stückaktien
(Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um insgesamt bis zu 3.120.000,00 EUR zu erhöhen, wobei das Be-
zugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2015/I). Das Genehmigte Kapital vom 31. August
2015 (Genehmigte Kapital 2015/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch 832.000,00 EUR.
In der Hauptversammlung vom 30. August 2016 wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2021 ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Grundkapital gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um insgesamt bis zu 3.432.000,00 EUR zu erhöhen,
wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2016/I). Das Genehmigte Kapital
vom 30.08.2016 (Genehmigtes Kapital 2016/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch 915.200,00 EUR.
In der Hauptversammlung vom 30. August 2018 wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2023 ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Grundkapital gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu 3.975.200,00 EUR zu erhöhen, wobei das
Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2018/I).
22.2 KAPITALRÜCKLAGE
TEUR 2020 2019
Stand zu Beginn des Jahres 16.664 16.664
Zuführungen aus Aufgeldern - -
Kosten im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung - -
Stand 31.12. 16.664 16.664
In der Kapitalrücklage werden hauptsächlich Aufgelder aus der Ausgabe von Anteilen ausgewiesen.
22.3 WÄHRUNGSUMRECHNUNGSRÜCKLAGE
TEUR 2020 2019
Stand zu Beginn des Jahres -890 -1.361
Veränderungen im Geschäftsjahr -875 471
Stand 31.12. -1.765 -890
In der Währungsumrechnungsrücklage sind die Unterschiede aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen
ausländischer Tochterunternehmen enthalten. Der auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallende Teil aus der erfolgs-
neutralen Währungsumrechnung beträgt -15 TEUR (31.12.2019: 8 TEUR) und ist im Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter
enthalten.
22.4 SONSTIGES ERGEBNIS
Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen betreffen die Unterschiede aus der erfolgsneutralen Währungsum-
rechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen und die Auswirkungen der Neubewertung im Rahmen der Er-
fassung der Abfertigungsverpflichtungen.
Auf die Neubewertung im Rahmen der Erfassung der Abfertigungsverpflichtungen werden latente Steuern berechnet, die grund-
sätzlich nicht im Ergebnis der GuV-Rechnung, sondern als sonstiges Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden.
Graphics
22.5 Nicht beherrschende Anteile
TEUR 2020 2019
Stand zu Beginn des Jahres 1.064 1.012
Anteil am Jahresergebnis 347 315
Ausschüttungen -527 -417
Andere Veränderungen -15 154
Stand 31.12. 869 1.064
23. PENSIONSÄHNLICHE RÜCKSTELLUNGEN
Unter den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt der Ausweis von Verpflichtungen, die auf gesetzlichen Grundlagen
in Italien bei den Konzerngesellschaften S.G.T. S.r.l. Albavilla, Italien, und der Berger Italia S.r.l. Valmadrera, Italien, basieren. Es
handelt sich um sogenannte „Trattamento di Fine Rapporto (TFR)“ bzw. Abfertigungsverpflichtungen, die von den italienischen
Gesellschaften gegenüber den beschäftigten Mitarbeitenden bestehen. Arbeitnehmer haben in Italien grundsätzlich einen An-
spruch auf einen Trennungsabschlag. Es kommt in diesem Zusammenhang nicht auf den Grund der „Trennung vom Arbeitneh-
mer“ an. Ein Zahlungsanspruch aus TFR entsteht bei jedem Beschäftigungsverhältnis. Es handelt sich um einen öffentlich-recht-
lich geregelten Zusatzanspruch zur Altersversorgung, der nicht verhandelbar ist.
Die entsprechenden Mittel für den TFR müssen bei den Gesellschaften als Rückstellung für künftige Gesellschaftsverbindlichkei-
ten bilanziert werden. Bei der Auszahlung des TFR entstehen also primär keine Aufwendungen aufgrund des Rückstellungsver-
brauchs; es erfolgt lediglich ein Liquiditätsabfluss. Der TFR nimmt u.a. Bezug auf die Gehaltshöhe, die der Beschäftigte erhalten
hat. Zur Absicherung der Verpflichtungen hält der Konzern entsprechende verfügungsbeschränkte Barmittel über ein Versiche-
rungsinstitut; die Rückstellungen werden jedoch nicht saldiert ausgewiesen.
23.1 Bewertung der Abfertigungsverpflichtungen
Die Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen entspricht der Gesamtsumme der einzelnen von den Mitarbeitenden am je-
weiligen Bewertungsstichtag angesammelten Ansprüche, abzüglich bereits ausgezahlter Anzahlungen und entspricht dem Be-
trag, der bei Beendigung des jeweiligen Arbeitsverhältnisses am Bewertungsstichtag fällig würde.
Die Bewertung der Abfertigungsverpflichtungen erfolgt nach IAS 19. Es liegen entsprechende versicherungsmathematische
Gutachten für die Konzerngesellschaften S.G.T. S.r.l. Albavilla, Italien, und der Berger Italia S.r.l. Valmadrera, Italien, zu den Be-
wertungsstichtagen 31. Dezember 2020 und 31. Dezember 2019 vor.
Nach den Vorgaben von IAS 19 wird dabei insbesondere berücksichtigt, zu welchem Zeitpunkt die entsprechenden Abferti-
gungsverpflichtungen anfallen und es wird eine Quantifizierung unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen Barwertbe-
rechnung vorgenommen.
Als zugrundeliegende Parameter werden das Geschlecht und die Qualifikation sowie das Alter und die Betriebszugehörigkeit
herangezogen. Im Rahmen des Bewertungsverfahrens werden die zukünftigen Verpflichtungen hinsichtlich der Höhe und des
Zeitpunkts unter Berücksichtigung der ökonomischen und demographischen Rahmenbedingungen und Prämissen berechnet.
Hinsichtlich der demographischen Parameter wird dabei weiter in die Fallkonstellationen Kündigung, Berufsunfähigkeit und Tod
unterschieden.
Graphics
Bei den Berechnungen nach IAS 19 werden für die jeweiligen Bewertungsstichtage mit den jeweils festgelegten bzw. zugrunde-
liegenden Prämissen und Annahmen die Abfertigungsverpflichtungen auf der Grundlage der festgelegten Restlaufzeit der TFR
Cash-Flows sowie der verbleibenden durchschnittlichen erwarteten Restarbeitsdauer in Jahren ermittelt.
Bei der Ermittlung der ausländischen Verpflichtungen wurden Richttafeln des jeweiligen Landes zugrunde gelegt. Die Fluktuati-
onswahrscheinlichkeit wurde alters- und geschlechtsspezifisch geschätzt. Die erwarteten Renditen der Fondsvermögen wurden
vorsichtig auf Grundlage von Vergangenheitswerten geschätzt.
Ausland 2020 Ausland 2019
Abzinsungsfaktor 0,34% 0,77%
Inationsrate 2,00% 2,00%
Einkommensentwicklung 6,27% 3,00%
Jährliche Zahlungsbeträge 0-37 TEUR 27-47 TEUR
Restlaufzeit der TFR Cash-Flows 11,23-16,82 Jahre 12,64-17,54 Jahre
Durchschnittlich erwartete Restarbeitsdauer 15 bzw. 19 Jahre 17 bzw. 20 Jahre
23.2 Entwicklung der Abfertigungsverpflichtungen
Die Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen entwickelte sich wie folgt:
TEUR 2020 2019
Stand 1.1. 830 773
Laufender Dienstzeitaufwand -37 -74
Zinsaufwand 3 6
Neubewertung -21 60
Sonstige Veränderungen 69 65
Stand 31.12. 844 830
Der jährliche Aufwand für die Zuführung der Abfertigungsverpflichtung ist in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ent-
sprechend dem Gesamtkostenverfahren dem Personalaufwand zugeordnet. Der Zinsaufwand wird innerhalb des Finanzergeb-
nisses dargestellt. Das Ergebnis aus der Neubewertung der Abfertigungsverpflichtung sowie die latenten Steuern darauf werden
innerhalb des sonstigen Ergebnisses im Eigenkapital dargestellt.
Folgende Auswirkungen hätten sich auf die am 31. Dezember 2020 und 31. Dezember 2019 ausgewiesene Rückstellung für Ab-
fertigungsverpflichtungen ergeben, wenn die Berechnungsparameter (Abzinsungsfaktor 0,34 Prozent, 2019: 0,77 Prozent) sich
wie folgt geändert hätten:
Graphics
Sensitivitätsanalyse der Abfertigungsverpflichtungen (2019: Varianz +/- 0,50%).
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Abzinsungssatz 0,09% (-0,25%) +20 +45
Abzinsungssatz 0,59% (+0,25%) -20 -41
24. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Anhangangabe 6.19.
2020
TEUR
Resturlaub/
Überstunden
Sonstige
Personal Beratung
Gewähr-
leistungsrisiken Sonstige Gesamt
Stand zum 1.1. 796 1.235 408 66 445 2.950
Veränderungen
Konsolidierungskreis - - - - - -
In Anspruch
genommene
Rückstellungen (650) (922) (406) (11) (361) (2.350)
Auösung von nicht
in Anspruch
genommenen Rück-
stellungen - (118) (26) (12) (13) (169)
Erhöhung der
Rückstellungen 705 1.176 567 105 691 3.244
Neubewertung (119) 69 118 (12) (121) (65)
Stand zum
31.12. 732 1.440 661 136 641 3.610
2019
TEUR
Resturlaub/
Überstunden
Sonstige
Personal Beratung
Gewähr-
leistungsrisiken Sonstige Gesamt
Stand zum 1.1. 986 834 75 10 307 2.212
Veränderungen
Konsolidierungskreis 119 18 33 76 85 331
In Anspruch
genommene
Rückstellungen (1.026) (852) (65) 0 (288) (2.231)
Auösung von nicht
in Anspruch
genommenen Rück-
stellungen - (24) (11) (60) (9) (104)
Erhöhung der
Rückstellungen 923 1.083 383 91 391 2.871
Neubewertung (206) 176 (7) (51) (41) (129)
Stand zum
31.12. 796 1.235 408 66 445 2.950
Graphics
Die personalbezogenen Rückstellungen beinhalten insbesondere zurückgestellte Beträge für Urlaubsansprüche und verdiente
Überstunden. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus gesunkenen Urlaubs- und Überstundenansprüchen.
In den sonstigen personalbezogenen Rückstellungen sind unter anderem Rückstellungen für Managementboni sowie geschätz-
te Beträge im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Mitarbeitenden ausgewiesen. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus
diesen potentiellen Abfindungszahlungen.
Die Rückstellung für Beratung beinhaltet voraussichtliche Verpflichtungen im Zusammenhang mit erhaltenen Leistungen. Ein
wesentlicher Teil beinhaltet abgegrenzte Kosten aufgrund der Konzernabschlussprüfung, steuerlicher Beratung und Beratungs-
leistungen in Verbindung mit der Verlängerung sowie Optimierung der Gruppenfinanzierung.
Die Rückstellung für Gewährleistungsrisiken basiert auf der besten Schätzung des Vorstandes hinsichtlich des zukünftigen Ab-
flusses und berücksichtigt vor allem einzelfallbezogene Transaktionen.
25. FINANZVERBINDLICHKEITEN
25.1 Konditionen- und Verbindlichkeitenspiegel
TEUR Anhangangabe 31.12.2020 31.12.2019
Langfristige Schulden
Bankdarlehen 25.2 15.514 2.125
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen 25.4 11.341 6.076
Gesamt 26.855 8.201
Kurzfristige Schulden
Bankdarlehen 25.2 5.181 19.174
Sonstige Darlehen - 1.404
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen 25.4 2.149 2.187
Gesamt 7.330 22.765
Informationen darüber, inwieweit der Konzern Zinsänderungs-, Währungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt ist, sind in der An-
hangangabe 28.4 dargestellt.
Die Aufgliederung der Schulden in kurz- und langfristig erfolgt entsprechend den hinterlegten Tilgungsplänen.
Graphics
25.2 Gesicherte Bankdarlehen
Die ausstehenden Darlehen weisen folgende Konditionen aus:
31.12.2020 31.12.2019
TEUR Währung Zinssatz
Fällig-
keitsjahr
Nenn-
betrag Buchwert
Nenn-
betrag Buchwert
Ringmetall AG
EUR
EURIBOR
+1,75%
2021-
2025
7.304 7.304 7.935 7.935
EUR 7,50% 2021 487 487 450 450
August Berger
Metallwarenfabrik
GmbH
A EUR
EURIBOR
+1,75%
2021-
2025
9.000 9.000 10.000 9.975
B EUR 575 575 - -
C EUR 337 337 - -
Berger US Inc.
USD / EUR 1,00% 2022 777 777 - -
Cemsan Metal Parts
Manufacturing
Industry Trade Ltd.
Company
TRY / EUR 18,00% 2021 192 192 260 260
SGT s.r.l.
EUR 2,50% 2023 110 110 160 160
EUR 1,00% 2021 163 163 - -
Berger Closing Rings
(Changshu) Co., Ltd.
CNY / EUR 6,09%
2021-
2023
277 277 558 558
Berger Italia s.r.l.
EUR 0,60%
REVOL-
VING
- - 2 2
Nittel Halle GmbH
EUR 1,85% 2021 10 10 722 722
EUR
EURIBOR
+4,25%
2021-
2025
963 963 936 936
Tesseraux Spezialver-
packungen GmbH
EUR
EURIBOR
+1,80%
2021 500 500 300 300
Gesamt 20.695 20.695 21.324 21.299
Die Bankdarlehen sind mit Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 1.487 TEUR (31.12.2019: 1.613 TEUR), sowie mit sonstigem
Anlagevermögen in Höhe von 2.483 TEUR (31.12.2019: 2.545 TEUR) und Umlaufvermögen in Höhe von 9.656 TEUR (31.12.2019:
9.745 TEUR) besichert. Die angegebenen Werte entsprechen den Buchwerten aus den Einzelabschlüssen.
Im Dezember 2020 wurde mit den bestehenden Banken ein neuer Rahmenkonsortialvertrag abgeschlossen. Damit wurden
neben der Optimierung der Finanzierungsstruktur zugleich finanzielle Ressourcen für mögliche Unternehmensakquisitionen
geschaffen. Bislang erfolgte die Bankenfinanzierung hauptsächlich über die Konzerntochter August Berger Metallwarenfabrik
GmbH, nun ist primär die Ringmetall AG Vertragspartner der finanzierenden Banken.
Graphics
Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 zeigen sich die Effekte aus diesem neuen Rahmenkonsortialvertrag in Bezug auf
die Fristigkeiten.
Die Untergliederung in A, B und C zeigt die unterschiedlichen Tranchen desselben Konsortialdarlehensvertrags.
25.3 Verstöße gegen Covenants aus Finanzverbindlichkeiten
Der Konzern hat zur Akquisition von Gesellschaften einen Konsortialdarlehensvertrag abgeschlossen. Die darin vereinbarten ein-
zureichenden Dokumente basieren auf den vormals relevanten deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB). Die Abstim-
mung mit den Konsortialbanken über die erforderlichen Anpassungen der im Konsortialvertrag stehenden Vereinbarungen in
Bezug auf einzureichende Unterlagen, einzuhaltende Kennzahlen und Termine wurde im Dezember 2020 abgeschlossen und ein
neuer Rahmenkonsortialvertrag unterzeichnet.
25.4 Verbindlichkeiten aus Leasing
Am Ende des Berichtszeitraums betreffen die Verbindlichkeiten aus Leasing finanzierte Vermögenswerte in Form von Bauten
auf fremdem Boden, technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Leasinglaufzeit lehnt
sich grundsätzlich an die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte an. Im Fall der Leasingverhältnisse über Gebäude
auf fremdem Boden sind jedoch die unternehmensstrategischen Gegebenheiten berücksichtigt.
Hinsichtlich der für die Diskontierung verwendeten Zinssätze siehe in Abschnitt 15 die Ausführungen zu den Nutzungsrechten.
Die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten bewegen sich zwischen 2021 und 2034 (31.12.2019: zwischen 2020 und 2025) und
sind wie folgt fällig:
TEUR
Künftige
Mindestzahlungen Zinszahlungen
Barwert der künftigen
Mindestzahlungen
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019
Bis zu einem Jahr 2.414 2.273 265 86 2.149 2.187
Zwischen einem und fünf Jahren 7.371 6.016 623 229 6.748 5.579
Über fünf Jahre 5.068 503 475 7 4.593 497
Gesamt 14.853 8.792 1.363 322 13.490 8.263
Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Leasing ist im Wesentlichen die Folge der Verlängerung von Gebäude-Leasingverträgen
bei mehreren Gesellschaften, siehe hierzu auch die Ausführungen zu den Nutzungsrechten unter den Sachanlagen.
Der Barwert der künftigen Mindestzahlungen entspricht dem Buchwert in der Bilanz.
Bedingte Mietzahlungen gab es im Berichtszeitraum wie auch im Vorjahreszeitraum nicht.
Graphics
26. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
kurzfristig:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.153 10.359
Sonstige Verbindlichkeiten 2.025 1.567
Gesamt 12.178 11.926
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 60 TEUR Verbindlichkeiten gegenüber einem verbundenen Unternehmen
enthalten, das nicht in den Konzernabschluss einbezogen ist.
Zu den Währungs- und Liquiditätsrisiken des Konzerns hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
den sonstigen Verbindlichkeiten siehe Anhangangabe 28.4.
27. KAPITALMANAGEMENT
Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu
wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen.
Der Vorstand strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Steigerung der Rendite, unter Optimierung des Verhältnisses
von Eigen- zu Fremdkapital, und den Vorteilen einer stabilen Kapitalbasis an.
Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe eines Verhältnisses bereinigter Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die bereinigte
Nettoverschuldung umfasst prinzipiell zinstragende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich der Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalenten.
Das Verhältnis der Eigenkapitalquote stellt sich wie folgt dar:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Zinstragende Kredite und Anleihen 20.695 21.299
Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente -6.225 -3.591
Nettoverschuldung 14.470 17.708
Eigenkapital 49.589 49.999
Bilanzsumme 103.547 100.002
Eigenkapitalquote 47,9% 50,0%
Graphics
28. FINANZINSTRUMENTE – BEIZULEGENDE ZEITWERTE UND RISIKOMANAGEMENT
28.1 Einstufungen und beizulegende Zeitwerte
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Einstufung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlich-
keiten gemäß IFRS 9.
TEUR
IFRS 9
Bewertungs-
kategorie
IFRS 9
Buchwert
31.12.2020
IFRS 9
Buchwert
01.01.2020
Aktiva
Sonstige langfristige Vermögenswerte AC 136 133
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 15.150 14.334
Vertragsvermögenswerte AC 435 424
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 6.225 3.591
Gesamt 21.946 18.482
Passiva
Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 26.855 8.201
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 10.153 10.359
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 7.330 22.765
Gesamt 44.338 41.325
28.2 Derivative Finanzinstrumente
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, einschließlich
ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 ist der Zinsswap ausgelaufen.
31.12.2020
TEUR
Buchwert Beizulegender Zeitwert
Anhang-
angabe
Beizulegen-
der Zeitwert
Sicherungs-
instrumente Gesamt
Stufe
1
Stufe
2
Stufe
3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete nanzielle Schulden:
Zinsswaps, die für Sicherungs-
geschäfte genutzt werden 28.3 - - - - - -
Gesamt - - - - - -
Graphics
31.12.2019
TEUR
Buchwert Beizulegender Zeitwert
Anhang-
angabe
Beizulegen-
der Zeitwert
Sicherungs-
instrumente Gesamt
Stufe
1
Stufe
2
Stufe
3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete nanzielle Schulden:
Zinsswaps, die für Sicherungs-
geschäfte genutzt werden 28.3 -18 -18 - -18 - -18
Gesamt -18 -18 - -18 - -18
Es besteht die Annahme, dass bei den kurz- und langfristigen Vermögenswerten sowie den kurz- und langfristigen Verbindlich-
keiten der Zeitwert dem Buchwert entspricht.
Die Bankdarlehen werden im Wesentlichen zu EURIBOR zuzüglich einer Marge verzinst. Diese Marge hat sich im Vergleich zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nur unwesentlich verändert. Von daher unterscheidet sich der Zeitwert nicht wesentlich
vom Buchwert. Dies gilt analog für die bestehenden Leasingverhältnisse. Bestehende Zinsswaps werden ausschließlich zu öko-
nomischen Sicherungszwecken eingesetzt.
28.3 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
Bewertungstechniken und wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2
und Stufe 3 verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Art Bewertungstechnik
Zinsswaps
Marktvergleichsverfahren: Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf standardisierten Berechnungen
eines reputierten deutschen Kreditinstituts, wobei nur auf den Markt beobachtbare Inputfaktoren an-
gesetzt werden.
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Art Bewertungstechnik
Wesentliche, nicht
beobachtbare Inputfaktoren
Sonstige nanzielle
Verbindlichkeiten
*
Abgezinste Cashows in einem DCF-Verfahren
unter Ansatz der Marktzinsen und Laufzeit
der Verbindlichkeit. Margenaufschlag auf Zins
*
Sonstige nanzielle Verbindlichkeiten enthalten gesicherte und ungesicherte Bankdarlehen, ungesicherte Anleihen und Verbind-
lichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen. Da der Fair-Value dem Buchwert der Finanzinstrumente entspricht, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, werden keine weiteren Angaben gemacht.
Graphics
28.4 Finanzielles Risikomanagement
Der Konzern ist den folgenden Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten ausgesetzt:
Ausfallrisiko (siehe B)
Liquiditätsrisiko (siehe C)
Marktrisiko (siehe D).
A. Grundsätze des Risikomanagements
Der Vorstand trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzernrisikomanagements. Der Vorstand hat dazu
ein internes Fachgremium eingesetzt, das für die Überwachung und Weiterentwicklung der Risikomanagementrichtlinien des
Konzerns zuständig ist. Dieses Gremium berichtet dem Vorstand regelmäßig über seine Tätigkeit. Die Grundsätze des Risiko-
managementsystems lassen sich auf die finanziellen Risiken übertragen, diesbezüglich wird auf den Risikobericht im Konzern-
lagebericht verwiesen.
Die Risikomanagementrichtlinien des Konzerns wurden zur Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns entwickelt,
um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die Einhaltung der Limits zu über-
wachen. Die Risikomanagementrichtlinien und das Risikomanagementsystem werden regelmäßig überprüft, um Veränderun-
gen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und
Managementstandards sowie die zugehörigen Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle
Mitarbeitenden ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.
Der Aufsichtsrat überwacht die Einhaltung der Richtlinien und Prozesse des Konzernrisikomanagements durch den Vorstand
und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist.
B. Ausfallrisiko
Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen
bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen. Bei diesen Forderungen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen aus dem Verkauf von Waren. Es handelt sich dabei ausschließlich um kurzfristige Forderungen, die in der Regel in-
nerhalb von ein bis zwei Monaten ausgeglichen werden.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.
Das Ausfallrisiko des Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Allerdings be-
rücksichtigt der Vorstand auch die Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche und der
Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko ebenfalls beeinflussen können.
Der wesentliche Teil der Kunden des Konzerns sind global agierende Konzerne. Für keinen dieser Kunden war bisher die Erfas-
sung einer Wertminderung notwendig. Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden vor allem auf die zeitnahe Abrechnung, die
üblicherweise von Seiten des Kunden erfolgt, und die zeitnahe Zahlung der Abrechnung geachtet.
Der Vorstand schätzt auf Einzelbasis ein, ob überfällige Beträge nach wie vor in voller Höhe einbringlich sind. Diese Einschätzung
basiert auf dem Zahlungsverhalten der Vergangenheit, der Beurteilung der Kreditwürdigkeit basierend auf veröffentlichten Fi-
nanzzahlen, sofern vorhanden, sowie auf der Höhe der bestehenden Forderungen. Insgesamt hat der Konzern Forderungsaus-
fälle nur in einem untergeordneten Umfang zu verzeichnen.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Konzern hat am 31. Dezember 2020 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 6.225 TEUR (31.12.2019: 3.591
TEUR) im Bestand. Diese Summe stellt somit das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese Vermögenswerte dar. Die Zah-
Graphics
lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei unterschiedlichen Banken oder Finanzinstituten in den Ländern unter-
halten, in denen der Konzern tätig ist, der wesentliche Teil jedoch in Deutschland.
Derivate
Der Konzern schließt zur Abdeckung des Zinsänderungsrisikos Zinsswaps ab. Diese werden bei deutschen Banken oder Finanz-
instituten abgeschlossen, mit denen auch die variabel verzinsten Darlehen vereinbart wurden.
C. Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen pünktlich zur Fälligkeit
zu erfüllen. Liquiditätsrisiken aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergeben sich nicht, da der Konzern zum Bilanzstichtag über
Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 6.225 TEUR (31.12.2019: 3.591 TEUR) verfügt. Darüber hinaus wer-
den mit hoher Sicherheit Zahlungsströme erwartet, die die Zins- und Tilgungszahlungen und die finanziellen Verbindlichkeiten
hieraus laufzeitäquivalent bedienen können. In letzter Instanz liegt die Verantwortung für das Liquiditätsmanagement beim
Vorstand, der ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsan-
forderungen aufgebaut hat. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen und durch
ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und der Abstimmung der Fälligkeitsprofile von
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
IFRS 7 fordert weiterhin eine Fälligkeitsanalyse sowohl für derivative als auch originäre finanzielle Verbindlichkeiten. Die nach-
folgende Fälligkeitsanalyse zeigt, inwieweit die undiskontierten Cashflows im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten zum 31.
Dezember 2020 bzw. 31. Dezember 2019 die zukünftige Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen.
Bedeutung des Liquiditätsrisikos
Im Folgenden werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten am Abschlussstichtag einschließlich
geschätzter Zinszahlungen dargestellt. Es handelt sich um undiskontierte Bruttobeträge inklusive geschätzter Zinszahlungen,
jedoch ohne Darstellung der Auswirkung von Verrechnungen.
31.12.2020
TEUR Buchwert
Nominal-
betrag Gesamt < 1 Jahr
1 bis 5
Jahre > 5 Jahre
Bankdarlehen inkl. Zinsswaps 20.695 20.695 20.695 5.181 15.514 -
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen 13.490 14.853 14.853 2.414 7.371 5.068
Gesamt 34.185 35.548 35.548 7.595 22.885 5.068
31.12.2019
TEUR Buchwert
Nominal-
betrag Gesamt < 1 Jahr
1 bis 5
Jahre > 5 Jahre
Bankdarlehen inkl. Zinsswaps 21.317 21.342 21.342 19.217 2.125 -
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen 8.263 8.792 8.792 2.273 6.016 503
Gesamt 29.580 30.134 30.134 21.490 8.141 503
Wie in der Anhangangabe 25.2 angegeben, verfügt der Konzern hauptsächlich über Bankdarlehen, die Auflagen enthalten. Ein
künftiger Verstoß gegen die Auflagen kann dazu führen, dass das Darlehen früher als in der obigen Tabelle angegeben, zurück-
zuzahlen ist.
Graphics
Die Zinszahlungen für variabel verzinsliche Darlehen und Anleihen in der obigen Tabelle wurden, sofern sie durch Swaps einge-
deckt sind, mit einem festen Zinssatz angesetzt. Sie spiegeln die Marktverhältnisse für Terminzinssätze am Ende des Geschäfts-
jahres wider. Diese können sich mit der Veränderung der Marktzinssätze wandeln.
D. Marktrisiko
Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, beispielsweise Wechselkurse, Zinssätze oder Aktienkurse ändern und
dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente beeinflusst werden. Ziel des Marktrisiko-
managements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die
Rendite zu optimieren.
Zur Steuerung der Marktrisiken erwirbt und veräußert der Konzern Derivate bzw. geht finanzielle Verbindlichkeiten ein. Sämt-
liche Transaktionen erfolgen innerhalb der Richtlinien des Risikomanagementausschusses. Für den Konzern werden zum Ende
des Berichtszeitraums keine Risikokonzentrationen für dessen Gesellschaften gesehen.
Währungsrisiko
Verschiedene Geschäftsvorfälle im Konzern lauten auf fremde Währung. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankun-
gen. Wechselkursrisiken werden durch gezielte Steuerung der Zahlungsströme in Fremdwährung und in Einzelfällen mittels
Devisentermingeschäfte gesteuert.
Der Buchwert der auf fremde Währung lautenden monetären Vermögenswerte und Schulden des Konzerns am Stichtag be-
trägt:
TEUR
31.12.2020 31.12.2019
Vermögenswerte Schulden Vermögenswerte Schulden
USD 4.962 2.222 3.570 1.641
GBP 1.193 362 992 233
TRY 342 337 471 364
CNY 880 575 761 845
HKD 1 - - -
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkung einer angenommenen Wechselkursänderung um +/-1000 Basispunkte bei Konstanz
aller übrigen Variablen für die auf fremde Währung lautenden monetären Vermögenswerte und Schulden auf die Gewinn- und
Verlustrechnung:
Graphics
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Vermögenswerte Schulden Vermögenswerte Schulden
Basispunkte Basispunkte
-1000 +1000 -1000 +1000 -1000 +1000 -1000 +1000
USD -496 496 -222 222 -357 357 -164 164
GBP -119 119 -36 36 -99 99 -23 23
TRY -34 34 -34 34 -47 47 -36 36
CNY -88 88 -57 57 -76 76 -85 85
HKD 0 0 - - - - - -
Zinsänderungsrisiko
Der Konzern ist im Wesentlichen einem Zinsänderungsrisiko im Rahmen der Finanzierung von Akquisitionen ausgesetzt. Aus Bank-
darlehen mit variabler Verzinsung, die in der Anhangangabe 25.2 aufgeführt sind, resultiert ein zinsbedingtes Cashflow-Risiko.
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung bei einer angenommenen Zinssatzänderung um
jeweils +/-25 Basispunkte bei Konstanz aller übrigen Variablen:
31.12.2020
Basispunkte
31. 12.2019
Basispunkte
TEUR Währung Zinssatz
Fällig-
keitsjahr +25 -25 +25 -25
Ringmetall AG EUR
EURIBOR
+1,75%
2021-
2025 520 -520 - -
August Berger
Metallwarenfabrik GmbH
A EUR
EURIBOR
+1,75%
2021-
2025 641 -641 221 -221
B EUR
EURIBOR
+1,75%
2021-
2025 41 -41 - -
C EUR
EURIBOR
+1,75%
2021-
2025 24 -24 - -
Nittel Halle GmbH EUR
EURIBOR
+4,25%
2021-
2025 69 -69 - -
Tesseraux Spezialverpa-
ckungen GmbH EUR
EURIBOR
+1,8% 2021 3 -3 - -
Gesamt 1.298 -1.298 221 -221
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Die Verbindlichkeiten der Tranche A wurden grundsätzlich mit Zinsswaps abgesichert. Die Zinsswaps waren im Geschäftsjahr 2020
fällig und sind ausgelaufen (Laufzeit 31.12.2019: 1 2 Jahre). Der beizulegende Zeitwert der bilanzierten Zinsswaps hat sich von
- 18 TEUR per 31. Dezember 2019 dementsprechend verändert. Die Differenz wurde erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.
Aufgrund der variablen Verzinsung würde sich das Zinsänderungsrisiko nur unwesentlich auf den Buchwert der Verbindlichkei-
ten gegenüber Kreditinstituten auswirken.
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkung einer angenommenen Zinssatzänderung um +/-100 Basispunkte bei Konstanz aller
übrigen Variablen für die derivativen Finanzinstrumente auf die Gewinn- und Verlustrechnung:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
Zinsniveau +100 Basispunkte -100 Basispunkte +100 Basispunkte -100 Basispunkte
Derivative Finanzinstrumente - - -2 -16
29. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Im Konzern bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Konzernbilanz enthalten sind:
TEUR 31.12.2020 31.12.2019
< 1 Jahr
1 bis 5
Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr
1 bis 5
Jahre > 5 Jahre
Bestellobligo 6.547 0 0 657 0 0
Service-/Wartungsverträge u.ä. 458 1.065 32 345 997 29
Kurzfristige und
geringwertige Leasingverträge 22 16 0 108 90 0
Gesamt 7.027 1.081 32 1.110 1.087 29
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30. NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Als Ultimate Controlling Party werden bei Ringmetall grundsätzlich die Aktionäre betrachtet.
Aufgrund der zwischen den Hauptaktionären bestehenden Konsortialvereinbarung stellen die beiden Hauptaktionäre zusam-
men die Ultimate Controlling Party von Ringmetall dar.
Als nahestehende Personen oder Unternehmen werden nicht konsolidierte Tochterunternehmen bezeichnet sowie Personen,
die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Ringmetall Konzerns ausüben können. Letztere umfas-
sen alle Personen in Schlüsselpositionen sowie deren nahe Familienangehörige. Im Ringmetall Konzern sind dies die Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats.
Der Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen hat sich im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum 31. Dezember
2019 nicht verändert. Im Berichtszeitraum wurden weder mit dem Management in Schlüsselpositionen noch mit Mitgliedern
des Aufsichtsrats oder mit sonstigen nahestehenden Personen neue Verträge abgeschlossen noch die bestehenden wesentlich
geändert, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
A. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES MANAGEMENTS IN SCHLÜSSELPOSITIONEN
Die Vorstandsmitglieder verfügen über 58,9 Prozent (31. Dezember 2020) der Stimmrechtsanteile des Unternehmens.
Der zusammengefasste Wert der Geschäftsvorfälle und der ausstehenden Salden im Zusammenhang mit Mitgliedern des Ma-
nagements in Schlüsselpositionen und Unternehmen, über die sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einflüsse haben, waren
wie folgt:
TEUR
Verkauf von Waren / Dienstleistungen Erwerb von Waren / Dienstleistungen
2020 2019 2020 2019
Ringmetall AG - - 38 75
Tochtergesellschaften der
Ringmetall AG - - 14 25
Gesamt - - 52 100
TEUR
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen
Verbindlichkeiten gegenüber naheste-
henden Unternehmen und Personen
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019
Ringmetall AG - - 4 12
Tochtergesellschaften der
Ringmetall AG - - - -
Gesamt - - 4 12
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B. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES AUFSICHTSRATS
Der zusammengefasste Wert der Geschäftsvorfälle und der ausstehenden Salden im Zusammenhang mit Mitgliedern des Auf-
sichtsrates und Unternehmen, über die sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einflüsse haben, waren wie folgt:
TEUR
Werte der
Geschäftsvorfälle
Salden ausstehend
zum 31.12.
2020 2019 2020 2019
Vergütungen 130 130 29 39
Erstattung Spesen - - - -
Gesamt 130 130 29 39
C. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT SONSTIGEN NAHESTEHENDEN PERSONEN
TEUR
Verkauf von Waren / Dienstleistungen Erwerb von Waren / Dienstleistungen
2020 2019 2020 2019
Ringmetall AG - - - -
Tochtergesellschaften der
Ringmetall AG - - - -
Gesamt - - - -
TEUR
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen
Verbindlichkeiten gegenüber naheste-
henden Unternehmen und Personen
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019
Ringmetall AG - - - -
Tochtergesellschaften der
Ringmetall AG - - - -
Gesamt - - - -
D. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
TEUR
Nittel UK Ltd. Nittel B.V.
2020 2019 bis 30.09.2019
Umsatzerlöse 914 1.324 627
Sonstiger betrieblicher Ertrag 24 32 -
Gesamt 938 1.356 627
Darüber hinaus hat der Konzern zum Bilanzstichtag Forderungen gegen Nittel UK Ltd. in Höhe von 228 TEUR (2019: 280 TEUR)
sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 6 TEUR (2019: 0 TEUR).
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31. MITARBEITENDE
Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 698 Mitarbeitende (2019: 685 Mitarbeitende)
Angestellte Arbeiter Summe
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden 2019 142 543 685
Verwaltung/Dienstleistung 87 3 90
Vertrieb 19 1 20
Produktion 48 540 588
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden 2020 154 544 698
32. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Es ergaben sich keine angabepflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
33. BEFREIUNGSWAHLRECHTE NACH §§ 264 ABS. 3 BZW. 264b HGB
Nachfolgende inländische Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft bzw. Personenhandelsgesellschaft
werden die Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 und § 264b HGB nutzen und deshalb auf die Aufstellung eines Lagebe-
richts sowie auf die Offenlegung von Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 verzichten:
• August Berger Metallwarenfabrik GmbH, Berg
• HSM GmbH & Co. KG, Ernsgaden
34. NACH § 315e HGB
Der Vorstand schlägt vor, an die Aktionäre der Ringmetall AG aus dem Bilanzgewinn der Ringmetall AG von 13.876.408,97 EUR
eine Dividende in Höhe von 1.744.142,40 EUR, d.s. 6 Cent je Aktie, auszuschütten. Der danach verbleibende Betrag in Höhe von
12.132.266,57 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Honorar des Konzernabschlussprüfers
Die Aktionäre der Ringmetall AG haben in der Hauptversammlung am 28. August 2020 die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer gewählt. Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Honorar
für die Konzernabschlussprüfung inkl. der Prüfung inländischer Unternehmen zum 31. Dezember 2020 sowie die Nachbelastun-
gen aus dem Vorjahr betragen insgesamt 160 TEUR (2019: 245 TEUR). Neben den vorgenannten Abschlussprüfungsleistungen
sind weitere Aufwendungen in Höhe von 26 TEUR (2019: 100 TEUR) für sonstige Leistungen berücksichtigt.
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35. ORGANE DER GESELLSCHAFT
A. MITGLIEDER DES VORSTANDS
Christoph Petri
Vorstandssprecher seit 01.04.2011
Wohnort Hamburg, Deutschland
Beruiche Tätigkeit Kaufmann
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach §285 Nr. 10 HGB bei:
• der Montega AG
Konstantin Winterstein
Vorstand seit 01.10.2014
Wohnort München, Deutschland
Beruiche Tätigkeit Ingenieur
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach §285 Nr. 10 HGB bei:
• der Clariant AG, Schweiz
Die Vergütung des Vorstands in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 enthält ausschließlich kurzfristig fällige Leistungen und
setzt sich wie folgt zusammen:
Vorstand
TEUR
2020 2019
Gesamt-
aufwand
davon
erfolgsun-
abhängig
davon
erfolgs-
abhängig
Gesamt-
aufwand
davon
erfolgsun-
abhängig
davon
erfolgsab-
hängig
Herr Christoph Petri
(Vorstandssprecher) 355 236 119 284 185 99
Herr Konstantin Winterstein 355 236 119 298 199 99
Gesamtaufwand 710 472 238 582 384 198
Im Geschäftsjahr 2020 wurden insgesamt 612 TEUR (2019: 496 TEUR) an die Mitglieder des Vorstands ausgezahlt.

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B. MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS
Klaus F. Jaenecke, München
Vorsitzender seit 30.08.2018
Beruiche Tätigkeit Geschäftsführer der Jaenecke & Cie. GmbH & Co. KG, München
Bezüge in 2020: 60 TEUR
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach §285 Nr. 10 HGB bei:
• Hansgrohe SE, Schiltach
• Wintersteiger AG, Ried im Innkreis, Österreich
Markus Wenner, München
Mitglied seit 01.09.2014
Stellvertretender Vorsitzender seit 30.06.2016
Beruiche Tätigkeit
Geschäftsführer der GCI Management Consulting GmbH
und der MuM Industriebeteiligungen GmbH
Bezüge in 2020: 40 TEUR
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach §285 Nr. 10 HGB bei:
• Traumhaus AG, Wiesbaden
• Wolftank Adisa Holding AG, Innsbruck, Österreich
• TeleService Holding AG, München
• ainyo AG, Dresden
• Value-Holdings Capital Partners AG, Gersthofen
• Metriopharm AG, Zürich, Schweiz
Ralph Heuwing, München
Mitglied seit 30.08.2016
Beruiche Tätigkeit
Partner und Head of DACH der int. Private Equity Gesellschaft PAI Partners,
München
Bezüge in 2020: 30 TEUR
Aufsichtsratmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach §285 Nr. 10 HGB bei:
• Hoberg & Driesch GmbH, Düsseldorf, Mitglied des Gesellschafterausschusses
• Hoberg & Driesch GmbH & Co. KG Röhrengroßhandel
• Hoberg und Driesch Beteiligungs GmbH, Düsseldorf, Mitglied der Beiräte
• Chiron Group SE, Tuttlingen, Verwaltungsratsmitglied
• Chiron-Werke GmbH & Co. KG
• Chiron-Werke Beteiligungsgesellschaft mbH, Tuttlingen, Mitglied der Beiräte

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36. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Ringmetall AG haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären
auf der Internetseite von Ringmetall (www.ringmetall.de) unter Investor Relations dauerhaft zugänglich gemacht.

München, 28. April 2021
Christoph Petri Konstantin Winterstein
Vorstandssprecher Vorstand

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VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss
bzw. der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft bzw. des Konzerns vermittelt und dass im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses, und die Lage der Gesellschaft bzw. des Konzerns, so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Ver-
hältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
der Gesellschaft bzw. des Konzerns beschrieben sind.“
München, 28. April 2021
Christoph Petri Konstantin Winterstein
Vorstandssprecher Vorstand