organischen Entwicklung. Der Anteil des Geschäfts-
bereichs Industrial Handling am Gesamtumsatz lag
mit 9,7 Mio. EUR signifikant unter dem Vorjahreswert
(2019: 11,2 Mio. EUR). Die Umsatzentwicklung im
Segment Industrial Handling resultiert ausschließlich
aus der organischen Geschäftsentwicklung.
Der Materialaufwand sank im Berichtsjahr auf
60,4 Mio. EUR (2019: 65,1 Mio. EUR) und lag ent-
sprechend mit 51,5 Prozent der Gesamtleistung
deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: 54,0 Pro-
zent). Diese Entwicklung war maßgeblich vom Seg-
ment Industrial Packaging getrieben, in dem sich
die Materialaufwandsquote von 54,7 Prozent im
Jahr 2019 auf 51,6 Prozent im Jahr 2020 verbes-
serte. Der Umsatzanteil der Produktlinie Inliner am
Segmentumsatz Industrial Packaging stieg auf 17,5
Prozent (2019: 15,2 Prozent). In diesem Produkt-
bereich liegt die Materialaufwandsquote deutlich
unterhalb des Segmentdurchschnitts. Ferner kam
es 2020 gerade in der Zeit von Beginn der Pande-
mie bis etwa Mitte drittes Quartal teilweise zu An-
gebotsüberhängen im Stahlmarkt, die Ringmetall
punktuell für sich nutzen konnte. Außerdem lag
die Reklamationsquote insgesamt und somit auch
der Produktionsausschuss unter dem Vorjahresni-
veau. Im Segment Industrial Handling lag die Mate-
rialaufwandsquote im Berichtsjahr bei 50,2 Prozent
(2019: 47,6 Prozent).
Die Aufwendungen für Personal, einschließlich
den bezogenen Leistungen für Leiharbeiter, beliefen
sich 2020 auf 31,5 Mio. EUR (2019: 31,0 Mio. EUR).
Die Personalaufwandsquote verschlechterte sich
von 25,7 Prozent im Vorjahr auf 26,8 Prozent. Um
den Auftragsschwankungen entgegenzusteuern,
wurde der Aufwand für Leiharbeiter im Vergleich
zu 2019 um rund 3,5 Mio. EUR reduziert. Punktuell
und nur an wenigen Standorten wurde für einzel-
ne Bereiche, insbesondere Verwaltung, Kurzarbeit
durchgeführt. In den Bereichen mit vergleichsweise
flexiblen Personalaufwendungen hat Ringmetall auf
die Auswirkungen der Pandemie angemessen und
situationsbedingt reagiert. Gleichzeitig fielen durch
die diesbezüglich getroffenen Maßnahmen jedoch
auch außerplanmäßige Personalaufwendungen
an. Zu nennen sind hier beispielsweise die Kosten
für Hygienekonzepte und zielgerichtete Prämien-
zahlungen. Diese fielen unter anderem an, um die
teilweise deutlichen zeitliche Mehrbelastungen von
Teammitgliedern auf dem Arbeitsweg aufgrund von
Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze zu
kompensieren.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden die sonstigen
Aufwendungen von 15,3 Mio. EUR auf 14,0 Mio.
EUR nachhaltig gesenkt. Im Verhältnis zur Gesamt-
leistung reduzierten sich diese Aufwendungen
entsprechend von 12,7 Prozent auf 11,9 Prozent.
Leicht überproportional konnten die Kosten für
die Logistik gesenkt werden, von 4,5 Prozent bzw.
5,4 Mio. EUR auf 3,8 Prozent bzw. 4,5 Mio. EUR im
Jahr 2020. Ferner ergaben sich Einsparungen bei
den Aufwendungen im Zusammenhang mit Gebäu-
den (Rückgang 0,4 Mio. EUR) sowie bei den Bera-
tungsleistungen (Rückgang 0,1 Mio. EUR). Dagegen
stiegen die Aufwendungen für IT um 0,6 Mio. EUR.
Diese Entwicklung reflektiert den eingeschlagenen
Weg, in Digitalisierung zu investieren. Die übrigen
Aufwendungen waren im Vergleich zum Vorjahr um
0,5 Mio. EUR rückläufig.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Ab-
schreibungen (EBITDA) lag mit 12,2 Mio. EUR um
2,2 Mio. EUR beziehungsweise 21,4 Prozent signi-
fikant über dem Vorjahreswert. Im Verhältnis zur
Gesamtleistung verbesserte sich die EBITDA-Marge
auf 10,4 Prozent (2019: 8,3 Prozent). Anteilig entfal-
len 13,8 Mio. EUR des EBITDA (2019: 12,2 Mio. EUR)
auf das Segment Industrial Packaging und 0,2 Mio.
EUR (2019: 0,6 Mio. EUR) auf das Segment Industrial
Handling. Ursächlich für diese Entwicklung sind im
Industrial Packaging im Wesentlichen die im Verhält-
nis zur Gesamtleistung verbesserten Materialauf-
wendungen sowie sonstige Aufwendungen. Im In-
dustrial Handling wirkte sich die allgemeine negative
konjunkturelle Entwicklung aufgrund von COVID-19
deutlich auf die Geschäftsentwicklung und somit auf
das EBITDA aus. Trotz aller Widrigkeiten erfüllte die
Ringmetall Gruppe damit insgesamt die vom Vor-
stand kommunizierten Erwartungen an die Entwick-
lung des EBITDA in Höhe von 11,0 bis 13,0 Mio. EUR.
Die Abschreibungen des Konzerns lagen bei 6,2
Mio. EUR (2019: 5,1 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe
von 1,1 Mio. EUR war zu 0,4 Mio. EUR gestiegenen
Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-
verhältnissen (IFRS 16) zuzuschreiben.